Projektbikes 2011 – Teil 3 – Die Bremsen

Projektbikes 2011 – Teil 3 – Die Bremsen

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Nach den ersten beiden Grundlagenartikeln zu den Themen "Rahmen" und "Schaltung" kommt nun ein kleiner Überblick über die Grundlagen im Bereich der Bremsen. Unumstritten sind die Bremsen mit das wichtigste Bauteil an einem Fahrrad - unabhängig davon, ob es vornehmlich bergauf oder bergab gehen soll. Schließlich entscheidet sich das richtige Tempo über "Pokal oder Spital" und um den bekannten Sprüchen treu zu bleiben darf auch die Redensart: "Wer bremst verliert" nicht unzitiert bleiben. Der eigentliche Kern des Pudels steckt jedoch in folgender Aussage: "Wer später bremst fährt länger schnell(er)".

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Projektbikes 2011 – Teil 3 – Die Bremsen
 
..es gibt mittlerweile viele verschiedene interessante Bremsen..!
Hope + Trickstuff..sind meine edelfavoriten..diese Formula ist auch toll..
und natürl. auch viele andere ;) ..toller Bericht und umfangreich, Danke.
 
@MantaHai:

Das vierte wichtige Unternehmen ist Magura, doch unser Dauertest von der im letzten Jahr vorgestellten MT8 wird noch ein wenig auch sich warten lassen.

Breakforce One wäre auch interresant. Sonst ist der Artikel relativ gut. Nur irgendwie für mich nichts neues dabei. Aber ich bin schon gespannt auf die Fahrberichte;)
 
Ich hatte mal eine XTR-VBrake mit den Carbon-Boostern und weichen CoolStop-Belägen. Ich hatte an den Hebeln mit der Hebelpunktverlagerung die Endanschläge herausgenommen. Damit konnte man sich bei allen Witterungsbedingungen locker aus dem Sattel schiessen.
Meine erste Magura war eine Raceline noch mit den Glasfaserhebeln (ich glaub die 1.Raceline). Später dann hatte ich auch die silberne HS33 mit Boostern und CoolStop. Meine erste Scheibenbremse war eine Hope C2. Die war aber echt Müll, weil sie ein geschlossenes System ohne automatischer Belagsnachstellung war. Interessant ist, dass die Scheiben mit einer Art Centerlock an den Naben befestigt waren. Da hat Shimano wohl abgekupfert.
 
@MantaHai: Die MT8 haben wir in Langzeittest, der ist aber noch nicht fertig. Steht auch im Text ;)

@Bavragor: wir warten nach wie vor auf eine Rückmeldung von den bfo Jungs und eine Testbremse, die uns schon vor der Eurobike zugesichert worden ist. Wir werden sehen.
 
Also in Bezug aufs Rennrad einfach zu sagen "Weil sie keine brauchen." finde ich persönlich etwas zu kurz gegriffen.

Erstens ist der Gewichtsunterschied zwischen den Bremsen der Top-Rennrad-Gruppen und den leichtesten Disc-Brakes nicht wirklich groß. Vor allem - haben wir beim MTB ja auch gesehen - lässt sich durch optimiertes Disc-Felgendesign an der Felge wohl noch Gewicht sparen.

Zweitens sind gerade bei den hochpreisigen Rennrädern die Karbonfelgen immer beliebter. Auf denen ist es aber nicht einfach mit ner Felgenbremse zu bremsen. Aufgrund der Verarbeitung ist die Oberfläche der Felgenflanken nicht 100% gleichmäßig außerdem ist das Material keinesfalls hitzestabil was bei längeren Abfahrten zu Problemen führen kann.

Ich kann mir schon vorstellen, dass sich auch am Rennrad über kurz oder lang die Disc-Brake durchsetzen wird.
 
Die Argumentation kann ich grundsätzlich mitgehen, auch wenn ich glaube, dass wir dann eher 100mm Disks sehen werden und wirklich kleine Bremszangen. Wir werden sehen!
 
@ Child3k

Ich sehe derzeit kaum eine Notwendigkeit für Scheibenbremsen am Rennrad, was einfach am anderen Einsatzgebiet des Bremsens liegt. Während Mountainbikes gebremst werden sollen, wird beim Rennrad fahren meist nur verzögert. Ich zitiere hier mal aus dem Eingangstext:
Zuverlässige Funktion unter allen Witterungsbedingungen, hohe Bremskraft und niedrige Hebelkräfte bei guter Dosierbarkeit.
Zuverlässige Funktion unter allen Witterungsbedingungen: Schaut man sich den Lebenslauf eines Rennrades einmal an, wird es viele geben, die überhaupt keinen Regen sehen, Schlammpackungen gibt es nur in homöopathischen Dosen. Es wird zumeist einfach auf trockenem Asphalt gebremst, nicht gerade bei extremen Wetterlagen.
Hohe Bremskraft: Die Bremswege beim Rennradeln sind meist lang bemessen, es bleibt viel Zeit, etwa um an einer Ampel anzuhalten. Anders beim Mountainbiken, wo ein Hindernis häufig zur schnellen Temporeduzierung zwingt.
Niedrige Hebelkräfte: Da man beim Rennrad nicht derart stark bremsen muss, fallen natürlich auch die Hebelkräfte recht gering aus.
Gute Dosierbarkeit: Beim Rennradeln gibt es fast immer entweder Bremsen bis zum Stillstand oder schleifenlassen zur Temporeduzierung. Dass man auf einer Abfahrt wie im Gelände ständig wechselndes Gefälle und damit Bremswirkung hat, gibt es so nicht.

Die Hauptvorteile einer Scheibenbremse sind auf dem Rennrad nicht besonders wichtig. Die Gewichtsproblematik ist etwas umfassender. Zum eigentlichen Bremskörpergewicht, die Brems-Schalthebel bleiben obligatorisch, kommt eine veränderte Laufradarchitektur inklusive dem Aus der beliebten Radialspeichung, andere, verstärkte Gabeln und Hinterbauten.

Mit den Bremsproblemen auf langen Abfahrten hast du natürlich Recht. Hier liegt die Schwierigkeit aber kaum in der Konstruktion als vielmehr in der Anwendung, indem nervöses Schleifen praktiziert wird und nicht ordentlich und kurz gebremst wird.

Dies soll natürlich nicht heißen, dass es niemals Scheibenbremsen am Rennrad geben wird. Wenn es die Industrie schafft, den Verbraucher davon zu überzeugen, dass er unbedingt ein schwereres, technisch aufwendigeres Produkt braucht, was ihm da Vorteile bringt, wo er sie nur in sehr seltenen Einzelfällen (lange, ängstliche Abfahrten, Schlammfahrten) einsetzen kann, dann kann sich die sehr traditionell eingestellte UCI Gedanken über die Legalisierung im Rennbetrieb machen.
 
@Nuts: Joa - ich denke auch eher sowas in Richtung 140er Rotoren oder so. Man wird sehn.

Also ich kann natürlich nur für mic sprechn - aber bin jetzt im Sommer meine ersen intensiven Wochen Rennrad gefahren. Da hab ich mir schon in einigen Situationen ne gescheite Bremse gewünscht.

Außerdem - es geht ja mindestens am Anfang - erstmal um den Einsatz in Wettbewerben. Und wieso sollte da am Rennrad nicht genauso "Wer später bremst ist länger schnell." Gültigkeit haben?

Aber - ich glaub hier im MTB-Forum muss man darüber ja nich diskutiern :D
 
@ Child3k
@ Bill_Tür

Bitte die UCI nicht vergessen - aufgrund der extremen Reglementierungen der UCI sind die Rennräder heute noch immer sehr nah an ihren Ursprüngen und es wird in absehbarer Zeit auch keine Revolution geben.
Ich denke nicht dass es an mangelnden Evolutionsmöglichkeiten der RR Bauer liegt dass die (Renn-) Räder immer noch angestaubt - erzkonservativ da stehen...
 
Was ist an Magura "wichtig" ?

Shimano, Avid, Formula und Hope sind für mich die "wichtigen", Magura eher unter "ferner liefen".

Ohne Magura hätte es ganz sicher einige Entwicklungsschritte in der Bremsentechnick des MTB nicht so schnell gegeben;) und ich werde immer ein großer Freund dieser Marke bleiben. Alleine meine alte HS33 im der Beni-Edition am Bike meiner Frau begestert mich immer wieder und die Bremspower einer Gustav ist immer noch unerreicht:) Aber wir können alle froh sein, dass der Markt so groß geworden ist und solche genialen Produkte mittlerweile entwickelt worden sind. Ich kann mich noch an eine alte Grimeca-Bremse erinnern, die zwar gut aussah aber bei einer Abfahrt dann keine Bremsleistung mehr entwickelte und das lag nicht an Luftblasen in der Leitung;) Damals sind Produkte auf den Markt geworfen worden und als Käufer war man halt der Langzeittester, der dafür Geld bezahlt hatte:D
Bei meinem Rennrad bin ich mit den Felgenbremsen schon sehr zufrieden und die Bremsleistung ist schon immer wieder Hammer, aber eine Scheibenbremse könnte ich mir auch gut an dem Renner vorstellen, besonders wenn ich darüber nachdenke welche Geschwindigkeiten ich manchmal mit Rennrad auf den Abfahrten draufhabe und das ohne Protektion. Dann denkt man besser nich über einen Abflug nach:( und der Verschleiß der Felgenflanken ist nicht zu unterschätzen bei den Bremsvorgängen und ein Felgenbruch ist schon unschön:D Ich mittlerweile genug Entwicklungen mitbekommen und weiß, dass ich eine Riesenauswahl an genialen Bremsen habe und werde ganz sicher gewisse Erlebnisse bei Bremsvorgängen aus der Vergangenheit nicht mehr haben und das ist auch gut so:daumen:
Schöner bericht auf jden Fall:)
Gruß aus dem Pott!
 
Es geht doch nichts über Magura die mit Mineralöl laufen.Zurzeit schlage ich mich mit einer Avid code r an meinem Bike rum die so schlecht ist, das ich sie gegen meine alte Gustav wohl tauschen werde.
 
@ WilliWildsau: Ganz meine Meinung!

Magura hatte mit der Gustl die erste wirklich brauchbare Scheibenbremse auf den Markt gebracht. Die Sachs und Formulas die damals eingie Freunde hatten waren nicht wiklich zu gebrauchen....
Bin die Gustl von ´98- ´10 gefahren, die Bremspower ist, wie ich finde, immer noch unerreicht. Außer Ölwechsel und Bremsbeläge war nie was zu machen
 
Deswegen werde ich die Gustav auch nicht von meinem Schweinchen runternehmen und das Gewicht ist mir eh egal, aber diese Bremse ist einfach ein Traum:love:
Aber wie schon geschrieben: Wir können doch alle wirklich froh sein über die heutige Auswahl an Bremsen:)
Gruß aus dem Pott!
 
ja, manchmal bringen Evulution und Techniküberhäufung auch Nachteile mit sich, ich erinnere mich gern an meine erste Louise, Einkolben-Festsattel ohne automatische Belagnachstellung, einfach den Schraubendreher genommen und die beiden Beläge so nah an dieScheibe gedreht wie es beleibt, dann alle Wochen mal nachstellen und nix hat geschliffen oder ähnliches.
Fahre auch heute ehr die Modelle mit weniger "Schnick Schnack" wie Jucy 3 oder so
 
Felgenbremsen hatten auch weitere Vorzuege. An der Berghuette zum Essenholen anstellen ist fuer Diebe ideal. Wir haben die Seilzuege ausgehängt und der Diebe kam nur bis zur ersten Kurve.

Für mich war die Wiesmann Bremse mit Cool Stop Belaegen und Negativ Vorbau die ideale Bremsloesung, bis ich 99 auf ein BigHit mit 100 mm Federweg und Hayes mit 140 mm Scheiben gewechselt habe. Der Unterschied war digital : D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Finde die V-Brake an meinem Cross Country Bike garnicht mal so schlecht (2011er XT Hebel/Bremse mit Kool Stop MTB Pads Dual Compound). Selbst bei Regen und Matsch noch viel Kraft und lässt sich noch einigermaßen dosieren. Ansonsten find ich die 2011er XTR Race an meinem Downhiller am besten - kräftig, gut zu dosieren und schön leicht!
 
Ich glaube auch, der Hauptgrund ist der den guddn angesprochen hat. die UCI hat noch keine Discbrakes am RR zugelassen, deshalb findet es dort nicht statt. Gewicht ist sicher kein Problem, bedenkt nur mal, daß die Hersteller ein Mindestgewicht für die UCI einhalten müssen über das Leichtbauer nur müde lächeln...

Zu erwähnen wäre noch, daß wohl unser Deutschschweizer Flori Wiessmann die V-Brake erfunden hat. ;)
 
Wann seid ihr von den Felgenbremsen auf die Scheibenbremsen umgestiegen?
2007

Welche Bremse habt ihr aus Überzeugung bis ins Jahr 2000 und später hin verteidigt?
damals bin ich noch nicht mal MTB gefahren.

Welches war die beste Felgenbremse, die je hergestellt worden ist?
Magura HS 33 :D
 
Ich würde alles drum geben, an meinem Randonneur-Stadtrad auch Scheibenbremsen zu haben. Die V-Brake ist frisch eingestellt zwar kräftig genug, das lässt aber wenn man bergab mit Gepäcktaschen etc. bremst sehr schnell nach und man darf das Teil ständig nachstellen, sonst war es das bald mit der Bremsleistung. Außerdem sind die Reflexstreifen an den Reifen komplett von zerstäubtem Bremsgummi verdeckt, die sieht man quasi nicht mehr.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Scheibenbremsen wesentlich sorgloser sind. Habe bisher eigentlich nur noch Formula an meinen MTB. Ganz wichtig ist mir die Hydraulik wegen der autom. Belagnachstellung (haben HS33 und Konsorten aber auch).
 
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