Streit um Mountainbiker in Obb - gerechtfertigt ?

D

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Guest
Ich habe heute diesen Bericht lesen dürfen

http://www.merkur.de/lokales/bad-to...inbiker-in-bergen-ist-teufel-los-6626311.html

und bin mir nicht sicher, wie die Meinung unter MTBler ist.

Ich habe z.B. schon von Almwanderungen gehört, wo ca. 1000 Leute hochmarschieren. Das schädigt einen Weg definitiv und die Almwirtschaft meckert nicht.
Auf alle Fälle müssen viele Menschen eine Weg in einem kurzem Zeitraum gehen, um ihn zu schädigen.

Jetzt kommt aber mein Gegengedanke. Ich war heuer häufig in den Bergen unterwegs und habe mit bedauern feststellen müssen, dass unser Wetter mit seinen Starkregen viele Wege ausgewaschen hat. Egal ob Forststraße oder Wanderweg.

Es kann nicht sein, dass wir auch dafür verantwortlich gemacht werden. Ich finde, dass muss von allen Beteilitgen (Eigentümer, Jäger, Förster, DMIB etc.) berücksichtigt werden muss.

Wie ist eure Meinung dazu?
 
A bisserl arg reißerisch aufgemacht, der Artikel. Wahrscheinlich dem Sommerloch geschuldet.
Kenne zwar einige der Protagonisten persönlich, aber soooo heiß wird das Thema dann doch nicht gegessen. Auch nicht in der Jachenau.
 
Hab den Bericht auch gelesen...
Tja leider is das in der Gegend dort Realität.
Dort hat man leider noch nicht, wie zb in Lermoos und Umgebung noch nicht kapiert, das man mit uns MTBler richtig gut leben kann.
Mit der richtigen Beschilderung gibt's zwischen Wanderen u MTBler keine Probleme.

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Hab den Bericht auch gelesen...
Tja leider is das in der Gegend dort Realität.
Dort hat man leider noch nicht, wie zb in Lermoos und Umgebung noch nicht kapiert, das man mit uns MTBler richtig gut leben kann.
Mit der richtigen Beschilderung gibt's zwischen Wanderen u MTBler keine Probleme.

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... ist das dort wirklich Realität? Meine Wahrnehmung ist da dann unterschiedlich,wobei in 2016 dort noch nicht gewesen.

Auf der einen Seite vielleicht ein Sommerloch, dennoch ein omnipräsentes Thema, daher sollten wir es nicht auf die leichte Schulter nehmen.


Der Artikel hat seine Schwächen wie so viele andere Medienberichte auch.
Leider machen diese dennoch die Stimmung.
Daher immer hilfreich bei jeder Gelegenheit mit einem Vertreter der Medien möglichst exakt und genau zu kommunizieren. Was der jeweilige Autor dann daraus macht, wir wissen es nicht, dennoch: bleibt da exakt! und besteht auf euer Zitat und Gehört-Werden und Freigeben!
Einige (gelernte) Journalisten reagieren da durchaus aufmerksam, zumindest wenn dem Thema aufgeschlossen...

Zu dem Vergleich "Lermoos": ich persönlich möchte das nicht!
Lermoos ist Tirol und damit Österreich. Dort ist Radfahren grundsätzlich außerhalb der StVO verboten. Wo immer du in Tirol und Österreich radfahren und mountainbiken darfst, ist daher eine Ausnahmeregelung, gut: versicherungstechnisch abgesichert. Und genau die Versicherungsfrage ist nach außen hin die Begründung für diese (perfide) Situation. In der Konsequenz bedeutet dies immer, dass du selbst eine "Forstautobahn" außerhalb dieser Freigaben nicht offiziell mit dem Zweirad fahren darfst, wobei die Reaktionen = Strafen in A drakonisch sein können. Wer sich informieren will, sucht etwa nach "upmove"...

Und so ganz nebenher, gleichwohl umso wichtiger: in Deutschland gilt grundsätzlich das freie Betretungsrecht. Verbote müssen klar begründet werden, etwa im Bereich von Truppenübungsplätzen oder im Nationalpark. Ein Verbot für Fußgänger für einen einfachen Weg ist da kaum durchsetzbar, in Bikeparks ist das ein ganz heißes Thema und sind wir froh, dass da noch nichts passiert ist, als das diese Folgen juristisch aufgearbeitet werden müssen.


Daher:
  • Schön, wenn der Tourismus den Mountainbiker als Zielgruppe erkannt hat
  • Schlecht, wenn der dort wohnende Mountaibiker auf diese wenigen Wege reduziert wird
  • Daher gut, wenn das Beispiel Tirol / Österreich in Deutschland keine Anwendung findet.
  • ergo: wir Mountainbiker haben Rechte! Wer sich an die Pflichten hält, ist da deutlich im Vorteil. Wer dazu in Bayern unterwegs ist, kann da ziemlich kaltschnäuzig sein... Hirn einschalten, realisieren, ob der Weg aktuell geeignet ist (Stichworte hier: Können, andere Nutzer, Wegzustand usw., also alles, was man unter "geeignet" verstehen kann) und dann fahren...
  • ... mag es helfen, das Sommerloch abwarten zu können. Ich würde mir da unabhängig mehr Selbstbewusstsein der Mountainbikerinnen und Mountainbiker wünschen und mehr Solidarität untereinander. Merke: in einer Demokratie herrscht die Volksmeinung = mehr als Gegenstimmen!. Auch in einzelnen Themen ist es daher hilfreich, in einer Stimme bzw. für x potentiellen Wähler zu sprechen. Und gerade an dieser Erkenntnis mangelt es leider dem boomenden Breiten- und Individualsport Mountainbiken...

Entspanntes Mountainbiken
Florian / DIMB-Geschäftsstelle
 
Ich finde das ganze Thema überzogen und glaube partout nicht, dass nur wir MTBler für alles verantwortlich gemacht werden können.

@DIMB GS: wie ist den eure Meinung zu meiner These, dass Starkregen mehr Schäden verursachen als Mountainbiker oder Wanderer ?
 
Ich hab selbst schon eine Situation erlebt, bei der es darum ging gezielt gegen Mountainbiker. Es war nicht in genanntem Gebiet und auch nicht in Bayern. Mir is gottseidank nix passiert und anderen auch nicht.
Dort haben sich betroffene, Grund-bzw Waldbesitzer zusammen gesetzt. Es wurden sogar Lösungen gefunden in Form von Beschilderungen.
Im übrigen sind Fallen, egal welcher Art, eine Straftat. Und warum muss man Sportler die man an einem Ort nicht haben mag, vorsätzlich verletzen bzw es versuchen?

Zum Thema biken in Österreich.
Ich wohne dzt in einem Bundesland in dem Mountainbiken legal auch auf Naturtrails erlaubt ist. Ja der Tourismusverband hat dafür viel Geld bezahlt und übernimmt, wie auch in Lermoos, zb die Wegepflege. Sicher gibt's hier auch die 'Fallenleger'. Wurde mir von einem Kunden berichtet.
Deine Aussage DIMB GS kann ich leider so nicht bestätigen, denn es is ja nicht in allen österreichischn Bundesländern so.

Aber wie Dizzzy auch anmerkt, machen Wanderer die Wege kaputt. Z.b. durch gehen abseits der Wege auf ner Almwiese etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
These, dass Starkregen mehr Schäden verursachen als Mountainbiker oder Wanderer ?
Worauf willst du denn hinaus? Starkregen verbieten? ;)
An den Stellen, wo sich der Niederschlag sammelt oder zusammenfliesst erzeugt der konzentrierte Abfluss Rinnen und Auswaschungen, es findet Erosion statt. Wege und Pfade, egal wie sie entstanden sind, fördern diese Erosionsvorgänge ganz einfach.
 
Du hast aber schon mitbekommen, das es hier im Thread um die Jachenau geht? ;)

Ja Robert ich kann lesen. Ich hab den Artikel auch gelesen.
Ich bin übrigens nicht erst seit 2016 auf dem Mountainbike ;-)
Einmal erlebte ich's als Mountainbiker selbst in der Jachenau und ein anderes Mal habe ich es als Wanderer gesehn, auch in der Jachenau, aber halt schon vor Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok. Sorry das ich Dummerle den Zusammenhang zwischen Deinem 'es war nicht im genannten Gebiet und auch nicht in Bayern' zum Thema und zur Lokalität des Thread hier nicht gleich erkannt habe.
Dachte immer, die Jachenau wäre in Bayern. ;)
 
Muss da Florian absolut beipflichten, wir sollten wirklich "Eier zeigen" und auch da fahren wo wir dürfen. Muss aber auch gestehen, dass ich mich mittlerweile in so räumliche Nischen zurückgezogen habe, wo kaum Leute unterwegs sind. Bin mal anonym angezeigt worden, weil ich am Rande des Murnauer Mooses, kein Naturschutzgebiet mehr, auf einem schmalen Weger'l unterwegs war. Die Sache war zwar mit einem kurzen Telefonat mit der Polizei erledigt, aber wenn die bei dir anrufen, dann ist das halt schon anders. Und ich fahre ja Rad'l, weil ich meine Ruhe haben will.

In den letzten Jahren hat es immer wieder diese Regenperioden gegeben. Und damit rutschen dann eben viele Wege weg. Eibseetrail ist da ein schönes Beispiel. Den müssen sie ja eigentlich jährlich zweimal herrichten.

Problematisch sind aber schon so Naturwege. Es gibt ja noch ein Wegenetz, welches nicht so aktiv oder gar nicht gepflegt wird. Wenn nun jeder Biker in der Lage wäre zu verstehen, dass eine Hinterradbremse wenig bringt, aber viel kauptt macht, dann wäre allen schon geholfen. Diese Wege sind schon empfindlicher, selbst bei aller bester Absicht ist da immer ein gewisser Flurschaden gegeben.

Vor Jahren gab es mal den Vesuch von Locals mit den Wegewarten ins Gespräch zu kommen. Nur die wollten nicht. Es gibt genügend Freiwillige, die helfen würden, die Wege zu pflegen. Nur da geht es eben auch um Besitzstände. Na ja, ich bin hauptsächlich nur auf alten Wanderwegen unterwegs und mache ein wenig Pflege im Winter, wenn ich da dann beim Berglaufen bin. Funktioniert seit Jahren ganz gut.

Das Modell Außerfern finde ich außerdem nicht so toll. Das basiert im Wesentlichen darauf das MTB Touris mit Bike-Guides unterwegs sind. Im Zillertal ist das, glaube ich, auch so ähnlich. Manche Wanderwege darfst du nur mit Guide fahren (war zumindest mal so). Auf so etwas hätte ich als zahlender Touri keinen Bock.
 
In der Jachenau ist sehr viel Wald in Privatbesitz.
Die Eigentümer habe einfach keine Lust auf MTB,ler in Ihrem Wald.
Es gibt auch andere Gegenden mit ähnlichen Voraussetzungen.
Lasst die Leute einfach in Ruhe und fahrt wo anders.
 
In der Jachenau ist sehr viel Wald in Privatbesitz.
Die Eigentümer habe einfach keine Lust auf MTB,ler in Ihrem Wald.
Es gibt auch andere Gegenden mit ähnlichen Voraussetzungen.
Lasst die Leute einfach in Ruhe und fahrt wo anders.
Das Betretungsrecht gilt auch für Wald im Privatbesitz, das rechtfertigt in keinster Weise das Aufstellen von Fallen jeglicher Art. Genauso spielt es keine Rolle, ob die Besitzer Lust auf Biker haben oder nicht. :spinner:
 
Ich wäre manchmal auch ganz gerne alleine auf dieser Welt. Funktioniert halt nicht. Wobei doch eigentlich diese Trendsportarten wie Schwammerlsuchen und Pokemon Go bzw. Geocaching von Waldbesitzerseite her wesentlich invasiver sind.

Muss aber auch gestehen, dass ich meine Entscheidungen, ob Wege geeignet sind und duch meine Nutzung offen gehalten werden, maßgeblich von dieser Karte beeinflußt wird:

http://www.baysf.de/fileadmin/user_upload/GIS/RevSitz.html

In den grün-unterlegten Gebieten interpretiere ich das Betretungsrecht anders, wie bei Privatbesitz.
 
In den grün-unterlegten Gebieten interpretiere ich das Betretungsrecht anders, wie bei Privatbesitz.
Wenn das Schutzgebiete sind, dann bleibt man entweder auf den Wegen oder hält sich fern. So handhabe ich das jedenfalls, alles andere wäre auch sinnbefreit. Gibt aber genug die da anders drüber denken.
 
Gezielt in Schutzgebieten quer durch den Wald fahren???? Abseits von Wegen? Man muss echt alles ganz genau erklären.

grün-unterlegt heißt "Wald in Staatsbesitz".

und was ein Weg ist ist halt manchmal Interpretationssache.
 
Gezielt in Schutzgebieten quer durch den Wald fahren???? Abseits von Wegen? Man muss echt alles ganz genau erklären.

grün-unterlegt heißt "Wald in Staatsbesitz".

und was ein Weg ist ist halt manchmal Interpretationssache.

Das sollte jetzt auch keine Unterstellung oder ein Vorwurf sein, ich konnte die Karte nicht sehen. Grün unterlegt sind auf den Karten, die ich bisher gesehen, habe eben Schutzgebiete.
Auch für den Wald im Staatsbesitz gilt das Betretungsrecht, wüsste daher auch nicht, warum man das da anders interpretieren sollte?

Wege sind manchmal wirklich auslegungssache, da hast du recht.
 
Und dann kommt auch noch der schneidige Jäger der die fette Jagtpacht hinblättert.
Der will auch mit dem Jeep bis an den Ansitz fahren und den Wald zur Jagt betritt.
Und im übrigen gibts in der Kirche auch Betretungsrecht.
Aber bitte versteht mich nicht falsch ob meiner Gehässigkeit
 
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