Auch wenn Jana versucht, den Grundton in dem Artikel zu vermeiden, kommt es mir bei Berichten zu Frauen-Camps immer so vor, dass Frauen (ich pauschalisiere) sich für sowas immer rechtfertigen wollen und selbst in eine Rolle begeben, die nach Behindertensportgruppe mit besonderem Förderungsbedarf und Inklusionsanspruch riecht. Vielleicht ist da oft einfach zu viel Leistungsstreben bei der Freizeitgestaltung und Vergleich mit Männern am Werk, der frustriert.
Zu viel Ehrgeiz kann den Spaß verderben (Zitat): "Was mir zu Beginn auffiel, war der große Ärger über Fehler oder Scheitern, sowie Scham oder Wut aufgrund von „schwacher Leistung“. Schwache Leistung sah ich nirgendwo und ich gab mein Bestes zu unterstützen und zu motivieren, wo ich konnte."
Sowas kenne ich aus Herrenrunden kaum - da wird gefahren, rumprobiert, sich unterstützt und was gezeigt und dabei Spaß gehabt und gelacht. Ich erlebe wenig Frustration oder Konkurrenz. Ich fahre aber auch nicht mit Leuten, die eine Pulsuhr tragen. Stark unterschiedliche Leistungsstärke funktioniert hingegen vollkommen geschlechtslos bei keiner Gruppe, egal ob Männer, Frauen oder Mischmasch. Da kommt immer jemand nicht mit und andere stehen rum und warten. Das "Gruppenkonzept" mit 5 Leveln ist vermutlich wichtiger als Geschlechtertrennung.
Und wer sich wegen Umständen, die nicht zu ändern sind, selbst frustriert, muss die Einstellung ändern. Durchschnittlich 15cm kleiner, bisschen schwächer und sicher auch bisschen vorsichtiger, ist schwer zu ändern. Dafür riechen Frauen besser.
So, zerreißt mich oder erklärt mir, wie es wirklich ist.
Edit: So grad von meiner Sonntagstour zurück. Einziger "Mitfahrer" mit Pulsuhr war ne Mitfahrerin und die langsamste. Mal eine halbe Minute zu warten juckt keinen. Aber zu akzeptieren, dass man in kurvigem Gelände einfach bisschen langsamer und trotzdem lächeln, scheint nicht so einfach zu sein.