Teufelsberg - wichtige Infos

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Ein paar mögen es mitbekommen haben, dass am Sonntag ein Treffen mit dem Forst war. Es waren eigner MTBer anwesend und es entwickelte sich eine kleine Diskussion. Von diesem Termin gibt es jetzt ein erstes Feedback, dass so auf Facebook / MTB Berlin erschienen ist und das ich hier gerne teilen möchte:


Wichtige Information für alle Mountainbiker am Teufelsberg

Es gab am Sonntag eine Gesprächsrunde mit dem Forst, an der einige Mountainbiker*innen Berlins teilgenommen haben. Wir wurden unmißverständlich dazu aufgefordert, neue Bautätigkeiten am Teufelsberg ab sofort einzustellen. Daher der dringende Appell an alle: bitte baut nichts neues am Teufelsberg!

Auch jegliche andere Veränderung (Bäume fällen / Äste gesunder Bäume abschneiden etc.) ist nicht akzeptabel! Jeder, der das dennoch tut, gefährdet die fragile Situation, die wir derzeit haben.

Damit wir als Mountainbiker*innen auf den Forst zugehen können, haben wir angeboten, dass wir dies über den BikeSport Berlin eV machen können. Ingmar, der Mitglied im BSB eV ist, ist hier der Ansprechpartner. Die Idee ist es, über Runde Tische erst einmal das Feedback von denen einzusammeln, die viel am Teufelsberg fahren und dort auch bisher tätig waren. Wer hier Interesse hat, konstruktiv mitzuarbeiten (oder auch Fragen dazu), der melde sich bitte bei Ingmar unter [email protected] (gerne mit Handynummer, da wir die Koordination über eine Telegram Gruppe machen werden).

Was ist noch wichtig? Eigentlich selbstverständliches: keinen Müll hinterlassen, nicht von den Wegen abweichen, andere Waldnutzer respektieren (eine freundliches Hallo wirkt manchmal Wunder…) und verantwortungsvoll zu fahren, damit die Wege nicht weiter beschädigt werden. Dazu zählt auch, sich vor dem Befahren mit den Strecken vertraut zu machen und das eigene Können richtig einzuschätzen.

Lasst uns gemeinsam für die Strecken eintreten! Danke!
 
Von Nils...
 

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In Vorbereitung auf unseren Termin mit dem Forstamt wollen wir herausfinden, wie die Strecken am Teufelsberg genutzt werden. Dazu haben wir eine kleine Umfrage erstellt:
https://forms.gle/gq3PR1cUdapRCgG7A
Es wäre super, wenn möglichst viele (Berliner) Mountainbiker*innen an dieser Umfrage teilnehmen könnten!
 
Könntet ihr bei dem Gespräch darauf hinweisen, das im Zusammenhag mit der unglückseeligen Aktion Berlin-Stadt-Wald oder so, gesunde Bäume gefällt wurden um Wege nicht mehr begehbar zu machen (ich kann auch zeigen welcher Weg), Wege künstlich verbreitet, verdichtet und aufgeschottert wurden in einem Maße, den die MTBer*innen so noch nicht geschafft haben?
Das Farbe in den Wald getragen und aufgebracht wurde und Holztreppen etc. aufgestellt, damit der gemeine Waldbesucher nun weiß, dass er im Wald steht!
Ganz zu schweigen vom Forester Harvester und seinen Flurschaden...
Es fehlt einfach die Relation zu den paar Wegen hauptsächlich am Teufelsberg, die die Mtbler*innen für sich nutzen.
Und zu guter letzt, wie die Jungs im Deister damals ihrer Forst klargemacht haben: Jetzt gibt es selbstgebastelte Wege, die man aber kennt. Wenn das verboten wird, werden trotzdem die ganzen Radfahrer in den Grunewald fahren und trotzdem wild basteln. Wer soll das verbieten und kontrollieren?
Jetzt ist es wenigstens halbwegs gebündelt und auch bei den Fußgängern bekannt.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich interessiert, welcher Teil der Teufelsberger Tierwelt durch die Belastung mit Radfahrer*innen denn abwandert? "Dem" Specht scheint es egal zu sein und den Wildschweinen dort erst recht. Diese begrenzen mit ihrem nachmittäglichen Einwandern in die Trailzone eher die nutzbare Zeit für Nicht-Lebensmüde, würde ich mal proklamieren.
 
Wenn man sich anschaut wo überall im Grunewald mittlerweile Hindernisse auf die Wege gelegt werden ums den bösen Radlern mal so richtig zu zeigen, kann man sich auch ausrechnen was die Aktion am Teufelsberg soll. Von Kharma sind dazu noch nen Paar gute Punkte gekommen. Die ganze Sache ist schlicht Schikane, nichts weiter.
 
Keine Ahnung, was daran so schwer ist, aber ich übertrage das mal hierhin:


Liebe Berliner MTB Community,

am Montag, den 26.10.2020, fand ein Gespräch mit dem Forstamt Grunewald statt. An diesem Gespräch haben Katja, 2. Vorsitzende des Bike Sport Berlin e.V., Annette und Greg, Vertreter für MTBler*innen, die nicht im Verein sind, teilgenommen. Auf Seiten des Forstamts waren Dr. Katja Kammer, Leiterin des Forstamts Grunewald, Christof Blauth, Leiter der Forstamtsverwaltung und Klaus Micknaus, Revierförsterei Eichkamp, vertreten.

Die Ergebnisse lauten kurz zusammengefasst:
Bei den Strecken 1 bis 7 handelt es sich um nicht eingetragene und somit illegale Trails.
Daher ist das Fahren und Bauen auf den Strecken auch weiterhin verboten und mit entsprechenden Ordnungsgeldern strafbewehrt
Das Forstamt hat im Wald Ordnungsrecht und kann diese Strafen selber aussprechen und vollstrecken.

Das Forstamt hat uns jedoch einen Weg aufgezeigt, wie wir diese Situation zu unseren Gunsten ändern können:
Wir können einen Antrag auf Genehmigung der Strecken bei den entsprechenden Behörden stellen
Folgende Behörden sind involviert: Obere und Untere Naturschutzbehörde, Denkmalbehörde, Forstamt
Das Forstamt ist bereit, diesen Weg mit uns gemeinsam zu beschreiten
Dieser Antrag soll durch einen Verein gestellt werden, da so ein großes Interesse der Allgemeinheit widergespiegelt wird. Bike Sport Berlin e.V. hat sich dazu bereit erklärt.
Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, liegen nun zahlreiche Aufgaben vor uns - angefangen bei der Erstellung eines Nutzungskonzeptes über das Einarbeiten in alle relevanten Verordnungen bis hin zur Antragstellung.
Wir wollen die nächste Woche dafür nutzen, uns Gedanken dazu zu machen, wie möglichst viele in passender Form in diesen Prozess eingebunden werden - stay tuned, in einer Woche melden wir uns wieder!


Klingt ja durchaus erstaunlich positiv, für's Erste...
Wieder mein Hinweis: Setzt euch mit dem Jungs vom Deister zusammen, denn die haben das alles bereits durch und haben somit die nötige Erfahrung.
Berlin muss ja nicht immer einen Sonderweg gehen, gell? ;)
 
Also wegen der größeren Gruppe Fully fahrender schiebender (Vll. wäre ein Motor was?) Integralhelmträger bei den Trails am Teufelsberg gehe ich mal davon aus, dass euer kleines Problem immer noch nicht jeder kapiert hat bzw. es nicht jeden interessiert. Also die Schilder sind ja nicht zu übersehen.
 
Das war so klar! Die Leute, die am Wochenende nicht in die Cafe's, Shoppingmeilen, Golfplätze, Kosmetikläden,.... konnten, haben den Grunewald 'wiederentdeckt'. Die Biker sind seit über 20 Jahren dort. Früher, als ich da regelmäßig gefahren bin waren es noch viel mehr. Auf der Holzbrücke standen viele Wanderer und haben zugeschaut. Kein Mensch hat irgendetwas gesagt, keiner hat sich über uns damals beschwert. Es wurde noch viel mehr gesägt und gegraben als in den letzten Jahren.
Und jetzt ist es illegal! Nur weil sich mehr Menschen, zwangsläufig durch Corona, durch das Stück Land dort gedrängt haben. Lächerlich!
Ohne Pandemie wäre es nie zu dieser Aktion hier gekommen.
 
Das war so klar! Die Leute, die am Wochenende nicht in die Cafe's, Shoppingmeilen, Golfplätze, Kosmetikläden,.... konnten, haben den Grunewald 'wiederentdeckt'. Die Biker sind seit über 20 Jahren dort. Früher, als ich da regelmäßig gefahren bin waren es noch viel mehr. Auf der Holzbrücke standen viele Wanderer und haben zugeschaut. Kein Mensch hat irgendetwas gesagt, keiner hat sich über uns damals beschwert. Es wurde noch viel mehr gesägt und gegraben als in den letzten Jahren.
Und jetzt ist es illegal! Nur weil sich mehr Menschen, zwangsläufig durch Corona, durch das Stück Land dort gedrängt haben. Lächerlich!
Ohne Pandemie wäre es nie zu dieser Aktion hier gekommen.
Sicher, dass damals bereits über 500 MTBler*innen am Tberg unterwegs waren?
Ja, durch Corona haben erst einmal mehr Menschen das Mountainbiken für sich entdeckt. Aber auch einige Altlocals, die früher nur ab und zu gebaut haben, haben mehr gebaut.
Insgesamt ist die Lage weniger dramatisch als sie erst einmal klingt. Das Forstamt hat einfach nur erkannt, dass dir Aktivitäten am Tberg ein Ausmaß erreicht haben, dass eine Regelung her muss. Es will das Mountainbiken an sich nicht grundsätzlich verbieten.
 
Und ernsthaft: Streit gibt es schon seit Jahrzehnten immer wieder. Gebaut wurden diverse Trails, darum gibt es ja die Nummerierung der Trails 1 bis 6(?).
Und wie Riotgrrrl schon schrieb, gab es früher schlichtweg weniger Biker, also ist es nur eine logische Schlußfolgerung, dass irgendwann eine Regelung gefunden werden muss (was ja in Arbeit ist, wenn ich das richtig interpretiert habe bisher).
Insofern stimmt leider so gar nichts an deinem Post. :ka:
Nicht böse gemeint!
 
Sicher, dass damals bereits über 500 MTBler*innen am Tberg unterwegs waren?
Ja, durch Corona haben erst einmal mehr Menschen das Mountainbiken für sich entdeckt. Aber auch einige Altlocals, die früher nur ab und zu gebaut haben, haben mehr gebaut.
Insgesamt ist die Lage weniger dramatisch als sie erst einmal klingt. Das Forstamt hat einfach nur erkannt, dass dir Aktivitäten am Tberg ein Ausmaß erreicht haben, dass eine Regelung her muss. Es will das Mountainbiken an sich nicht grundsätzlich verbieten.
Man sieht es schön am Havelberg mit seinem zentralen Startplatz: Die letzten 13 Jahre war ich eigentlich immer alleine dort, seit 2020 treffe ich da immer jemand, gerne auch 15 oder mehr Biker..
 
Man sieht es schön am Havelberg mit seinem zentralen Startplatz: Die letzten 13 Jahre war ich eigentlich immer alleine dort, seit 2020 treffe ich da immer jemand, gerne auch 15 oder mehr Biker..
Biker ? Also ich sehe dort einen Querschnitt der Bevölkerung. Seitenständer , Gepäckträger, Leute mit Fullfacehelm vom kleinen Bruder ,der noch nicht mal das Kinn bedeckt.
Grausam ,Grausam !
Und von " entdecktem " MTB Sport kann wahrlich nicht die Rede sein. Eher von " das ist Hipp ,das ist cool - das muß ich auch machen.
Hoffentlich treten die bald wieder ab.
 
Sicher, dass damals bereits über 500 MTBler*innen am Tberg unterwegs waren?
Ja, durch Corona haben erst einmal mehr Menschen das Mountainbiken für sich entdeckt. Aber auch einige Altlocals, die früher nur ab und zu gebaut haben, haben mehr gebaut.
Insgesamt ist die Lage weniger dramatisch als sie erst einmal klingt. Das Forstamt hat einfach nur erkannt, dass dir Aktivitäten am Tberg ein Ausmaß erreicht haben, dass eine Regelung her muss. Es will das Mountainbiken an sich nicht grundsätzlich verbieten.
Selbst wenn da mehr Leute unterwegs sind, Natur regeneriert sich. Von den paar Hektar hängt das Weltklima und der Artenschutz auch nicht ab. Viel schlimmer ist die Naturzerstörung mit staatlicher Genehmigung. Dort werden sehr oft Häuser, Straßen und Industriegelände gebaut. Auf Jahrzehnte fehlt wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Ich beobachte seit vielen Jahren wie Kleingärten und Brachflächen in Berlin betoniert werden. Man muss sich nicht wundern wenn es im Sommer immer heißer in den Städten wird. Außerdem wurde jahrelang der Tiergarten durch die LoveParade für Monate geschädigt. Trotzdem gab es immer wieder eine Genehmigung. Welche Meinung hatte denn das Forstamt dazu? Das Problem liegt einfach daran, dass man an den Bikern am Teufelsberg kein Geld verdient, sonst würde keiner etwas sagen. Ich bin mir sicher dass sich nach Corona dort alles wieder normalisiert und nur noch die Locals übrig bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Antwort ist doch nicht schwer.
Erstens gibt es eine Gesetzgebung in Deutschland. Dort ist zB tatsächlich geregelt, welchen Status gewisse Gebiete bekommen können und aus welchen Gründen zB der besondere Schutzstatus aufgehoben werden kann. Wen es interessiert: schaut euch an, welche Landschaftsschutzzonen es am Teufelsberg gibt.
Ausnahmen bei der Nutzung werden mit dem öffentlichen Interesse begründet. Und dieses ändert sich natürlich mit der Zeit. Dass zB die Möglichkeit, den Mountainbikesport in Berlin ausüben zu können im öffentlichen Interesse liegt, dafür müssten wir Mountainbiker auch selber erst einmal sorgen.
Darüber hinaus sind die Funktionen der Berliner Forsten vielfältig, und teilweise stehen sie auch im Widerspruch zueinander, zB Umweltschutz und wirtschaftliche Nutzung. Wie hier die Gewichtung ist, ob zB der Berliner First nur noch als Erholungsort dienen soll, ist auch wieder eine politische Entscheidung.
Deswegen: wir müssen geschlossen auftreten, wir müssen der Gesellschaft klar machen, dass wir viele sind und ein legitimes Interesse verfolgen, und dass wir auch morgen nicht wieder verschwunden sein werden.
 
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