Fahrtechnik: Spitzkehren fahren - mit Harald Philipp

Wer das Mountainbike seinem Einsatzzweck entsprechend benutzt, der dürfte Folgendes auf jeden Fall schon erlebt haben. Man ist auf einem flowigen Single Trail unterwegs, die Geschwindigkeit stimmt, der Spaßfaktor ist hoch, doch dann, wie aus dem Nichts taucht sie auf – die Spitzkehre, eng und auf zwei Rädern scheinbar unbezwingbar liegt sie vor einem. Was also tun, um sich den Flow von einer Spitzkehre nicht nehmen zu lassen.


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gute beschrieben und von der Theorie auch schon alles klar gewesen nur das auch so hinzu bekommen ist schwierig :). Manchmal denke ich mein Bike ist einfach zu schwer ;-) und mein Hinterrad klebt am Boden :)
 
Irgendjemand hat mir mal gesagt, dass die Drehung nicht durch die Hüfte, sondern durch das Strecken des Armes eingeleitet wird.

Nicolas Vouilloz beherrscht noch eine andere Fahrtechnik für enge Kehren. Der drückt das Hinterrad, fragt mich nicht wie, einfach so um die Kehre. Es sieht weder wie ein Drift, noch wie ein Lupfer aus.
 
Nicolas Vouilloz beherrscht noch eine andere Fahrtechnik für enge Kehren. Der drückt das Hinterrad, fragt mich nicht wie, einfach so um die Kehre. Es sieht weder wie ein Drift, noch wie ein Lupfer aus.

Er drückt es mit den Beinen rum, das ist gar nicht mal so schwer. Am besten übt man das auf flacheren, schnellen Trails, mit Geschwindigkeit geht es viel einfacher. Aber es in groben Geläuf mit weniger Geschwindigkeit so perfekt wie Nico zu machen, ist schon schwerer. Klickpedale macht es auch einfacher.
 
1:27 und folgend ist ja mal nur noch genial, das ist der Beidrad-Versetzer :)
 
Super Sache!
Ich bin gerade dabei das zu üben - war deswegen gestern erst beim Schlittenhügel.

Jetzt weiß ich, dass ich mich dabei wohl noch zu weit nach vorne lehne und zu sehr runterbremse.
Kommt wohl davon, dass ich in der Ebene mit vorlehnen schon ne 180°-Wende kann...
Also echt guter Tipp das erst mal ohne bremsen zu probieren. :daumen:
(hab ich zwar auch scho mal probiert aber richtig flüssig gings nie...)

Also gehts heute nochmal zum Schlittenhügel :D

Edit:
Nicolas Vouilloz beherrscht noch eine andere Fahrtechnik für enge Kehren. Der drückt das Hinterrad, fragt mich nicht wie, einfach so um die Kehre. Es sieht weder wie ein Drift, noch wie ein Lupfer aus.
Was meint ihr denn genau?
Gibts da ein Video wo mans schön sieht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön ausführlich, Harald macht seine Arbeit sehr professionell :daumen: Und er ist in Sachen Spitzkehren DER Experte schlechthin!

Ride on,
Marc
 
Er drückt es mit den Beinen rum, das ist gar nicht mal so schwer. Am besten übt man das auf flacheren, schnellen Trails, mit Geschwindigkeit geht es viel einfacher. Aber es in groben Geläuf mit weniger Geschwindigkeit so perfekt wie Nico zu machen, ist schon schwerer. Klickpedale macht es auch einfacher.


Mit den Beinen? Über eine Hoch/Tief-Bewegung scheint er den Schwung nicht einzuleiten. Wäre ja sonst schon fast wie beim Skifahren. Gefühlsmäßig scheint mir das mehr Anleihen am Skandinavian Flick zu haben. Also Impuls nach rechts, dann leicht entlasten um das Hinterrad in der Entlastungsphase nach links zu drücken. Bei Nico kommt dann noch hinzu, dass er über dieses Manöver noch ordentlich Traktion aufgebaut hat.
Naja, 10-facher Champion eben. :D
 
Ja, so ähnlich ist es beim Skandinavian Flick auch. Du drückst mit den Beinen etwas seitlich, aber vor allem übt man Druck auf die kurveninnere Pedale aus. Deshalb steht es dann oft auch nicht, wie in Kurven üblich auf 12 Uhr, sondern eher nach hinten unten. Im Downhill werden enge schnelle Kurven oft so genommen. Es braucht trotzdem eine höhere Geschwindigkeit als beim Bikebergsteigen. Man nutzt eben die Geschwindigkeit dabei sehr.
 
Hallo,
ich behaupte jetzt einfach, dass ich das Hinterradversetzen nicht schlecht beherrsche. Aber die Anleitung kann ich wenig nachvollziehen und würde mir persönlich maximal bedingt weiterhelfen.
Versetzrichtung beachten, den Timingpunkt markieren und aufschreien, das Vorderrad gegen das Hinterrad steuern und nicht falsch abbiegen, dynamisch die Hüfte in Versetzrichtung und nicht dagegen, die Innenseite durch den Wegrand erkennen,... also ich weiß nicht. Vielleicht noch: beachtet, dass ihr richtig herum am Rad sitzt (das erkennt man daran, dass die Arme am Lenker sind und der Blick zur Fahrrichtung und nicht dagegen ist). Dann kann ich aus Karotten aufschneiden auch eine 5000 seitige Enzyklopädie machen...
Sorry Harald, aber ich finde es doch sehr umständlich geschrieben.
 
Letztendlich isses einfach ne Routinefrage. Man muss es einfach immer probieren wenn es sich anbietet. Gegen Anfang sollte man dabei in Gruppen am besten hinten fahren oder genervte Mitfahrer in Kauf nehmen ;).
Das ganze ohne Bremse zu üben hat mir beim praktischen Einsatz im Gelände -natürlich mit Bremse- auch immens weitergeholfen.

Richtig Spaß machts wenns dann wirklich mal flüssig sitzt, sprich man dafür nicht anhält sondern das ganze mehr oder minder flowing hinbekommt... Geduld sollte man auch haben, hat bei mir gute zwei Jahre ziemlich konsequentes Üben gebraucht bis das ganze richtig sicher saß.

grüße,
Jan
 
Ich konnte bis dato schon umsetzen mit fest angezogener VR-Bremse, indem ich das Heck um das Steuerrohr schwang. Die rollende Variante übe ich in letzter Zeit öfter, und den Bewegungsablauf mal deutlich erklärt zu bekommen hilft ungemein!
Hat mir grade noch eine ziemlich geile Stunde im Wald beschert!

Ich finde die Anleitung gut beschrieben. Immerhin ist es ein doch recht komplexer Bewegungsablauf!
 

8.
Funktioniert?s? Hey wow, jetzt kannst du schon versetzten!!!*Das machst du jetzt am besten immer und überall, auch in schnelleren Kurven, auf Forstwegen, beim Anhalten oder Rumblödeln.*Und du kennst es schon: Üben, üben, üben… bis du dich richtig wohl fühlst dabei.

15.
Üben, üben, üben… bis du dich richtig wohl fühlst dabei.

Ich hab mir auf Youtube ein paar Tutorial Videos zum Thema "Hinterrad versetzen" angesehen, mir die dann so gut es mir möglich ist gemerkt und anschließend im Hof geübt, geübt, geübt bis ich's so ungefähr konnte.
Dann halt immer während der Biketouren so oft wies eben möglich ist. Und siehe da, mittlerwile funktioniert's recht passabel.
 
Mir fehlt v.a. eine Vorübung: der Endo, also Bremsen, so dass das Hinterrad hochkommt.

Aus meiner Erfahrung ist das der Punkt vor dem sich die meisten Biker "fürchten": wie weit kann das Hinterrad hoch, ohne dass es mich vornüber nimmt. Wenn erstmal die Routine vorhanden ist, wie das Bike in der Luft reagiert und wie ich es steuern kann (was auch eine gewisse Körperspannung erfordert) ist der Weg zum Hinterrad versetzen nimmer so weit.

Ansonsten aber im Großen und Ganzen gut erklärt. Und das Wichtigste: üben, üben, üben. Auch im Flachland bei jeder Kurve. Routine rules!!!!

BTW: Hab neulich bei ner Tour mal wieder probiert, enge Kurven zu fahren - geht nimmer, ich mach mittlerweile automatisch den Hinterrad-Kick...
 
sehr gute Erklärung, ich muss es nur noch schaffen bei Rechtskurven so routiniert und sicher das Rad rüber zu lupfen wie bei den Links kurven.
Dann bin ich zufrieden. :D
 
Ich dachte eigentlich immer das man das Hinterrad durch die Vorderbremse nach oben bewegt. Mit den Füßen sprich Beinen habe ich mir das immer schwierig vorgestellt.
 
HInterm Harald zu biken is ne Wucht!

Kann es nur empfehlen mit jemandem zu üben der es kann, dann wie im Skikurs hinterherfahren und den Bewegungsablauf übernehmen... und dann üben,üben,üben
 
Jetzt weiß ich, dass ich mich dabei wohl noch zu weit nach vorne lehne und zu sehr runterbremse.[...]Also echt guter Tipp das erst mal ohne bremsen zu probieren. :daumen:
(hab ich zwar auch scho mal probiert aber richtig flüssig gings nie...)

Das selbe Problem hatte ich auch und jetzt weiß ich, was ich mache, wenn ich wieder fahren kann bzw. was ich falsch gemacht habe;)
 
da weiß ich jetzt ja was ich demnächst üben üben üben kann

ich frage mich nur wie viele IBC'ler es in der nächsten Zeit aufgrund dessen hier auf die Schnauze legen wird ? ;)

vielleicht sollten wir eine Selbsthilfegruppe gründen !
sowas wie die anonymen Spitzkehrenkrepierer...

:D
 
Bei den heutigen Geometrien wird es immer unwahrscheinlicher, dass jemand über den Lenker abgeht.
 
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