Temperatur von Bremsflüssigkeiten am Bike

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👋🏻 hi

Mich würde mal interessieren ob es Messungen zur Temperatur von Bremsflüssigkeiten in MTB Bremsen gibt.

Gehen wir mal vom Extremfall eines EWS Racers auf einer 1000 TM Passage aus 😉😄

#1 wie heiß wird die Bremsflüssigkeit im Mittel?

#2 wie groß sind die Temperaturunzerschiede zwischen Bremsflüssigkeit im Geber - Leitung - Sattel ?

#3 zirkuliert die Bremsflüssigkeit im System oder bleibt ( so wie ich vermute ) die Flüssogkeit abgesehen von den minimalen Bewegungen durch Kolbenhub quasi statisch im System?

#4 wie rasch kühlt die Flüssigkeit wieder ab? Vor allem in Relation zur eher rapiden Kühlrate der Scheibe und wahrscheinlich immer noch guter Abkühlzeit der Beläge im Sattel - geben an diesen ja auch irgendwo Hitze ab..

#5 wie sehr helfen die Kunststoff- bzw Keramikkolben bei der thermischen Isolation der Bremshitze gegenüber dem Flüssigkeitsvolumen hinter dem Nehmerkolben?

#6 gab es Überlegungen Bremsflüssigkeits-Kühler in die Leitung zu integrieren? Müsse doch machbar sein im Nahfeld der Sättel einen simplen Wärmetauscher wie einen Fächerkühler zu installieren. Denn egal wie groß die Scheiben werden - sobald das Bremsmedium zu heiß läuft ist‘s vorbei...

gerne ergänzen wenn Ihr noch andere Fragen habt 😇
 
#1: im Mittel? Mittel von was... :confused:
#2: bei minus 10grad größer als bei plus 30grad...
#3: hmmm... wo ist wohl die Rücklaufleitung...
#4: die Flüssigkeit oder das System? Und welches?
#5: interessante Frage
#6: Warum die 2ml Flüssigkeit kühlen, wenn Beläge und Scheiben heiss werden?
 
Ich gehe davon aus dass die Bremsflüssigkeit im Geber und der Leitung nicht die selbe Temperatur aufweist wie direkt hinterhalb der Nehmerkolben im Sattel.
- Im Mittel - gemeint war hier die gesamte Bremsflüssigkeit im System.

Rückflussöffnung - okay - allerdings gibt es nur eine Leitung und ich vermute stark dass kaum Bremsflüssigkeit aus der Leitung oder gar dem Geber in den Sattel transportiert wird. Oder doch?
Da drückst du dich die Flüssigkeit mittels des Hebels durch die Leitung nach unten in den Sattel, sobald die Kolben dort rückstellen schiebt es die Flüssigkeitssäule in der Leitung wieder zurück rauf. Wo soll da eine Durchmischung stattfinden?

Es wird ja oftmals Putoline HPX 2.5 empfohlen welches aber rascher kocht, wie gut es mit Wasser umgeht weiß ich nicht nehme jedoch an dass es nicht hygroskopisch ist, jedenfalls sind die mir bekannten Bremsflüssigkeiten alle auf eher sehr hohe Siedepunkte ausgelegt. Da drängt sich die Frage auf ob das notwendig ist?
 
SRAM schrieb 2016 mal in einem Tech Interview dass sie DOT nehmen weil es Wasser bindet und sie überzeugt sind dass irgendwo immer Wasser in das System kommt... früher oder später.

[ sei dahingestellt ]

Jedoch sagte der Herr dort auch dass selten über 180 Grad Celsius am Sattel erreicht werden.

In einiges USA Foren hab ich Berichte gefunden wo Regenwasser am Sattel verdampft ist nach einer harten Downhill Tour 💁🏻‍♂️
180 Grad dürften da bereits reichen, klarerweise, allerdings kocht da das DOT auch bald ( wenn es Wasser gezogen hat ) da ich davon ausgehen muss dass der Sattel sich langsamer erwärmt als die Bremsflüssigkeit
 
oh-je-schon.jpg
 
#6 gab es Überlegungen Bremsflüssigkeits-Kühler in die Leitung zu integrieren? Müsse doch machbar sein im Nahfeld der Sättel einen simplen Wärmetauscher wie einen Fächerkühler zu installieren. Denn egal wie groß die Scheiben werden - sobald das Bremsmedium zu heiß läuft ist‘s vorbei...
Würde ich für absoluten Schwachsinn halten, aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen. Ich hatte bisher genau zweimal eine überhitzte Bremse, was vermutlich im teilweise verdampfen des Bremsmediums gipfelte. Einmal im August bei ca. 30 Grad im Schatten und einmal im Juli (ein Jahr zuvor). Beide male ging es mit meinen 100 Kilo Korpergewicht wirklich lange brachial runter und beim ersten Mal lag es auch an den Total abgenutzten Belägen, welche dann zu einer besseren Wärmeübertragung von Scheibe zum Sattel sorgten und auch beim zweiten Mal waren die Beläge am Limit.
Zudem versagte die Bremse nicht komplett, der Druckpunkt war schwammig und stellte sich erst mit Hebel fast am Lenker richtig ein.
Und ich hätte es beide Male auch leicht verhindern können, indem ich rechtzeitig die Beläge angesehen hätte.
Wenn es dann häufiger wäre, könnte ich die 180er Storm HC durch 180er MDR-C Scheiben ersetzen. Die wiegen 50 Gramm mehr und ich könnte dann auch auf der Belagträgerplatte weiterbremsen...
 
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