Technologie Verbesserung in den letztn 10 Jahren

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19. Februar 2006
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Hallo zusammen,

ich habe gestern von einem Radhändler folgende Aussage gehört: In den letzen 10 Jahren hat sich technologisch (Bremsen, Schaltung Federung, Hebel etc) so viel verändert, dass ein Rad von z.b. 2010 nicht mehr vergleichbar ist, mit einem Ra von heute.
Jetzt wollte ich mal Eure Meinung dazu hören.
Meine Meinung: Klar hat es eine Innovation gegeben z.b. Schaltung 12 fach Ritzel etc. Die Auswirkung auf das Fahren hätte ich jetzt aber als nicht so immens angesehen und auch nicht, dass das Fahren deutlich einfacher bzw. sicher wird.
Vergleich z.b. Fahrrad 2010 3000 mit Fahrrad 2019 3000 Euro.

Ich bin gespannt au Eure Meinung

Gruß

Thomas
 
12-fach als "Innovation" zu betrachten, nunja, ich weiß nicht, jedenfalls sorgt dieser Trend wohl für weniger Kettenabwürfe auf den Trails.

Die wesentlichen Änderungen im letzten Jahrzehnt betreffen gar nicht so sehr die Technikkomponenten denn vielmehr die Rahmengeometrie. Die Räder sind heutzutage signifikant länger und mit deutlich flacheren Lenkwinkeln versehen, was vor allem deren Abfahrtsqualitäten klar verbessert und im Downhill auch sicherer bzw. einfacher zu fahren sind. Auch wird heutzutage überwiegend auf deutlich größere Laufräder zurück gegriffen, die das Fahrverhalten noch mehr beruhigen.

Fahrbar sind gute Räder von 2010 oder so natürlich dennoch.
 
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Meiner Meinung nach: alles was Fully ist, eher abfahrtsorientierter...siehe Kommentar vorher...

Reifen 26" -> 27.5" -> 29"
Geometrie
1x12 - ob das wirklich ein Fortschritt ist, naja...
Dropper-Posts

Damit wird das fahren, vor allem bergab, deutlich einfacher...für hoch gibt es E, Lift oder Bus...

Das sind imho die gravierenden Veränderungen, ob Dämpfer/Reifen/Bremsen so viel besser geworden sind, im Detail sicher, gravierend...was ist schon gravierend...
 
@Hammer-Ali hat Recht: Die wesentlichste Verbesserung ist mM nach - neben der Variostütze - die Geometrie - und das heißt nicht nur abfahrtsorientierter, @stummerwinter , denn moderne, längere Geometrien mit ihren steilen Sitzwinkeln, die ja erst duch die Variostütze möglich wurden, klettern auch besser als ihre kurzen, flachen Vorgänger. Im Gefolge der Geometrie kamen dann natürlich auch breitere Lenker, kürzere Vorbauten usw. auf.

Klar, auch Fahrwerke, Antriebe, Reifen sind besser geworden. Und die Standard-Laufradgröße wechselte von 26 zu 27,5 zu 29. Aber das ist mM nach eher nebensächlich.

Das Einzige was in den letzten zehn Jahren nicht signifikant verbessert wurde, sind die Bremsen. Eine Magura Gustav wäre mit ein paar Design-Änderungen heute noch konkurrenzfähig.
 
Komisch: Ich hab ne moderne XC30 durch ne 20 Jahre ältere Bomber Z1 ersetzt, und die ältere Gabel funktioniert viel besser. Shimstack-Ventile sind auch heute noch Stand der Technik. Ist halt bewährte und zuverlässige Motorradtechnik.

Die Zollstöcke hatten früher auch schon bei 29" nen Strich obwohl's diese "Technologie" noch nicht gab. Da haben die Zollstockhersteller wohl das Memo nicht gekriegt.

Klar kann man immer wieder hier und da ne Kleinigkeit verbessern. Die Geometrien waren früher wirklich oft verbesserungswürdig.
Man kann auch jedes Jahr auf's Neue behaupten, das Rad neu erfunden zu haben. Nach der Logik darfst du nie ein Bike kaufen, weil im nächsten Jahr taugt die alte Gurke von diesem Jahr Nix mehr.

Thema Schaltung: Falls man keine allzu große Bandbreite braucht, ist das ältere Zeug mit den breiteren Ketten sogar langlebiger. 1x Kurbel und NW-Kettenblatt sind mMn sehr gute Neuerungen. Ich vermisse den Umwerfer nicht.
 
In den 90er waren lange Geos aber schon mal da, allerdings mit langem Vorbau

Nein, waren sie nicht.

Die Geos in den 90ern hatten steile Lenkwinkel, flache Sitzwinkel und kurze Kettenstreben (=Rennrad). Nur die Oberrohrlängen waren ähnlich.

und wieso erst dadurch die Variostütze möglich, das erschließt sich mir nicht...

Ohne absenkbare Stütze musste der Sattel bergab anders aus dem Weg - und zwar nach hinten. Jetzt kann er nach unten.

Unter anderem deshalb haben bis heute XC-Bikes, die für starre Stützen konzipiert sind, relativ flache Sitzwinkel.
 
Die Sattelposition wird doch trotzdem nach Knielot eingestellt...

Bei nem schmalen Sattel kann man einfach hinter den Sattel gehen. Variostütze ist natürlich fahrerisch besser. Sind die Dinger inzwischen sorgenfrei und ewig haltbar?
 
Die Geos in den 90ern hatten steile Lenkwinkel, flache Sitzwinkel und kurze Kettenstreben (=Rennrad). Nur die Oberrohrlängen waren ähnlich.

Die Lenkwinkel sind flacher, da ist richtig, Gerade mal geschaut, Sitzwinkel:

Canyon Exeed CC HT: 72,7° ~ 72,9"
Caynon Strive Trail Fully: 73,5°
97er Zaskar: 73,5°
97er Team RTS: 73,5°

Oberrohre heute eher Länger, dafür Vorbau kürzer und Lenker breiter (von 90er zu heute, dazwischen eher kürzere Oberrohre)...

Aus den knapp 1° erschließt sich mir jetzt immer noch nicht das Problem mit der Dropper...

Um den Sattel aus dem Weg zu gehen, bin ich zumindest früher hinter den Sattel...Sattel nach hinten/unten nur bei DH-Bikes, oder?
 
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Die Lenkwinkel sind flacher, da ist richtig, Gerade mal geschaut, Sitzwinkel:

Canyon Exeed CC HT: 72,7° ~ 72,9"
Caynon Strive Trail Fully: 73,5°
97er Zaskar: 73,5°
97er Team RTS: 73,5°

Aus den knapp 1° erschließt sich mir jetzt immer noch nicht das Problem mit der Dropper...

Um den Sattel aus dem Weg zu gehen, bin ich zumindest früher hinter den Sattel...Sattel nach hinten/unten nur bei DH-Bikes, oder?

Wenn @RetroRider nicht eben im selben Thread gepostet hätte, hätte ich gewettet, dass du sein Zweitaccount bist.

Alsooo...

1. Canyon hat Geometrien von vorgestern. Aktuell ist sowas hier en vogue:

03_2019_stamina_140_m_Canecreek_crankBrothers_DS_2048-1-1920x1280.jpg


Und spätestens jetzt sollte dir klar sein, dass man auf diesem Bike sich den Sattel gewaltig in die Eier rammt, wenn man ihn im Downhill nicht seeeehr weit absenkt.

2. Klar, man kann hinter den Sattel. Aber das geht ausschließlich an kurzen, geraden, technisch unbedeutenden Stufen und Steilstücken. Spätestes wenn danach eine Kurve kommt, hast du ein Problem, weil entweder kein Druck auf dem VR oder Ouch meine Eier.

Es sei denn du bist Nino Schurter, aber der ist ein Freak.

Seriously, leih dir auf einem Testival ein aktuelles, modern geschnittenes Bike aus. Last, Pole, Santa Cruz, Norco, irgendwas cooles. Und dann lass die Bremsen offen.

Die Sattelposition wird doch trotzdem nach Knielot eingestellt...

Und genau das ist der andere Grund, warum XC-Bikes (noch) flachere Lenkwinkel haben. Weil XC-Fahrer den Cleat unter dem Vorderfuß haben und nicht weiter Richtung Mittelfuß wie Enduristen

Ich hab übrigens noch nie ein Knielot verwendet. Wer nicht spürt, ob seine Tretposition effizient ist oder dem Knie wehtut, der sollte vielleicht eher Tennis spielen.

Variostütze ist natürlich fahrerisch besser. Sind die Dinger inzwischen sorgenfrei und ewig haltbar?

Ja.

Aber jemandem der Federgabeln und Scheibenbremsen für Hexenwerk hält, brauche ich damit eh nicht zu kommen.
 
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Die Sattelposition sollte trotzdem in etwa identisch sein, sprich Knielot in etwa durch Pedalachse oder leicht dahinter...

Oder gilt das nicht mehr?

Habe ein 18er Bike (RM, 27.5, 75°), habe ich So gemacht in muss gerade pausieren wg Schleudertrauma...

Bei steilerem Winkel ist der Sattel abgesenkt etwas weiter hinten, bei flacherem weiter vorne, was machen die 1,5° aus? Mal ausrechnen...
 
Das Knielot ist nur ein Anhaltspunkt für eine effektive und gute Sitzposition, nicht mehr und nicht weniger.
Ich selber verwende es (auch) überhaupt nicht.
 
Wie viele nutzen das Knielot noch?

Bei 2° Unterschied und 150 mm Absenkung ausgehend von gleicher Position: 5 mm

20191129-Absenkung.PNG


Ich verstehe es immer noch nicht, auch nicht anhand von deinem Bild, was die 5 mm Horizontal ausmachen...der Körper bewegt sich deutlich mehr...

Die Cleat-Position hat keine (quasi) Auswirkung auf das Knielot...
 
Wenn ich das Gefühl hab, nicht voran zu kommen, prüfe ich schon mal das Knielot. Ist dann tatsächlich immer zu weit hinten. (Nachtrag: Oder Sattelneigung stimmt nicht)

[...]
Aber jemandem der Federgabeln und Scheibenbremsen für Hexenwerk hält, brauche ich damit eh nicht zu kommen.
Hä? Weil ich gute Federgabeln besser finde als schlechte? Was hat das mit Hexenwerk zu tun?
Disc find ich nur bei Nässe und Dreck besser. Und die bessere Dosierbarkeit ist evtl. für Anfänger besser.
 
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Miese Federgabeln findest Du damals wie heute.

@TE: Probier's aus! Setz Dich mal irgendwo auf ein aktuelles Rad mit moderner Geometrie und dem ganzen neumodischen Zeug an Bord und fahr es ausgiebig probe. Dann siehst Du, inwieweit Du selbst einen Vorteil hast oder nicht.

Ich finde einiges toll, auch Sachen, die ich anfangs für Blödsinn hielt (z.B. ne Fahrstuhlsattelstütze), anderes brauche ich nicht wirklich (Boost-Standard o. ä.).
 
Eben, dachte zuerst auch Dropper brauch ich nicht, bergab erleichtert es das fahren deutlich...1x bin ich noch nicht überzeugt, werde ich aber mal testen, finde nach wie vor die Sprünge zwischen den Gängen zu gross für ergonomisches treten, vor allem bergauf...

Der Trend zu breiteren Reifen/Felgen mit weniger Luftdruck macht tatsächlich sinn...

Tante Edit: ergibt Sinn
 
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Dann gehst Du aber von unterschiedlichen Sitzpositionen aus, dh der Sattel ist insgesamt weiter vorne, ich bin von gleicher Sattelposition ausgegangen...

Wären bei meiner Sitzhöhe in etwa so, sofern der Sattel nicht nach Knie-Lot eingestellt wäre...

20191129-Absenkung-2.PNG
 
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Ehrlich gesagt verstehe ich gerade nicht, was du mir sagen willst. Natürlich gehe ich auch von gleicher Sattelposition aus...

18.8 mm sind ja ca. 2 cm, zumal du recht klein zu sein scheinst. Zudem musst du noch berücksichtigen, dass bei den meisten modernen Bikes mit kurzen Kettenstreben das Sitzrohr noch einen Offset hat und es sich bei der Sitzwinkelangabe um den effektiven Sitzwinkel handelt.
D.h. die Sattelstütze ragt dann nicht mehr 73° oder 75° nach hinten, sondern z.B. 67° oder 71° und damit wird der horizontale Versatz noch größer. Bei gößeren Menschen wird somit der Unterschied zwischen 73° und 75° (effektivem) Sitzwinkel wohl eher bei 3 cm liegen.
 
Ich meine Sattelposition in Relation zur Pedalachse...

Der Sitzwinkel ist eine Sache, aber letztendlich spielt die horizontale Position des Sattels ein Rolle.

So wie ich die neuen Geometrien verstehe, sitzt man eher über dem Tretlager, um den Schwerpunkt zentraler zu bekommen, dh man tritt zwangsläufig eher "von oben". Dadurch kommt das Knie zwangsläufig nach vorne. Im Prinzip wird der Unterleib gedreht, ein Indiz dafür, dass die Sattelnasen eher nach unten Zeigen (ist aber auch Individuell).

Früher (oder XC bzw RR) sitzt man eher hinter dem Tretlager.

Was man mag oder einem liegt ist dabei was anderes, fahre seit Jahren (egal ob RR, Cross, XC oder Fully) Knielot etwa 2 cm hinter der Pedalachse, bin es einfach so gewohnt. Ok, habe kein Enduro oder DH-Maschine...

Vll mach ich mal eine Skizze...

Und ja, bin eher klein...:D
 
Sorry, verstehe ich immer noch nicht.

Wenn du deinen Sattel nach Knielot ausrichtest, musst du deinen Sattel um 2-3 cm versetzen.
Wenn du deinen Sattel nicht nach Knielot ausrichtest, landet dein Fuß 2-3 cm weiter vorne auf dem Pedal.
Und 2-3 cm können m.E. schon einen Unterschied zwischen Knieschmerzen und keinen Knieschmerzen machen.
 
Genau das meine ich...der reale Winkel ist dadurch anders, als der des Sitzrohrs.

Wenn ich jetzt ein Rad mit zB 73° habe, und der Sattel über der Stütze ist, müsste man ihn bei 75° 2 cm ~ 3 cm nach hinten schieben, je nach Sitzhöhe, um auf das gleich Knielot zu kommen.

Wenn aber, zB das Sitzrohr nicht senkrecht über dem Innenlager steht, sondern zB noch vorne zeigt, ergibt sich wieder ein anders Szenario.

Schwierig das zu beschreiben, vll mal ich mal was im CAD, dann wird das verständlicher.

Achso, noch was zum Topic: für mich ist TL eine wirklich gute Sache, gerade im Cross oder MTB

RR habe ich TL noch nicht getestet.
 
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