Während der
Olympischen Sommerspiele 2000 in
Sydney erregte Moussambani Aufsehen, als er die 100 Meter
Freistil in einer Zeit von 112,72 Sekunden schwamm, was mehr als die
doppelte Weltrekordzeit und sogar
mehr als der Weltrekord über die doppelte Strecke, über 200 Meter, bedeutete.
Moussambani hatte sein Startrecht bei den Olympischen Spielen über eine
Wildcard des
Internationalen Olympischen Komitees erhalten, mit der Sportler aus kleineren Sportnationen eine Möglichkeit zur Teilnahme an den Spielen erhalten sollten, ohne die Qualifikationsnormen erfüllen zu müssen.
Im Vorlauf sollte Moussambani gegen den
Nigrer Karim Bare und den
Tadschiken Farkhod Oripov antreten. Nachdem diese jedoch wegen eines
Fehlstarts disqualifiziert wurden, bestritt Moussambani seinen Wettkampf alleine. Da sich allerdings nur 16 Schwimmer für das Halbfinale qualifizieren konnten, schied er als 71. und damit letzter aus.
[2]
Im Schlussteil des Wettkampfes kämpfte Moussambani mit sich selbst und schaffte es schließlich nach einer Minute und 52,72 Sekunden ins Ziel, was zugleich einen neuen Landesrekord bedeutete.
[3] Nach dem Rennen sagte er, dass die letzten 15 Meter für ihn recht schwierig gewesen wären.
[4]
Erst acht Monate vor den Olympischen Spielen hatte Moussambani Schwimmen gelernt. Bevor er nach Sydney kam, hatte er noch nie ein 50-Meter-Becken gesehen. In seinem Heimatland hatte er sein Training stets in einem 20-Meter-Becken absolviert. Außerdem wird berichtet, er habe in Ermangelung eines Großbeckens in Flüssen und anderen offenen Gewässern trainiert.