Hallo liebes Forum,
nachdem ich bei meinen Recherchen nun doch relativ oft auf eurer Seite gelandet bin, möchte ich mich nun auch mal mitteilen und meine Erfahrungen mit meinem Specialized Stumpjumper Comp 29 (2012) mit euch teilen.
Das Rad habe ich in Rahmengröße XL im Juni 2012 erworben. Ich selbst bin 1,88m groß und wiege ~100kg
Da ich mit Rädern von der Stange meist Probleme habe, wurde eine Kindshock Dropzone direkt beim Händler nachgerüstet. Der Originallenker wurden gegen einen Specialized Riser getauscht, da mir die originale Sitzposition des Stumpis zu sportlich war. Als Bereifung würde vorne und hinten ein Racing Ralph aufgezogen da mir die originale Bereifung zu grobstollig war. Soweit die Ausgangslage.
Ich fahre hauptsächlich auf geschotterten Forstwegen und Wanderwegen.
Das erste Manko des Stumpies war in meinen Fall die Übersetzung. Ich bin mit dem 2x10 nicht wirklich zurechtgekommen und habe das Rad nach ~1200km auf 3x10 umrüsten lassen.
Hier hätte ich noch eine Frage ans Forum: Wer weiß welche Kurbeln mir meine freundlicher hier aufgezogen hat? (siehe Bilder) Ich habe trotz intensiver Recherche nicht herausfinden können um welche SRAM Kurbeln es sich handelt)
Schaltwerk und Kettenspanner können beim Umbau gleich bleiben! Man braucht nur eine längere Kette und gut ist.
Mit neuer Übersetzung bin ich dann ins die Saison 2013 gestartet und bin seitdem auch zufrieden damit. Abgesehen davon, dass das Tretlager hin und wieder knack. Kurbel aufbauen, Kurbel einbauen Knacken ist für 10 km weg dann kommt es wieder
Nächster Kritikpunkt am Stumpi sind auf jeden Fall die verbauten Avid Elixir 7 SL Bremsen. Die mögen gut sein für 70kg Menschen in Gegenden mit leichten Gefällen (z.B. Holland) Ich habe meine auf einem Alpencross 2012 (Kitzbühel, Neunkirchen, Mayrhofen, Tuxer Joch, Innsbruck) bis zum Totalausfall vorne und hinten gefahren. Ist ganz schön blöd wenn man auf 2000m in der Pampa steht und keine Bremsen mehr hat
Die Avid Scheiben fangen bei höhen Temperaturen das Schlagen an (geht dann wieder weg wenn sie kalt werden) nervt aber trotzdem und die Bremsleistung ist für jemanden in meiner Gewichtsklasse ungenügend.
Also habe ich die Vordere gegen eine Hope V4 mit floating Scheibe getauscht. Von dieser bin ich bisher begeistert. Toller Druckpunkt, konstante Leistung - so will ich das haben! Hatte bei meinem Hardrock eine Grimeca System 12 verbaut die war auch gut! Ich finde es schade, dass bei so sicherheitsrelevanten Teilen sich immer noch so Zeug wie die Elixier auf dem Markt herumtreibt. Hinten fahre ich noch die Elixier - wird aber auch bald getauscht.
So nun ist der Antrieb gut und die Bremsen auch. Was mich jetzt noch ein wenig stört sind die Laufräder. Die Roval Naben scheinen nicht die Besten zu sein. Die Hintere hat nach ca. 500km angefangen Quietschgeräusche zu machen. Mittlerweile ist sie wieder ruhig. Wenn man ein wenig in der Bucht stöbert sieht man relativ häufig die gleichen Läufradsätze mit getauschten oder defekten Naben. Ich bin somit scheinbar keine Ausnahme! Hier gibt es also Nachholbedarf. Als zweiter Kritikpunkt hätte ich noch die Felgen. Diese finde ich ein wenig zu Schmal, da mit dem 26mm (22mm innen) Felgen selbst breite Reifen (2,3") nicht wirklich in die Breite gehen sondern eher rund werden, was für den Grip in den Kurven nicht hilfreich ist.
Ich werde die Laufräder aber nciht tauschen sondern fahren bis fertig und dann mal schauen. Die Steifigkeit der Läufräder ist ok und nur für einen optimierte Reifenkontur 500 Öcken ausgegeben sehe ich nicht ein.
Nun zum Fahrwerk:
Mit der hinteren Federung bin ich sehr zufrieden. Das Autosag funktioniert problemlos (braucht man eh nur einmal) und die drei Setup-Stellungen des Dämpfers reichen aus. Eine Remoteverstellung wäre schön, ist aber nicht zwingend notwendig.
Bei der Gabel bin ich etwas im Zwiespalt. Das Ansprechverhalten sowie die Federarbeit im schnellen Bereich ist gut. Mein einziges Problem ist, dass ich bei steilen Trails die Druckstufendämpfung immer voll zudrehen muss, da ich aufgrund von zu starken Einfedern der Gabel bei Stufen mit darauffolgenden kleinen Hindernissen schon mehrere Abflüge hatte. Ob eine Tallas hier besser arbeitet kann ich nicht sagen. Eine Remotefunktion wäre toll gibt es aber anscheinend nicht zum nachrüsten.
Das Fahrverhalten des Stumpis ist toll. Klettern geht gut. Das Bike ist wenig. Was ein wenig für Unsicherheit sorgt ist das leicht untersteuernde Fahrverhalten. Kann man sich aber auch daran gewöhnen.
Ansonsten fällt mir jetzt nur noch die Schaltung ein. Das Bike hat einen Mix aus X5,X7,X9 Komponenten. Funktioniert ganz ordentlich, im Vergleich zu einer XT würde ich diese aber klar vorziehen. Die SRAM geht gut wenn man die Gänge schnell und hart schaltet. Wenn man etwas zu gemütlich am Trigger drückt wollen die Gänge nicht immer so rein wie gedacht. (bei mehr Spannung wollen sie nicht gleich runter; Einstellung ist also ok) Ob dies an den X7 Triggern oder der X5 (PG1030) Kassette liegt kann ich nicht sagen.
Zur Kindshock fällt mir noch eine, dass meine bisher spielfrei und tadellos ihren Dienst tut. Von daher gut!
So nun zu meinem Fazit:
Das Stumpi ist ein tolles Bike und mit den von mir beschriebenen Anpassungen fast perfekt für mich. Es ist im Produktportfolio von Specialized zwischen dem Epic und dem Enduro angesiedelt. Meiner Meinung nach sollte es von den Komponenten und den Fahreigenschaften ein wenig näher am Enduro liegen, wobei dies Geschmackssache ist.
Als Verbesserung würde ich mir wünschen, dass die Bikes von der Stange die unterschiedlichen Anforderungen der Rahmengrößen besser beachten. So ändert sich zwar der Bremsscheibendurchmesser von Rahmengröße S&M zu L&XL um 20mm, dies reicht meiner Ansicht nach jedoch nicht aus, um das vermutlich fast doppelte Fahrergewicht eines XL Piloten im Vergleich zu dem eines S Piloten auszugleichen. Wenn eine Anpassung hier also nicht möglich ist, dann muss die Bremse halt auf den XL Piloten ausgelegt werden und ist dann nur den S-Pilot 50g zu schwer. Weil andersrum ist sch§$%&
Evtl. kann mir ja jemand bei den Kurbel helfen??
Viel Spaß beim Lesen
(@Admin falls erforderlich bitte verschieben, schorry bin neu!)
nachdem ich bei meinen Recherchen nun doch relativ oft auf eurer Seite gelandet bin, möchte ich mich nun auch mal mitteilen und meine Erfahrungen mit meinem Specialized Stumpjumper Comp 29 (2012) mit euch teilen.
Das Rad habe ich in Rahmengröße XL im Juni 2012 erworben. Ich selbst bin 1,88m groß und wiege ~100kg
Da ich mit Rädern von der Stange meist Probleme habe, wurde eine Kindshock Dropzone direkt beim Händler nachgerüstet. Der Originallenker wurden gegen einen Specialized Riser getauscht, da mir die originale Sitzposition des Stumpis zu sportlich war. Als Bereifung würde vorne und hinten ein Racing Ralph aufgezogen da mir die originale Bereifung zu grobstollig war. Soweit die Ausgangslage.
Ich fahre hauptsächlich auf geschotterten Forstwegen und Wanderwegen.
Das erste Manko des Stumpies war in meinen Fall die Übersetzung. Ich bin mit dem 2x10 nicht wirklich zurechtgekommen und habe das Rad nach ~1200km auf 3x10 umrüsten lassen.
Hier hätte ich noch eine Frage ans Forum: Wer weiß welche Kurbeln mir meine freundlicher hier aufgezogen hat? (siehe Bilder) Ich habe trotz intensiver Recherche nicht herausfinden können um welche SRAM Kurbeln es sich handelt)
Schaltwerk und Kettenspanner können beim Umbau gleich bleiben! Man braucht nur eine längere Kette und gut ist.
Mit neuer Übersetzung bin ich dann ins die Saison 2013 gestartet und bin seitdem auch zufrieden damit. Abgesehen davon, dass das Tretlager hin und wieder knack. Kurbel aufbauen, Kurbel einbauen Knacken ist für 10 km weg dann kommt es wieder
Nächster Kritikpunkt am Stumpi sind auf jeden Fall die verbauten Avid Elixir 7 SL Bremsen. Die mögen gut sein für 70kg Menschen in Gegenden mit leichten Gefällen (z.B. Holland) Ich habe meine auf einem Alpencross 2012 (Kitzbühel, Neunkirchen, Mayrhofen, Tuxer Joch, Innsbruck) bis zum Totalausfall vorne und hinten gefahren. Ist ganz schön blöd wenn man auf 2000m in der Pampa steht und keine Bremsen mehr hat
Die Avid Scheiben fangen bei höhen Temperaturen das Schlagen an (geht dann wieder weg wenn sie kalt werden) nervt aber trotzdem und die Bremsleistung ist für jemanden in meiner Gewichtsklasse ungenügend.
Also habe ich die Vordere gegen eine Hope V4 mit floating Scheibe getauscht. Von dieser bin ich bisher begeistert. Toller Druckpunkt, konstante Leistung - so will ich das haben! Hatte bei meinem Hardrock eine Grimeca System 12 verbaut die war auch gut! Ich finde es schade, dass bei so sicherheitsrelevanten Teilen sich immer noch so Zeug wie die Elixier auf dem Markt herumtreibt. Hinten fahre ich noch die Elixier - wird aber auch bald getauscht.
So nun ist der Antrieb gut und die Bremsen auch. Was mich jetzt noch ein wenig stört sind die Laufräder. Die Roval Naben scheinen nicht die Besten zu sein. Die Hintere hat nach ca. 500km angefangen Quietschgeräusche zu machen. Mittlerweile ist sie wieder ruhig. Wenn man ein wenig in der Bucht stöbert sieht man relativ häufig die gleichen Läufradsätze mit getauschten oder defekten Naben. Ich bin somit scheinbar keine Ausnahme! Hier gibt es also Nachholbedarf. Als zweiter Kritikpunkt hätte ich noch die Felgen. Diese finde ich ein wenig zu Schmal, da mit dem 26mm (22mm innen) Felgen selbst breite Reifen (2,3") nicht wirklich in die Breite gehen sondern eher rund werden, was für den Grip in den Kurven nicht hilfreich ist.
Ich werde die Laufräder aber nciht tauschen sondern fahren bis fertig und dann mal schauen. Die Steifigkeit der Läufräder ist ok und nur für einen optimierte Reifenkontur 500 Öcken ausgegeben sehe ich nicht ein.
Nun zum Fahrwerk:
Mit der hinteren Federung bin ich sehr zufrieden. Das Autosag funktioniert problemlos (braucht man eh nur einmal) und die drei Setup-Stellungen des Dämpfers reichen aus. Eine Remoteverstellung wäre schön, ist aber nicht zwingend notwendig.
Bei der Gabel bin ich etwas im Zwiespalt. Das Ansprechverhalten sowie die Federarbeit im schnellen Bereich ist gut. Mein einziges Problem ist, dass ich bei steilen Trails die Druckstufendämpfung immer voll zudrehen muss, da ich aufgrund von zu starken Einfedern der Gabel bei Stufen mit darauffolgenden kleinen Hindernissen schon mehrere Abflüge hatte. Ob eine Tallas hier besser arbeitet kann ich nicht sagen. Eine Remotefunktion wäre toll gibt es aber anscheinend nicht zum nachrüsten.
Das Fahrverhalten des Stumpis ist toll. Klettern geht gut. Das Bike ist wenig. Was ein wenig für Unsicherheit sorgt ist das leicht untersteuernde Fahrverhalten. Kann man sich aber auch daran gewöhnen.
Ansonsten fällt mir jetzt nur noch die Schaltung ein. Das Bike hat einen Mix aus X5,X7,X9 Komponenten. Funktioniert ganz ordentlich, im Vergleich zu einer XT würde ich diese aber klar vorziehen. Die SRAM geht gut wenn man die Gänge schnell und hart schaltet. Wenn man etwas zu gemütlich am Trigger drückt wollen die Gänge nicht immer so rein wie gedacht. (bei mehr Spannung wollen sie nicht gleich runter; Einstellung ist also ok) Ob dies an den X7 Triggern oder der X5 (PG1030) Kassette liegt kann ich nicht sagen.
Zur Kindshock fällt mir noch eine, dass meine bisher spielfrei und tadellos ihren Dienst tut. Von daher gut!
So nun zu meinem Fazit:
Das Stumpi ist ein tolles Bike und mit den von mir beschriebenen Anpassungen fast perfekt für mich. Es ist im Produktportfolio von Specialized zwischen dem Epic und dem Enduro angesiedelt. Meiner Meinung nach sollte es von den Komponenten und den Fahreigenschaften ein wenig näher am Enduro liegen, wobei dies Geschmackssache ist.
Als Verbesserung würde ich mir wünschen, dass die Bikes von der Stange die unterschiedlichen Anforderungen der Rahmengrößen besser beachten. So ändert sich zwar der Bremsscheibendurchmesser von Rahmengröße S&M zu L&XL um 20mm, dies reicht meiner Ansicht nach jedoch nicht aus, um das vermutlich fast doppelte Fahrergewicht eines XL Piloten im Vergleich zu dem eines S Piloten auszugleichen. Wenn eine Anpassung hier also nicht möglich ist, dann muss die Bremse halt auf den XL Piloten ausgelegt werden und ist dann nur den S-Pilot 50g zu schwer. Weil andersrum ist sch§$%&
Evtl. kann mir ja jemand bei den Kurbel helfen??
Viel Spaß beim Lesen
(@Admin falls erforderlich bitte verschieben, schorry bin neu!)