Testosteron-Doping: Helen Grobert wehrt sich gegen Anschuldigungen

Testosteron-Doping: Helen Grobert wehrt sich gegen Anschuldigungen

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Die ehemalige deutsche XC-Meisterin Helen Grobert wehrt sich nach dem bekanntgewordenen Urteil der NADA infolge ihres Dopingvergehens vehement gegen die Anschuldigungen. Aus der Szene werden jedoch Zweifel an ihrer Verteidigung geäußert.

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Testosteron-Doping: Helen Grobert wehrt sich gegen Anschuldigungen
 
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alleine schon das von ihr angegebene L-Thyroxin hat einen fahlen Beigeschmack...
“Selbstverständlich ist es ein Doping-Mittel“

Wohl auch wegen der vielfältigen Wirkung gilt eine Leistungssteigerung durch Thyroxin als nicht erwiesen. Es ist im Sport nicht verboten; bei Doping-Kontrollen wird nicht danach gesucht.


“Selbstverständlich ist es ein Doping-Mittel“, widerspricht Professor Werner Franke aus Heidelberg, einer der profiliertesten Fachleute auf diesem Gebiet. „Schilddrüsenhormon steigert die Gesamt-Leistungsfähigkeit physisch und psychisch. Insbesondere im Training ist man belastbarer.“ Er verstehe nicht, dass es nicht auf der Doping-Liste stehe.
https://www.faz.net/aktuell/sport/s...rmon-seefisch-statt-thyroxin-12537289-p2.html
und dann noch das mit dem widerrufenem Schreiben... Ende Seite 4 - Anfang 5...
 
sie hat ja für das testogel die TUE beantragt oder hab ich da auf die Schnelle was falsch gelesen? muss ich noch mal nachschaun...

L-thyroxin https://www.nada.de/fileadmin/user_...ADA_Beispielliste_zulaessiger_Medikamente.pdf

10. Hormonbehandlung und Verhütung
Schilddrüsenhormone (z.B. L-Thyroxin) Rp
Alle hormonalen Ovulationshemmer (Tabletten, Pflaster, Vaginalringe), Ge sta genprä parate zur Verhütung (Tabletten, Verhütungsstäbchen und Verhütungsspritzen), Notfallkontrazeptiva sowie Gestagen- und Estrogenpräparate zur Hormonersatztherapie (z.B. bei Wechseljahrsbeschwerden) sind erlaubt.
 
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sie hat ja für das testogel die TUE beantragt oder hab ich da auf die Schnelle was falsch gelesen? muss ich noch mal nachschaun...

L-thyroxin https://www.nada.de/fileadmin/user_...ADA_Beispielliste_zulaessiger_Medikamente.pdf
da war ich zu schnell.

stimmt, die ausnahme sollte für das l-thyroxin gelten.
warum überhaupt eine ausnahmegenehmigung, wenn es doch erlaubt ist?

habe aber etwas interessantes gefunden:
Hormonstoffwechsel, Immunsystem und Stressverarbeitung
Nicht unbeeinflusst bleibt der Hormonhaushalt unseres Körpers. Schilddrüsenhormone heizen die Freisetzung und Wirkung von Adrenalin an und sorgen für eine ausreichende Bildung von Steroidhormonen wie Testosteron, Östrogen und Progesteron [Kum2007; Tre2008]. So nimmt die Schilddrüse scheinbar Einfluss auf Fruchtbarkeit, Libido und Menstruationszyklus. Zudem verstärkt sich die Wirkung weiterer Neurotransmitter. Über den Einfluss auf die Steroidhormone erklärt sich auch der veränderte Cholesterinstoffwechsel bei Schilddrüsenfunktionsstörungen.
quelle: https://fet-ev.eu/schilddruese-hormone/

so wie ich das interpretiere, sollte die ausnahmegenehmigung für l-thyroxin wohl die erhöhten testosteronwerte "erklären".
 
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da war ich zu schnell.

stimmt, die ausnahme sollte für das l-thyroxin gelten.
warum überhaupt eine ausnahmegenehmigung, wenn es doch erlaubt ist?

nö, TUE wollte sie fürs Testogel, einen Monat nach der Testung obwohl sie es ja anscheinend nicht genommen hat... :rolleyes:
L-thyro hat sie bei der Testung angegeben , da sie es wohl in den 7Tagen davor mal einnahm. da sollte man wahrscheinlich alles angeben, auch Aspirin und dergleichen.
 
Die absolute Ironie scheint ja zu sein, dass das Testosteron ursprünglich gar nicht entdeckt wurde in der A-Probe.
Erst durch ihren TUE Antrag wurde die NADA wohl hellhörig und hat nochmal genau nachgeprüft. Deshalb vermutlich ja auch das B-Proben-Splitting.

Wenn es wirklich so war, wäre es natürlich ziemlich dumm gelaufen für sie.
Andererseits spricht es nicht gerade für Doping-Tests...
 
@matt017 das lese ich aus der begründung nicht raus. aber es würde erklären, warum in der A-Probe zu wenig urin war. Wobei mir das so vorkommt, als ob sie es so gerne hätte.
Ist aber doch eine gute sache, wenn in diesem fall nochmals getestet wird, erst recht wenn man eine "frische" probe hat.
 
@matt017 das lese ich aus der begründung nicht raus. aber es würde erklären, warum in der A-Probe zu wenig urin war. Wobei mir das so vorkommt, als ob sie es so gerne hätte.
Ist aber doch eine gute sache, wenn in diesem fall nochmals getestet wird, erst recht wenn man eine "frische" probe hat.

Doch, dass hatten wir in dem anderen Thread schon mal, diese eigenartige zeitliche Abfolge mit der TUE.

Absolut. Finde ich natürlich gut, dass es entdeckt wurde. Aber dass es den Hinweis von ihr selbst dazu gebraucht hat, ist in meinen Augen schon bisschen schwach.
Spricht aber wohl auch dafür, dass die Menge ziemlich gering war.
 
@matt017 mir geht es nicht um die eigenartige abfolge. mir geht es darum ob belegt ist, dass die A-probe getestet wurde und nichts gefunden wurde, bevor sie ein zweites mal getestet werden sollte. Das zweite mal ist für mich das für welches protokolliert wurde, dass die probe zu klein ist und ein B-proben splitting vogenommen werden musste.

Ohne beleg ist sind alle kommentare über eigenartige zeitlich abläufe spekulation.
 
Ich hab das komplette Schriftstück in Ruhe gelesen, mache Abschnitt mehrmals: Ich finde das Schiedurteil sachlich, detailiert und ausgewogen.

Den in etlichen Beiträgen (vor der Urteilsveröffentlichung) geäußerten Unmut über die Schlampigkeit usw der Untersuchung kann ich nicht nachvollziehen. Zusätzlich versuche ich Emphatie allen Menschen entgegen zu bringen, auch den Richtern, Labormitarbeitern, und allen anderen Beteiligten. Den momentan gefühlten "En vouge Ansatz" jede Arbeit von Organisationen, stattliche Stellen und ausgewiesenen Experten in Zweifel zu stellen, teile ich nicht.

Die sich im Verlauf des Verfahrens mehrmals geänderte Argumentation der Schiedsbeklagten erschient zumindest mir nicht als besonders glücklich.

Ich wünsche Frau Helen G. persönlich gesundheitlich baldige Genesung.
 
alleine schon das von ihr angegebene L-Thyroxin hat einen fahlen Beigeschmack...

Bin ich dann ein Doper, wenn ich mir jeden Morgen meine vom Hausarzt verschriebene und vom Radiologen bestätigte Dosis rein pfeife? Ich frad nur, falls ich mal wieder ein Rennen fahren sollte und ich mich dann schämen müssen sollte tun.
 
@matt017 mir geht es nicht um die eigenartige abfolge. mir geht es darum ob belegt ist, dass die A-probe getestet wurde und nichts gefunden wurde, bevor sie ein zweites mal getestet werden sollte. Das zweite mal ist für mich das für welches protokolliert wurde, dass die probe zu klein ist und ein B-proben splitting vogenommen werden musste.

Ohne beleg ist sind alle kommentare über eigenartige zeitlich abläufe spekulation.


Hab gerade nochmal nachgesehen. Meine Aussage stütze sich auf das Interview von HG
https://www.suedkurier.de/regionals...wurf-des-testosteron-dopings;art3111,10491377
Darin wird dieser Zusammenhang hergestellt.
Das deckt sich aber nicht mit dem NADA Urteil.
Zum Beispiel sagt HG sie habe die TUE im Januar beantragt, im Urteil steht Dezember.

Zumindest kann man festhalten, dass die Aussagen nicht deckungsgleich sind.
Und dass das B-Splitting ungewöhnlich ist.
 
Ich hab das komplette Schriftstück in Ruhe gelesen, mache Abschnitt mehrmals: Ich finde das Schiedurteil sachlich, detailiert und ausgewogen.

Den in etlichen Beiträgen (vor der Urteilsveröffentlichung) geäußerten Unmut über die Schlampigkeit usw der Untersuchung kann ich nicht nachvollziehen. Zusätzlich versuche ich Emphatie allen Menschen entgegen zu bringen, auch den Richtern, Labormitarbeitern, und allen anderen Beteiligten. Den momentan gefühlten "En vouge Ansatz" jede Arbeit von Organisationen, stattliche Stellen und ausgewiesenen Experten in Zweifel zu stellen, teile ich nicht.

Die sich im Verlauf des Verfahrens mehrmals geänderte Argumentation der Schiedsbeklagten erschient zumindest mir nicht als besonders glücklich.

Ich wünsche Frau Helen G. persönlich gesundheitlich baldige Genesung.
Nachdem ich das Urteil auch gelesen habe muss ich in diesem Fall meine Kritik an der Nada deutlich abschwächen. Wenn die zeitlichen Abläufe so stimmen und davon gehe ich mal aus, dann hat sich HG in ihren Aussagen entweder absichtlich oder unabsichtlich verzettelt.

Kann mir auch nicht vorstellen, dass die Nada hier absichtlich falsche Abläufe kreiert, HG dagegen hat ja schon während des Verfahrens Aussagen revidiert und das Verfahren in die Länge gezogen.

Mal Abwarten, was final rauskommt. Und obwohl ich entschiedener Doping-Gegner bin und auch für lebenslange oder zumindest deutlich längere Sperren, auch schon beim Erstvergehen bin, hoffe ich das HG ihr Leben unabhängig davon wieder in den Griff bekommt.

Allgemein muss man sagen, dass Sportler bei ähnlichen Vergehen in unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Verbänden leider sehr uneinheitlich bestraft werden. Das müsste irgendwie transparent vereinheitlicht werden. Außerdem kann es nicht sein, dass Sportler mit potenten Sponsoren im Hintergrund vor dem CAS dann ihre Sperren reduzieren oder verhindern können. während andere ZURECHT diese absitzen müssen.
 
Wenn ich manchen Folgerungen so folge, muss ich auch Doping gestehen. Ich nehme meine tägliche Dosis L-Thyroxin wegen meiner Schilddrüsenunterfunktion.
 
ehrlich gesagt ich kann manche Kommentare "oh, dann dope ich wohl auch" hier nicht nachvollziehen.
1. Ohne Wettkampf kein Doping (zumindest soweit es um die NaDA geht) im Fitnessstudie sind leistungssteigernde Mittel verbreitet. Aber man macht sich selbst kaputt (und kommt mit dem Gesetz in Konflikt)
2. Medizinisch notwendige Medikamente sind (mit Ausnahmegenehmigung) kein Doping sonder eben notwendig.
Interessant ist aber, dass es überraschend viele Leistungssportler gibt, die Krankheiten habe die zur Behandlung leistungssteigernde Medikamente benötigen.
Weiß hier jemand ob es offizielle Zahlen zu der Anzahl der Ausnahmegenehmigung gibt?
3. Die Dosis macht das Doping: Auch wenn es ab und zu unfair erscheint, aber für alle Stoffe gibt es Grenzwerte. liegt man (wenn auch nur minimal) darunter gilt der Test als negativ. Liegt man aus (welchen Gründen auch immer) drüber eben als positiv.
 
Wenn ich manchen Folgerungen so folge, muss ich auch Doping gestehen. Ich nehme meine tägliche Dosis L-Thyroxin wegen meiner Schilddrüsenunterfunktion.

Das hat Dir Dein Arzt sicher aufgrund einer medizinischen Indikation verschrieben, oder haste ihn gefragt "ey, sachma, haste was im Schrank, das mich schneller macht?".
 
Das hat Dir Dein Arzt sicher aufgrund einer medizinischen Indikation verschrieben, oder haste ihn gefragt "ey, sachma, haste was im Schrank, das mich schneller macht?".

Und bei H.G. kann natürlich keine Schilddrüsenerkrankung vorliegen, würde dann nicht in's Bild passen.
 
Und bei H.G. kann natürlich keine Schilddrüsenerkrankung vorliegen, würde dann nicht in's Bild passen.

Das würde tatsächlich nicht ins Bild passen - sie hat doch selber gesagt, dass die Salbe zur Behandlung einer langanhaltenden Verletzung dienen sollte, das ist wohl etwas anderes als eine Schilddrüsenerkrankung.
 
Und bei H.G. kann natürlich keine Schilddrüsenerkrankung vorliegen, würde dann nicht in's Bild passen.
Damit hast du sogar Recht, denn dann hätte sie das Mittel nicht heimlich und unerlaubt nehmen müssen sondern ihr Arzt hätte es ihr verschrieben und eine TUE besorgt. Da das nicht passiert ist und augenscheinlich auch nie versucht wurde, liegt offensichtlich keine Schilddrüsenerkrankung vor. Eigentlich ganz einfach. Würde dann aber wohl nicht in's Bild passen wenn man auf Teufel komm raus eine Verschwörung gegen diese arme missverstandene Sportlerin sehen will...
 
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