Hi Leute,
danke für euren ganzen Beiträge und Grüsse!
Jetzt also mal n paar Berichte, nachdem wir hier W-lan auf dem Campingplatz haben!
Tag 3: Ischgl- Scoul 74km, 2600hm
Direkt nach dem Start gings hoch zum Idjoch, 1400hm sehr steil, im erstem Gang kurbeln. Nach einiger Zeit sind wir an der Mittelstation und ich denke: Hälfte geschafft. Da sagt Werner: 400hm haben wir schon. Ich Idiot, Mittelstation der unteren Bahn, oben gibts noch mal eine. Also fleissig weiter kurbeln. Die ganze Gegend kenne ich ja, vom gemütlich mit dem Snowboard runter rutschen. Aber jetzt mit dem Rad hoch... ich werde nie wieder behaupten, dass der Tal- Ziehweg zu flach ist!

Weiter oben sind oberhalb von uns Baggerarbeiten und von dort kommt dann n Fussballgrosser Felsbrocken runter gerollt, knapp hinter Werners Rad....
Nach 1:50 sind wir oben, es folgt eine schöne Abfahrt nach Compatsch! Ich lass es laufen und überhole einige, bis es mir im tiefen Schotter bei 30kmh das Vorderrad wegrutscht. Kann das Bike noch knapp abfangen und fahre dann vorsichtiger. Kleiner Anstieg zur Kobleralm, danach ne schöne Trailabfahrt durch einen Wald, wir lassen es laufen und sehen vor aufgewirbelten Staub kaum wie der Untergrund ist, egal, ab einer gewissen Geschwindigkeit werden Steine und Wurzeln nicht mehr gefährlich.
Im Tal angekommen gehts noch 30km leicht ansteigend nach Scoul, Werner gibt mir viel Windschatten, da meine Kräfte nachlassen.
Die Pasta- Party abends fand auf nem Bergrestaurant statt, wir durften kostenlos mit dem Lift hochfahren und ein super Essen und prima Aussicht geniessen.
Platz 90, 4:30 sind damit zufrieden. Der Platz 49 am erstem Tag war Overrated! Glaube nicht, dass wir noch mal son gutes Ergebnis hinbekommen.
Tag 4: Scoul- Livigno: 78km, 2700hm
Hammeretappe!
Sind leider zu spät in die Startaufstellung gekommen und mussten in dem engem Dorf Scoul weit hinten starten und viele langsame Fahrer erst mal überholen. Ich genervt und drücke die ersten 1000hm voll hoch, der Anstieg liegt mir, nicht so steil und viele flache Passagen. Ab KM 10 sind wir in einem schönem Tal und die Aussicht motiviert umso mehr. Oben dann Trail und knifflige Schotterabfahrt. Im folgendem gibts noch 3 weiter Anstiege aber alles durch schöne Hochtäler, wunderschöne Landschaft und schöne Strecke, viele Trails, es macht einfach Spass an dem Tag zu fahren! Genussbiken!
Das einzig gemeine: In Sichtweite vor Livigno geht die Strecke noch mal 200hm hoch und dann einen Höhenweg- Trail entlang, der zwar schön ist, aber viele kurze und heftige Anstiege hat und noch mal sehr viel Kraft kostet. Egal, wir kommen glücklich ins Ziel, Platz 78, 4:38, egal, der Tag hat einfach nur Spass gemacht!
Leider hat Werner Rückenschmerzen und ein Masseur meint, dass er sich nen Muskelfaserriss im Oberschenkel geholt hat, kann aber noch weiter fahren.
Livigno wäre auch mal n Urlaub wert, hat neben schöner Landschaft auch viele Trails gesehen. Als ich abends Ausrollen war, hab ich schon viele Trails gesehen.
Tag 5: Livigno- Naturns, 120km, 3000hm
Der Hammer....
Heute stand die längste Etappe an. Wer aber denkt, dass die dann einfacher wurde, sah sich getäuscht! Viele kräftezehrende Trails und Schiebepassagen!
Start in Livigno, wir wieder weit hinten, in den 4km neutralisierter Start drängeln wir uns nach vorne, hätten wir aber gewusst, dass erst mal 400hm Single- Trail ohne Überholmöglichkeit kommt, hätten wir noch agressiver überholt. So schieben wir fahrbaren Weg im Pulk nach oben. Dort geht aber schon ein schöner trail los mit netter Abfahrt, weiter auf Single- trail zum nächstem Pass. Nacht echt Spass, auch wenn es Kraft kostet und kaum überholt werden kann.
Irgendwo hier sammeln wir Christian und seinen Partner ein, die nächsten 50km fahren wir dann zusammen. Im Ziel kommen die beiden allerdings 15-20min vor uns an.
Nach einem Flachstück dann der 800hm- Anstieg. Laut Beschreibung alles Fahrbar, aber der Weg ist ziemlich verschüttet, also schieben, schieben, schieben. Oben dann 150hm runter wild durchs Hochtal und wieder 150hm hoch. Es läuft gut heute, ich fühle mich fit und Werner könnte kaum schneller fahren. Wir sind , an den anderen Teams gemessen, vor unserer Platzierung.
Dann kommen 1800hm fast nur bergab! Die ersten 300 auf nem trail, dann Verpflegungsstation, der Rest der Abfahrt schmale Asphalt- Strasse. Unten kommen wir dann im Val de Sol an, macht seinem Namen alle Ehre, wieder ein sehr heisser Tag heute.
Es sind noch 60km ins Ziel, aber flach durchs Tal wäre ja langweilig. Also werden wir immer wieder auf nen Tal- Höhenweg geschickt, der zwar schön ist aber alles andere als einfach.
Die 3. Verpflegungsstation kam sehr spät, was zur Folge hatte, dass ich in Durst fuhr und auch nix mehr essen konnte und demzufolge nicht mehr kraftvoll fahren. Sehr ärgerlich, hätte ich genug zu trinken gehabt, wäre das Ergebnis bestimmt sehr gut geworden. Aber so wurden wir auf den letzten 20km noch von viele Teams überholt und haben bestimmt 10-15min Zeit verloren.
Völlig fertig kommen wir dann nach 6:50 in Naturns an. War anfangs ne sehr schöne Etappe, aber insgesamt schon sehr heftig!
Platz 79, wir verbessern uns trotzdem auf Platz 69 men oder 98 overall.
Morgen stehen die meisten Höhenmeter auf dem Plan , aber es sind 2 Anstiege ohne irgendwelche Zwischenanstiege, das schaffen wir auch noch!
Die Platzierung von Thorsten und Rainer kenn ich jetzt leider nicht, aber seit Ihrer Panne am Tag 2 sind sie jedes mal vor uns im Ziel und dürften uns jetzt in der Gesamtwertung überholt haben.
Bilder gibts einige, aber leider sind Laptop und Foto inkompatibel. Sorry! Werden nachgereicht.
Insgesamt macht es tierisch Spass mit Blue und Werner die TAC zu erleben und finde es schade, dass es in 3 Tagen schon vorbei ist. Es ist auch nett, wenn man einige Andere Teams auf der TAC kennt und mal mit Ihnen fährt.
Prima: Wir hatten noch keine Panne und ausser Werners Sturz am 2. Tag keine weitern Blessuren.
Die TAC heuer ist aber einiges einfacher als letztes Jahr. Zielverpflegung und Pasta- Party gefallen mir auch besser.
Ok, so long für heute, Grüsse Martin.