Kurze Einordnung der Lage:
Die Anzahl der Mountainbiker hat in den letzten Jahren stark zugenommen, und Corona hat u.a.durch Reisebeschränkungen den Druck auf die Berliner Wälder erhöht.
Berlin verfügt jedoch über kein Mountainbike-Konzept.
Illegale Trails werden viel stärker genutzt, einige entstehen neu - dies auch in ökologisch sensiblen Gebieten.
Das Forstamt sieht sich, so die offizielle Version, dazu gezwungen, um diese Gebiete zu schützen, darauf hinzuweisen, dass das Fahren nur auf offiziellen Wegen erlaubt ist.
Dies geschieht als erstes am Teufelsberg. Die MTB Community bekommt vom Forstamt den Auftrag, einen Antrag auf Streckengenehmigung zu erarbeiten. Als Ansprechpartner wird eine juristische Person (Verein) gefordert.
Die MTB Community lässt 9 Monate mehr oder weniger verstreichen, ohne sich auf eine Vorgehensweise einigen zu können.
Das Forstamt erhöht den Druck und stellt Schilder am Havelberg auf.
Daraufhin beschließt der BSB, endlich in ernsthafte Gespräche mit dem Forstamt zu treten. Zwischenzeitlich hat der BSB auch einen Antrag auf Streckengenehmigung erarbeitet.
Es gründet sich ein weiterer Verein, der sich nur um die Trails am Teufelsberg kümmern will. Die weitere Vereinsgründung ist Ausdruck der Uneinigkeit in der MTB Community.
Bisher hat das Forstamt zu keinem Zeitpunkt zu verstehen gegeben, dass überzogene Forderungen gestellt wurden. Im Gegenteil: das Forstamt hat großes Interesse daran, ein legales Angebot zu schaffen, dass genutzt wird. Erreicht man dies nämlich nicht, ist vorprogrammiert, dass weiterhin irgendwo gefahren und gebaut wird, ohne dass das Forstamt darauf Einfluss nehmen kann.
Dem Forstamt ist bewusst, dass Mountainbiken mittlerweile ein Breitensport ist. Und sie sind in diesem Fall unsere Verbündete, da sie auch versuchen, in Berlin bei Politik und Verwaltung Unterstützung zu bekommen.
Deswegen: lasst uns zusammen an einem guten Konzept arbeiten, Unterstützung suchen und dann, wenn es soweit ist, das Konzept umsetzen.
