Mal wieder stellt sich die Frage der Existenzberechtigung bzw. die Frage nach der Berechtigung einer offiziellen Vertretung der Gravity-Disziplinen durch die UCI. Der Verband existiert nur, weil er durch Anerkennung als offizielle Institution Geld bekommt, dient aber
wohl nicht nur im im Gravity-Bereich eigentlich nur noch der Selbsterhaltung und nicht den Sportlern.
Tatsache ist, dass die UCI für sich beansprucht, weltweit
alle Radsportdisziplinen zu vertreten - und damit auch zu fördern und zu etablieren. Tatsache ist auch, dass die UCI im Gravity-Bereich nicht tut, was sie eigentlich sollte. Für mich hat die UCI daher schon länger ihren Geltungsanspruch und damit ihre Existenzberechtigung verloren. Vielleicht wäre eine Umbenennung in "Förderverein für Profi-Rennradsport und andere Dopingspektakel" (FPRD), oder ähnliches, sinnvoll.
Letztes Jahr wurde das Projekt "DH1" als Alternative zum DH-Worldcup geplant, aber zugunsten der etablierten UCI-Veranstaltung dann doch abgesagt. Schade.
4x wurde "plötzlich" aus der Planung der UCI gestrichen - besonders für Fahrer, Mechaniker und letztlich ganze Teams, die mit dieser Sportart ihren Lebensunterhalt bestritten haben, war es nicht besonders nett, ohne die Chance, sich auf eine drohende Arbeitslosigkeit einstellen und Alternativen suchen zu können, plötzlich seine Existenzgrundlage entzogen zu bekommen. Großartige Leistung, liebe UCI!
Einige 4x-Fahrer fahren nun im DH, andere in der Euro4x-Rennserie oder wie z.B. Guido Tschugg hauptsächlich auf Events, die abseits von UCI-Veranstaltungen zu Medienpräsenz führen. Die Slopestyler/Dirtjumper sind in der FMB World Tour weltweit organisiert. Im 4x und DH wäre das auch möglich und würde meiner Meinung nach dazu beitragen, die Disziplinen populärer zu machen(wenn entsprechend gute Organisatoren sich darum kümmern).
Der einzig gute Umstand, den ich im Verhalten der UCI sehe, ist, dass sie vielleicht verhindert, dass die Gravity-Disziplinen noch populärer werden. Gut finde ich das nur, weil es mir mittlerweile zu viele Idioten in dem Sport gibt. Sicherlich hat es Vorteile, wenn Gravity-MTB Volkssport wird. Aber wenn ich sehe, wieviele Pfosten mittlerweile auf den Trails und in Bikeparks unterwegs sind, wäre mir ein ein Dasein als Radsportart abseits vom Maistream mittlerweile lieber.