Straße statt Radweg

Das Problem ist, das hier aus einem Spezialfall eine Verallgemeinerung gemacht wird... Zumindest wird das suggeriert.
Es gibt auch genügend gegenteilige Urteile, z.B. bei schuldhaftem Verhalten des Autofahrers.
Auch gibt es Urteile, bei denen sich z.B. ein Radfahrer auf dem Radweg durch ein Schlagloch gelegt hat und ihm wurde vorgehalten, er sei unangemessen schnell (mehr als Schrittgeschwindigkeit) gefahren...

Wie man's macht, macht man's falsch;)

Der Nikolauzi
 
Eben noch was interessantes dazu gefunden:
"Die Polizei ist verpflichtet, eine Ölspur in einer gefährlichen Kurve mit Granulat abzustreuen, um nachfolgende Verkehrsteilnehmer vor der gefährlichen Stelle zu warnen. Ein Biker, der im Dunkeln an einer ungesicherten Stelle aufgrund der Ölspur stürzte, muss trotzdem zwei Drittel seines Schadens selbst tragen. Die Richter des OLG Hamm meinten, dass der Motorradfahrer mit seiner Geschwindigkeit von 25-30 km/h die Gefahr rechtzeitig im Scheinwerferlicht hätte sehen und entsprechend reagieren müssen. Urteil(OLG Hamm, NZV 93,192)"

Ist irgendwie ein sehr ähnlicher Fall, aber keiner schreibt "Motorradfahrer auf den Radweg!"...:rolleyes:
 
Kompletter Quatsch ;)
Ich bin auf der Fahrbahn mindestens 5 mal so sicher unterwegs als auf dem Radweg, wir haben u.a. hier einen Benutzungspflichtigen Radweg, der die ersten Meter keinen Meter breit ist (Normaler Gehsteig), und jede einzelne Einfahrt durch hohe Hecken total uneinsichtig ist.
Kompletter Quatsch, wer sich so etwas ausdenkt hat doch n Vogel.
 
Ich finde es immer sehr interessant zu hören, dass die Straße so viel sicherer sein soll. Kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen liegt aber auch daran, dass man mich innerhalb von 2 Wochen 3 mal fast überfahren hätte. Okay das war zwar in Halle wo eh keiner fähig ist zum Autofahren aber trotzdem bin ich sehr misstrauisch wenn solche Theorien geäußert werden.
 
Was meinst du denn, was passiert, wenn derselbe Autofahrer, der dich schon auf der Straße über den Haufen fährt, dich beim rausfahren aus einer unübersichtlichen Einfahrt oder beim Abbiegen schlicht nicht sieht? Was da sicherer (nicht sicher, kleiner Unterschied)ist kann man sich ja nun ausrechnen.
 
Das Problem an Radwegen ist, dass du als Verkehrsteilnehmer darauf nicht wahrgenommen wirst.
Fährst du mit deinem Rad auf dem Radweg, bist du für Autofahrer automatisch in einem anderen Kosmos unterwegs. Die meisten scheinen nicht zu realisieren, dass sie dich trotzdem umnieten können, wenn sie zb. rechts abbiegen.
Ich fühle mich mit dem Bike auf den meisten Radwegen auch sehr unsicher. Mit dem Rennrad sind die meisten Radwege eh fast unfahrbar weil die in so schlechtem Zustand sind. Ständig Bordstein hoch, Bordstein runter. Da kann man drauf warten wann die Felgen aufgeben.
Kombinierte Rad/Fussgängerwege sind noch schlimmer. Da muss man nicht nur auf Schlaglöcher, Bordsteine und bekloppte Autofahrer achten, sondern auch noch auf Fussgänger und wütende Hunde.

Da fahr ich lieber auf der Straße, da ist nur ein Gefahrenherd vorhanden.
Ich wohne eh im ländlichen, da sind die Straßen nicht so überfüllt, dass kein Bike mehr draufpasst.
 
Ich finde es immer sehr interessant zu hören, dass die Straße so viel sicherer sein soll. Kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen....

Genauso reagieren die Mitarbeiter in einigen Behörden. Es gibt zahlreiche Untersuchungen zu dem Thema - einhelliges Ergebnis ist tatsächlich, dass die Benutzung der Fahrbahn sicherer ist als die des Radweges. Das ändert leider nichts daran, dass die entsprechenden Behördenmitarbeiter wirklich alle Richtlinien sowie die aktuelle und vieldiskutierte Rechtsprechung ignorieren und verordnungs- und rechtswidrig Benutzungspflichten en mass anordnen.

Gruß
GrrIngo
 
meine Erfahrungen im täglichen Berliner Verkehrsdarwinismus:
Am sichersten sind Radwege abseits der Straße (jaja, Plattitüde)....
Im Straßenverkehr sind auf der Fahrbahn aufgemalte Fahrradstreifen am sichersten. Dazu kommt natürlich die persönliche Sichtbarkeit, was aber gänzlich in einen anderen Thread gehört.
 
Ich finde es immer sehr interessant zu hören, dass die Straße so viel sicherer sein soll. Kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen ...
Siehe z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Rw-risiko.png

...liegt aber auch daran, dass man mich innerhalb von 2 Wochen 3 mal fast überfahren hätte...
Typischer Fehler, wahrscheinlich falsch gefahren, d.h. im Rinnstein.
Als Radfahrer darfst Du 0.8-1m vom Rand entfernt fahren. Dann kann man Dich nicht so leicht umnieten, da man Dich dann korrekt überholen muß...

Der Niklauzi
 
@freudenspender
wenn der Klügere nachgibt regieren die Dummen die Welt.

@all
Man hat zwar ein subjektives sicheres Empfinden, wenn man auf einem Radweg getrennt von der Fahrbahn fährt. Dies täuscht aber gewaltig, da bei Schnittstellen (z.B. Kreuzungen) diese angebliche Sicherheit in das Gegenteil verkehrt wird.

Man stelle sich vor auf der Straße wären die Rechtsabbiegespuren links und die Spuren für den Geradeausverkehr rechts. Jeder würde wahrscheinlich sagen, welcher Idiot hat sich das denn ausgedacht. Die Unfallzahlen würden an diesen Stellen sicherlich eklatant steigen.

Mit der oben beschriebenen Situation bist du als Radfahrer auf einem innerörtlichen Radweg ständig konfrontiert. Die Unfallzahlen an diesen Kreuzungen sind 3,4 mal höher als Kreuzungen, bei denen Radfahrer auf der Straße fahren (weil es keinen Radweg gibt oder dieser fahrbahnbegleitend ist). In entgegegesetzter Richtung sind die Unfallzahlen übrigens ca. 13 mal höher. Daher darf nur noch in großen Ausnahmefällen ein zweispuriger Radweg gebaut werden.

Das Problem der Schnittstellen gibt es nicht nur an Kreuzungen sondern auch an Ein- und Ausfahrten. Nach meiner Erfahrung besonders schlimm an Tankstellen. Es ist unglaublich wie viele Autofahrer schlichtweg den Radverkehr völlig ignorieren und ohne darauf zu achten rechts abbiegen.
 
blablablabla
Blablabla!


Klar wenn ich mit meinem RENNRAD unterwegs bin,sind die Radwege zu langsam,aber die Pkw's sind nun mal auch schneller als Rennräder ;0)!Daher sage ICH MIR(gesunder Menschen-VERSTAND vor Putt sein ;0)
nicht in der stadt
Das ist eine Diskussion die ewig gehen wird :confused:
ja und zwar solange wie autofahrer nicht einsehen das sie kein recht auf freie fahrt haben


Ich meiner Seitz denke,der klügere gibt nach :daumen:
damit die dummen gewinnen können?

Ich schnappe mir lieber mein Trecking-Rad(Mounten Bike wie auch immer) und fahre z.B im Wald(Waldwege
Da sind kaum Menschen die ich/mich störe und keine Autos(ich lebe in Frankfurt am Main!!!!!))
fährst du da mit dem auto hin?



Ach un die Sicherheit der Fahrradfahrer ist auch so nen Ding:Ich fahre IMMER MIT LICH UND EINER WARNWESTE(ORANGE) damit ich GESEHEN werde!!!!Beim Auto fahren habe ICH AUCH IMMER MEIN LICHT AN damit ICH GESEHEN WERDE!!!!
das ist schlichtweg unsinn - in österreicht wurde das tageslicht gebot z.b. wieder abgeschafft weil sich dadurch die unfälle mit motorradfahrern gesteigert haben - ausserdem bringt die das schönste licht und selbst ne rosa warnweste nichts auf dem radweg weil du da meistens eh nicht gesehn wirst ( zumindest in der stadt )

Jeder ist nun mal für SICH VERANTWORTLICH!!!
genau deshalb fahre ich wo immer es geht auf der straße - es ist einfach sicherer und ich bin besser zu sehn

Welcher Rennradfahrer hat z.B Licht an seinem bike?(ich wette am Tag nicht mal 5% weil UNCOOL)oder ne reflektierende Weste an? All das ist eine EIGENVERANTWORTUNG ALS TEILNEHMER IM STRAßEN VERKEHR! Wir müssen immer mit Fehlern von ANDEREN RECHNEN!!!
du bist echt der meinnung ein licht am tag und ne warnweste ( hast du schon mal die trikots von rennfahrern gesehen?!?!?!) steigern die sicherheit?!

Ich bin 34 Jahre jung und unfallfreier Auto/Fahrrad Fahrer und will nicht als MORALAPOSTEL herkommen!!!!!


MEINE MEINUNG!!!
gratuliere du hast das gegenteil geschafft - ausserdem: für diesen post kannst du kein geld vom adac verlangen

FAIL!
 
Jeder ist nun mal für SICH VERANTWORTLICH!!!
Es stehen sich zwei Fronten gegnüber: Den Verkehrsfluss stören oder sich selbst gefährden. Mit deiner Aussage hast du dir eigentlich schon selbst beantwortet, welche Variante der Radfahrer wählen sollte --> Sich selbst schützen! Und das heißt, auf der Straße zu fahren. Ich persönlich denke genau so und halte lieber ein paar Autofahrer auf, als dass ich mich unnötigerweise auf schlecht angelegten Radwegen gefährde.

Als Lkw-Fahrer müsstest du dir doch eigentlich im Klaren sein, wie gefährlich Radwege an Rechtsabbiegespuren sind? Ich finde es schon in einem Rettungswagen (bei dem man quasi nicht durch die hinteren Scheiben sehen kann, wie bei einem normalen Auto) schwierig, den toten Winkel einzusehen. Manchmal geht es gar nicht! Und dieses Problem wird bei Lkws nicht geringer werden, egal wieviele Spiegel an den Seiten hängen.
Als Radfahrer habe ich neben den Autofahrern, die mich übersehen, auch diejenigen Fahrzeuge zur Gefahr, die technisch gar nicht in der Lage sind, den toten Winkel komplett einzusehen.
Unter diesen Voraussetzungen störe ich doch lieber den Verkehrsfluss. Denn sobald ein Autofahrer wegen mir Bremsen muss, hat er mich auch gesehen.
 
Denn sobald ein Autofahrer wegen mir Bremsen muss, hat er mich auch gesehen.
Oder da schon überfahren ;)

Ich finde jedenfalls, daß das Thema Fahrradfahre viel mehr auch in den Medien Thematisiert werden müsste.
Viele Autfahrer hupen zB wenn jemand mit dem Fahrrad (zu Recht) auf der Straße fährt und Seitenabstand hält. Daß man sich da auf dem Fahrrad jedesmal fast zu Tode erschreckt, weil die Hupe direkt vor dem Auto eben am lautesten ist, scheint sich noch nicht bis in die Karosserien hereingesprochen zu haben.

Oder daß Autofahrer mit 10cm Seitenabstand überholen, obwohl sie 20Meter weiter am nächsten Hindernis wegen Gegenverkehr den Fahrradfahrer blockieren und sich dann am besten noch beschweren, wenn dieser wiederum überholt!

Generell muss es einfach so sein:
Autofahrer ist viel mehr Gefahr für seine Umwelt als ein Radfahrer und MUSS demnach mehr Rücksicht nehmen, leider ist die Autolobby in Deutschland fast unschlagbar und auch die Politik tut ihr Übriges, daß es einfach schwer ist am status quo etwas zu ändern.
 
Blablabla...(ich lebe in Frankfurt am Main!!!!!)...
Und, was ist an Frankfurt so schlimm? (abgesehen davon, daß man es nicht mit fünf Ausrufezeichen schreibt...)
Wenn man konsequent die Radwege umfährt, kommt man da selbst im Dunkeln im Berufsverkehr super durch, besser als mit dem Auto und nur etwas langsamer als die SBahn (vom Vordertaunus aus kommend):daumen:

Der Nikolauzi
 
HI!

Mit meinem Rennrad fahre ich praktisch keine Radwege, mit dem MTB oder TB kommt es auf den Zustand und die Steckenführung an! Warum? Die meisten Radweg sind in erbärmlichem Zustand, zugeparkt und zugestellt, zu schmal, voll mit Füßgängern, tauben Joggern, spielenden Kinder oder es kommt einem eine Kutsche entgegen usw.

Oft haben Radwege andere Vorfahrtsregelungen oder einen anderen Verlauf, wie die sie begleidende Autostraße, wodurch eine Benutzungsverpflichtung entfällt.

Die extreme Gefahr an Schnittpunkten ist schon angesprochen worden.

Ich habe eine kleine Sammlung von Bildern von zugeparkten Radwegen, Löchern und Objekten auf Radwegen auf meinem Handy, inclusive eines Streifenwagens. Wenn ich angehalten werde, erkläre ich, der Radweg ist unbefahrbar. Ich zeige diese Bilder und bemerke: Ich würde mich freuen, wenn sich der Herr Staatsanwahlt für diese Zustände interessierte.

Wird das Besichtigen der Bilder abgelehnt, sage ich der Staatsanwalt, wird sie sich aber anschauen müssen.

Damit ist die Angelgenheit erledigt, da die Folgen für die Beamten unübersehbar sind.

Da viele Polizisten auch MTB oder Rennrad fahren, kann man dann über angenehme Themen sprechen.

@nikolauzi
Richtig. Das gilt für alle Städte, in denen ich gefahren bin.
 
Irgendwann werde ich ausversehen mal eine Horde von diesen Schmalradfahrer auf der Landstraße mit meinem Bus ummähen und der Radweg ist gleich daneben, weil die die komplette Fahrbahn blockieren mit dem Aushilfspeloton der Tour de France.
Oder ich kratze einen von der Windschutzscheibe, weil der bei Rot gefahren ist, Vorfahrtregeln für Ratschläge hält oder Einbahnstraßen für widernatürlich.
Es mag sein, das die Radwege teilweise echt beschissen sind, aber die Ignoranz auf beiden Seiten nimmt beständig zu.
Es spricht nichts dagegen, Abends Licht mitzunehmen, oder mal eben auf dem Radweg zu fahren, oder mal nicht bei Rot durchzuziehen, oder sind Radfahre die besseren Menschen?
Etwas mehr Rücksichtnahme wäre echt hilfreich....
 
Irgendwann werde ich ausversehen mal eine Horde von diesen Schmalradfahrer auf der Landstraße mit meinem Bus ummähen und der Radweg ist gleich daneben, weil die die komplette Fahrbahn blockieren mit dem Aushilfspeloton der Tour de France.
Das passiert dir aber nur dann, wenn du viel zu schnell bist. Ansonsten sollte dir doch ein Hindernis früh genug auffallen, wenn es mitten auf der Straße fährt? Und wenn du wegen zu hoher Geschwindigkeit einen Radfahrer mitnimmst, macht dich das nicht besser als der Radfahrer, der über rot fährt.
Du bist genau das, was die Autolobby und Anti-Radfahrer Medien propagieren. Weil alle auf Radfahrer schimpfen, ist es okay, sich über sie zu beschweren und eine Gefährdung in Kauf zu nehmen. Dass der Radfahrer, der über rot fährt, vor allem sich selbst gefährdet, rückt dabei in den Hintergrund. Stattdessen wird Zuschnellfahren, zu geringer Abstand und Drängeln allgemein toleriert und als Kavaliersdelikt ausgelegt. Und was meinst du, was bringt auf deutschen Straßen mehr Tote; der gemeine Radfahrer, der über rot fährt oder der typisch deutsche aggressive Autofahrer, der den Vordermann am liebsten mit der Schrotflinte von seiner Straße vertreiben würde?
Ich denke, das Bild von "Recht und Unrecht bzw. richtig und falsch" ist auf deutschen Straßen vorallem davon geprägt, mit dem Finger auf andere zu zeigen, anstatt an seine eigene Nase...
 
Irgendwann werde ich ausversehen mal eine Horde von diesen Schmalradfahrer auf der Landstraße mit meinem Bus ummähen und der Radweg ist gleich daneben, weil die die komplette Fahrbahn blockieren mit dem Aushilfspeloton der Tour de France.
Oder ich kratze einen von der Windschutzscheibe, weil der bei Rot gefahren ist, Vorfahrtregeln für Ratschläge hält oder Einbahnstraßen für widernatürlich.
Es mag sein, das die Radwege teilweise echt beschissen sind, aber die Ignoranz auf beiden Seiten nimmt beständig zu.
Es spricht nichts dagegen, Abends Licht mitzunehmen, oder mal eben auf dem Radweg zu fahren, oder mal nicht bei Rot durchzuziehen, oder sind Radfahre die besseren Menschen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Anti-Aggressivitäts-Training
:confused:

Etwas mehr Rücksichtnahme wäre echt hilfreich....
Genau das klingt aus Deinem Post gerade nicht heraus:rolleyes:
 
Mal zwei Beobachtungen von mir:

1. Echt fitte Radler mit ihren Speedbikes ballern mit einem Affenzahn (deutlich jenseits der 30km/h) nachmittags über einen Fußgänger-und-Radweg, rasen Slalom um schleichende Omas und andere Radler, der Weg führt auch an einer Schule vorbei und es gibt ein paar Wege, die 90° auf diesen Fußgänger-und-Radweg münden. Dieses Schauspiel bietet sich TÄGLICH.
Wann immer mir diese Psychopathen entgegenkommen (nur dann kann ich ihren Fahrstil beobachten) wünsche ich mir, sie mögen am nächsten Laternenmast krepieren, denn mal eben Anhalten vor Hindernissen ist bei ihrem Tempo niemals möglich.
Sowas gehört auf die Straße, da sollen sie sich mal mit Autofahrern messen, die ähnlich rücksichtsvoll unterwegs sind. Dann kann die Evolution wieder ihren Lauf nehmen.

2. Ich wurde mal auf einem Motorroller (45km/h begrenzt) auf einer ganz leicht abschüssigen Straße von einem Radler auf einer Zeitfahrmaschine überholt. So ein Fahrrad hat natürlich auch nichts auf einem Radweg verloren, kein Fußgänger oder ein Fahrzeugführer, der aus seiner Ausfahrt rollt, kann mit sowas rechnen oder darauf reagieren.

Mir wärs am liebsten, wir würden uns hier bei der Frage "wer-darf-wo-wann-fahren" nicht so sehr an irgendwelchen Gesetzen, Verordnungen oder gar Richtersprüchen orientieren, sondern unseren gesunden Menschenverstand benutzen. Als Autofahrer nehme ich Rücksicht auf Radler (bei schlechtem Wetter ganz besonders, wer will schon besonders lange auf dem Rad im Regen unterwegs sein) und lasse ihnen die Vorfahrt, wo immer möglich (Abbremsen und Anfahren ist mit dem Auto eben viel weniger anstrengend); andererseits sollte ein Radfahrer auch nicht unbedingt stur auf sein Recht bestehen. Wenn ich als Radler anhand des Verhaltens eines z.B. vor mir rechts abbiegenden PKWs vermute, dass dessen Lenker mich nicht gesehen hat, dann werde ich einen Teufel tun und noch extra in die Pedale treten, um noch schreiend und gestikulieren an ihm vorbeizukommen, nur um ihm zu zeigen, dass der Schulterblick nicht aus Spaß erfunden wurde. Dann biegt er eben vor mir ab, was solls. Ich habe auch sowas wie einen Überlebenstrieb.

Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn wir uns alle ein bisschen zusammennehmen, wird die Diskussion über Rechtsfragen wie diese obsolet. Ich denke fast jeder von uns hier ist sowohl mindestens Rad- und Autofahrer, von daher kann ich manche sehr extreme Haltung nicht ganz nachvollziehen.
 
Wie Recht du hast! Ich habe mich in jedem Satz wieder erkannt. So radikal meine Meinung zu dem Thema manchmal ist, wie ich fahre ist wieder sehr situationsabhängig.
Ich wünschte mir auch, dass die Diskussion über Recht und Gesetz überflüssig werden würde. Und so sinnvoll es für jeden erscheint, dass ein trainierter Radler auf seiner Zeitfahrmaschine auf die Straße gehört - rechtlich ist man dabei möglicherweise der Verlierer. Von daher bringen alle Appelle zum gesunden Menschenverstands nichts, wenn der Richter der Meinung ist, dass ein Rennradfahrer auf den Radweg gehört.
 
[...]
Als Radfahrer darfst Du 0.8-1m vom Rand entfernt fahren. Dann kann man Dich nicht so leicht umnieten, da man Dich dann korrekt überholen muß...

Der Niklauzi

Das funktioniert nicht. Dann wird der Autofahrer einfach noch wütender, und macht von seinem "Exekutivrecht" Gebrauch, indem er dich zur Strafe nur mit 2cm Abstand statt mit den "ordnungsgemäßen" 5cm Abstand überholt.
Immerhin sind die Autofahrer Leistungsträger und Zahlmeister, während wir nur faule Schmarotzer sind. Mit dieser Einbildung als Begründung werden ganze Länder platt gemacht, ohne daß die Polizei einschreitet. :ka:

Irgendwann werde ich ausversehen mal eine Horde von diesen Schmalradfahrer auf der Landstraße mit meinem Bus ummähen und der Radweg ist gleich daneben, weil die die komplette Fahrbahn blockieren mit dem Aushilfspeloton der Tour de France.
[...]

Dann benutze halt den Radweg, so wie andere Autofahrer auch!
 
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