The European Bike Project: Das erste 100 % Europa-Bike ist fertig!

The European Bike Project: Das erste 100 % Europa-Bike ist fertig!

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Alex ist ein Bike-Enthusiast aus der Schweiz, der den Instagram-Blog „The European Bike Project“ (TEBP) betreibt. Dort berichtet er ausschließlich über Rahmen, Komponenten und Bike-Zubehör aus europäischer Produktion. Das ganze Projekt ist mittlerweile groß geworden und nun steht eine Challenge an, bei dem das beste Bike aus 100 % europäischer Produktion gewählt werden kann. Alex stellt euch hier noch einmal das Projekt vor und präsentiert sein Crossworx Dash 29 in der TEBP-Version – und dem einen oder anderen bislang noch nie gesehenen Produkt …

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The European Bike Project: Das erste 100 % Europa-Bike ist fertig!
 
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Die Idee ist nice, ob das einem wichtig ist muss jeder für sich entscheiden. Ob das zu 100% umsetzbar ist, könnte auch ein wenig dahin gequält sein....??? Mir wäre es nicht wichtig....:daumen:
 
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Die Idee ist nice, ob das einem wichtig ist muss jeder für sich entscheiden. Ob das zu 100% umsetzbar ist, könnte auch ein wenig dahin gequält sein....??? Mir wäre es nicht wichtig....:daumen:

Das Ziel war nicht irgendwas dahinzuquälen, sondern eher im Sinne einer Machbarkeitsstudie zu schauen, ob es im Jahr 2020 möglich ist, ein modernes und leistungsfähiges Bike aus hiesiger Produktion zu bauen. Wie sich die Teile schlagen, wird sich noch zeigen.
 
Wollte schon wetten, wie lange es dauert, bis genau DAS Gehate losgeht. Hatte eigentlich erst auf die Vorstellung der Gabel getippt.
Und wo genau ist jetzt hate? Die Überlegenheit des USD Konzepts hat er nunmal immer betont, das hat null mit hate zu tuen. Finde die neue Gabel sogar schicker als die usd Einfachbrücke
 
sicher? keine Stichelei? kein überhebliches, "haaahaaaa, ich hab es schon immer gewusst!"?
Maximal eine Stichelei, aber kein hate oder ich hab es immer gewusst. Wenn jemand sein Konzept so über das des Mainstream stellt darf das auch sein. Die neue Gabel gefällt mir deutlich besser, Einfachbrücke USD hat mir noch nie gefallen, die Form der neuen ist sogar richtig gut! Und da ist es gut das er diesen Weg doch noch einschlägt
 
Tolles Projekt, das sicherlich viel Ausdauer gekostet hat.

Ich finds schon toll, dass an meinem Bike außer dem Fahrwerk alles in Deutschland entwickelt wurde.

Bei meiner im Juli bestellten Bremse (Diretissima) wäre mir eine „Made in Taiwan“ Edition mit weniger als 15 Monaten Lieferzeit sogar lieber als „Made im Schwarzwald“.
 
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Tolles Projekt, das sicherlich viel Ausdauer gekostet hat.

Ich finds schon toll, dass an meinem Bike dass außer dem Fahrwerk alles in Deutschland entwickelt wurde.

Bei meiner nächsten Bremse (Diretissima) wäre mir eine „Made in Taiwan“ Edition mit weniger als 15 Monaten Lieferzeit sogar lieber als „Made im Schwarzwald“. Wobei es sind ja nur noch 13 Monate bis Lieferung jetzt...
Hast sie aber schon pünktlich zum nächsten Winter ;-)
 
MT6/7/8 sind Made in Germany. Vom Spritzguss bis zur Montage. Ich wär dann aber doch auf eine Hope umgestiegen. Die sind dann doch deutlich schöner und passen besser zu der Fräs-Optik als die Plastik Bremsen.
jetzt bin ich aber hellhörig geworden.
Metallspritzguss??? Seit wann werden denn Bremssättel durch Spritzguss hergestellt.
Ich denke an dem Herstellungsverfahren wären nicht nur Fahrradfirmen interessiert ...
 
Genau das haben sie doch hier so gut wie möglich umgesetzt. Oder erwartet ihr ernsthaft, dass im Rahmen eines solchen Projektes jede einzelne Lieferkette jedes einzelnen Produkts bis zur Rohstoffgewinnung durchleuchtet wird? Gibt es überhaupt z.B. Produkte aus Aluminium, die diesen Ansprüchen standhalten können?

Ich finde die Kritik an der "Made in XXX" - Nummer hier vollkommen überzogen und frage mich mal wieder ob die höchsten Ansprüche, die hier an andere gestellt werden auch nur im Ansatz beim eigenen Handeln zum Tragen kommen...ich glaube aber eher nicht.

Irgendwo muss man beginnen und ich vermeide auch Produkte aus Ländern, welche sich nicht an die Regeln halten, sofern ich kann. Grundsätzliche Problem an der Geschichte ist: Wir haben eine Party über 20 Jahre gehabt ohne zu realisieren was wir machen.

Ich empfehle dir mal nen Praktikum in Asien ausserhalb der geilen Buden zu machen (ich war bspw. in Thai Nguyen in der Werkzeugfertigung - da gibts Leute die habe noch nie einen Westler gesehen). Da ändert sich dein Blickwinkel aber ganz schnell und so ein "Bla" wie du verfasst hast, wird dir nie wieder über die Lippe rutschen.

die "Made in XXX" Nummer ist nicht übertrieben, weil Kosten und verstecken von Umständen gerade die Vorteile einer Verlegung sind. Beste Beispiel wäre da bspw. Seidensticker - tolle Show Fabrik in Vietnam (Siehe Website). Die Echte findest du aber kaum, weil im tiefsten Land und quasi ohne Tageslicht.

Aber eigentlich es auch egal inzwischen, wir haben die Party schon längst übertrieben - Wir haben weder Know How noch Skills für grössere Produktionen von komplexen Bauteilen bestimmter Branchen und sind längst abhängig, dafür hat jede Branche mal 5-10 Jahre geil gefeiert. Wir merken es nur noch nicht (Wobei in DE es langsam sichtbar wird) - und ja ich arbeite in der Industrie und ich sehe schwarz. Meine Konkurrenz sitzt in Asien und nicht mehr in Europa oder USA. Branche: Smartrail 4.0 - was wir als Innovation verkaufen, ist woanders bereits gelebt.

Wir haben uns selbst abgeschafft und wenn man das nicht realisiert, ändert sich hier eines Tages eine Menge. Alleine das so ein Projekt so aufwendig ist, zeigt bereits, dass nur noch Nischenanbeiter für kleine Mengen mit hoher Fertigugnstiefe in Europa existieren.

Aber könnt mich ruhig steinigen - solange die Strasse geteert un der SUV vor der Tür steht nervts euch ja nicht.
 
Das Ziel war nicht irgendwas dahinzuquälen, sondern eher im Sinne einer Machbarkeitsstudie zu schauen, ob es im Jahr 2020 möglich ist, ein modernes und leistungsfähiges Bike aus hiesiger Produktion zu bauen. Wie sich die Teile schlagen, wird sich noch zeigen.

Hatte auch nicht behauptet das es das Ziel war " irgendwas " dahinzuquälen, sonder damit zum Ausdruck bringen wollen, das man sich notgedrungen mit dem was der Europäische Markt hergibt zufriedenstellen muss und auch Teile nehmen muss, die man unter Umständen gar nicht in betracht ziehen würde, weil der Focus auf das " es soll aus Europa kommen " gerichtet wurde.
 
Irgendwo muss man beginnen und ich vermeide auch Produkte aus Ländern, welche sich nicht an die Regeln halten, sofern ich kann. Grundsätzliche Problem an der Geschichte ist: Wir haben eine Party über 20 Jahre gehabt ohne zu realisieren was wir machen.

Ich empfehle dir mal nen Praktikum in Asien ausserhalb der geilen Buden zu machen (ich war bspw. in Thai Nguyen in der Werkzeugfertigung - da gibts Leute die habe noch nie einen Westler gesehen). Da ändert sich dein Blickwinkel aber ganz schnell und so ein "Bla" wie du verfasst hast, wird dir nie wieder über die Lippe rutschen.

die "Made in XXX" Nummer ist nicht übertrieben, weil Kosten und verstecken von Umständen gerade die Vorteile einer Verlegung sind. Beste Beispiel wäre da bspw. Seidensticker - tolle Show Fabrik in Vietnam (Siehe Website). Die Echte findest du aber kaum, weil im tiefsten Land und quasi ohne Tageslicht.

Aber eigentlich es auch egal inzwischen, wir haben die Party schon längst übertrieben - Wir haben weder Know How noch Skills für grössere Produktionen von komplexen Bauteilen bestimmter Branchen und sind längst abhängig, dafür hat jede Branche mal 5-10 Jahre geil gefeiert. Wir merken es nur noch nicht (Wobei in DE es langsam sichtbar wird) - und ja ich arbeite in der Industrie und ich sehe schwarz. Meine Konkurrenz sitzt in Asien und nicht mehr in Europa oder USA. Branche: Smartrail 4.0 - was wir als Innovation verkaufen, ist woanders bereits gelebt.

Wir haben uns selbst abgeschafft und wenn man das nicht realisiert, ändert sich hier eines Tages eine Menge. Alleine das so ein Projekt so aufwendig ist, zeigt bereits, dass nur noch Nischenanbeiter für kleine Mengen mit hoher Fertigugnstiefe in Europa existieren.

Aber könnt mich ruhig steinigen - solange die Strasse geteert un der SUV vor der Tür steht nervts euch ja nicht.

puhh...ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung was du mir sagen willst...vielleicht einfach nochmal meinen Beitrag lesen, dann würdest du auch nicht so ein "bla" verfassen ;-) . Ich habe nicht gesagt dass die "Made in XXX"-nummer übertrieben ist, sondern die Kritik, die hier daran geübt wird. Ich finde es toll wenn sich Leute Gedanken über die Herkunft der Produkte machen, die sie konsumieren, so wie das bei dem Projekt hier ja auch geschehen ist.
 
Sehe ich auch so.
Interessantes Projekt.
Aber warum 29? Wird es auch 27,5/650b geben?

Ich denke jeder baut sich halt ein Rad, das er auch fahren will :) Kilian Reil baut im Rahmen der Challenge ein Bike mit 120/130mm, also kein Enduro.

Wäre dieses Projekt nicht Anlass für @mtb-news Support bei den jeweiligen Tests/Produktvorstellungen zumindest anzugeben woher die Teile/Kleider/Rahmen stammen?

Cool fände ich auch mal einen "Hausbesuch" in einer Produktionsstätte...

Fände ich auch klasse. Allgemein wird dasThema in der Bikebranche eher zögerlich angepackt. Oft ist die Berichterstattung auch etwas irreführend ("Die süddeutschen Rahmenspezialisten haben den neusten Wurf vorgestellt" - der kommt dann aber gar nicht von dort).

Factory Tour gibts bald auf meinem Insta Kanal zu sehen.
 
Ich unterstelle dem Projekt nur gute Absichten. Die geographische Abgrenzung ist allerdings unscharf und aus meiner Sicht unglücklich. Außerdem stehen den aufgeführten "Vorteilen der lokalen Produktion" Nachteile gegenüber, die leider nicht erwähnt werden.

Grundsätzlich: Warum nur "Europa" und was genau ist gemeint?
"Europa" und das genannte "Asien" haben keine geografisch klar definierte Grenze, viele nennen das Uralgebirge (https://de.wikipedia.org/wiki/Europa#Geographie). Einigermaßen einheitliche Arbeitnehmer- und Umweltschutzauflagen gibt es soweit mir bekannt in der EU (die Austrittsverhandlungen mit Großbritannien scheitern angeblich u. a. daran, dass Großbritannien diese nicht vollständig übernehmen möchte). Neben der EU wären in "Europa" dann noch Länder wie z. B. Moldawien, Weißrussland oder Russland. Handelt es sich ggf. um ein "EU Bike Project"? Es gibt weiterhin vermutlich Länder außerhalb "Europas" mit ggf. (mindestens in Teilbereichen) sogar höheren Arbeitnehmer und Umweltschutzauflagen, z. B. Kalifornien und Neuseeland - vermutlich sogar in "Asien" wie z. B. in Japan oder Singapur. Durch geographische Abgrenzung bekommt ein gut gemeintes Projekt wie dieses leider auch manchmal ungewollten Applaus von Xenophoben.

Vorteil: "Unterstützung der lokalen Wirtschaft und Unterstützung von lokalen Arbeitnehmenden?"
Dies ist für mich kein Selbstzweck. Mir ist egal, ob durch Kauf eines Produkts der Arbeitsplatz eines verantwortungsvollen Familienvaters in Deutschland, Ungarn, Moldawien oder China gesichert wird. Im Gegenzug kaufen Menschen auf der ganzen Welt ja z. B. deutsche Autos, Kraftwerke oder Dienstleistungen (u. a. beim Urlaub in Deutschland). In der Wirtschaftstheorie ist spätestens seit 1776 Konsens, dass internationale Arbeitsteilung den Wohlstand mehrt (https://de.wikipedia.org/wiki/Arbei...oralphilosophie:_Adam_Ferguson_und_Adam_Smith). Wenn alle Menschen nur noch "lokal" einkaufen, verlieren alle.

Vorteil: "Umweltfreundlichere Produktion aufgrund gesetzlicher Vorschriften"
Vermutlich gelten in "Europa" höhere Auflagen zum Umweltschutz in der Produktion als in "Asien". Vermutlich besteht ein maximal umweltfreundliches Rad bei Betrachtung des gesamten Lebenszyklus (https://de.wikipedia.org/wiki/Cradle_to_Cradle) allerdings aus anderen Komponenten als das "European Bike Project" (z. B. wenig Kunststoff bzw. Carbon), ggf. auch aus Ländern außerhalb "Europas". Warum nicht ein "Green Bike"? Bin sicher, hierzu gibt es schon viele Beiträge im Forum.

Vorteil: "Gute Arbeitsbedingungen"
Hierzu gehört der Erhalt des Arbeitsplatzes selbst. Arbeitnehmer in "Asien" arbeiten z. T. leider unter schlechteren Bedingungen als in "Europa". Sie ziehen diese Beschäftigung allerdings freiwillig der Arbeitslosigkeit vor. Wenn Komponenten in "Europa" statt in "Asien" hergestellt werden, entstehen Arbeitsplätze in "Europa", es verlieren aber gleichzeitig Arbeitnehmer in "Asien" ihren Job. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass die Liberalisierung einen großen Einfluss auf den weltweiten Rückgang der Armut in den letzten Jahrzehnten hatte (www.undp.org/content/undp/en/home/presscenter/articles/2015/02/17/china-s-success-on-millennium-development-goals-provides-an-example-for-others-to-follow-for-the-post-2015-development-agenda-says-new-undp-report0.html). Bei Arbeitsplatzverlust entsteht Armut in "Asien" in Ländern ohne oder mit nur schwachen sozialen Sicherungssystemen. Das "European Bike Project" hat leider keinen oder nur minimalen Einfluss auf Arbeitsbedingungen in "Asien".

Vorteil: "Produkte in höchster Qualität"
Dies scheint mir ein Vorurteil sein. In "Europa" wird viel produziert, was nicht "höchste Qualität" hat. Außerhalb "Europas" werden ebenfalls nicht nur aber auch "Produkte in höchster Qualität" gefertigt.

Vorteil: Einfache Kommunikation mit den Herstellern
Bei besonderen Anforderungen insb. in der Produktentwicklung ist dies sicher zutreffend. Die meisten Käufer eines Rads mit Shimano-Komponenten kommunizieren aber "einfach" mit einem Händler in Deutschland, statt in Japan anzurufen.

Vorteile "Schnelle Lieferung" und "Kurze Zeiten von Produktentwurf bis zum fertigen Produkt"
Die Transportzeit aus "Asien" nach Europa ist ein paar Wochen länger als innerhalb "Europas". Während der Produktentwicklung mit vielen Prototypen z. B. kann das nachteilig sein. Der Anteil der Transportzeit an der Gesamtzeit "vom Produktentwurf bis zum fertigen Produkt" ist aber klein.

Das Ziel, bedürftigen Menschen in "Asien" zu helfen, wird nicht genannt. Falls dieses intendiert ist, könnte man es ggf. anders erreichen als durch Kauf eines "European Bike Project"-Rads: Man kann z. B. ein gleichwertiges, günstigeres Rad mit Komponenten z. T. aus "Asien" kaufen und die Preisdifferenz zum "European Bike Project" nach Asien spenden. Mann kann auch z. B. Urlaub in "Asien" machen (am besten nach CO2-neutraler Anreise - noch so ein schwieriges Thema).

Nicht falsch verstehen: Man kann mit Geld sicher viel Schlechteres anstellen, als ein ein "European Bike Project"-Rad zu kaufen. Welt retten ist aber leider kompliziert.
 
Ich unterstelle dem Projekt nur gute Absichten. Die geographische Abgrenzung ist allerdings unscharf und aus meiner Sicht unglücklich. Außerdem stehen den aufgeführten "Vorteilen der lokalen Produktion" Nachteile gegenüber, die leider nicht erwähnt werden.

Grundsätzlich: Warum nur "Europa" und was genau ist gemeint?
"Europa" und das genannte "Asien" haben keine geografisch klar definierte Grenze, viele nennen das Uralgebirge (https://de.wikipedia.org/wiki/Europa#Geographie). Einigermaßen einheitliche Arbeitnehmer- und Umweltschutzauflagen gibt es soweit mir bekannt in der EU (die Austrittsverhandlungen mit Großbritannien scheitern angeblich u. a. daran, dass Großbritannien diese nicht vollständig übernehmen möchte). Neben der EU wären in "Europa" dann noch Länder wie z. B. Moldawien, Weißrussland oder Russland. Handelt es sich ggf. um ein "EU Bike Project"? Es gibt weiterhin vermutlich Länder außerhalb "Europas" mit ggf. (mindestens in Teilbereichen) sogar höheren Arbeitnehmer und Umweltschutzauflagen, z. B. Kalifornien und Neuseeland - vermutlich sogar in "Asien" wie z. B. in Japan oder Singapur. Durch geographische Abgrenzung bekommt ein gut gemeintes Projekt wie dieses leider auch manchmal ungewollten Applaus von Xenophoben.

Ich glaube jeder der nicht unter einem Stein wohnt kann mit "made in Europe" etwas anfangen. Auch wenn die geographische Grenze nicht fest definiert ist gehört Russland, Weißrussland usw. nicht zu Europa. Ein Teil liegt in Europa, der übrige größere Teil in Asien. Ich glaube, dass nur du nicht in der Lage bist zu verstehen was gemeint ist.


Ich unterstelle dem Projekt nur gute Absichten. Die geographische Abgrenzung ist allerdings unscharf und aus meiner Sicht unglücklich. Außerdem stehen den aufgeführten "Vorteilen der lokalen Produktion" Nachteile gegenüber, die leider nicht erwähnt werden.


Vorteil: "Gute Arbeitsbedingungen"
Hierzu gehört der Erhalt des Arbeitsplatzes selbst. Arbeitnehmer in "Asien" arbeiten z. T. leider unter schlechteren Bedingungen als in "Europa". Sie ziehen diese Beschäftigung allerdings freiwillig der Arbeitslosigkeit vor. Wenn Komponenten in "Europa" statt in "Asien" hergestellt werden, entstehen Arbeitsplätze in "Europa", es verlieren aber gleichzeitig Arbeitnehmer in "Asien" ihren Job. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass die Liberalisierung einen großen Einfluss auf den weltweiten Rückgang der Armut in den letzten Jahrzehnten hatte (www.undp.org/content/undp/en/home/presscenter/articles/2015/02/17/china-s-success-on-millennium-development-goals-provides-an-example-for-others-to-follow-for-the-post-2015-development-agenda-says-new-undp-report0.html). Bei Arbeitsplatzverlust entsteht Armut in "Asien" in Ländern ohne oder mit nur schwachen sozialen Sicherungssystemen. Das "European Bike Project" hat leider keinen oder nur minimalen Einfluss auf Arbeitsbedingungen in "Asien".
Das Argument kann nur von jemandem kommen, der noch nie dort war und das nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Die springen vermutlich auch freiwillig vom Dach, weil sie alles so toll finden?
Die arbeiten in diesen Riesenfabriken unter schlechtesten Bedingungen, weil sie keine andere Wahl haben.

Man kann sich alles schön reden, aber irgendwann ist die Grenze zur Geschmacklosigkeit erreicht.


Das Ziel, bedürftigen Menschen in "Asien" zu helfen, wird nicht genannt. Falls dieses intendiert ist, könnte man es ggf. anders erreichen als durch Kauf eines "European Bike Project"-Rads: Man kann z. B. ein gleichwertiges, günstigeres Rad mit Komponenten z. T. aus "Asien" kaufen und die Preisdifferenz zum "European Bike Project" nach Asien spenden. Mann kann auch z. B. Urlaub in "Asien" machen (am besten nach CO2-neutraler Anreise - noch so ein schwieriges Thema).

Nicht falsch verstehen: Man kann mit Geld sicher viel Schlechteres anstellen, als ein ein "European Bike Project"-Rad zu kaufen. Welt retten ist aber leider kompliziert.

Den Asiaten geht es doch nicht per se schlecht. Wieso sollte ich denen genau was spenden? Dadurch werden die Arbeitsbedingungen doch nicht besser? Diese können nur indirekt von uns beeinflusst werden ähnlich Fair Trade.

Vorteile "Schnelle Lieferung" und "Kurze Zeiten von Produktentwurf bis zum fertigen Produkt"
Die Transportzeit aus "Asien" nach Europa ist ein paar Wochen länger als innerhalb "Europas". Während der Produktentwicklung mit vielen Prototypen z. B. kann das nachteilig sein. Der Anteil der Transportzeit an der Gesamtzeit "vom Produktentwurf bis zum fertigen Produkt" ist aber klein.

Merkt man wieder, dass du noch nicht mit Unternehmen aus Asien zusammengearbeitet hast.
Natürlich dauert die Kommunikation länger. Es existiert eine sprachliche Barriere sowie eine kulturelle Barriere. Von der Zeitverschiebung reden wir erst gar nicht. Will ich in der EU etwas einkaufen rufe ich dort in meinen Bürozeiten an, sende eine Zeichnung und bekomme vielleicht am gleichen Tag noch ein Angebot.


tl;dr
irgendwas stimmt mit deinem Weltbild nicht.
 
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