Suchtberatungsthread: Die Leidenschaft, die Leiden schafft oder doch eher glücklich(er) macht?!

Rubik

I want to ride my bicycle 🚴
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28. Dezember 2018
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❤️Fichtelgebirge🚴‍♂️
Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass, ist dieser Thread wahrscheinlich längst überfällig und schon hier wurde wieder mal der Wunsch danach geäußert. Ich bin mir ganz sicher, dass ein Großteil der angemeldeten und aktiven User in diesem Forum ein bzw. zwei gemeinsame Herausforderungen haben. Von irgendwelchen Problemen mag ich hier gar nicht geschrieben haben - schließlich gibt's sowas bei den Klassikern nicht. ;)
Die beiden Herausforderungen wären...
  • Entweder zu wenige Klassiker
  • Oder zu viele Klassiker
Ein Beispiel? Hier ist ein Zitat des Users @McBaren
Ich versuch ja auch immer dass es weniger wird, aber es klappt einfach nicht - wird tendenziell immer mehr.
Kontraproduktiv dabei sind die ins bodenlose gestürzten Preise - um die paar Kröten die es oft für die Schätzchen gibt, können die gerne bei mir bleiben und meine Kinder dürfen die dann zum Schrott fahren wenn ich mal in der Kiste mit den Würmern spiel.

Doch wie geht es Dir dabei, mit dieser Leidenschaft?
Du bist doch nicht etwa bereits im Teufelskreis angekommen? Kaufen, verkaufen, suchen, kaufen,

Wie bist Du eigentlich zu den Klassikern gekommen und wie kommst Du wieder weg?

Und jetzt denk bloß nicht, ist mir alles egal, ich möchte doch nur (m)einen Klassiker wirklich verkaufen oder gar kaufen! :D

Beste Grüße

P.S. Ich hoffe schon ein wenig, dass etwas Ironie im Beitrag zu lesen, bevor ich hier gesteinigt werde. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ja, ich bin Johannes, 46 und süchtig...
Süchtig immer wieder nach dem Kick ein weiteres Bike, dass ich mir damals in den 90zigern nicht leisten konnte, und ganz sicher nicht aus Gründen der Nutzung brauche, aus den Kellern, Garagen, Vororten und dem oft seit Jahrem ungeliebten und unbenutzten Dasein zu erlösen, dann schon am Heimweg und die nächsten Nächte mir Gedanken zu machen wie ich das Bike umbaue/tune, dann im Keller mal zum ersten Mal genauer alle Teile seziere, oder zur ersten Ausfahrt ausrolle...
Unbeschreibliches Gefühl,
leider, leider auch ein nie zu befriedigender Wunsch nach meeeeehhhhhhhhhrrrrrrr"
:troll:
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimme mit joglo überein :)

Leider holt mich beim Verkauf die Preisrealität immer ein, was meine Leidenschaft dann doch wieder abrupt einbremst.

Wobei mich der Kommentar von McBaren zu 2 anderen Fragen drängen würde...
 
Nachdem etwa die ersten 30 Jahre für den Großteil unserer Bikes vergangen sind: wie entwickeln sich diese wertmäßig 2050 (Frage 1)?

Und irgendwer soll ja unser Hobby fortsetzen. Nachdem wir im Mtb-Bereich die erste Generation sind: Gibt es Nachwuchs bzw. wer im Klassikforum ist nach dem 1. JAHRGANG der Bike, also ab 1990 geboren (Frage 2)?
 
Wieso die Fragen an mich?
1. Wert = 0 - das hat man bei den alten Möbeln gesehen - will keiner mehr von den "Jungen"
2. Wieso soll das einer fortsetzen? In 10-20 Jahren wird es nur noch e-bikes geben....

Deshalb ist mir das Wurst - ich lebe im Hier und Jetzt und nach mir die Sintflut.

Mittlerweile hab ich 3 Räder verkauft, und nur 2 gekauft - Schritt in die richtige Richtung ;-)

P.S: @KUBIKUS bist schon ein Schelm sowas in der Fastenzeit zu diskutieren - jetzt wo es 40 Tage kein Fleisch und Alkohol gibt...war bestimmt keine Absicht deinerseits.
 
Ist nicht explizit an Dich gerichtet ;)

Dein zitiertrr Kommentar hat mich nur dazu bewogen, die Fragen an die Allgemeinheit zu richten.

Leider stimme ich Dir bei beiden Fragen weitgehend zu.
 
Hi,
mal ganz einfach verglichen mit Classic-cars, man könnte aber auch Uhren, HiFi (hier immer wieder gerne auch angesprochen), oder auch alte Traktoren oder vieles anderes Zeugs dazu herziehen, da gibt es immer einen starken Bezug zur Generation der Fans und der Nachfrage.

Also Autos, Uhren, Traktoren, usw. die ganz grob von 1975 - 1995 herausgekommen sind sind aktuell am meisten gefragt, ganz einfach von den Fans die damals mit diesen Sachen aufgewachsen, also Generation X (Slacker) und Y (Millennials) sind und das Zeug neu im Laden, Messen oder Prospekten bewundert haben und sich aber nicht leisten konnten.
Am meisten ist gefragt, was damals auch schon Kult und völlig außer Reichweite (der Porsche 959, in unserer Welt eben Yeti-Bikes)
Für vor-1970 Sachen wird die entsprechende Käufergruppe (Babyboomers und zuvor) halt schlicht immer kleiner um sich um den Bogward Isabella zu reißen, die Generation Z (Digital Natives) hat schon keinen Bezug mehr zum Audi Quattro der 90ziger, und überhaupt ja nicht mehr so zu Autos.

Deshalb befürchte ich, dass auch unsere Bikes halt nur für unsere Generation interessant sind.

Im Punkt Wertentwicklung wird das Zeug noch weniger wert werden. Aber sorry, als Geldanlage sollte man das Thema Classic-Bikes auch sicher nicht sehen, sondern als Spaß und um Jung zu bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich nicht erinnern, dass die Nachfrage nach Retrobikes in der Preisklasse bis 100 Euro bei den Kleinanzeigen jemals so hoch war. Das Zeug verkauft sich momentan innerhalb von Minuten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke, 0 soll nicht wertlos, sondern wenig bedeuten. Für mich bis max. 100 Euro.

Und Rennräder sind wertmäßig was ganz anderes.
 
In Deutschland sind die Preise so niedrig, weil jeder das Zeug zum Schnäppchenpreis haben möchte. Jeder hat sich daran gewöhnt, vergleichsweise problemlos XT Bikes für unter 100 Euro zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schnäppchen bedeutet für mich: unter Wert.

Wenn 100 Euro üblich sind und sich daran nix ändern wird, dann ists auch kein Schnäppchen.

Und sind die Preise woanders signifikant höher? Wäre mir noch nicht aufgefallen. Auch nicht, dass man vor 10-15 Jahren mehr gezahlt hätte.
 
Das Bike, dass seinerzeit 3.000 DM gekostet hat und das man sich seinerzeit als Lehrling mit einem Lehrlingsgeld von 500 DM nicht leisten konnte, wurde in den letzen Jahren regelmäßig von ahnungslosen Verkäufern für lächerliche 70 Euro angeboten.

Und die letzen Jahre war es vergleichbar einfach, solche Bikes in den Kleinanzeigen zu finden. Wer zu faul war, die Kleinanzeigen zu durchsuchen, fand die Angebote im "Ich hab da was entdeckt"

Und so wurden die 70 Euro für ein XT Bike nach und nach zur Normalität.

Und mit niedrigen Preisen verschwindet die Wertschätzung für diese Bikes
 
Stimme mit joglo überein :)

Leider holt mich beim Verkauf die Preisrealität immer ein, was meine Leidenschaft dann doch wieder abrupt einbremst.

Wobei mich der Kommentar von McBaren zu 2 anderen Fragen drängen würde...
Tatsächlich habe ich bei meinem ersten Klassiker wahrscheinlich etwas mehr bezahlt als es Wert ist. Nun denn, wenn der Verkäufer mit dem Gewissen klarkommt, sei es mir nur eine Lehre. :)
Die Gefahr ist eben groß, wenn man sich auf diesem Gebiet nicht sehr gut auskennt. Kann mit einem Klassiker eines anderen Herstellers ähnlich ergehen. Da kann man wirklich froh sein, dass es dieses Forum gibt und somit auch die Möglichkeit, nach Meinung und Erfahrung zu fragen.
 
Wieso die Fragen an mich?
1. Wert = 0 - das hat man bei den alten Möbeln gesehen - will keiner mehr von den "Jungen"
2. Wieso soll das einer fortsetzen? In 10-20 Jahren wird es nur noch e-bikes geben....

Deshalb ist mir das Wurst - ich lebe im Hier und Jetzt und nach mir die Sintflut.

Mittlerweile hab ich 3 Räder verkauft, und nur 2 gekauft - Schritt in die richtige Richtung ;-)

P.S: @KUBIKUS bist schon ein Schelm sowas in der Fastenzeit zu diskutieren - jetzt wo es 40 Tage kein Fleisch und Alkohol gibt...war bestimmt keine Absicht deinerseits.
:D Sorry! Ich konnte nicht wissen, dass Du derzeit in einer Fastenzeit bist.

In 10-20 Jahren nur noch E-Bikes?
Ganz bestimmt deutlich mehr als derzeit, dennoch glaube ich, dass es Leute geben wird, die es sich immer noch nicht leisten wollen oder können. Und gerne die vorhandenen Bikes weiterhin verwenden. Da werde ich dazugehören. Denn noch komme ich ohne E-Motor aus und würde ich mit einem E-Bike nicht alle bisherigen Bikes ersetzen wollen. Da müsste vorher ordentlich etwas schief laufen.
 
Grundsätzlich eint uns hier ja alle der Spaß und die Liebe zum Fahrrad und zum Radfahren.
Ich möchte auch nicht auf gewissen Marken und auf sammelwürdig oder nicht herumhacken.
Ich selbst krepele immer zwischen 10 und 15 Rädern rum.
Davon immer so um 10 Klassiker.
Habe, so wie vermutlich auch jeder hier meine Lieblinge und die weniger geliebten.
Manchmal kann man nichtmal richtig beschreiben warum es nicht so funkt.
Mein Plan war mal 2 zu verkaufen und dafür ein Rad zu kaufen.dann käme man zwangsläufig ja irgendwann auf 1.
Stellte sich leider sehr schnell als sehr theoretische und extrem praxisferne Theorie heraus...
Meist ist es der Zufall der mir die bikes und Parts in den Keller spült.
Ich selber suche gar nicht mehr aktiv.
Trotzdem wird’s nicht weniger.😂

trotz allem sammeln wir hier quasi haushaltsgeräte.das sollte sich hier auch mal jeder vor Augen führen, der hier im Dutzend 100€ Durchschnittsbikes kauft.
Da wird’s dann irgendwann tatsächlich komisch...

ob es einen Markt dafür gibt wenn wir mal nicht mehr sind?weiß der Geier.entweder gehen die Preise irgendwann mal durch die Decke wie bei den Rennrädern , oder die Dinger verschwinden in der Versenkung und werden nur von ein paar wenigen zu besonderen Anlässen mal gefahren.so ähnlich wie bei den Bonanza Rädern.
Gruß,
Oppa
 
Grundsätzlich eint uns hier ja alle der Spaß und die Liebe zum Fahrrad und zum Radfahren.
Wie wahr! :daumen:

trotz allem sammeln wir hier quasi haushaltsgeräte.das sollte sich hier auch mal jeder vor Augen führen, der hier im Dutzend 100€ Durchschnittsbikes kauft.
Selbst wenn ich den freien Platz gehabt hätte, würde ich es nicht tun. Mir ist wichtiger, dass das Bike wirklich gefällt und immer wieder gefahren wird. Was bringt es mir, ein Berg voll Bikes zu haben, die mehr oder weniger vernachlässigt werden? Lieber soll es wer anderes kaufen. ;)
Da wird’s dann irgendwann tatsächlich komisch...

ob es einen Markt dafür gibt wenn wir mal nicht mehr sind?weiß der Geier.entweder gehen die Preise irgendwann mal durch die Decke wie bei den Rennrädern , oder die Dinger verschwinden in der Versenkung und werden nur von ein paar wenigen zu besonderen Anlässen mal gefahren.so ähnlich wie bei den Bonanza Rädern.
Ach, so schlimm wird es nicht kommen. Ich kann zwar nicht und möchte auch nicht in die Zukunft blicken, dennoch glaube ich, dass es ähnlich wie heute sein wird, also ein Teil der Menschen, die nicht nur das aktuellste Modell fahren wollen. :)
 
Das schon, aber ob da noch der Bezug zu Rädern von ca 1990 besteht!?
Da geht es eher um die Teile , die heute schon kaum noch youngtimer sind.
Alte Downhillbikes aus der „vergangenen“ 26“ Ära werden beispielsweise gesucht und auch gesammelt.die sind dann aber eher ab bj 2000 , eher noch später.
Wir werden sehen...👍
 
Also ich für meinen Teil kann den meisten Äusserungen hier zustimmen mit kleinen Ausnahmen.
Das E-Bike ist keine Alternative zum Biobike!
Die gestellten Ansprüche differieren hier zu Teilen stark - in sofern wird es hier keinen Kanibalismus geben mMn.
Für mich kommt n E-Bike erst in Frage, wenn ich die Natur und Freihheit, die das Radfahren mir gibt/vermittelt nicht mehr aus reiner Körperkraft erleben kann. Ich gehe auch steil, wenn ich mir auch durch körperliche Verausgabung, alles selber mit Blut, Schweiß und Tränen erkämpft habe.:lol:
Ich persönlich habe eigentlich fast ausnahmslos Räder, welche für mich schlicht, wie schon an anderer Stelle von einigen geschrieben, finanziell damals unerreichbar waren.
Auch technische Alleinstellungsmerkmale der einzelnen Hersteller reiz(t)en mich stark, bzw. Innovationskraft aus damaliger und heutiger Sicht (bspw. KLEIN/AMP). Ich bin aber generell (metall-)technisch affin.
Auch die Erinnerung an damals als sentimentaler Aspekt ist nicht zu vernachlässigen.
Der finanzielle Hype ist mir Latte, sonst würde ich an der Börse oder so spekulieren.
Was (gar-)nicht bewegt wird kann gehen!
Räder sind zum Fahren da!!!
Ob es eine Sucht ist - was wir da treiben? Ja!!! Alles irre hier ;) (einschließlich mir natürlich).
Ich wollte nie MEHR Räder... hat sich immer so irgendwie ergeben. Nie habe ich gedacht - das Rad will ich auch mal haben - jedenfalls nicht seit den 90er Jahren (wo halt die Kohle fehlte).
Ich habe in den letzten Jahren immer auch aussortiert... trotzdem komme ich irgendwie immer um und bei 10 Rädern raus ;).
Das einzige, was mich selber verwundert hat und womit ich tatsächlich selber nicht gerechnet hatte... seit dem modernen Enduro, was ich seit 2Jahren besitze, haben die alten Bikes tatsächlich Zeit auch mal Staub anzusetzten - war früher nie so. Die Staubschicht ist aber ein guter Indikator für meine anstehenden Verkäufe.
Ergänzung: Richtig gute Räder stagnieren allenfalls im Wert - ist jedenfalls mein Eindruck, aus den letzten Verkäufen.
 
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