3. Mountainbike Tourismuskongress 2017 Winterberg: Die Zusammenfassung

3. Mountainbike Tourismuskongress 2017 Winterberg: Die Zusammenfassung

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Unter dem Titel “Unsere Natur” fand vom 16. bis 18. Mai 2017 der dritte Deutsche Mountainbike Tourismuskongress in Winterberg statt. Kernthema sollte die Natur als Schutz- und Erlebnisraum von Wanderern und Mountainbikern, Ökosystem oder Wirtschaftsfaktor sein – hier ist die Zusammenfassung von drei interessanten Tagen.

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3. Mountainbike Tourismuskongress 2017 Winterberg: Die Zusammenfassung
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde die Themen weniger interessant, da es vorwiegend um kommerzielle Interessen bspw. der Tourismusbranche zu gehen scheint. Ganz am Ende stand mal ein Stichwort, mit dem ich was anfangen kann.

Ein Fazit des Ganzen wäre in jedem Fall wünschenswert. Was ist denn nun dabei rum gekommen??
 
Mir fehlt da auch das Fazit bzw. konkrete Ziele/Vorschläge/Verbesserungen. Schön, wenn man lesen kann das die Teilnehmer Musik lauschen oder Radel fahren konnten, aber die Fakten fehlen mir. So ein Bericht liest vermutlich eh nur der, den es interessiert. Daher kann man da schon mehr in die Tiefe gehen.
 
Was erwartet ihr? Geschlossene Gesellschaft.
War in Innsbruck auch so.

Macht aber nichts, denn die Realität spielt sich hier draußen ab und im Meeting wird diese Realität dann zum Mainstream verkocht. ;)
 
Was erwartet ihr?...

Das frage ich mich auch.

Das MTB-Tourismusforum ist - auch wenn es sich als Interessenvertetung tarnt - ein gewinnorientiertes Projekt.
Die Teilnahme an den 3 Tagen kostet ordentlich Kohle; es hätte keinen Sinn, konkrete Inhalte öffentlich breitzutreten.
Und um die Interessen von Mountainbikern geht es Teilnehmern, Referenten und Organisatoren sowieso nur am Rande und dann, wenn sich diese Interessen monetarisieren lassen.

Angst macht mir in dem Zusammenhang sowas:
Es ist notwendig, mit Hochdruck weiter an der Professionalisierung der Branche zu arbeiten, um einerseits Wirtschaftlichkeit auf Anbieterseite zu gewährleisten...

Das lässt sich nur mit Regulierungen auf der Anbieterseite erreichen; da schielt bestimmt mancher der Kollegen neidisch nach Frankreich.
 
Ich wette: Es wird eine 1:1 Kopie des Wintertourismus werden.
Es ist dieselbe Infrastruktur, dieselben Menschen, ...
 
Hmmmh, scheint mir eine reine Kommerzveranstaltung gewesen zu sein. Für den selbstständigen Mountainbiker eher schlecht als von Vorteil.
Mountainbiker werden eh bald eher nur die zweite Geige bei solchen "Kongressen" spielen, da sich die E-Fraktion wohl besser, bzw. umgänglicher vermarkten läßt.

G.:)
 
Hoffentlich. Dann konzentriert sich das e auf einige Tourismusregionen und im Rest des Landes bleibt es ruhig.
 
Für den selbstständigen Mountainbiker eher schlecht als von Vorteil.

Würde ich so pauschal nicht sagen. Kann ja nicht schaden, wenn die häufig nicht besonders MTB-affinen Touristiker mal erklärt bekommen, welche Art von Mountainbike-Infrastruktur denn MTBiker eigentlich wollen. Fast jeder von uns ist auch mal Tourist.
Schlecht ist es nur, wenn 1.) Veranstalter und Referenten vorrangig eigene Ideen und Projekte verkaufen wollen und 2.) statt sinnvoller Infrastruktur fantasievolles Marketing Schwerpunkt ist.
 
Würde ich so pauschal nicht sagen. Kann ja nicht schaden, wenn die häufig nicht besonders MTB-affinen Touristiker mal erklärt bekommen, welche Art von Mountainbike-Infrastruktur denn MTBiker eigentlich wollen. Fast jeder von uns ist auch mal Tourist.
Schlecht ist es nur, wenn 1.) Veranstalter und Referenten vorrangig eigene Ideen und Projekte verkaufen wollen und 2.) statt sinnvoller Infrastruktur fantasievolles Marketing Schwerpunkt ist.

Mein Gefühl tendiert eher Richtung 1.) und 2.)

G.:)
 
Dito. Dort sind doch Leute, die ihr Geld mit MTB-Touristik verdienen. Mit der Frage
Was ist aus deren Sicht unter "größerer Professionalisierung" zu verstehen?
kann man sich seinen Teil denken, wem diese größere Professionalisierung nutzen wird.
 
Professionalisierung bedeutet dort meistens, einen Consulting Vertrag abzuschließen.
Ist eine Art Kaffeefahrt für Manager.
 
Würde ich so pauschal nicht sagen. Kann ja nicht schaden, wenn die häufig nicht besonders MTB-affinen Touristiker mal erklärt bekommen, welche Art von Mountainbike-Infrastruktur denn MTBiker eigentlich wollen. Fast jeder von uns ist auch mal Tourist.
Schlecht ist es nur, wenn 1.) Veranstalter und Referenten vorrangig eigene Ideen und Projekte verkaufen wollen und 2.) statt sinnvoller Infrastruktur fantasievolles Marketing Schwerpunkt ist.
Auf den Punkt gebracht!:daumen:

Leider ließt sich der Artikel genau so, als würde es ausschließlich um 1.) und 2.) gehen.
 
Zitat ausm Text: "Diskussion zwischen Nicole Heitzig (Kreisjägerschaft Hochsauerland), Ulrich Dohle (Bund Deutscher Forstleute), Prof. Dr. Carsten Mann (HNE Eberswalde), Christian Raupach (Hessischer Waldbesitzerverband) und Renate Späth (Fachabteilung III – Forsten und Naturschutz des MKLUNV NRW) über Nutzungsformen des Waldes und ihre Intensität – hoffentlich ein Schritt in Richtung nachhaltiger Zusammenarbeit."

Welch elitärer Kreis.

Sagt eigentlich schon vieles darüber, was man erwarten kann an "Lösungen":heul:
 
Ich hoffe nur das biken auch auf lange Sicht eine Randsportart bleibt.

Alle Anstrengungen der Touristiker und Industrie den Randsport zum Mainstreamsport zu wandeln, verändern nur seinen Charakter. Flowtrails und EBikes sind Ausdruck des Versuchs Biken einer Zielgruppe näher zu bringen, die den Anforderungen eig nicht gewachsen ist (der Geldbeutel schon).

P.S. überspitzte Formulierung von jemandem der nur seine Ruhe im Wald und im Bikepark will ;-)


Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk
 
Für die DIMB war ich jetzt schon zum dritten Mal dabei. Es ist gut dass ein Veranstalter die am MTB Tourismus Interessierten zusammen bringt. Das sind sowohl die lokalen Touristiker, die während des Tagesgeschäftes kaum die Möglichkeit haben sich um die Bedürfnisse der MTB Touristen zu kümmern, als auch die Leute aus dem MTB Sport, MTB Verbänden, Guides und Streckenbauer. So kommen die Leute zusammen, die im MTB Sport aktiv sind und die, welche die Mittel haben MTB Angebote zu schaffen.
Erstmalig zum diesjährigen Thema Natur waren auch Vertreter aus Forst, Jagd und Naturschutz dabei um auch diese Interessen mit einzubeziehen. In persönlichen Gesprächen hatte ich das Gefühl, dass wir zunehmend akzeptiert sind. Auch diese Verbände sehen, dass sie mit der Entwicklung positiv umgehen müssen und das man mit Verboten keine Wirkung erzielt.

Ich kann nachvollziehen, dass viele am liebsten einfach weiterhin nur im Wald rumfahren möchten. Aber MTB boomt und wie bei jeder Entwicklung kommt auch der MTB Sport in den Fokus des Tourismus wenn dort Geld zu verdienen ist. Dieses Rad wird nicht mehr zurück zu drehen sein und viele von uns nehmen die Angebote auch gerne an. Wichtig ist aber, dass die Angebote dem Sport in seiner Breite nützen und nicht den Sport in eine einseitige, zu kommerzielle, Richtung lenken. Hier kommen die Verbände in Spiel, die versuchen auf dem Kongress ihre Vorstellungen mit einzubringen.

Viele MTB Diziplinen und Entwicklungen wären ohne dezidierte Anlagen nicht möglich. Von daher ist das Schaffen solcher Anlagen zu begrüßen. Aber das Schaffen solcher Anlagen darf nicht dazu dienen, dass das "freie Fahren im Wald" irgendwann nicht mehr erlaubt ist.

Dieses Mal konnte Frau Wagner vom DIMB Programm "kids on bike" sprechen und der Vortrag brachte uns viele Symphatien ein, weil er eben ein ganz unkommerzielles und ehrenamtliches Engagement zeigt, das für den MTB Sport auch typisch und wichtig ist. Dabei ging sie auch auf die Hindernisse ihrer Arbeit durch die 2 Meter Regel ein. Das erzeugte einige Betroffenheit, weil vielen Zuhörern dieser Aspekt noch gar nicht klar war, was ein Jugendtrainer auf sich nimmt, wenn er mit den Kindern im Wald unterwegs ist.

Auch der DOSB und der DAV konnten Vorträge halten in welchen es um das ehrenamtliche Engagement oder den Wert von ausgebildeten Guides ging.

So würde ich sagen, dass die Veranstaltung sehr wichtig und wertvoll ist. Aber als Verband dürfen wir die Entwicklung des MTB Sportes auch nicht einfach nur den Touristikern überlassen, die darin lediglich einen Markt sehen. Wir Sportverbände sind gefordert uns einzubringen und das MTB Tourismusforum lässt dies auch zu. Von dem her würde ich sagen die Veranstaltung ist ein sehr guter Kompromiss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die DIMB war ich jetzt schon zum dritten Mal dabei. Es ist gut dass ein Veranstalter die am MTB Tourismus Interessierten zusammen bringt. Das sind sowohl die lokalen Touristiker, die während des Tagesgeschäftes kaum die Möglichkeit haben sich um die Bedürfnisse der MTB Touristen zu kümmern, als auch die Leute aus dem MTB Sport, MTB Verbänden, Guides und Streckenbauer. So kommen die Leute zusammen, die im MTB Sport aktiv sind und die, welche die Mittel haben MTB Angebote zu schaffen.
Erstmalig zum diesjährigen Thema Natur waren auch Vertreter aus Forst, Jagd und Naturschutz dabei um auch diese Interessen mit einzubeziehen. In persönlichen Gesprächen hatte ich das Gefühl, dass wir zunehmend akzeptiert sind. Auch diese Verbände sehen, dass sie mit der Entwicklung positiv umgehen müssen und das man mit Verboten keine Wirkung erzielt.

Ich kann nachvollziehen, dass viele am liebsten einfach weiterhin nur im Wald rumfahren möchten. Aber MTB boomt und wie bei jeder Entwicklung kommt auch der MTB Sport in den Fokus des Tourismus wenn dort Geld zu verdienen ist. Dieses Rad wird nicht mehr zurück zu drehen sein und viele von uns nehmen die Angebote auch gerne an. Wichtig ist aber, dass die Angebote dem Sport in seiner Breite nützen und nicht den Sport in eine einseitige, zu kommerzielle, Richtung lenken. Hier kommen die Verbände in Spiel, die versuchen auf dem Kongress ihre Vorstellungen mit einzubringen.

Viele MTB Diziplinen und Entwicklungen wären ohne dezidierte Anlagen nicht möglich. Von daher ist das Schaffen solcher Anlagen zu begrüßen. Aber das Schaffen solcher Anlagen darf nicht dazu dienen, dass das "freie Fahren im Wald" irgendwann nicht mehr erlaubt ist.

Dieses Mal konnte Frau Wagner vom DIMB Programm "kids on bike" sprechen und der Vortrag brachte uns viele Symphatien ein, weil er eben ein ganz unkommerzielles und ehrenamtliches Engagement zeigt, das für die MTB Sport auch typisch und wichtig ist. Dabei ging sie auch auf die Hindernisse ihrer Arbeit durch die 2 Meter Regel ein. Das erzeugte einige Betroffenheit, weil vielen Zuhörern dieser Aspekt noch gar nicht klar war, was ein Jugendtrainer auf sich nimmt, wenn er mit den Kindern im Wald unterwegs ist.

Auch der DOSB und der DAV konnten Vorträge halten in welchen es um das ehrenamtliche Engagement oder den Wert von ausgebildeten Guides ging.

So würde ich sagen, dass die Veranstaltung sehr wichtig und wertvoll ist. Aber als Verband dürfen wir die Entwicklung des MTB Sportes auch nicht einfach nur den Touristikern überlassen, die darin lediglich einen Markt sehen. Wir Sportverbände sind gefordert uns einzubringen und das MTB Tourismusforum lässt dies auch zu. Von dem her würde ich sagen die Veranstaltung ist ein sehr guter Kompromiss.



Und wie war die allgemeine Meinung der "Touristiker" zur Abschaffung der 2m Reglung und damit der "Entkriminalisierung" ihrer zukünftigen Kundschaft?
 
Und wie war die allgemeine Meinung der "Touristiker" zur Abschaffung der 2m Reglung und damit der "Entkriminalisierung" ihrer zukünftigen Kundschaft?

Ich würde es mal so beschreiben. Der lokale Touristiker hat vor Ort weniger Handlungsfreiheit und weniger Einfluss als wir manchmal denken. Oft musste er schon Hindernisse in den lokalen Gremien überwinden, wenn er nur versuchen wollte MTB Angebote zu schaffen. Er hat sich daher mit den politischen Gegebenheiten abgefunden und nicht offiziell gegen die 2MR argumentiert. Oft war ihm dies auch ausreichend, denn immerhin hatte die Gemeinde jetzt ein offizielles MTB Angebot mit dem man werben konnte. Die Qualität des Angebotes war schlecht, aber das hat niemanden so richtig interessiert. Ein Verband, der für die Interessen der Mountainbiker eingetreten ist, wurde als unbedeutend wahrgenommen und war eigentlich nur lästig im Konzept.

Durch das MTB Tourismusforum wird jetzt aufgezeigt, welche Qualität an Angeboten Biker erwarten. Und da spielt neben den Trails, die als quasi Grundbedingung vorausgesetzt werden, auch die "Willkommenskultur" eine immer wichtigere Rolle. Das wird auch durch Umfragen untermauert. Das sich diese Willkommenskultur in den sozialen Medien verbreitet und ein schlechtes Image deshalb kaum verheimlichbar ist, hat sich auch herumgesprochen.

Der Touristiker weiss jetzt, dass er mehr tun muss, als nur ein paar Forstwege beschildern wenn er am MTB Tourismus dran bleiben will. Mit dieser Information kann er jetzt in seinen Gremien ganz anderes auftreten. Er kann den Gemeinden klar machen, dass das was die DIMB seit Jahren gefordert hat, nun auch von touristischer Seite untermauert ist. Wenn eine Gemeinde MTB Tourismus will, so muss sich auch die politische Haltung dazu ändern. Das geht also in die richtige Richtung. Konsequenz kann aber auch sein, dass Gemeinden dann lieber ganz auf MTB Tourismus verzichten.

Von der persönlichen Haltung her gibt es auf dem Tourismusforum eigentlich keinen Touristiker der die 2MR gut findet. Das liegt aber auch daran, dass diese Leute ja ein Interesse am MTB Tourismus haben. Das könnte bei einem "Wander Tourismuskongress" aber durchaus anderes sein, weil es vielleicht Touristiker gibt, die um ihre "Premiumwanderwege" fürchten.

Wo man mehr erwarten könnte, wäre von den Tourismusverbänden. Es gibt welche, wie das Sauerland, die uns bei Gesetzesänderungen unterstützen. Es gibt aber auch solche, die sich nicht offiziell positionieren, weil sie die Abhängigkeiten von anderen Gruppen stärker einschätzen, als den Einfluss der Mountainbiker. Das ist sehr schade, aber das Tourismusverhalten der Biker wird hoffentlich dazu führen, dass Regionen die sich für Biker politisch stark machen profitieren und solche, die nur Scheinangebote haben, gemieden werden.
 
Danke Heiko für die fundierte und inhaltlich wertvolle Ergänzung zum leider sehr flachen Artikel auf MTB-News.
Denke die Veranstalter und die Presse muss noch daran arbeiten, denn Sinn und Zweck der Veranstaltung der breiten Masse (und somit dem Kunden) zu erklären und den konkreten Nutzen und die Ergebnisse des Kongresses kund zu tun. Dies ist mit den Artikel leider nicht gelungen...
Wenn man die Angebote in Deutschland mit denen in der Schweiz in Südtirol, Ligurien und im Trentino vergleicht, gibt es hier durchaus noch Verbessungsbedarf...
 
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