The Snake - von La Palma zum Gardasee

So nach zwei Wochen Dauerlesen (Nachlesen der 108 Seiten während der Arbeitszeit :) auch von mir mein erstes Posting in diesem genialen Thread.

Ich würd am liebsten hier alles hinschmeissen bei diesen klasse Bildern
und nur noch biken biken biken....

Hut ab Stuntzi!
 
Eine 8er Truppe? Wer ist eigentlich für dieses irre Drehbuch verantwortlich?

Frage in eigenem Interesse: gibt es noch irgendwo den Track zum Euromax? Auf stuntzis Seite finde ich nur The Snake.

Grüße,
Daniel
 
was zahlst du? ;)

die tracks findest d verteilt im euromax thread.
manchmal gab es zusammenfassungen als kmz.

stuntzi hat sie auch bei gpsies eingestellt.

ray
 
@ stuntzi, ich soll dich schön grüßen von marcus und kerstin von der climbing lodge :D habe die beiden gestern zufällig am fels in der fränkischen getroffen.

coffee
 
Des is ja da wahnsinn. Geniale Bilder und noch schönere Strecken. Warum habt Ihr mich noch mehr bearbeitet, das ich mitfahr? Schmacht.........
Euch viel Spaß, viel Sonne und noch schönere Strecken.

Bis die Tage........

sunview
 
noch nichts zwischen den beinen gehabt aber schon ne große fressen machen :rolleyes:,junge darum geht es hier nicht, da musst du in ein anderes portal wenn du gerne xxxgruppenbilder sehen willst ;).


@ stuntzi, lass mal was von dir hören ich spüre schon die auswirkungungen vom berichtsentzung :lol:
 
Ein bisschen Flexibilität gehört dazu!
Der Horizont will erweitert werden - der Testeronspiegel muss gesteigert werden!
Ist 100% legal - von wegen Testeronplaster!
Oder verstößt der Besuch eines Swingerclubs gegen das Antidopinggesetz?
Is ja nicht mehr der Jüngste der Stunzi!
 
05.08. 20:45 Crans Montana, Hotel "La Prairie", 1600m

Zwei Stunden Mittagspause in einer Pizzeria in Täsch nach noch nicht mal tausend geradelten Höhenmetern. Ich bin ja nicht ungeduldig, aber das ist schon ein bisserl extrem. Die notwendige Nahrungsaufnahme liesse sich auch mit einem kurzen Besuch im Supermarkt und einem Viertelstündchen auf einer hübschen Wiese erledigen.

Naja, in der Gruppe fahren ist eben anders, alle Sachen dauern mindestens doppelt so lang. Dafür gibt's unterwegs und am Abend mehr Spaß, das hat auch was :).

Durch das gemütliche Gefresse sind wir trotz Bergab-Kreisel statt Radweg erst gegen vier Uhr Stalden. Wieder ein paar Diskussionen, dann spaltet sich das Team zum ersten Mal auf. Eine Fraktion rollt weiter hinab ins Rhonetal und auf direktem Weg nach Crans Montana ins Wellnesshotel. Die Bikesüchtigen strampeln nochmal 700 Höhenmeter an der linken Talseite hinauf nach Zerneggen.

Belohnung für die erste Gruppe ist ein relaxter Abend am Swimmingpool im Garten desHotels La Prairie, die zweite Gruppe bekommt 600hm S2-Holytrail mit vielen Anliegerkurven und Highspeed-Stellen von Unterbäch hinab nach Raron.

Beide Grüppchen zusammen verfluchen jedoch das lange und langweilige Stück Radweg im Rhonetal. Mir gehen diese Strecken auch langsam auf den Geist, aber bei einer Wallis-Durchlängsung lassen sie sich fast nicht vermeiden. Jedenfalls nicht, wenn die Zeit für die Tour auf einen Urlaubswoche limitiert und noch ein komplettes Eigermassiv umrundet werden möchte.

Die Trail-Fraktion erreicht gegen acht Uhr den Ort Sierre und nimmt nach einem schnellen aber unglaublich leckeren Bierchen die Standseilbahn hinauf nach Crans Montana. Preiswert und schnell, aber für den Swimmingpool kommen wir trotzdem zu spät. Macht nix, es gibt auch eine entspannende heiße Badewanne. Und der Trail war's auf alle Fälle wert! :)


Alpenglühen in Crans Montana
 
06.08. 09:40 Bella Lui Grat, 2550m

Früher Start nach opulentem Frühstück im Luxushotel. Bisserl schade, daß wir die tollen Zimmer und den Pool nicht länger geniessen können, aber heut steht mal wieder einiges auf dem Programm. Keine Pause fürs Team... der Berg ruft!


Zunächst wird das Rufen des Berges allerdings mit einer Seilbahn erledigt, 900hm auf den Grat der Bella Lui. Im Hintergrund der Mont Blanc.


Das nächste Ziel, der Lac de Tseuxier, auch Barrage de Rawil genannt. Sieht nicht weit aus, aber der Weg dort hin wird reichlich abenteuerlich...


Erst fahren und schieben wir noch ein Stückerl den Grat entlang.


Auf der Ostseite sanfte grüne Wiesenhänge, ...


doch nach Westen, in unsere Richtung, senkrechte Felsabstürze.
 
Zuletzt bearbeitet:
06.08. 10:01 Oberhalb Col Pochet, 2510m

Nach einer kurzen Viertelstunde auf dem Grat dann ein lustiges Gebilde.


Eine Leiter führt etwa zehn Meter tief in einen Felsspalt hinab.


Erst mal hinunter klettern und die Lage checken.


Eine Leiter wäre ja nicht so tragisch, allerdings haben die Schweizer Baumeister ganze Arbeit geleistet und das komplette Gebilde in einen Stahlkäfig verpackt. Ein Mensch passt durch, ein Bike hat keine Chance.


Mittels meiner Chickenline (5m Reepschnur) seilen wir das erste Bike aussen am Käfig hinab in die Tiefe.


Am unteren Ende noch eine kurze Menschenkette zum hinabreichen, schon hat eins von acht Bikes das Hindernis überwunden.


Die zweite Leiter ist dann nur noch Formsache.
 
06.08. 10:15 Col Pochet, 2498m

Die Abseilaktion der Bikes macht zwar viel Spaß, schluckt aber auch eine Menge Zeit. Häns läuft ein paar Meter auf dem Grat zurück und findet tatsächlich einen neu angelegten Pfad, der rechts aussen in der Felswand um den Drahtkäfig herum führt.


Etwas ausgesetzt und absturzgefährdet, aber für Biker wesentlich schneller als die Käfig-Aktion.


Entweder gut festhalten...


oder dem Gleichgewichtssinn vertrauen.

Auf diese Weise überwinden wir das Hindernis recht schnell und sind schon bald im Col Pochet. Von hier geht's jetzt hoffentlich trailig hinunter nach Westen zum Stausee.
 
06.08. 11:45 Lac de Tseuxier, 1777m


Los geht's, immer rein in den steilen Schotter!


Leider wird der Schotter teilweise wirklich sehr steil...

Auf der Karte führen zwei Wege hinunter in almiges Gelände. Mein Plan war links, aber alle Markierungen weisen auf den rechten Weg, also nehmen wir den. Leider wird das Monster bald zur grusligen Querung von üblen Schotterfeldern, S4 ohne Spaß, das Team nimmts noch mit Humor.


Die heftige Aktion fordert erste Opfer.


Etwa die Hälfte des Wegs ist für Schotterfans mit Liebe zu Abgründen durchaus fahrbar.


Endlich sind die Schotterwüsten bezwungen und das Team kann wieder geschlossen aufsitzen.


Der See rückt in greifbare Nähe.


Geschafft!


Zorro heute mit dem gelben Trikot.

Warum in gelb? Wir haben ein scheussliches, stinkendes gelbes Bikehemdchen dabei. Das bekommt immer jemand aufgebrummt, der einen üblen Machospruch oder sonst eine verrückte Aktion verbockt. Heut war ich mal dran: Bin nach einer kurzen Pause einfach ohne meinen Rucksack weitergetrailt und man hat ihn mir hinterher fahren müssen... Shit happens :).

Der Weg zum Rawilsee hinunter war insgesamt viel schwieriger und zeitraubender als gedacht, aber das Team ist heute voll bei der Sache. Eine Pizzeria ist auch weit und breit nicht in Sicht, also düsen wir nach einer kurzen Riegelpause gleich weiter in den Uphill zum Rawilpass hinein.
 
06.08. 13:40 Rawilpass, 2429m


Der Anstieg zum Rawil ist was für Kämpfer. Gnadenlos wurde eine Schotterpiste in den senkrechten Fels gesprengt.


Schon bald geht ohne schieben nichts mehr.


Tragen ist meist angenehmer. Die Chicks scheinens durchaus noch lustig zu finden.


Vielleicht liegts an den hübschen Blümchen am Wegesrand?

Nach etwa eineinhalb Stunden fahren, schieben, tragen und später wieder ein bisserl fahren erreichen wir über eine Hochebene endlich den Pass.


Rawilpass.
 
06.08. 15:00 Iffigenalp, 1584m

Vor dem Downhill vom Rawilpass nach Lenk hinunter hatte ich das Team ein bisserl vorgewarnt. Ich kannte die Strecke bisher nur vom hochlaufen und konnte mich irgendwie nicht mehr so recht an die Beschaffenheit erinnern. Im Gedächtnis waren lediglich enge Stelle in senkrechtem Fels verblieben.



Um so größer ist die Überraschung, daß wir fast das gesamte geniale Teil nahezu problemlos hinunterbrettern können.


Flow mit Blick ins Berner Oberland.


Bald schon etwas bissiger, aber immer noch gut fahrbar.


Steil, aber macht nix.


Kurve am Abgrund.


Zorro hat Spaß :).


Bine auch!


Noch eine letzte kritische Schotterfeldquerung, dann sind die absturzgefährdeten Stellen überwunden und wir holpern auf lago-ähnlichen Grobschotter-Serpentinen zu Tal.

Fazit zum Trail? 1000hm Oberhammer. Ich fands genial, eigentlich war das Ding bis auf ein paar wenige Serpentinen komplett fahrbar, meist S2, manchmal S3, stellenweise halt etwas ausgesetzt. Auch das Team ist happy, hatte ich doch diesen Downhill im Vorfeld um einiges schlimmer geschildert. Positive Überraschungen sind die besten und 80% fahren ist durchaus ein Grund zum Grinsen, wenn man mit 1000hm bergab tragen gerechnet hatte.

Zur verdienten Belohnung gibt's an der Iffigenalp das komplette Sortiment von Bierchen über Suuremoscht hin zu Aprikosentorten und Riesenmilchkaffees. Bravo sog i da, kein schlechter Tag bisher. Eigentlich sogar einer der Besten :).
 
06.08. 16:00 Lenk

Über die Talstraße rollen wir hinunter nach Lenk. Schon kurz nach der Alm erwischt uns ein heftiger Gewitterregen, endlich mal Zeit für den ganzen Gorekrempl im Rucksack.


Der Iffigfall, noch wasserreicher als sonst.


In Lenk wird der Regen zur Sintflut.


Da gibt's nur eins... schnell irgendwo rein und weiter futtern.


Von drinnen betrachtet ist der Wolkenbruch sogar ganz hübsch.


Hilft aber nix, wir müssen trotzdem weiter. Unsere Unterkunft liegt noch schlappe eintausend Höhenmeter weiter oben.
 
06.08. 21:00 Hahnenmoospass, Berghotel

Am Bahnhof in Lenk steht grad ein Bus in unsre Richtung. Es gibt zwar keine Gepäckräume, aber der Fahrer hat bei dem Wetter wohl erbarmen und wir dürfen unsre fahrbaren Untersätze in den Fahrgastraum schlichten.


Nach einer Weile sind die Drahtesel verstaut und wir geniessen 600hm im trockenen und warmen Schweizer Postbus.

Beim Aussteigen in Bühlberg hat sich das Wetter noch weiter verschlechtert. Zu Regen, Blitz und Donner gesellt sich auch noch ein eiskalter Sturm. Wir flüchten uns in eine Hütte und zischen erst mal ein paar Bierchen oder auch Tee mit Rum. Ein bisserl Alk im Blut macht den Regen bestimmt erträglicher...

Ist natürlich Quatsch, kalt bleibt kalt. Aber wir haben Glück und nach einer weiteren knappen Stunde ist der Spuk endlich vorbei. Die restlichen Hömes hinauf zum Hahnenmoospass sind gnadenlos steil, die Männer schieben, aber...


die Mädels fahren tatsächlich jeden Meter. Sauba sog i.


Im Berghotel am Hahnenmoospass geniessen wir den Sonnenuntergang und ein opulentes Mahl.

Mit uns hier oben sind in ein ganzer Haufen Schweizer Modellflieger. Kaum kommt die Abendsonne hervor, ist der ganze Himmel voll mit kleinen Segelflugzeugen, Miniaturdüsenjets, Stealthfightern und vielem mehr. Eigentlich steh ich ja mehr auf friedliche Abendstimmung, aber das lustige Kunstflug-Gewimmel am Himmel gibt dem Abend eine ganz besondere Note.

Fazit zur heutigen Etappe: Einfach nur Wahnsinn. Und das Team war heute richtigt diszipliniert, alles ging flott voran, keine Rede von zweistündigen Pizzapausen. Wahrscheinlich kannten sie alle insgeheim die Abfahrzeit des letztens Busses auf den Berg... :).


Und hier noch meine Vorspeise von heut abend. Kein weiterer Kommentar dazu von mir, mal sehen wie lange ihr euch zurückhalten könnt...
 
@trailjo, wahrscheinlich wiegt ein matterhorn-gotthard-zahnrad so viel wie fünfzig rohloffs...

@bully98, arbeitszeit ist die beste zeit für alpenzorro-kino!

@coffee, die welt ist klein.
 
so muß das jeden morgen hier aussehen :D:daumen::love:

@zorro : hättest du die leiter mit bike auch ohne gruppe überwinden können ?
 
Zurück
Oben Unten