Tagesthemen-Bericht – Mountainbiken im Pfälzer Wald: Es gibt immer zwei Seiten

Tagesthemen-Bericht – Mountainbiken im Pfälzer Wald: Es gibt immer zwei Seiten

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Ein Tag mit den Wanderern, eine Tour mit den Mountainbikern – Peter Sonnenberg vom SWR hat für den Tagesschau-Beitrag „Streit um den Wald“ im Pfälzer Wald beide Seiten kennengelernt und diese in einem ausgewogenen Video-Bericht beleuchtet.

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Tagesthemen-Bericht – Mountainbiken im Pfälzer Wald: Es gibt immer zwei Seiten
 
Wobei das ja trotz deren Breite nicht immer schlecht sein muss. Ich kenn da einige Forstwege die sogar richtig Spaß machen können und bergauf sogar knifflig ausfallen. Es muss halt nur der Forst Interesse
daran haben solch Wege nicht aufzugeben.
Mal ein Beispiel wie sowas aussehen kann:

Ganz frisch geglättet und Bewuchs entfernt
Anhang anzeigen 1304745

Nach ca. 2 Jahren
Anhang anzeigen 1304744

seit mindestens 5 Jahren nicht mehr gepflegt ausser Holzbruch entfernt
Anhang anzeigen 1304746

Ich finde in dem Zustand kann man sich dann auch 2-3m breite Wege gut gefallen lassen.
absolut, so sehen Forstwege bei uns aber nicht aus
 
Mal ganz konkret: Start in Freiburg, dann auf Forstwegen bis auf den Schauinsland (Berghoch ist das OK, oder?), dann über den „Badish Moon Rising“ und „Canadian“ zurück nach Freiburg ergibt, dass der „spassige“ Teil zu 100% auf Trails erfolgt. Diese bieten zudem noch einiges an Variationen.

Ein großer Teil der Biker ist nach dieser Runde bedient (happy) und schlürft beim BIOSK einen Cappuccino.

Fittere Leute können weiter auf den Roßkopf fahren und dort zwischen mehreren Trails wählen.

Die reine Betrachtung der Anteile (%) wird dem Angebot in Freiburg meiner Meinung nach nicht gerecht. Der Trailanteil wir nie mit den Forstwegen gleichziehen, das ist auch gar nicht nötig.

„Langsam“ habe ich in Anführungszeichen gesetzt, da es vor dem Hintergrund, dass alles ehrenamtlich erarbeitet wird, gar nicht so langsam ist. Ich habe einen riesigen Respekt vor dem was dort passiert.
auf jeden Fall, ich auch, sehr sogar - finde aber schon dass die Zahlen verdeutlichen wieviel Potential noch vorhanden ist

Und Forstweg ist auch bergauf nicht schön und gerade bergauf sollte es doch am wenigsten Probleme mit shared trails geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier gab es deutlich Punkte für eine persönliche Beleidigung.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welche fachliche Kompetenz qualifiziert dich zu dieser Aussage?
Was soll diese Frage? Willst du meine Meinung in Relation zu meinem Bildungsgrad setzen und diese als unzulässig bewerten, weil ich nicht den Titel Dr. rer. nat. trage? Um meine Aussage zu treffen, reicht ganz einfach die in der Praxis gewonnene Erfahrung im Legalisierungsverfahren für den Flowtrail Feldberg, wo ich aktiv daran beteiligt war und wo die bürokratischen Hürden jetzt zur Kanalisierung aller Biker auf wenige Trails geführt hat. Wären diese deutlich geringer und die Behörden flexibler, gäbe es mehr ehrenamtliches Engagement und die illegalen Trails wären durch legale ersetzt. Wenn du dich mal aktiv mit so einem Genehmigungsverfahren beschäftigt hast wirst du schnell feststellen, dass die Biker sich den Interessen von Forst und Jagd immer unterordnen müssen - so zumindest im Taunus. Während sich die Biker die größte Mühe geben, positive Angebote zu schaffen und Gebiete zugewiesen bekommen, die in der Topographie suboptimal sind (unter dem Deckmantel Wasserschutzgebiet / Naturschutzgebiet / Wildrückzugsgebiet / Denkmalschutz usw.), macht der Forst fröhlich alles Platt, forstet neue Monokulturen auf und fräst Rückegassen in den Hang, die Jäger stellen im 500 m Abstand ihren Hochsitz auf und knallen weiter. Solange also nicht für jede Rückegasse, Monokultur, Hochsitz, Forstweg und Wanderweg genauso ein Naturschutzgutachten fällig wird und diese Waldnutzer genauso bürokratisch geknebelt werden, wird es immer ein Ungleichgewicht geben.
 
absolut, so sehen Forstwege bei uns aber nicht aus

Über solche Wege könnte man hier im Westerzgebirge rund um den Kamm hunderte Kilometer fahren. Die Krux, es gibt hier kaum Mountainbiker oder gar Wanderer die den Kamm auf solchen verlassen. 😁
Und so verwildern sie bis auf wenige Ausnahmen recht schnell wieder. Ist halt mehr eine gottverlassene Gegend mit wunderschönen Forstautobahnen für den Gravelbiker.
 
Was soll diese Frage? Willst du meine Meinung in Relation zu meinem Bildungsgrad setzen und diese als unzulässig bewerten, weil ich nicht den Titel Dr. rer. nat. trage?

Nein. Mir fällt einfach auf, dass bei diesem Thema in der Regel aus einer rein subjektiven Perspektive argumentiert wird (ich gut, andere böse). Bei geplanten Eingriffen in die Natur sind Naturschutzgutachten ein geeignetes Werkzeug für eine möglichst objektive Betrachtung (Perspektive) über alle Beteiligten inkl. dem Naturschutz etc.. Dazu ist eine entsprechende Kompetenz nötig. Die Aussage, dass die Forderung nach Naturschutzgutachten völlig überzogen ist, teile ich vor diesem Hintergrund halt überhaupt nicht.

Um meine Aussage zu treffen, reicht ganz einfach die in der Praxis gewonnene Erfahrung im Legalisierungsverfahren für den Flowtrail Feldberg, wo ich aktiv daran beteiligt war

Danke für den Engagement, ernsthaft!
 
Liegt es an mir, oder warum hab ich den Eindruck, daß eine Klingel hier ganz oft negativ besetzt ist? Die ist doch nicht dafür gedacht, mit Nachdruck und möglichst laut und aggressiv zu schreien 'weg da, hier komm ich:mad:',
Ich hasse es als Fußgänger mehr, wenn der Radler lautlos von hinten angeschossen kommt und plötzlich knapp an mir vorbei saust. Ist immer mit einem großen Schreck und anschließendem negativen Gefühl verbunden.

Zum Thema E-Bikes, da bin ich ehrlich, es ist mir teilweise ein Dorn im Auge.
Was wären wir ohne Feindbilder? Wie schön wäre die Welt ohne die Anderen.
Und ihr stört euch an der Intoleranz der Wanderer, Jäger, Förster, Grundbesitzer und Gemeinden?

viel mehr Beispiele beinen es schlichtweg um Faulheit geht
Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher, dass dies das Hauptmotiv für das E-Bike ist. Klingt eher nach einer Unterstellung.

Naja, nicht jeder ist mit Empathie gesegnet und Unverständnis ist die Saat des Konfliktes.
 
Der MTB Park Pfälzer Wald wird kein einziges mal erwähnt. Und die machen super Arbeit. War im Juni erst wieder da für 11Tage.
Stimmt! Der MTB Park Pfälzer Wald ist „riesengroß“.
Die Gruppierung der MTB Fahrer die damit vollständig zufrieden sein kann ist hingegen gemäß meiner Wahrnehmung relativ gesehen „winzig klein“.
Der Anteil Forststraßen, Schotterstrecken oder gar Straßen in den oft recht ausladenden Runden ist mir z.B. viel zu hoch und die Touren für mein Zeitbudget und meine mittlere Geschwindigkeit viel zu lang…
 
Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher, dass dies das Hauptmotiv für das E-Bike ist. Klingt eher nach einer Unterstellung.

Naja, nicht jeder ist mit Empathie gesegnet und Unverständnis ist die Saat des Konfliktes.
Ich beurteile das was ich sehe und was ich in Gesprächen höre. Auch ich habe schon den ein oder anderen E-Radler getroffen dem ich sein Moped absolut gönne. Auch begegne ich nahezu keinem Thema mit Ignoranz oder Unverständnis. Ich finde, habe ich ja auch geschrieben, E Bikes in mancher Hinsicht angebracht.

Was wären wir ohne Feindbilder? Wie schön wäre die Welt ohne die Anderen.
Und ihr stört euch an der Intoleranz der Wanderer, Jäger, Förster, Grundbesitzer und Gemeinden?

Ich habe lediglich geschrieben das mir die vielen E-biker ein Dorn im Auge sind. Ich erkläre deswegen niemanden zum Feind noch bin ich intolerant. Was mich an der E-Bike Sache stört hab ich auch erklärt.
 
Nein. Mir fällt einfach auf, dass bei diesem Thema in der Regel aus einer rein subjektiven Perspektive argumentiert wird (ich gut, andere böse). Bei geplanten Eingriffen in die Natur sind Naturschutzgutachten ein geeignetes Werkzeug für eine möglichst objektive Betrachtung (Perspektive) über alle Beteiligten inkl. dem Naturschutz etc.. Dazu ist eine entsprechende Kompetenz nötig. Die Aussage, dass die Forderung nach Naturschutzgutachten völlig überzogen ist, teile ich vor diesem Hintergrund halt überhaupt nicht.
So schwarz/weiss hat er doch gar nicht argumentiert. Es gibt sicher Gebiete wo eine Mtb Strecke nichts zu suchen hat, andere Wege dann aber auch nicht. Es gibt z.Zt. riesige Flächen die mit Großmaschinen komplett entwaldet werden, nach Klimawandel, Monokultur, Harvester, Planierraupe und Borkenkäfer braucht man da ein Naturschutzgutachten um auszuschliessen, dass MTB zu belastend für Fauna und Flora sind ?
 
Zum Video - fahr zu 99% nicht mehr dort wo Leute wandern. Dort kann ich nicht/kaum entspannt fahren, wenn hinter jeder Kurve einer sein könnt. Führt halt dazu dass in meiner Gegend ein recht attraktives aber halt illegales Wegenetz entstanden ist, großteils ohne Probleme. Entweder es is den Waldbesitzern egal oder es fällt ihnen erst gar nicht auf. Stress gibts äußerst selten bis eigentlich nie. Wohne aber auch nicht unbedingt in der Nähe einer Großstadt. Biken auf gut frequentierten ist problematisch, aber auch nicht wirklich spaßig meine Meinung.
 
Für mich ist die Lösung in/um Wien beinahe ideal, dank zweier Vereine: Wienerwald Trails und Trailpark Hohe Wand Wiese, die viel Verhandlungsgeschick, Zeit und Energie in sehr gute Lösungen verwandelt haben. Im recht weitläufigen Gebiet direkt neben einer 2 Mio. Großstadt funktioniert das Biken und Wandern zum Glück großteils sehr gut. Einige wenig begangene Wege wurden zu Bike-Trails und einige zu "shared-Trails". Zusätzlich gibt es 2 Trailparks. Und ja, die "deppaden" Bike gibt es leider auch hier, genauso wie die hirnlosen Hundehalter und die aus-Prinzip-alle-anmotzen-Wanderer. Ansonsten verläuft das Zusammenleben sehr gut. Zur Info: https://www.wienerwaldtrails.at/

Ein negativ-Beispiel ist Salzburg: das war mal ein Bike-Paradies, aber dank konservativer Politik gepaart mit einem starken Bauernbund und sehr konservativen Großrundbesitzern sind die Biker in der Zwischenzeit Feindbild Nr. 1, incl. der lokalen Medien die hier fröhlich eskalieren. Es gibt genau 0 Angebot für Biker, dafür werden die Berge mit netten Wanderwegen in der Umgebung von Wanderern gestürmt. Da gibt es sehr viel Konfliktpotential! Die kleine Feierabendrunde macht leider in Stadtnähe echt keinen Spaß mehr.
Also, ja: ein Angebot für Biker mit ausgeschilderten "Bike-only-Wegen" und einigen shared-Trails macht wirklich Sinn! Dafür haben wir dann auf anderen Wegen, die viel begangen werden, einfach nichts zu suchen - muss man akzeptieren. Zumindest zur rush-hour...
 
Im goßen ganzen kommt man wie schon oft geschrieben mit den meisten gut aus im PW ... ich habe bis jetzt ganz gute erfahrungen mit einer "Trailbell" gemacht. Auf das kleine Teil wird mehr reagiert wie auf irgendwelche klingeln.
 
Für mich ist die Lösung in/um Wien beinahe ideal, dank zweier Vereine: Wienerwald Trails und Trailpark Hohe Wand Wiese, die viel Verhandlungsgeschick, Zeit und Energie in sehr gute Lösungen verwandelt haben. Im recht weitläufigen Gebiet direkt neben einer 2 Mio. Großstadt funktioniert das Biken und Wandern zum Glück großteils sehr gut. Einige wenig begangene Wege wurden zu Bike-Trails und einige zu "shared-Trails". Zusätzlich gibt es 2 Trailparks. Und ja, die "deppaden" Bike gibt es leider auch hier, genauso wie die hirnlosen Hundehalter und die aus-Prinzip-alle-anmotzen-Wanderer. Ansonsten verläuft das Zusammenleben sehr gut. Zur Info: https://www.wienerwaldtrails.at/

Ein negativ-Beispiel ist Salzburg: das war mal ein Bike-Paradies, aber dank konservativer Politik gepaart mit einem starken Bauernbund und sehr konservativen Großrundbesitzern sind die Biker in der Zwischenzeit Feindbild Nr. 1, incl. der lokalen Medien die hier fröhlich eskalieren. Es gibt genau 0 Angebot für Biker, dafür werden die Berge mit netten Wanderwegen in der Umgebung von Wanderern gestürmt. Da gibt es sehr viel Konfliktpotential! Die kleine Feierabendrunde macht leider in Stadtnähe echt keinen Spaß mehr.
Also, ja: ein Angebot für Biker mit ausgeschilderten "Bike-only-Wegen" und einigen shared-Trails macht wirklich Sinn! Dafür haben wir dann auf anderen Wegen, die viel begangen werden, einfach nichts zu suchen - muss man akzeptieren. Zumindest zur rush-hour...
Die Situation um Wien hat für den Pfälzerwald welche Relevanz?
 
Die Situation um Wien hat für den Pfälzerwald welche Relevanz?
Er möchte ganz einfach kommentieren, dass es nicht nur im Pfälzerwald zu Konflikten wegen zu wenig Angeboten und hohem Besucherzahlen kommt, sondern auch anderswo und dass es durchaus auch gut funktionieren kann, wenn mehrere Vereine gute Lösungen erarbeiten. Ich kenne auch die Trails in Wien und Umgebung, die sind echt gut geworden. Jeder, der gerne biken geht und auch mal Kultur (Museen, Bars, Parties, a Eitrige om Wiaschdlstond) in einer Metropole erleben möchte, kann ich Wien nur wärmstens empfehlen.
 
Wären diese deutlich geringer und die Behörden flexibler, gäbe es mehr ehrenamtliches Engagement und die illegalen Trails wären durch legale ersetzt.
Guter Punkt! Den Zusammenhang von weniger Bürokratie = mehr ehrenamtliches Engagement hatte ich in diesem Zusammenhang noch gar nicht auf dem Schirm. Das Dilemma liegt m.E. darin begründet, dass wir als Bürger zwar Einfluss auf die Regierungen nehmen können, sich aber (abgesehen vielleicht vom Chef) das Personal in den Behörden dadurch nicht ändert. Das ändert sich mehr oder weniger im Takt der Generationen, weshalb in vielen Behörden nicht gerade ein progressiver Wind weht. Für viele dort ist MTB wahrscheinlich noch immer so ein neumodischer Kravallo-Sport, den man entweder nicht ernst nimmt, oder sogar ablehnt. Dieses Problem betrifft allerdings beileibe nicht nur uns Biker, was es natürlich auch nicht besser macht.
Wenn du dich mal aktiv mit so einem Genehmigungsverfahren beschäftigt hast wirst du schnell feststellen, dass die Biker sich den Interessen von Forst und Jagd immer unterordnen müssen - so zumindest im Taunus. Während sich die Biker die größte Mühe geben, positive Angebote zu schaffen und Gebiete zugewiesen bekommen, die in der Topographie suboptimal sind (unter dem Deckmantel Wasserschutzgebiet / Naturschutzgebiet / Wildrückzugsgebiet / Denkmalschutz usw.), macht der Forst fröhlich alles Platt, forstet neue Monokulturen auf und fräst Rückegassen in den Hang, die Jäger stellen im 500 m Abstand ihren Hochsitz auf und knallen weiter. Solange also nicht für jede Rückegasse, Monokultur, Hochsitz, Forstweg und Wanderweg genauso ein Naturschutzgutachten fällig wird und diese Waldnutzer genauso bürokratisch geknebelt werden, wird es immer ein Ungleichgewicht geben.
Es gibt definitiv ein deutliches Ungleichgewicht bei der Priorisierung von wirtschaftlichen Interessen (z.B. Forst- und Landwirtschaft) gegenüber den Interessen der Bevölkerung (MTB, Freizeit, Erholung, intakte Natur). Bei der Wirtschaft wird einfach darauf vertraut, dass die Forst- und Landwirte die Bewirtschaftung entsprechend der guten Fachlichen Praxis durchführen und den Belangen des Naturschutzes damit bereits entsprochen wird. Das ist aber völlig unzureichend und wird zudem kaum kontrolliert. Will man aber einen Trail, eine Boule-Bahn oder einen Tennisplatz in der freien Landschaft bauen, muss man richtigerweise eine Genehmigung einholen und dafür gegebenenfalls Naturschutzgutachten erstellen lassen. In den von dir genannten Schutzgebieten darf allerdings auch der Forst und die Jagt nicht machen was sie wollen, sondern nur was laut Verordnung zugelassen ist.
Umgekehrt kann man aber auch nicht sagen, dass ein Naturschutzgutachten außerhalb von Schutzgebieten grundsätzlich unnötig ist, da längst nicht alles schützenswerte auch unter Schutz steht. Vielmehr lebt ein großer Teil der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten außerhalb jeder Schutzgebietskategorie oder hat einen Aktionsradius der weit über die häufig viel zu knapp bemessenen Schutzgebiete hinaus reicht. Daher muss eben die Behörde und letztlich ein Sachbearbeiter oder eine Sachbearbeiterin anhand der vorliegenden Informationen entscheiden, ob und wenn ja welche Gutachten z.B. für einen Trail erforderlich sind. Dabei gibt es naturgemäß einen gewissen Ermessensspielraum, womit wir wieder beim ersten Absatz wären ;-).
 
Bei der Wirtschaft wird einfach darauf vertraut, dass die Forst- und Landwirte die Bewirtschaftung entsprechend der guten Fachlichen Praxis durchführen und den Belangen des Naturschutzes damit bereits entsprochen wird.

Auch das ändert sich. Langsam, aber die Auslegung Forstwirtschaft = Naturschutz wird immer öfter nicht mehr akzeptiert.
 
Ja das stimmt, in den letzten Jahren hat man z.B. gründlich geforscht und ist zu der erstaunlichen Erkenntnis gekommen, dass Insektenschutzmittel Insekten gar nicht schützen.
 
Er möchte ganz einfach kommentieren, dass es nicht nur im Pfälzerwald zu Konflikten wegen zu wenig Angeboten und hohem Besucherzahlen kommt, sondern auch anderswo und dass es durchaus auch gut funktionieren kann, wenn mehrere Vereine gute Lösungen erarbeiten. Ich kenne auch die Trails in Wien und Umgebung, die sind echt gut geworden. Jeder, der gerne biken geht und auch mal Kultur (Museen, Bars, Parties, a Eitrige om Wiaschdlstond) in einer Metropole erleben möchte, kann ich Wien nur wärmstens empfehlen.
So ist es - oftmals gut in andere Gegenden zu schauen welche Lösungsansätze funktionieren und welche nicht...
 
Lass mich raten! Die Probleme gibt es Samstag und Sonntag Nachmittag bei schönem Wetter und sonst nicht.

Mein Tipp an Mountainbiker wäre da, sich zu solchen Zeiten von hochfrequentierten Wanderwegen fern zu halten, so schwer einem das auch fallen mag. Mir persönlich fällt es nicht schwer, weil mir Sonntags-Kaffee-und-Kuchen-Wanderer eh nur im Weg umgehen und ich da so oder so keinen Spaß hätte.
Wie in vielen Urlaubsregionen sind genau dies die problematischen Tage zzgl. Brückentage & Feiertage. Da es recht viele Hütten gibt, ist es auch für auswärtige Biker und Wanderer ein beliebtes Ausflugsziel und das natürlich an den freien Tagen.

Ich fahre seit 30 Jahren im Bereich Neustadt an der Weinstraße MTB und muss schon sagen, dass der Verkehr stark zugenommen hat (vor allem an freien Tagen). Dass sich Wanderer aufregen, wenn große MTB-Gruppen an Wochenenden die hochfrequentierten "Wandertrails" abfahren, kann ich auch verstehen. Aber dass man immer von der kompletten Sperrung der Trails spricht, kann ich überhaupt nicht verstehen. Es wäre doch einfach, die wenigen hochfrequentierten Wege an Sonntagen oder Feiertagen zu sperren und unter der Woche, wenn die Hütten geschlossen sind, die Wege für alle offen zu lassen. Man wünscht sich manchmal etwas mehr Kreativität bei den Verantwortlichen als immer nur "Alles Sperren!" zu schreien.
Leider entstehen im Moment hier auch viele illegale Selbstbau-Trails, was die Situation nicht gerade entspannt. Es gibt aber auch keine offiziellen Trails von Seiten der Stadt, die ausschließlich für MTB reserviert sind.

Schlussendlich wieder das alles solange laufen gelassen, bis der Unmut bei allen so groß ist, dass nur noch einen Notbremse = Vollsperrung kommen kann!

Schade.
 
Es wäre doch einfach, die wenigen hochfrequentierten Wege an Sonntagen oder Feiertagen zu sperren und unter der Woche, wenn die Hütten geschlossen sind, die Wege für alle offen zu lassen.

Meinerseits: Ein guter Vorschlag.

Nutzen können das dann aber nur die lokalen Leute, da dem Rest unter der Woche für dieses Angebot die Zeit fehlt. Wenn man zudem noch als Gruppe unterwegs sein möchte, hat man evtl. auch noch ein organisatorisches Problem. Ich denke, dass auch dieser Ansatz z. B. aufgrund der Ungleichbehandlung zu Konflikten führt.
 
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