Welches ist den (entscheidend) leichter? Welches hat die bessere Gearbox? Zerodes? Tollwut? Bergamont? Welche von denen kann man denn entscheidend billiger kaufen bzw sind viel leichter? Was für Probleme (ganz persönlich für dich, der Rest der Welt kann dir soch egal sein) enstehen durch Nicolai-Getriebebikes?
Na es wird ab diesem Jahr höchstwahrscheinlich das Pinion-Getriebe geben, das im Gegensatz zur Nicolai Version mit Rohloff komplett für den Bereich im Tretlager entwickelt wurde, das kostet etwas mehr als die Rohloff, also um die 1200 bis 1400⬠und wiegt gerade mal 2,7kg ohne Kurbeln und knapp über 3kg mit Kurbeln
die G-Boxx von Nicolai wiegt mit Kurbeln und allen Abdeckungen über 4,5 kg und wenn man bedenkt, ein Helius kostet um die 2.000â¬, ein Nucleon aber 4.800â¬, macht eine Differenz von 2.800â¬, wenn man davon auch noch 400 bis 600⬠für die Hinterradnabe abzieht, dann bleiben ca. 2.200 bis 2.400 für die G-Boxx 1 mit Rohloff übrig, somit spart man mit dem Pinion-Getriebe 1,5kg an Masse und 1000⬠gegenüber der Nicolai-Version
mit dem Pinion sind FS-Bikes im Bereich von 11kg möglich, je nach Auslegung (Cross Country bedingt auch leichtere Komponenten als ein Freerider) und Rahmenmaterial, Nicolai bietet sinnvolle Komplettbikes kaum unter 18kg an, weil es alles Freerider oder DH-Bikes sind
Und kann man es einem Firmenchef wirklich vorwerfen, seine Firma in einem guten Licht darstellen zu wollen? So wie ich das verstehe, hat Kalle ja nirgends gelogen.
nein das könnte man ihm nicht vorwerfen, das mache ich ja auch nicht, es ist nur die Frage macht er das denn??
Steht denn eine Firma gut da, wenn man zuerst sagt, die Rohloff ist das falsche Getriebe für DH von der Ãbersetzung aus betrachtet, dann hat man eine G-Boxx 2-7, die aber am Markt nicht funktioniert und dann macht man die Rolle Rückwärts und bringt wieder die Rohloff ins Spiel, oder man kündigt laufend über Jahre einen Trigger Schalthebel an, weil ja ein Drehgriffschalthebel wie bei Rohloff üblich für DH nicht optimal sein soll, also ein gute Firma sollte nach 1 oder 2 Jahren schon wissen, ob sie das Problem lösen kann oder nicht, andernfalls muss man eben aus dem Triggerprojekt aussteigen und könnte das dann so begründen, indem man sagt, dass man wirtschaftlich keine sinnvolle Lösung herstellen kann, daher ist das gestorben, oder steht ein Firma mit einem E-Bike, wie der Nicolai Machbarkeitsstudie auf der Eurobike gut da, wenn andere schon lange Serienbikes anbieten?? Steht eine Firma gut da, wenn man die Geometrie der Topbikes halbjährlich verändert, und dann sagt, jetzt ist das eine moderne Geometrie?? Ich bezweifle das sehr
Und wenn er die Geometrie wieder verändert, man kann doch niemandem vorwerfen, jeden Tag etwas dazu zu lernen und die Konsequenzen daraus zu ziehen.
Sicher kann man sie laufend ändern, aber wir haben nicht mehr 1990 sondern 2011, da sollte eine Geometrie mittlerweile schon eine gewisse Haltbarkeit aufweisen, übrigens wer sagt bei so häufigen Ãnderungen, dass die derzeitige gut sein soll?
Zur Rohloff: So schwer ist die gar nicht. Ein enger Freund von mir ist Robotik-Experte und tönte, dass man die Rohloff-Nabe sicher easy um einiges leichter machen könnte. Dann hat er mal reingeschaut und meinte nur noch: "Doch nicht." Dazu:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=315022
Die Rohloff ist ihrer Zeit also immer noch voraus. Daraus den Rahmenbauern eine Strick zu drehen, ist nicht fair.
Sicher kann man die Rohloff leichter machen, ist nur ein Frage des Aufwands, für 1000 ⬠dürfte sie dann nur nicht mehr zu haben sein, es gibt genug Materialien, die die selbe Festigkeit wie Stahl und Alu aufweisen, aber erheblich leichter sind, und vielleicht würden auch die Wartungsintervalle kürzer
Wenn nicht dem Rahmenbauer, wem sollte man denn sonst Vorwürfe machen? Rohloff hat das Getriebe für eine Hinterradnabe von Tourenbikes entwickelt, daher die Auslegung auf 135mm breite, im Bereich des Tretlagers bräuchte man aber eine möglichst schmale Getriebevariante. Weiters ist durch das Verschieben der Hinterradnabe in den Bereich des Tretlagers alles (Sekundärantrieb, Scheibenbremse) auf der âfalschenâ Seite, weil die Rohloff als Nabe ausgelegt ist und nicht als Getriebebox im Tretlager
Der Rahmenbauer ist hauptverantwortlich für die vollkommen falsche Platzierung des Getriebes von Rohloff mit für ein DH-Bike ungünstiger Ãbersetzung in einen Freerider bzw ein DH-Bike, daher ist der Rahmenbauer auch verantwortlich für das Endprodukt des Bikes und nicht Rohloff
Das man die G-Boxx-BIkes für Unsinn halten kann, ist okay. Aber mehr als eine persönliche Meinung kommt dabei nicht raus, genauso, wie wenn man sie klasse findet.
Nein dem kann ich nicht zustimmen, das wäre z.b. so wenn man Menschen fragen würde, ob ihnen Lakritze schmeckt, dem einen schmeckt sie, dem anderen nicht, da kann man nicht sagen, die kann dir nicht schmecken oder die muss dir schmecken, bei einem technischen Gerät kann man aber sehr wohl objektiv beurteilen ob es gegenüber anderen Konkurrenzprodukten gut ist oder nicht
Ich halte Getriebebikes nicht für Unsinn, die Grundidee ist sogar sehr gut, nur die Umsetzung ist derzeit nicht sinnvoll, im übrigen ist das nicht eine persönliche subjektive Meinung, sondern meine Meinung kann ich durch Argumente objektiv untermauern
Vorteile der Nucleons:
· Kein Schaltwerk kann abreiÃen, passiert aber auch nicht bei Bikes mit ânormalâ verbauter Rohloffnabe
· die Kette schlägt nicht an die Kettenstrebe,
· teilweise abgekapselter Antrieb
· Drehachse Hinterbau und Antriebsachse fallen zusammen, antriebsneutraler scheint der Hinterbau aufgrund der komplexen Hinterbaukinematik und aufwändigen Dämpfertechnologie aber gegenüber anderen Bikes ohne G-Boxx dennoch nicht zu sein
· Schalten im Stand möglich, ist aber eher nebensächlich, weil es ja âFahrâräder sind und keine Standräder
Nachteile der Nucleons:
· Hohes Gewicht
· Ãbersetzung kann nicht an persönliche Vorlieben angepasst werden und ist auch für den derzeitigen Einsatzzweck der derzeit erhältlichen DH- und Freeridebikes nicht optimal,
· kein Trigger-Schalthebel erhältlich - Drehgriffschalthebel ist problematisch wegen Verschaltens gerade im DH-Bereich,
· hohe Kosten
· Freilauf ist nicht an der Hinterradnabe, verkeilt sich ein Stein, Schmutz ungünstig in der Abdeckung des Sekundärantriebs blockiert der ganze Antrieb - Gefahr des Stürzens, weil das Bike nicht mehr kontrolliert werden kann,
· kompliziert in der Wartung â das Bike muss fast komplett zerlegt werden, wenn man den Ãlwechsel bei der Rohloffnabe durchführen will auÃerdem sehr komplizierter Aufbau mit sehr vielen Schrauben
· Ersatzteilversorgung gerade im europäischen Ausland sehr schwierig
· Mittlerweile ist die Hinterbaukinematik gleich kompliziert mit gleich vielen Drehpunkten, wie bei anderen Bikes ohne Getriebebox und es wird der Cane Creek Double Barrel-Dämpfer empfohlen, welcher sehr komplex im Aufbau und den Einstellungsmöglichkeiten ist (High und Low Speed in Druck- und Zugstufe, Ãlviskosität, Federhärte) â da funktioniert ja âjederâ Hinterbau, also das Argument des antriebsneutralen Hinterbaus ist nicht so einfach umzusetzen, wie das am Anfang der Entwicklung von Getriebebikes geklungen hat
· Derzeit nur DH-Bikes und Freeridebikes erhältlich
· Neuerungen können aufgrund der Bauweise nur sehr schwer bzw eingeschränkt nachgerüstet werden
· Es sind nur spezielle Komponenten verwendbar, man kann also z.B. nicht so einfach andere Kurbeln verbauen oder eine andere Hinterradnabe
· Die Antriebskette des Sekundärantriebes ist auf der âfalschenâ linken Seite, dadurch das Problem mit der Scheibenbremsenmontage, weil es keinen Bremssattel für die rechte Seite gibt
· Sehr breiter Hinterbau und sehr hoher Q-faktor, nicht optimal bei der Kraftumsetzung Biker â Bike
· Fehlende Dichtungen bei der Abdeckung des Primärantriebes führt zu Verschmutzung des Antriebs unter der Abdeckung
· 2 Ketten bewirken viel Reibung und daher einen Kraftverlust
· Schalten unter Last schwergängig