Eurobike 2017: Scurra 2 Enduro mit Trelever Federgabel

"Scurra" heißt wohl eines der ungewöhnlichsten Bikes auf der Eurobike 2017: Neben einem 4-Gelenk-Hinterbau bringt es auch eine 4-Gelenk-"Gabel" mit. Ein sehr interessantes Konzept, das potentiell einige Vorteile bietet.


→ Den vollständigen Artikel "Eurobike 2017: Scurra 2 Enduro mit Trelever Federgabel" im Newsbereich lesen


 
Ich habe das auf der Messe bisschen anfassen dürfen und fand es richtig geil. Ob es serientauglich ist, ist natürlich wieder was anderes
 
Vor kurzem wurde in irgendeinem englischem Mag was ähnliches getestest - Fazit war dass die Gabel einer Fox 36 deutlich überlegen ist.
Ich finde es geil - aber die Geo so wie derzeit dargestellt ist leider viel zu kurz. Dazu - wer will einen DHer mit Plus Reifen hinten?`

Dazu wird dann beim Einfedern der Radstand vorne größer und nicht kleiner - sprich das bringt ordentlich was gegen vorne übern Lenker abfliegen. So solls sein (hoffe ist hier genauso umgesetzt). Klar wird genau das einiges an Umlernen bedingen - aber rein von der Theorie her ist das eindeutig überlegen solange es zu Beginn recht wenig am Radstand verlängert (um nicht voll reingeschoben zu werden ins Hinderniss - bzw evtl halt einfach etwas mehr Federweg vorne deshalb, 29" ist ja eh verbaut und wird da auch helfen).

Bitte nochmal zurück an die Zeichenbank, 29x2.5 Reifenfreiheit für hinten einplanen, steileren Sitzwinkel (76 statt 71°), 30-40mm weniger Federweg hinten, und schön langen Reach. Dann wirds richtig interessant (naja und nicht unbedingt Magura als Dämpfer - nicht grad beliebt und bitte Platz für ordentlich Dämpfer einplanen - 200mm ohne Piggyback wenn ich das richtig sehe geht einfach nun mal überhaupt nicht)

Und dann lasst einfach mal den Prototypen von ein paar guten Ridern in Wien probefahren, gibt genug richtig gute Rider in Wien und Mödling (muss ja nicht gleich der Moritz Ribarich oder Boris Tetzlaff sein, aber hat ja noch einen Haufen anderer schneller nicht Markengebundener Rider rund um Wien).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Gabel besser als eine Telegabel ist liegt auch daran, dass ich je nach Hebelverhältnis beim Bremsen einen Antidive von 0 bis 100% haben kann.
 
Gab es nicht bei solchen Systemen Kritik hinsichtlich indirektem Gefühl zum Untergrund und schwachem Druckaufbau? Wie sieht es damit aus? Wäre insgesamt ein interessantes, aber optisch nicht reizvolles Konzept, finde ich.
 
...
und im IBC wird ausschließlich über die OPTIK herumlamentiert.

Ihr Poser.

Quatsch. Außerdem ist es nun mal hässlich...

Ich finde die Einwürfe von felixh. interessant, es kommen aber noch ein paar Dinge dazu. Bei federungssystemen mit Gelenken/Lagern sind diese bisher m.W. immer die absoluten Schwachpunkte gewesen, ich erinnere an die eigentlich gut funktionierenden, aber ständig klappernden AMP-Gabeln. Und ein gammeliges oder ausgeschlagenes Lager wird wohl auch nicht besser funktionieren als eine schlecht gleitende oder kantende Telegabel. Da muss erst Standfestigkeit bewiesen werden. Und wenn ich sehe, was sich da eventuell für Kräfte auf der Lagerkonstruktion an der Brücke versammeln könnten, sieht das schon recht filigran aus da vorn...
Was für mich - abgesehen von der Optik eines 90er "DH-Fullies" - gar nicht geht ist das Sitzrohr. Ich sehe sofort, das ich meine Sattelstütze dort nicht rein bekomme, ohne Dämpfer/Wippe zu vernichten.
 
Was für mich - abgesehen von der Optik eines 90er "DH-Fullies" - gar nicht geht ist das Sitzrohr. Ich sehe sofort, das ich meine Sattelstütze dort nicht rein bekomme, ohne Dämpfer/Wippe zu vernichten.

Ja das ganze Konzept mit dem einzigen Angriffspunkt für die beiden Dämpfer sehe ich nicht wirklich funktionell an - ich mein die alte Geo ist viel viel zu kurz - wenn man jetzt allein fürs Medium 5cm draufpakt - müssen ja alle Hebel länger werden - da muss man alles neu rechnen. Dazu der Sitzstummel der so einfach nur auf einem DHer angebracht ist.

Das mit den Gelenken ist sicher lösbar - lieber tausche ich die Lager alle 1-2 Jahre wie einen kompletten Gabelservice (der für mich einfach einschicken bedeutet bei allen Gabeln bis auf die alten Open Bath Marzocchi).

Generell könnte ich mich mit so einer Gabel also sehr gut anfreunden - aber der Hinterbau halt bitte auch modern und Plus Reifen sehe ich am e-bike als sinnvoll, aber nicht am gescheiten MTB. Dazu frage ich mich ob so wie hier die Gabel konstruiert ist der Radstand überhaupt länger wird - was ich halt als essentiell ansehe - sonst ist der Vorteil zu gering.

Die Optik ist mir egal - funktionieren muss es halt gescheit - und das sehe ich beim Scurra 2 noch nicht als gegeben an (ganz im Gegensatz zu dieser Prototypen Gabel wo ich den Test derzeit nicht finden kann).
 

Interessanter Ansatz, bringt das Prinzip der Parallelogramm-Gabeln auf moderne Federwege.
Allerdings frage ich mich, wo bei der speziellen Konstruktion die Vorteile liegen. Die Gleitlager der Telegabel werden hier durch 9(!) gelagerte Achsen plus Gleitlagerung des Dämpfers ersetzt. Außerdem steigt die ungefederte Masse enorm.
 
Zurück
Oben Unten