The Great Canadian Adventure – Teil 1: Vorbereitung ist die halbe Reise

The Great Canadian Adventure – Teil 1: Vorbereitung ist die halbe Reise

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAxOS8wOC8wMV9CbG9nMV9IZWFkZXJfRXNzZW50aWFscy5qcGc.jpg
Drei Monate Kanada und einfach mit dem Van in British Columbia umherreisen – das ist der Traum so einiger Biker und Bikerinnen. Jessie und Max haben diesen Traum in die Tat umgesetzt und dieses Abenteuer als Sommerziel 2019 auserkoren. In den folgenden Stories möchten euch die beiden erzählen, wie es ihnen dabei ergeht. Viel Spaß beim Intro!

Den vollständigen Artikel ansehen:
The Great Canadian Adventure – Teil 1: Vorbereitung ist die halbe Reise
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist cool! Ich hätte letztes Jahr auch so eine Reise machen können in einer halb freiwilligen und unfreiwilligen Auszeit. Am Ende bin ich in Europa geblieben. Aber nicht wegen Greta. Reisen bildet und wenn man das Glück hat so eine Auszeit in nehmen zu können, dann ist das so bereichernd fürs Leben. Man kann natürlich auch zu Hause sitzen bleiben und auf die Steinzeit warten.
 
Dann sind wir wohl nicht im gleichen Deutschland aufgewachsen.
Ergänzen wir einfach mal "stimmungstechnisch". Die Wirtschaft hat nicht gerade gebrummt, 2005 wurde Hartz IV eingeführt und viele, die zu dieser Zeit in das Berufsleben gestartet sind ("erwachsen wurden") sind mit diesem Damoklesschwert über dem Kopf groß geworden. Dieses "ich darf meinen Job nicht verlieren, sonst ist ALLES weg" kann dann sehr tief drin stecken. Man lässt sich Dinge auf Arbeit gefallen, für die man privat schon fast handgreiflich werden würde, denkt nur an die Familie die man ernähren muss etc.pp. Da ist eine ganze Generation an "Besitzstandswahrern" herangezogen worden, die willfährige Arbeitnehmer ohne allzu große Ansprüche sind. Ältere kennen noch bessere Zeiten und lassen sich daher nicht alles gefallen, Jüngere sind mit dem "Aufschwung" und Fachkräftemangel aufgewachsen und haben gelernt, dass man bei entsprechender Qualifikation quasi alles verlangen kann, sonst geht man halt zum nächsten AG. Andererseits leben die weniger Qualifizierten immer noch in einer unplanbaren Welt der prekären dauerbefristeten Arbeitsverhältnisse (auch, wenn das tendenziell eh nicht die Gruppe wäre, die mit zigtausend Euro teuren Bikes Dauerurlaub in Kanada auch nur in Erwägung ziehen würde). Trotz Aufschwung und Hochkonjunktur wurde es geschafft, eine Generation von (nicht abwertend gemeint) Angsthasen heranzuziehen, die spuren und nicht mucken. Und für diese ist "ich kündige dann mal meinen Job und mach 3 Monate lang was schönes abenteuermäßiges im Ausland mit all den Unwägbarkeiten, die das so mit sich bringt" dann tatsächlich eine Form von Mut.
 
Ergänzen wir einfach mal "stimmungstechnisch". Die Wirtschaft hat nicht gerade gebrummt, 2005 wurde Hartz IV eingeführt und viele, die zu dieser Zeit in das Berufsleben gestartet sind ("erwachsen wurden") sind mit diesem Damoklesschwert über dem Kopf groß geworden. Dieses "ich darf meinen Job nicht verlieren, sonst ist ALLES weg" kann dann sehr tief drin stecken. Man lässt sich Dinge auf Arbeit gefallen, für die man privat schon fast handgreiflich werden würde, denkt nur an die Familie die man ernähren muss etc.pp. Da ist eine ganze Generation an "Besitzstandswahrern" herangezogen worden, die willfährige Arbeitnehmer ohne allzu große Ansprüche sind. Ältere kennen noch bessere Zeiten und lassen sich daher nicht alles gefallen, Jüngere sind mit dem "Aufschwung" und Fachkräftemangel aufgewachsen und haben gelernt, dass man bei entsprechender Qualifikation quasi alles verlangen kann, sonst geht man halt zum nächsten AG. Andererseits leben die weniger Qualifizierten immer noch in einer unplanbaren Welt der prekären dauerbefristeten Arbeitsverhältnisse (auch, wenn das tendenziell eh nicht die Gruppe wäre, die mit zigtausend Euro teuren Bikes Dauerurlaub in Kanada auch nur in Erwägung ziehen würde). Trotz Aufschwung und Hochkonjunktur wurde es geschafft, eine Generation von (nicht abwertend gemeint) Angsthasen heranzuziehen, die spuren und nicht mucken. Und für diese ist "ich kündige dann mal meinen Job und mach 3 Monate lang was schönes abenteuermäßiges im Ausland mit all den Unwägbarkeiten, die das so mit sich bringt" dann tatsächlich eine Form von Mut.

Das mit dem Mut hab ich aus meiner Sicht geschrieben. Das liegt daran das ich sowas nie gemacht hätte, selbst als ich Single war und oft davon geträumt hab sowas zu machen.
Vllt bin ich da zu Deutsch, häng an dem was ich hab und hab Angst auf das was sein kann.
Deshalb hat das aus meiner Sicht was mit Mut zu tun.

Bis dahin teile ich das sogar noch. In meinem Umfeld waren lange Auslandsaufenthalte in den frühen 2000ern allerdings gang und gäbe. Entweder man hatte den Mut oder nicht. Ich hatte ihn nicht, aber nicht wegen sozialen Unsicherheiten. Auch heute braucht so was noch Mut.
 
Wie auch immer - spannender finde ich ja, dass man um so wenig Geld einen offensichtlich funktionstüchtigen Campervan kaufen kann.

Allerdings werden die Spritkosten bei einem so alten Koffer schnell zu einem Faktor. Der Sprit ist in Canadien bei weitem nicht so billig wie südlich der Grenze. Wir haben letztes Jahr meistens um die 1,40 CAD für den Liter gezahlt, aktuell scheint es eher Richtung 1,50 oder 1,60 zu gehen. Je weiter man von den großen Städten weg ist um so teurer wirds.
Wenn sich so ein alte V8 knapp unter 20L genehmigt ist man vermutlich sparsam unterwegs. Und auf so einem Trip kommen in drei Monaten recht schnell 10000km zusammen. Den Rest der Rechnung kannst du gerne selber machen ;)
 
Mit 20 Litern wird der sich wohl begnügen. Wie viele km fährt man auf so einer Tour? 5.000? Dann wären's 1.000 Liter oder Euro.
 
Mit 20 Litern wird der sich wohl begnügen. Wie viele km fährt man auf so einer Tour? 5.000? Dann wären's 1.000 Liter oder Euro.
Vertu dich nicht mit dem Distanzen in BC. Zwischen den für Biker interessanten Destinationen liegen gerne jeweils 500km, wir haben in zwei Wochen ca. 2000 runter gespult.
Alleine wenn man erstmal nur zwischen Pemberton Whistler, Sqamish, Sunshinecoast und der Insel rumkurvt dürften die ersten 1000 schnell durch sein. Und dann hat man von den Rockys noch nichts gesehen ;)

In drei Monaten mit 5000 hin zu kommen bedarf dann schon guter Planung. Im Zweifel flüchtet man ja doch mal vor schlechtem Wetter und fährt dann nochmal hin etc. Oder kommt auf die Idee sich die Gegend weit im Norden anzuschauen.

Bin auch gespannt wie der Plan mit dem Wiederverkauf so aufgeht.
 
Ist dann die Frage: Ist es ein Roadtrip, oder ein Mountainbiketrip.
Wie viel Zeit habt ihr damals im PKW verbracht. 2.000 km mit einem 60 km/h Schnitt sind 33 Stunden. Pro Woche gut 16 Stunden im Auto?
 
Ist dann die Frage: Ist es ein Roadtrip, oder ein Mountainbiketrip.
Wie viel Zeit habt ihr damals im PKW verbracht. 2.000 km mit einem 60 km/h Schnitt sind 33 Stunden. Pro Woche gut 16 Stunden im Auto?
Sind halt jeweils Tagesetappen von 400-600km und 10-12h Fahrt gewesen um von Willams Lake zur Küste und wieder zurück zu kommen, (das Auto steht da in der Ecke bei meinem Onkel), dann waren wir rund um Sqamisch (da hatten wir ne Woche unser Basecamp) unterwegs, von da nach Wistler sinds ja schon 60km one way, Vancouver Island haben wir schon ausfallen lassen.
Zum Schluss sind wir dann nochmal bis hinter Quesnel raus gefahren.

Wir sind aufgrund technischer Probleme allerdings auch etwas weniger zum Radeln gekommen als gedacht, aber von der Fahrerei war es schon eher komprimiert, und mit weniger als drei Wochen Urlaub werde ich sowas auch nicht nochmal machen.
Da sind drei Monate schon ein guter Ansatz wenn man viel sehen will.
 
Allerdings werden die Spritkosten bei einem so alten Koffer schnell zu einem Faktor. Der Sprit ist in Canadien bei weitem nicht so billig wie südlich der Grenze. Wir haben letztes Jahr meistens um die 1,40 CAD für den Liter gezahlt, aktuell scheint es eher Richtung 1,50 oder 1,60 zu gehen. Je weiter man von den großen Städten weg ist um so teurer wirds.
Wenn sich so ein alte V8 knapp unter 20L genehmigt ist man vermutlich sparsam unterwegs. Und auf so einem Trip kommen in drei Monaten recht schnell 10000km zusammen. Den Rest der Rechnung kannst du gerne selber machen ;)

der sprit kostet im moment ca. 1,35 (vancouver island) cad, in vancouver deutlich teurer, da hier noch eine eigene steuer dazu kommt. weiter oben im norden ist der sprit evtl. um ein paar cent teurer, wenn man an einer normal tankstelle (chevron, petro canada) tankt. das große gefälle wie in europa gibt es hier nur seltenst (zb bei privaten tankstellen kann der liter schnell mal 1,80 cad kosten). von victoria nach courtenay, wo sich ca. 90% der trails auf vi befinden, sind es gerade mal 220 km. dann kann man die fähre nach power river nehmen. von powell river nach gibson ca. 100 km, wobei hier fähren im spiel sind, dasselbe gilt von van nach nanaimo bzw. gibson nach west van wo der großteil mit fähren hingelegt wird - natürlich sind vans hier deutlich teurer als ein normaler pkw.

aber joa, im gesamten hast du recht. eine karre aus 1985 und das dazu noch aus der ferne gekauft. so nett und vertrauensvoll die kanadier sind, so etwas würde ich NIE machen (das machen nicht mal die kanadier selber). die kfz-stunde in der werkstatt fängt meistens bei 100$ an, wenns ein halbwegs guter ist, teile sind oft nicht auf lager und müssen meistens aus den usa bestellt werden. und am ende musst du die karre auch noch los werden. versicherung kommt auch noch hinzu. aber ja, reisen ist teuer.
 
So viele Alternativen hat man auch nicht, wenn man über drei Monate Urlaub macht.
Mieten ist wohl zu teuer und selbst Mietfahrzeuge sind oft von zweifelhaftem Zustand.
Idealerweise ist man Schrauber. Dann wird's halt ein Schrauber Urlaub.

Oder man macht es wie user Stuntzi und fährt alles per Bike. :D
 
So viele Alternativen hat man auch nicht, wenn man über drei Monate Urlaub macht.
Mieten ist wohl zu teuer und selbst Mietfahrzeuge sind oft von zweifelhaftem Zustand.
Idealerweise ist man Schrauber. Dann wird's halt ein Schrauber Urlaub.
Oder man hat schon einen ordentlichen Bus und nimmt ihn per Schiff mit :winken:.
 
Hast du das gemacht? Und wenn ja, was kostet das, z.B. einen VW Bus nach Vancouver zu verschiffen? Habe gelesen das sich das, wenn man mehrere Wochen bleiben will, durchaus rechnet. Wenn man die Spritkosten von Miet Wohnmobilen mit einrechnet.
Gemacht habe ich es leider noch nicht. Der Bus muss erstmal angeschafft werden,was diesen Winter passieren wird. Dann wird er MTB tauglich hergerichtet. Wenn die Knochen bis dahin heile bleiben,gehts ab nach Canada .
Hier gibt es ein paar mehr Informationen : https://www.kanadaspezialist.com/2016/07/24/wohnmobilverschiffung-nach-kanada/9206/
Und hier ein Video von Seabridge: https://www.seabridge-tours.de/html/video.php
 
Nach Vancouver kostet aber doppelt so viel wie an die Ostküste und dürfte erheblich länger dauern, der Pott muss dann ja erstmal durch den Suez-Kanal...
Autos von Europäischen Herstellern werden im Normalfall auch an der Ostküste angelandet und dann per Zug quer durch Land transportiert.
Von daher lohnt das meistens nur wenn man gleich quer durchs Land fahren will. Und bei den Frachtkosten muss man beim Kaufen/Wiederverkaufen schon reichlich Verlust machen damit sich das rechnet...
 
das reisen mit der verschiffung find ich interesant. das hat sowas von auswandern. 2 wochen sind ok es gibt tischtennis und kickerkästen.
 
Tolle Aktion :i2: und Glückwunsch :daumen:.

Aber abgesehen von eventuell keine Arbeit nach der Rückkehr (eventuell Freizeitredakteur, freier Mitarbeiter, etc), aber wie macht ihr das mit der Wohnung? Bis eine neue gefunden wird, bei Freunden oder Familienangehörigen wohnen? Oder gar wild campen/zelteln ;)?
 
ich habe in bc heuer zig wohnmobile mit deutschen, holländischen oder schweizer kennzeichen gesehen - also so teuer kann das nicht sein.
habe auch jemanden getroffen, der seinen vw t5 nach hamburg schippern hat lassen, dann nach halifax geschifft wurde und das hat gerade mal 1700€ gekostet - er ist dann selber von halifax nach van gefahren.
 
Ist da der Rückweg dann schon mit drin oder kommt der nochmal mit 1700€ drauf? Und du musst halt Zeit und Lust haben die Strecke durch die Prärien zu fahren. Ich fand schon Alberta ziemlich unspannend sobald man aus den Bergen raus ist. Für jemanden der so einen Trip hauptsächlich zum Biken machen will vermutlich auch nicht zwingend way to go. Hast Du den Trip schonmal gemacht?
 
Ist da der Rückweg dann schon mit drin oder kommt der nochmal mit 1700€ drauf? Und du musst halt Zeit und Lust haben die Strecke durch die Prärien zu fahren. Ich fand schon Alberta ziemlich unspannend sobald man aus den Bergen raus ist. Für jemanden der so einen Trip hauptsächlich zum Biken machen will vermutlich auch nicht zwingend way to go. Hast Du den Trip schonmal gemacht?

lt. ihm war es one way
ich wohn in bc und ich bewege mich hier keinen meter aus dieser province ;) es hat schon seine gründe, warum alle aus dem osten kommen, aber fast niemand in den osten ziehen :D
 
Okay. Da wäre ich dann die Ausnahme. Praktisch. Hat man auch mal Trails für sich alleine. Oder gibt's östlich von BC überhaupt nix mehr, außer unendliche Weiten?
 
laut höhrensagen gibts da nicht mehr viel, außer manchmal eine stadt.
und auf den trails in bc ist man meistens alleine - waren vor ein paar wochen squamish, da sieht man mal etwas mehr menschen (viell. 15-20 die stunde), aber ansonsten ist man großteils alleine unterwegs. in north van ist bestimmt mehr los.
 
Zurück
Oben Unten