Kommt die Helmpflicht für's Fahrrad? Peter Ramsauer (CSU) droht!

Helmfanatiker, die von Autofahrern überfahren werden, die nur wegen den Helmfanatikern das Auto anstelle des Fahrrads genommen haben, sollen ihre Pflegekosten gefälligst selbst zahlen! :mad:
 
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Das Thema hat's sogar ins Prime-TV geschafft :D :

Heute Meldung vom Verkehrsministerium: KEINE Warnwesten- und Helmpflicht für Radfahrer.



Also Thread zumachen und wieder den angenehmen Dingen im Leben widmen...:D
 
Also Entwarnung ist da leider noch lange nicht angesagt.

Das ist klar, weil das Thema schon seit den 70ern unterwegs ist. So gesehen wird es nie Entwarnung geben. Trotzdem ist das Thema erneut vorerst vom Tisch.

Wie gesagt, das Ziel hinter der Helmpflicht ist ein anderes, als Menschenleben zu retten. Deshalb wird man wohl nie locker lassen...


Anbei noch ein interessanter Link (sofern noch nicht gepostet):
http://www.zukunft-mobilitaet.net/5881/verkehrssicherheit/radhelmpflicht-pro-contra-studien-laender/

Hier die interessantesten Aussagen, wer kein Bock zu lesen hat:


"Das am häufigsten genannte und auch sehr schlüssig klingende Argument für die Einführung einer generellen Radhelmpflicht ist das verminderte Verletzungsrisiko des Kopfes. Durch das Tragen eines Helms sinkt die Wahrscheinlichkeit von schweren Schädel-Hirn-Traumata bei der Benutzung um bis zu 85 Prozent."

"So tendieren von Versicherungen in Auftrag gegebene Studien eher zu einer Einführung einer generellen Helmpflicht, da sich dadurch die Unfallfolgekosten senken ließen."

"Auch Platzwunden am Kopf gelten als Kopfverletzungen. Folgen schwerer Kopfverletzungen können unter anderem nachhaltige Dauerschäden sein.
Diese führen im Allgemeinen zu volkswirtschaftlich relevanten Folgekosten."

"Helme verhüten keine Unfälle. Nur sicherere Straßen und gute Ausbildung von Autofahrern und Radfahrern verhüten Unfälle."

"Helmpflicht und Helmwerbung schieben die Schuld dem Opfer zu. Das nutzen Regierungen und Versicherungen aus, um nicht für Radfahrer zu sorgen zu müssen."

"Das britische Verkehrsministeriums untersuchte im Jahr 2003 Todesfälle. 114 getöteten Radfahrern standen 30.000 Todesfällen aufgrund von Übergewicht und 42.000 Todesfälle durch Herzkrankheiten gegenüber."

"Das Risiko beim Radfahren ist gering: ein getöteter Radfahrer auf 33 Millionen gefahrene Kilometer. Der Durchschnittsradfahrer bräuchte 21.000 Jahre, um so weit zu fahren (Cavill & Davis 2007)."

"Auf den zweiten Blick offenbart sich jedoch, dass zwar die Zahl der Kopfverletzungen in absoluten Zahlen um 13 Prozent gesunken ist, jedoch nahm die Zahl der Radfahrer in diesem Zeitpunkt insgesamt auch ab. Setzt man die Zahl der Kopfverletzungen ins Verhältnis zur Zahl der Radfahrer nahm die Zahl der Kopfverletzungen relativ gesehen sogar zu."

"...Aber auch in den USA sank die Rate radelnder Kinder um vier bis fünf Prozent und damit um ein Vielfaches....[...].Statt Rad zu fahren, fahren Jugendliche lieber mit Inlineskates oder dem Skateboard, bei denen das Verletzungsrisiko höher liegt."
 
Wie gesagt, das Ziel hinter der Helmpflicht ist ein anderes, als Menschenleben zu retten. Deshalb wird man wohl nie locker lassen...
Genau, und darum ist es richtig, dass sie nicht durchgegangen ist.

Diese führen im Allgemeinen zu volkswirtschaftlich relevanten Folgekosten.
Wie beschränkt diese Sichtweise immer wieder aufs neue ist und wie sie immer wieder zu felde geführt wird...Das sie nicht überzeugt hat ist eine gute sache

Anm.:
Das britische Verkehrsministeriums untersuchte im Jahr 2003 Todesfälle. 114 getöteten Radfahrern standen 30.000 Todesfällen aufgrund von Übergewicht und 42.000 Todesfälle durch Herzkrankheiten gegenüber."
Das zu vergleichen ist doch eine totale pseudologik. Menschenleben gegeneinader aufzuwägen ist falsch, weil man "ein Leben" nicht als quantitative Größe betrachten darf.
Darum ist das einfach kein Argument, weder für noch gegen die Helmpflicht. Just saying...
 
Sollte nur eine Ansammlung von Zitaten sein. Habe fairerweise ja auch die Pros aufgenommen. :D.

Mir persönlich gefällt

Helmpflicht und Helmwerbung schieben die Schuld dem Opfer zu. Das nutzen Regierungen und Versicherungen aus, um nicht für Radfahrer sorgen zu müssen.

am besten.

Interessant ist auch, dass -laut Link- die Helmpflicht von 1991 in Australien kam, als es gerade einen länger anhaltenden Fahrradboom gab. Den haben wir in Deutschland momentan auch.

[Greenpeace Magazin März-April 2012: In deutschen Großstädten fahren immer mehr Menschen Fahrrad- Verkehrsplaner sind auf den Ansturm nicht vorbereitet]
 
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In deutschen Großstädten fahren immer mehr Menschen Fahrrad- Städteplaner sind auf den Ansturm nicht vorbereitet

Wie das? (hast du die ganze quelle?) Vor 20 Jahren, als die suburbanisierung modern wurde, wurde das gleiche über den PKW verkehr gesagt, da aber nachvollziehbar, weil PKW probleme machen. Eigentlich sollten die sich freuen, weil ein Fahrrad viel weniger Platz/Infrastruktur und sowieso und überhaupt braucht...
 
Das aktuelle Heft gibt's derzeit am Kiosk. Hab es auch nur durch Zufall bemerkt. Lese sonst sowas nicht.

Es wird aber überwiegend ein Städtevergleich (Amsterdam,Kopenhagen gegen München, Berlin) gemacht. Ein paar Zahlen gibt es zwar auch (38% der Deutschen fahren mittlerweile mit dem Rad zur Arbeit), aber keine Diagramme, die eine Entwicklung der letzten Jahre zeigen.

(Der schwächelnde Kfz-Markt, die Tatsache, dass die Fahrradbranche gut durch die Krise von 2009 gekommen ist und sonstige Entwicklungen, weisen aber darauf hin, dass tatsächlich mehr Leute Fahrrad fahren als früher.)

Es wird auch darüber berichtet, wie Auto-Parkplätze für Fahrradwege weichen müssen. Gab wohl hitzige Diskussionen, als in München 12 Autoparkplätze für einen Fahrradparkfläche weichen mussten :D...

Kopenhagen soll ein Paradies sein. Dort wurde auf drei großen und wichtigen Fahrradstrecken die Grüne Welle auf die Fahrrad-Ampel gelegt, anstatt auf die Auto-Ampel... Die Stadt muss ein Horror für Autofahrer sein...
 

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Das die Menschen das Fahrrad gefühlt mehr und mehr nutzen kann ich nur bestätigen. Dazu gibt es von Jahr zu Jahr eine Steigerung. Gerade in den etwas dichter besiedelten Gebieten in und um Städten kann man das sehr gut beobachten.

Das Fahrrad ist mehr denn je en vogue (sagte ich nicht, dass es eine der zukünftigen Säulen der individuellen Nah-Mobilität wird?!). Gestiegene Treibstoffkosten sorgen hier ebenfalls für ein gewisses "Umdenken" - nicht überall, aber dort, wo es machbar ist.
 
Gerade in den etwas dichter besiedelten Gebieten in und um Städten kann man das sehr gut beobachten.

Wird derzeit offensichtlich überall auf der Welt beobachtet, sogar in den USA. Vielleicht haben die Leute einfach keinen Bock mehr auf Stau...

2009 was another extraordinary year for American cycling as membership in USA Cycling increased more than 6.0% compared to 2008, marking our seventh consecutive year of growth.
 
Es geht hier nicht um's Helm tragen wollen, sondern um eine Helmtragepflicht.

Und darum, dass viele den Unterschied zwischen diesen beiden Dingen nicht erkennen können.

Schütze was du hast, wenn du nichts hast, brauchst du es auch nicht zu schützen

Das kann man hier so stehen lassen. Denn es gilt auch für Begriffe wie "Risikowahrnehmung", "Selbstverantwortung" und "Mündigkeit".

Passt also alles...
 
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