MountainBIKE Women's Camp 2017 in Latsch: Brauchen Frauen ihre eigene Spielwiese?

Anfang Mai war ich zu Gast beim MountainBIKE Women's Camp in Latsch. Latsch ist quasi schon ein Klassiker unter den Camps, doch für mich war es das erste Mal. Was ich erlebt habe und was ich von den vielen Frauen noch lernen konnte, erzähle ich euch in meinem Bericht.


→ Den vollständigen Artikel "MountainBIKE Women's Camp 2017 in Latsch: Brauchen Frauen ihre eigene Spielwiese?" im Newsbereich lesen


 
Find ich gut, mehr Frauen tuen dem Sport gut und ich für meinen Teil mag es gern wenn die Radl Gruppen gemischt sind. Außerdem ist der Sport groß genug als das Platz für solche Events ist. Viele der Ausfahrten und Veranstaltungen sind leider doch häufig reine Würstchenpartys :D
 
Auch wenn Jana versucht, den Grundton in dem Artikel zu vermeiden, kommt es mir bei Berichten zu Frauen-Camps immer so vor, dass Frauen (ich pauschalisiere) sich für sowas immer rechtfertigen wollen und selbst in eine Rolle begeben, die nach Behindertensportgruppe mit besonderem Förderungsbedarf und Inklusionsanspruch riecht. Vielleicht ist da oft einfach zu viel Leistungsstreben bei der Freizeitgestaltung und Vergleich mit Männern am Werk, der frustriert.
Zu viel Ehrgeiz kann den Spaß verderben (Zitat): "Was mir zu Beginn auffiel, war der große Ärger über Fehler oder Scheitern, sowie Scham oder Wut aufgrund von „schwacher Leistung“. Schwache Leistung sah ich nirgendwo und ich gab mein Bestes zu unterstützen und zu motivieren, wo ich konnte."
Sowas kenne ich aus Herrenrunden kaum - da wird gefahren, rumprobiert, sich unterstützt und was gezeigt und dabei Spaß gehabt und gelacht. Ich erlebe wenig Frustration oder Konkurrenz. Ich fahre aber auch nicht mit Leuten, die eine Pulsuhr tragen. Stark unterschiedliche Leistungsstärke funktioniert hingegen vollkommen geschlechtslos bei keiner Gruppe, egal ob Männer, Frauen oder Mischmasch. Da kommt immer jemand nicht mit und andere stehen rum und warten. Das "Gruppenkonzept" mit 5 Leveln ist vermutlich wichtiger als Geschlechtertrennung.

Und wer sich wegen Umständen, die nicht zu ändern sind, selbst frustriert, muss die Einstellung ändern. Durchschnittlich 15cm kleiner, bisschen schwächer und sicher auch bisschen vorsichtiger, ist schwer zu ändern. Dafür riechen Frauen besser. :D
So, zerreißt mich oder erklärt mir, wie es wirklich ist.

Edit: So grad von meiner Sonntagstour zurück. Einziger "Mitfahrer" mit Pulsuhr war ne Mitfahrerin und die langsamste. Mal eine halbe Minute zu warten juckt keinen. Aber zu akzeptieren, dass man in kurvigem Gelände einfach bisschen langsamer und trotzdem lächeln, scheint nicht so einfach zu sein.
 
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Ich stimme obigen Kommentar zu. Unsere Gruppen sind meistens mehr Männer als Frauen und bei uns gibt es auch kein Gepose und Machoverhalten. Die Frauen von uns fahren leider nicht mehr so oft mit, aufgrund Kinder, haben damals schon bei der ersten Trail Trophy die ersten Plätze belegt und waren sich nie zu fein alles auszuprobieren. Alle wurden gepusht und unterstützt.
 
Wollen Frauen wirklich mit "Ladies" betitelt werden?
o_O

Ob dus glaubst oder nicht, darüber habe ich tatsächlich sehr lange nachgedacht!

"Frauen" und "Damen" fand ich auf Dauer zu stelzig, "Mädels" fand ich zu verniedlichend und am Ende habe ich mich dann für "Ladies" entschieden, weil da meiner Meinung nach noch ein bisschen Stolz mitschwingt und man die "klassische" Definition damit ein bisschen auf die Schippe nimmt.

Wenn man aber länger darüber nachdenkt, sollte man sich wohl einfach auf "Frauen" einigen! :blah:

Ein sehr interessanter Artikel zum Thema: http://writing-trails.eu/girls-maedels-ladies-fangt-an-euch-ernst-zu-nehmen/
 
Ob dus glaubst oder nicht, darüber habe ich tatsächlich sehr lange nachgedacht!

"Frauen" und "Damen" fand ich auf Dauer zu stelzig, "Mädels" fand ich zu verniedlichend und am Ende habe ich mich dann für "Ladies" entschieden, weil da meiner Meinung nach noch ein bisschen Stolz mitschwingt und man die "klassische" Definition damit ein bisschen auf die Schippe nimmt.

Wenn man aber länger darüber nachdenkt, sollte man sich wohl einfach auf "Frauen" einigen! :blah:

Ein sehr interessanter Artikel zum Thema: http://writing-trails.eu/girls-maedels-ladies-fangt-an-euch-ernst-zu-nehmen/

Lustig, dass es dir da genauso geht. Wann hört man auf ein Mädel oder ein Junge zu sein? Im Berufsleben würde ich es mir verbitten, als Junge bezeichnet zu werden. Als Radfahrer wärs mir egal. Aber wenn man mit Mitte 30 fast die Hälfte des Lebens rum hat ist Mann irgendwie kein Junge mehr. Leider. Als Medienfrau/-mädel bist du doch sicher kompetent dieses Problem aufzulösen. :)

Edit: Hätte deinen verlinkten Artikel gleich lesen sollen. Das bringt's auf den Punkt: "Mädchen tätschelt man den Kopf, Ladies hält man die Tür auf – gleichberechtigte und ernstzunehmende Gesprächspartner für erwachsene Menschen sind sie beide nicht."
Mal damit zu spielen und bisschen niedlich sein, ist ja nett. Aber die Selbstdarstellung von erwachsenen Frauen mit einem MTB geht fast immer in diese Richtung. Etwa als Rechtfertigung, dass Frau ein Hobby hat? Wenn Mann "Ladys-Camp" liest, denkt Mann an Püppchen, die nicht wissen ob ihre Vorderradbremse rechts oder links ist - weniger an normale Frauen, die gern Rad fahren. Und selbst Technik-Trottel dürfen ein Hobby haben; egal ob sie einen Sport-BH tragen oder keinen brauchen.


Habe auf Arbeit und mit einer Freundin gerade die "Gleichberechtigungsdiskussion" und deshalb geht's mir langsam auf den Zünder, wenn sich Frauen wenig zutrauen und selbst in die "hilflose Puppe" Ecke stellen und dann nörgeln, "die Männer wären Schuld und würden sie nicht lassen".
 
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Wenn Mann "Ladys-Camp" liest, denkt Mann an Püppchen, die nicht wissen ob ihre Vorderradbremse rechts oder links ist - weniger an normale Frauen, die gern Rad fahren.

Mir ist diesem Zusammenhang etwas sehr erfreuliches aufgefallen – (fast) alle Mountainbike-Veranstaltungen, die für Frauen sind, haben mittlerweile die Bezeichnung "Women's" statt Ladies oder Girls, wir sind also auf dem richtigen Weg!

Aber, um an dieser Stelle nochmal den Artikel der Writing Trails Autorin zitieren: "Ladies sind vornehme Damen, die sich nicht schmutzig machen und in Kutschen durch die Gegend gefahren werden." – Ich finde die Vorstellung, den Begriff der klassischen Lady mit anderen Assoziationen wie Mountainbiken zu prägen, sehr verlockend und hoffe insgeheim, dass es irgendwann egal ist wie man irgendwen bezeichnet und das Einzige was zählt ist, dass wir (alle Geschlechter) gemeinsam Mountainbike fahren! :)
 
Wenn es den Frauen Spaß macht und/oder mehr zum Mountainbiken bringt, dann ist das gut.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man unter ihresgleichen sich leichter tut, es angenehmer oder weniger stressig empfindet.

Wollen Frauen wirklich mit "Ladies" betitelt werden?
o_O

Mir ist diesem Zusammenhang etwas sehr erfreuliches aufgefallen – (fast) alle Mountainbike-Veranstaltungen, die für Frauen sind, haben mittlerweile die Bezeichnung "Women's" statt Ladies oder Girls
Frauen, Mädchen, Damen klingt ja so old-school, so uncool >:(, so fad, nicht trend(y)ig genug :(.

Aber in Zeiten politischer Korrektheit, das ganze dann aber als (Umerziehungs-/Frauen-)Lager zu bezeichnen (in Anlehnung an die in den 60/70er Jahre gedrehten Exploitatio Filme :eek:) mutet doch etwas seltsam an.

Und die Speichenreflektoren bzw Katzenaugen auf den MTB Testrädern finde ich auch Recht interessant ;):i2:.
 
Auch wenn Jana versucht, den Grundton in dem Artikel zu vermeiden, kommt es mir bei Berichten zu Frauen-Camps immer so vor, dass Frauen (ich pauschalisiere) sich für sowas immer rechtfertigen wollen und selbst in eine Rolle begeben, die nach Behindertensportgruppe mit besonderem Förderungsbedarf und Inklusionsanspruch riecht....
:daumen: geht mir auch so!

Deswegen würde ich Jana eigentlich eher widersprechen: nicht JEDE Frau braucht eine eigene Spielwiese.
Es gibt auch Exemplare, die sich "gemischt" durchaus wohl fühlen, kein Lila oder Pink mögen, oder Pilates und die kein "auf die weiblichen Bedürfnisse abgestimmtes" Irgendwas wollen ...
:winken:
 
Pilates würde auch Männern nicht schaden (hat ja einer erfunden...)

Zu viel Ehrgeiz kann den Spaß verderben (Zitat): "Was mir zu Beginn auffiel, war der große Ärger über Fehler oder Scheitern, sowie Scham oder Wut aufgrund von „schwacher Leistung“. Schwache Leistung sah ich nirgendwo und ich gab mein Bestes zu unterstützen und zu motivieren, wo ich konnte."
Das war die Textstelle, an der ich auch am meisten hängengeblieben bin.
Deckt sich mit meiner Beobachtung, dass viele Frauen ihre Freizeit eher verbissen angehen, ohne (für mich) erkennbare Not.
Und in den Berichten wird dann betont, wie locker und freundschaftlich alles war.

Meiner Meinung nach ist jede Frau, wie auch jeder Mensch generell, die/der auf ein MTB steigt, automatisch ein*e Gewinner*in :daumen:
 
...Aber wenn man mit Mitte 30 fast die Hälfte des Lebens rum hat ist Mann irgendwie kein Junge mehr. Leider. Als Medienfrau/-mädel bist du doch sicher kompetent dieses Problem aufzulösen. :)
....
Habe auf Arbeit und mit einer Freundin gerade die "Gleichberechtigungsdiskussion" und deshalb geht's mir langsam auf den Zünder, wenn sich Frauen wenig zutrauen und selbst in die "hilflose Puppe" Ecke stellen und dann nörgeln, "die Männer wären Schuld und würden sie nicht lassen".

Das obige Gefühl habe ich jetzt mit über 50 :p
30 Jahre - so jung wäre ich gern nochmals ;)

Spaß beiseite und Deine Kommentare finde ich sehr sachlich und interessant, jedoch "schockt" mich ein wenig der letzte Satz, bzw. hat diese Meinung ja wohl eine Freundin von Dir so vertreten.
Das ist doch längst vorbei, Frauen können sich an alles rantrauen, manches besser und manches schlechter als Männer, das liegt nunmal in der Natur (Körperbau, Gene usw.).
Meist fahre ich mit ein/zwei Männern MtB, die aber auch nie in Rudeln biken, oder ich fahre mit unserer "Mittelalterlichen Damen Gruppe", die sich gebildet hat, da Männergruppen, welche halbwegs interessante Trails bergab fahren meist hochjagen und da kommen wir nicht mit bzw. vertreten eine andere Philosophie (Hochstrampeln als kommunikatives Erlebnis, sprich quasselnde Frauen bergauf und bergab bitte technisch anspruchsvoll) und die Männergruppen, die gemütlich hochfahren, fahren langweiliges Zeugs runter.
Aber 70 % fahre ich mit eben jenen zwei Männern oder auch gern mal allein, wenn der Beruf sehr fordernd war und die Ruhe allein gemischt mit Äktschn bei der Abfahrt hilft den Kopf frei zu bekommen.
 
Das obige Gefühl habe ich jetzt mit über 50 :p
30 Jahre - so jung wäre ich gern nochmals ;)

Spaß beiseite und Deine Kommentare finde ich sehr sachlich und interessant, jedoch "schockt" mich ein wenig der letzte Satz, bzw. hat diese Meinung ja wohl eine Freundin von Dir so vertreten.
Das ist doch längst vorbei, Frauen können sich an alles rantrauen, manches besser und manches schlechter als Männer, das liegt nunmal in der Natur (Körperbau, Gene usw.).

Was, ich und sachlich? :D Wenn ich sowas höre, ist es von Männern ein Kompliment und von Frauen ein Vorwurf. :aetsch: Mit über 50 kannst du sowie nicht mitreden. In deiner Generation waren Frauen noch Püppchen und du kennst Gleichberechtigung nur vom Hörensagen. :lol:
Vielleicht tun sich einige Frauen doch ein bisschen schwerer mit dem Erwachsenwerden, sich selbst und ihr Selbstbewusstsein finden, Verantwortung übernehmen und das alles selbstverständlich finden - so wie Männer es auch tun. Ich wunder mich immer mal wieder, dass sich manche Frauen aus meiner Sicht völlig grundlos etwas nicht zutrauen und dazu noch Rechtfertigungen bringen, obwohl von außen überhaupt nichts im Weg steht - nur sie sich selbst. Ich arbeite fast nur mit Frauen zusammen und erlebe das immer wieder. Die Freundin ist in einer "Männerbranche" tätig und findet Männer schlimm. Aber so lange sie sich dort nicht selbstverständlich als Frau bewegt, sondern versucht ein Mann zu sein, wird sie vielleicht auch weniger ernst genommen, denn sie ist spürbar unsicher.
Wir sollten froh sein, über jede Frau, die Rad fährt. Dann ist sie wenigstens nicht mit dem Auto auf der Straße unterwegs! :bier:
 
Frauen. Männer. Ehrlich gesagt kenne ich nur Menschen mit unterschiedlichen Charakteren. Da ist die, wie hier im Artikel beschrieben, etwas ängstliche Frau dabei, die sich ärgert wenn was nicht klappt. Auf der anderen Seite kenne ich auch genug Frauen die Sachen fahren, für die andere, männliche Kollegen doppelt so lange gebraucht haben. Die stürzen sich dann aber auch jeden Hang herunter. Meckern auch nicht, wenn was nicht klappt. Und das gleiche gilt für die männliche Fraktion. Ängstliche, Draufgänger, usw. alles dabei.

Ich tue mich schwer, das in die "Mann-" und/oder "Frau-Schubalde" zu stecken.

Trotzdem finde ich solche Ladys-Mädels-Frauen-Camps gut, da die Themen unter Seinesgleichen doch teilweise unterschiedlich sind und die Atmosphäre sicher entspannter ist.
 
...Ich arbeite fast nur mit Frauen zusammen...
Ah jetzt ist alles klar, das kann ja nichts werden :lol: ;)
Da bin ich aber froh fast ausschließlich nur mit Männern zusammenzuarbeiten, ist definitiv einfacher :D
In diesem Sinne "happy trails" in Frauencamps oder in gemischten Gruppen oder wie auch immer:wink:
 
»Testbikes wurden von :o und :o zur Verfügung gestellt, Klamotten gab es von :o, Rucksäcke konnte man bei :o testen, Schuhe gab es von :o und bei :o konnte man seinen perfekten Sport-BH finden. :o und :o boten E-Bike Touren an, mit den Lampen von :o konnte man sogar auf Nightride-Tour gehen.«

... so brav so viele marken lanciert und nichts zu gewinnen?! :eek:

@Bener was macht die karte?
 
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