Ihr merkt den Unterschied von 170 gramm so deutlich bei dem Vergleich der American Classic Wide vs DT Swiss EX 1501 Spline ONE ?
Kann mir nicht vorstellen das man 170 gramm bezogen auf den gesamten LRS so deutlich spürt.
Ich bin ja auch ein Fan von leichten LRS....die Vorteile sind da absolut zu "Erfahren" was die Spritzigkeit usw betrifft.
Ich habe einen LRS getauscht von 1995 gramm zu 1570 gramm.Das hat man doch deutlich positiv gespürt bei 430 gramm.
Aber 170 gramm....
Ansonsten schön geschriebener Bericht über den American Classic Wide LRS.
170 Gramm Gewichtsunterschied am fahrfertigen LRS (mit Reifen, Scheiben usw.) dürften wohl die aller wenigsten Fahrer im Fahreinsatz spüren, wenn überhaupt jemand. Da spielen andere Faktoren wie Felgenbreite (Reifen-Ausbauchung), Laufradsteifigkeit, Reifendruck usw. eine viel beträchtlichere Rolle.
Der rotatorische Anteil der kinetischen Energie eines super leichten fahrfertigen Laufradsatzes liegt bei 20 km/h Geschwindigkeit gegenüber der kinetischen Energie der gesamten zu bewegenden Masse (Biker und Bike) bei gerade einmal 2,5%.
Für Rennfahrer, die über zig Beschleunigungsvorgänge hinweg mit ihren Kräften haushalten müssen, sind jedoch auch solche Nuancen zu berücksichtigen. Für den Freizeitsportler ist das jedoch zu vernachlässigen. Für ihn gibt es wie oben schon genannt, sinnvollere Wege Kräfte zu sparen und Spritzigkeit ins Bike zu bringen.
es ist ja schön, dass hier etwas getestet wird, aber bei solchen textzeilen kommen mir echt zweifel an der objektivität und unabhängigkeit der tests:
- die felgen haben eine unterschiedliche innenbreite
- wie verteilt sich die gewichtsdifferenz auf vorder- und hinterrad?
- waren die selben reifen montiert?
- reifendruck identisch?
- ähnlicher untergrund?
- selbes rad mit den selben fahrwerkseinstellungen?
Absolut richtig - um eine vergleichende Beurteilung treffen zu können müssen all diese Punkte berücksichtigt werden. Allein schon der Material-/Gebrauchszustand der Reifenkarkasse macht sich in Sachen Rolleigenschaften bemerkbar.
Wenn man sein Rad so wie Maxi bewegt - dann sicher nicht. Gibt es denn irgendwas, was er noch nicht kaputt bekommen hat?
Also wenn ich ne Delle in eine Felge fahre, dann ist sicher nicht die Felge schuld, sondern ich selber, weil ich schlicht zu wenig Luft drin hatte. Ob das bei anderen Felgen bei gleichem Druck und Reifen ohne Delle geklappt hat ist dabei doch irrelevant; ich bin selbst dafür verantwortlich einzuschätzen, wie viel Druck die jeweilige Felge mit Reifen XY benötigt, damit ich sicher da runter komme. KEINE Felge ist dafür vorgesehen, harten, direkten Bodenkontakt zu bekommen. Klar stecken das die einen im Fall des Falles besser weg als die anderen... aber Sinn der Sache ist das doch generell nicht. Als Schwäche würde ich die Delle daher nicht auslegen - sie wurde schlicht überstrapaziert. Ohne direkten Bodenkontakt wärs was anderes, ist es so aber nicht.
Ja, gibt es in der Tat. Die Frage ist jedoch viel mehr, ob man einen Defekt in Kauf nimmt oder eben nicht, bzw. vorangehend die Frage, was man als Defekt definiert. Ich definiere Defekt so, dass ein Bauteil seiner angedachten Aufgabe nicht mehr gerecht wird.
Es muss daher festgelegt werden, welcher Aufgabe eine Felgen gerecht werden muss. Und auch hier gilt es beispielsweise zu unterscheiden, ob man mit oder ohne Schlauch fährt. Ein Beispiel:
Hierzu ein kurzer Ausschnitt des Anforderungsprofils an eine Enduro-Felge mit Reifen-Schlauch-Aufbau:
- Felge darf sich unterhalb des Nenndurchmessers NICHT plastisch verformen (zugunsten einer gleichbleibenden Speichenspannung)
- Felge darf sich im Bereich des Felgenhorns zugunsten von Pannensicherheit (z.b. Snake Bite durch Durchschlag) plastisch verformen - soweit ein fester Halt des Reifens weiterhin gewährleistet ist
Im Vergleich ein kurzer Ausschnitt des Anforderungsprofils an eine Enduro-Felge mit Schlauchlos-Reifen-Aufbau:
- Felge darf sich unterhalb des Nenndurchmessers NICHT plastisch verformen (zugunsten einer gleichbleibenden Speichenspannung)
- Felge darf sich im Bereich des Felgenhorns nur minimal plastisch verformen - sodass eine unbeeinträchtigte Abdichtung des Schlauchlos-Systems jederzeit sichergestellt ist
Ich persönlich gehe nur ungern den Weg, einem Felgendefekt über einen erhöhten Reifendruck vorzubeugen, da der Reifendruck die Fahrdynamik des Gesamtsystems Mountainbike immens beeinträchtigt. Daher ist es für mich elementar, eine ideale Kombination aus Reifen und Felge zu finden.
Aktuell sieht diese Kombination am Enduro wie folgt aus: Als Basis eine solide Carbon-Felge die Lastspitzen bei Durchschlägen widersteht, wodurch auch die Funktion des Schlauchlos-Systems gesichert ist und die sich nicht verformt, sodass eine konstante und lang anhaltend hohe Speichenspannung gewährleistet ist. Den Reifen habe ich dabei so gewählt, dass das Mittelstollenprofil bei einem Durchschlag im Bereich der Felgenhörner aufliegt, wodurch ein Durchschlag zusätzlich abgedämpft wird. Außerdem beuge ich so dem Risiko vor, dass die Felgenhörner bei einem Durchschlag die dünne Lauffläche des Reifen durchschneiden.
Die folgenden Bilder wirken auf den ersten Blick zwar nach einer starken Beschädigung des Laufrades, doch sind dabei die extremen Testbedingungen einerseits und der Fakt, dass das Laufrad davon ungeachtet weiter funktioniert hat andererseits zwingend zu beachten.
Könnte mir bitte jemand die Aussage dieses Satz erklären? Ich verstehe es nicht.
Interessant finde ich auch die Aussage, dass "normale" Biker nie diese Belastungen bei Laufrädern schaffen. Schlechtes Fahrkönnen oder ein Start bei Enduro-Rennen in Nauders sollten diese Situationen durchaus "simulieren" können.
Wenn die Felge ~450 Gramm hat (mehr kann´s nicht wirklich sein) dann nur für Waldautobahnenduropiloten. Wer halbwegs ähnliche Strecken vor der Haustüre hat oder die 0,1 Tonnen knackt hat den LRS ruckzuck gekillt. Die Felgen sind leichter als die Syntace Felgen und auch die halten derartige Belastungen nicht aus! Davon abgesehen liest es sich so, dass der LRS fast 3 Monate einwandfrei lief und dann in ner Woche Bozen den Löffel abgegeben hat.
So pauschal "Enduro tauglich" ist auch unrealistisch, wie man sieht. Ich sags nochmal, wenn einer mit 100Kg ähnlich runterscheppert, dann kann man von Glück sprechen wenn nur die Felgen komplett im Arsch sind.
Ob man die dann ersetzt bekommt wenn man "Enduro" auslebt oder wars dann vom Hersteller doch nicht ganz so "Enduro" gemeint?
ich verstehe den durchschlag bzw. 'beuele in der felge provozieren' test nicht.
führe man die gezeigte strecke mit schlauch würde man 'durchschlag + 0,2bar' o.ä. für den luftdruck einsetzen. d.h. (fast) keine käme auf die idee den durchschlag zu provozieren - insb. bei einem rennen - weil schlauch flicken ist eine PITA, eine so heftige beule in der felge nur noch schlimmer. also, mehr luft rein.
nur weil hier tubeless gefahren würde, und weil tubeless oft beim durchschlag hält, darf man also mit so wenig luftdruck fahren, dass die felge ersichtlich leidet und hinterher von händler ausgewechselt werden darf?
hut ab zum tempo auf der strecke, ich gehe davon aber aus, dass der maxi wissen würde, dass 1,9bar bei der konstellation zu wenig wäre.
war das also absicht, den LRS jenseits seiner grenze zu bewegen?
mehr luftdruck, die selbe strecke/fahrer/tempo konstellation und hinterher eine heil gebliebene felge hätte auch gereicht, denk ich.
@lister_yu Zu Punkt 1 siehe bitte meine Schilderung weiter oben.
@lister_yu @ragetty @Ganiscol und
@Kharne Zu Punkt zwei und den hierauf abzielenden weiteren Kommentaren möchte ich anmerken, dass es in der Tat einen Zusammenhang des im Testartikels gezeigten Testverfahrens mit der Erprobung der Alltagstauglichkeit eines LRS im Einsatz von Ottonormalverbrauchern gibt.
Ich bringe als Tester gerade einmal 80 kg (fahrfertig) auf die Waage und verfüge noch dazu über eine sehr ausgereifte Fahrtechnik - beides umstände die der Haltbarkeit von Komponenten zugutekommen. Wenn ich nun also versuche den Grenzbereich des Materials über eine besonders harsche Fahrweise - und ich rede NICHT von vorsätzlicher Zerstörung - auszuloten, dann mit dem Hintergedanken jene Belastungen zu simulieren, die beispielsweise eine 100 kg schwerer Fahrer mit einem unsauberen Fahrstil erzeugt.
@ragetty Wie weiter oben schon geschrieben, lässt sich nicht pauschal sagen, dass ein Luftdruck zu tief ist und somit Defekte in Kauf genommen werden. Der Luftdruck ist in aller erster Linie entscheidend für die Fahrperformance eines Bikes - daher muss er darauf abzielend ausgelegt sein. Wie er dann mit Felgenhaltbarkeit, Reifenwalk- und Federverhalten zusammenspielt, kann und sollte man durch die passende und aufeinander abgestimmte Materialwahl auslegen.
Es gibt durchaus Reifen-Felgen-Kombis, bei denen 1,9 Bar Luftdruck am Hinterrad im Schlauchlos-Reifen zu keinerlei technischen Problemen oder gar Defekten führt. Dieses Thema werden wir auch in einem großen, in Kürze erscheinenden Laufradtest näher behandeln. Ihr dürft also gespannt sein.