Dreh-Momente am Dienstag: Lasst uns über Gewicht sprechen

In den vergangenen Jahren scheint das Thema Gewicht an Bedeutung verloren zu haben und die Gleichung: Leichter = Besser! nicht mehr als gesetzt zu gelten. Gleichzeitig ist Carbon zum Mainstream geworden und wird für immer mehr Komponenten verwendet. Grund genug, über Gewicht zu sprechen.


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Ich kann den Gedanken mit dem Gewicht der Kinder oder der Frau nicht ganz nachvollziehen. Als ich Kind war würde ich nicht behaupten, dass ich ein Trägheitsgefühl oder sonst was beim Radeln gehabt hätte. Das Rad war mit Sicherheit auch deutlich schwerer als die 14kg, die mein jetziges wiegt, und sicherlich auch schwergängiger. Insgesamt wird das Gesamtsystem durch weniger Körpergewicht ja auch deutlich leichter...
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von schobbeschorle

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Wenn wir schon über GEwicht reden, wäre doch einmal interessant, welches Bauteil eigentlich welchen Anteil am Gesamtgewicht hat. Wie verhalten sich diese Bauteile dann gewichtsmäßig über die vershciedenen Qualitäts-/Leichtbaustufen? Also ist eine Shimao SLX Kurbel lohnenswert leichter als eine XTR? Und wie hat sich das Gewicht der Komponenten über die Zeit entwickelt?
Daraus könnte man dann schön Optimierungspotential ableiten.
Sehr erfreut hat mich der Hinweis auf das Verhältnis zum Gewicht des Fahrers, bzw der Fahrerin und des Kindes - das ist schlussendlich für alle, die ihren Bastelwahn nicht ausufern lassen wollen, das entscheidende Argument!
 
Meiner Meinung nach muss man dabei auch etwas die Preisverschiebung betrachten. Bikes sind (unabhängig von der allgemeinen Teuerung) schon etwas teurer geworden, sind aber natürlich auch technisch aufwendiger. Das führt dazu da z.B. Bikes der typischen "Mittelklasse" um 2500 Euro teilweise deutlich schwerer geworden sind und heute fast als "Einsteigerklasse" gelten. Das Gewicht ist nur bei höherpreisigen Bikes gleich geblieben, wo man 29er, Teleskopstütze, dicke Reifen etc durch teure Komponenten ausgleichen kann. Für ein vernünftig leichtes Trail/Touren Bike muss man halt mehr bezahlen.
 
Interessanter Blickwinkel mit einer sehr ehrlichen Analyse zum Stichpunkt "weniger ist nicht immer gleich mehr/besser".

Ich selbst stehe gerade vor dem Kauf einer neuen Kurbel ==> Carbon oder Alu ist hier die Frage?!

Da man bei der Kurbel verhältnismäßig viel Gewicht sparen kann - also nicht nur 30-50g - sondern auch mal 150-300g oder mehr und es sich um ein Bauteil handelt, welches ständig aktiv beschleunigt werden will, bin ich auf die Inhalt der nächsten Ausgabe gespannt, da es in dieser ja um ungefederte und rotierende Massen gehen soll.

Ich dachte immer meine aktuelle Raceface Turbine Alu (2fach) wäre schon leicht, bis ich eine Raceface Next in der Hand hatte ;-)

Wenn mir wer vorab schon Input geben möchte ob sich eine Carbon-Kurbel lohnt...gerne! ==> Ich werde von der Raceface Turbine (2fach) auf eine 1-fach Direct Mount Kurbel wechseln...nur hier weiß ich eben noch nicht ob Alu oder Carbon.
Momentan favorisiere ich die RF Next.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sind wir auch eher am Ende der Fahnenstange angekommen... Leichter geht sicherlich immer, aber das ist vor allem sehr viel teurer und es geht auch auf die Haltbarkeit. Die meisten wollen ja nicht um jeden Preis ein noch leichteres Bike, bei dem dann auch noch alle vier Wochen irgendwas anderes kaputt geht. Die meisten wollen doch einfach nur 1-4 Mal die Woche ihr Bike schnappen und damit ein paar Stunden Spaß haben. Da spielt es dann einfach nicht die entscheidende Rolle ob der Bock jetzt nochmal 500 Gramm weniger wiegt. Fährt man halt ein bisschen langsamer den Berg hoch... Da ist es vor allem wichtig, dass man sich auf das Bike verlassen kann und nicht nach jeder dritten Ausfahrt erstmal stundenlang schrauben und hunderte Euro in neue Teile investieren muss. Und mit einem 14kg-Trailbike kann man auch ne Menge Spaß haben! Geht mir zumindest so. Ich vermisse da nix bzw. es wäre mir jetzt keine Euros wert da nochmal 0,5-1 kg über leichtere Komponenten rauszuholen. Da bleib ich gern bei XT-Kurbel, Alu-Laufrädern, Enduro-Reifen und Procore.
 
Hallo zusammen!
Ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen Ich bin von einem Alufully auf ein Stahlhardtail umgestiegen diese wiegt jetzt so um die 14kg genau weiss ich es garnicht berghoch bin ich damit genauso schnell wie mit dem Fully welches 2kg leichter war.
Außerdem sollte man sich mal bei dem Carbontrend auch Gedanke danach machen wenn so ein Rad ausgedient hat.Ist doch Sondermüll kann nur schwer oder garnicht recycelt werde.
 
Ich sehe es ganz ähnlich.
Wenn ich ein Bike aufbaue, dann kommt es vor allem auf die Funktion an.
Absenkbare Stütze muss für mich einfach sein.
Und die dicken Reifen mit verstärkter Karkasse machen einem auf steinigen Böden auch das Leben leichter.

Man muss natürlich im Detail schauen, wieviel Funktion man sich mit welchem Gewichts-Nachteil erkaufen will.
Müssen es unbedingt die 35mm Felgen sein (bessere Führung der Reifen),
oder täte es nicht die 30mm Felge auch, die dann doch schnell mal 50...100g pro Stück leichter ist.

Und bei einigen Teilen kann man ja ganz gut das Verhältnis von €/g, also Mehrpreis/Gewichtsersparnis ausrechnen.
Z.B. nehme ich die SLX-Kurbel mit xxg, und vergleiche sie mit der XTR-Kurbel mit xxg.
Dann kann ich entscheiden, ob sich der Mehrpreis lohnt.
Im Zweifel nehme ich für mich die Faustformel:
0,5€/g sind für mich eigentlich immer lohnenswert,
zwischen 0,5€/g und 1€/g überlege ich es mir,
und über 1€/g ist Liebhaberei.
 
Wenn zwei Fahrer ein Rad mit einem Gewicht von 14kg haben und beide Fahrer fahrfertig bei 85kg liegen. (Ohne Trinkblase gefüllt)

Bei dem einen wird sie nun auf 3 Liter aufgefüllt, der andere fährt ohne Wasser. Fährt der eine mit leerer Trinkblase schneller als der jenige mit voller 3 Liter Blase? :lol:

Würde es nun ein Ausgleich in der Performance geben, wenn man die 3kg Differenz dem Fahrer ohne Füllung, auf sein Bike draufschlägt? :D

Bin gespannt auf den nächsten Artikel am Dienstag, der Vergleich zwischen 1X12 Antrieb und Pinion wird sicherlich ein Thema sein bei der ungefederten/rotierenden Masse.
 
Ich denke es macht schon einen Unterschied ob ich Körpermasse (am besten sogar in Form von Muskeln) mitschleppe oder ein "externes" Gewicht. In jedem Fall macht sich aber gespartes Gewicht bei den Laufrädern bemerkbar. Jeder der an der rotierenden Masse Gewicht am Bike eingespart hat kann das bergauf bestätigen.
 
In jedem Fall macht sich aber gespartes Gewicht bei den Laufrädern bemerkbar. Jeder der an der rotierenden Masse Gewicht am Bike eingespart hat kann das bergauf bestätigen.

Gerade Bergauf ist es egal, wo die Masse sitzt.
Leichte Laufräder machen sich nur in der Beschleunigung bemerkbar.
Wenn du mit konstanter Geschwindigkeit eine konstante Steigung hochfährst,
dann zählt einzig und allein das Systemgewicht, dessen Hangabtriebskraft du überwinden musst.

Aber klar, bei der Beschleunigung zählt jedes eingesparte Gramm bei den Laufrädern (hier eigentlich nur bei Felge und Reifen) ungefähr doppelt im Vergleich zu einem Gramm z.B. am Rahmen.
 
Ich denke es macht schon einen Unterschied ob ich Körpermasse (am besten sogar in Form von Muskeln) mitschleppe oder ein "externes" Gewicht. In jedem Fall macht sich aber gespartes Gewicht bei den Laufrädern bemerkbar. Jeder der an der rotierenden Masse Gewicht am Bike eingespart hat kann das bergauf bestätigen.
Ja, das stimmt. Allein schon die Umrüstung auf tubeless ist beeindruckend!
 
Ich denke es macht schon einen Unterschied ob ich Körpermasse (am besten sogar in Form von Muskeln) mitschleppe oder ein "externes" Gewicht.

Genau das ist m.E. der springende Punkt. Die "Masse" des Fahrers ist (im Idealfall) "Motor + Energie", die Masse des Bikes ist nur die passive "Ladung", die ich mit meiner Energie mitschleppen muss. Selbstverständlich ist der Vergleich stark vereinfacht, denn der Mensch besteht nicht nur aus Muskeln und (in welcher Form auch immer gespeicherten) Energie. M.E. darf man aber hier den Fahrer als ganzes betrachten. Und in dieser Konstellation ist er nur mal genau das: Motor + Energie.

Was noch hinzukommt, ist die Reibung. Mehr Gewicht bedeutet idR auch andere Komponenten, nicht nur eine Trinkflasche mehr. Diese anderen Komponenten verursachen u.U. mehr Reibung oder Rollwiderstand. Das sieht man nur leider nicht. Denn die Waage zeigt nur das Gewicht und nicht den Widerstand.
 
MTB-News schrieb:
Aber ganz generell: Das Gewicht ist eigentlich keine gewichtige Sache. Eher das Gewichtsverhältnis. Wen es interessiert: Der deutsche Durchschnittsmann bringt es auf 82 kg. Ob das Fahrrad jetzt 11 oder 14 kg wiegt macht am Gesamtsystem des Bikers ehrlich gesagt kaum einen Unterschied.

Das halte ich für nicht richtig. Setzt einen 82kg Menschen auf ein 14 und auf ein 10 Kilo Fahrrad. Er wird den Unterschied bemerken, auch wenn er von Fahrrädern keine Ahnung hat. Egal, ob er zu viel wiegt, oder nicht. Bei einem Rucksack macht sich auch jedes Kilo zu viel negativ bemerkbar, was ich von meinem Körpergewicht nicht sagen kann. Da merke ich das Kilo nicht so stark.
 
Was mich betrifft, muss ich zugeben, dass Lifte und Shuttels mich nicht mehr so auf das Gewicht schauen lassen. Früher waren auch Geometrien und Federungen noch nicht so ausgereift - da ist man einfach nicht so krasse Sachen gefahren, bzw. langsamer gefahren. Man hat noch deutlich mehr auf die bergauf Performance geachtet. Heute ist es mir egal ob ich mal schieben muss (liegt vielleicht auch am Alter). Bergab muss alles funktionieren (tut auch weh wenns nicht funktioniert ;) ) und da bringen 1kg Reifen auf breiten Felgen viel.
Bei meiner Frau habe ich dagegen fast alles Gewichtstechnisch rausgeholt was die Bequemlichkeit nicht einschränkt, damit sie gut bergauf performed (100mm Fully 9.4 kg Alu 4Gelenker)- bergab fährt sie eh super langsam und schiebt wenn mal eine Stufe kommt.
 
Was noch hinzukommt, ist die Reibung. Mehr Gewicht bedeutet idR auch andere Komponenten, nicht nur eine Trinkflasche mehr. Diese anderen Komponenten verursachen u.U. mehr Reibung oder Rollwiderstand.

Windwiderstand >> Rollwiderstand Reifen >> Antrieb Kettenschaltung >> alle anderen Widerstände (Lagerreibung usw.)

und >> bedeutet "viel größer als"

Der Unterschied zwischen einem gut und einem schlecht laufenden Nabenlager z. B. ist praktisch vernachlässigbar/völlig unbedeutend.

Wenn ich dann bei einem esoterischen Komponentenhersteller von Schaltungsröllchen lesen muß "spart 10 Watt" dann pack ich mich an den Kopp.
 
Was mich betrifft, muss ich zugeben, dass Lifte und Shuttels mich nicht mehr so auf das Gewicht schauen lassen. Früher waren auch Geometrien und Federungen noch nicht so ausgereift - da ist man einfach nicht so krasse Sachen gefahren, bzw. langsamer gefahren. Man hat noch deutlich mehr auf die bergauf Performance geachtet. Heute ist es mir egal ob ich mal schieben muss (liegt vielleicht auch am Alter). Bergab muss alles funktionieren (tut auch weh wenns nicht funktioniert ;) ) und da bringen 1kg Reifen auf breiten Felgen viel.
Bei meiner Frau habe ich dagegen fast alles Gewichtstechnisch rausgeholt was die Bequemlichkeit nicht einschränkt, damit sie gut bergauf performed (100mm Fully 9.4 kg Alu 4Gelenker)- bergab fährt sie eh super langsam und schiebt wenn mal eine Stufe kommt.

Ah der Klassiker. Kerl mit Enduro und Frau mit 100mm XC-MTB hinterher. Dass sie da langsam ist und öfter absteigt wundert einen dann aber nicht.

Bezüglich Gewicht muss ich sagen dass es da ganz klar auf den Einsatzbereich ankommt. Wenn ich in den Alpen unterwegs bin und Enduro-Touren mache, dann stört mich ein wenig höheres Gewicht nicht. Hauptsache man kommt nicht ganz ausgepowert oben an und das hängt dann eher mit der Fitness bzw. Übersetzung zusammen.

An der Isar ist das schon ne andere Nummer. Hier musst du ständig beschleunigen um Spaß zu haben, weil es immer hoch und runter geht und auch mal eben. Da macht sich jedes Gramm bemerkbar, VOR ALLEM an den Laufrädern und den Reifen. Vorne und hinten einen Maxxis Ardent ist ne Wucht, da kann man echt Spaß haben. Wenn man dann den Hobel mit den 1Kg Reifen rausholt, dann is der Spaß gleich ein ganz anderer (geringer).
 
Ich kann den Gedanken mit dem Gewicht der Kinder oder der Frau nicht ganz nachvollziehen. Als ich Kind war würde ich nicht behaupten, dass ich ein Trägheitsgefühl oder sonst was beim Radeln gehabt hätte. Das Rad war mit Sicherheit auch deutlich schwerer als die 14kg, die mein jetziges wiegt, und sicherlich auch schwergängiger. Insgesamt wird das Gesamtsystem durch weniger Körpergewicht ja auch deutlich leichter...
Aber so ganz sollte man nicht die Relation aus den Augen verlieren .
Das halte ich für nicht richtig. Setzt einen 82kg Menschen auf ein 14 und auf ein 10 Kilo Fahrrad. Er wird den Unterschied bemerken, auch wenn er von Fahrrädern keine Ahnung hat. Egal, ob er zu viel wiegt, oder nicht. Bei einem Rucksack macht sich auch jedes Kilo zu viel negativ bemerkbar, was ich von meinem Körpergewicht nicht sagen kann. Da merke ich das Kilo nicht so stark.
Ist halt auch die Frage der Gewichtsverteilung. Und so viel schneller bergauf ist man mit nem leichten Bike zumeist auch nicht.
 
Ah der Klassiker. Kerl mit Enduro und Frau mit 100mm XC-MTB hinterher. Dass sie da langsam ist und öfter absteigt wundert einen dann aber nicht.
...

Volltreffer :) - wobei ich mir nicht im entferntesten anmaße bei den jungen Kerlen (meinen Kindern) mitzuhalten wenn es runter geht.
Meine Frau würde allerdings auch auf einem Downhiller bergab absteigen - da bringt mehr Federweg gar nichts. Sie hat auch kein XC Bike sondern eher einen Custom Aufbau mit bequemer Sitzhaltung - Lenker / Sattel auf gleicher Höhe + kurzer Vorbau. Ist eher ein Tourer und speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Die nutzt schon kaum die 100mm obwohl die schon eher soft eingestellt sind. Bergauf trage ich eh noch den schweren Rucksack, da bin ich dann wenig schneller. Früher hatte ich schon auf der Hütte mein 2tes Bier bis meine Frau eintraf - das war dann eher nicht so Beziehungsfördernd. Heute alles easy. Meine Mühle wiegt 13.5 kg (Alu)
 
Und so viel schneller bergauf ist man mit nem leichten Bike zumeist auch nicht.
Auf einer ideal glatten Rampe ohne Steigungswechsel mag das stimmen. Wir fahren aber Mountainbike.
Es macht schon einen signifikanten Unterschied, wenn man das Bike ständig lupfen, Linie korrigieren und vorrausschauend mit Schwung Hindernissen wie z.B. Längsrinnen, Felsen, Wurzeln usw. beikommen muss. (btw. Da kommen auch schonmal schnell viele akkumulierte Höhenmeter zusammen)
 
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Ist halt auch die Frage der Gewichtsverteilung. Und so viel schneller bergauf ist man mit nem leichten Bike zumeist auch nicht.

Es ging mir auch nicht um Geschwindigkeit (bergauf) sondern wirklich nur um das Fahrgefühl. Selbst meine Mutti / oder auch meine Freudin merken leichte Fahrräder defintiv im Fahrverhalten. Und beide merken nicht mal, wenn ihre Kurbel eiert und kurz vor dem abfallen ist. Ein 2 Kilo leichteres Rad bringt also subjektiv mehr als 2 Kilo abzunehmen. So zumindest meine Erfahrung.
 
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass das Thema Gewicht grundsätzlich an Bedeutung verloren hat. Aus meiner Sicht ist es eher so, dass sich der MTB-Bereich stark abfahrtslastig entwickelt hat und man einfach nicht mehr so genau aufs Gewicht schaut. Im CC/MA Bereich ist es meines Erachtens schon noch wichtig, wie viele Kilos man bergauf bewegen muss und ein Kilo kann bei extremer Leistungsdichte durchaus einen Unterschied machen. Nicht nur die Produkte von esoterischen Komponentenherstellern machen durchaus einen Unterschied, der ganz normale 0815-Fahrer wird sie nur schlichtweg nicht bemerken, nicht zuletzt weil er gar keine Möglichkeit hat, die Unterschiede zweifelsfrei heraus zu arbeiten. Die Jungs bei GCN haben in einem Video mal 3 kg Blei in den Flaschenhaltern eines Rennrades befestigt und sind mit exakt gleicher Leistung einen Anstieg mit und ohne dem Zusatzgewicht raufgefahren. Der Unterschied war deutlich. Von daher würde ich also schon sagen, dass Gewicht durchaus eine wichtige Rolle spielt. Es kommt jedoch ganz klar auf den Einsatzbereich an.
 
Tut mir Leid, ich fahre lieber auf meinem 8,7 kg Hardtail als auf einem 13,5 kg wippenden Downhillmonster mittlerweile. 5kg Unterschied machen sich sehr wohl bemerkbar. Da Hardteil ist leichter, schneller genauso stabil und macht summa sumarum mir im Moment mehr fun.

Ganz einfache Rechnung:
- 10 km Bergauf mit 10% Steigung, 80 kg Fahrer, 8 kg Gewicht Rad, 200 Watt Power:
- 1:17:55 h

- 10 km Bergauf mit 10% Steigung, 80 kg Fahrer, 14 kg Gewicht Rad, 200 Watt Power:
- 1:23:20 h

Also macht das hier schonmal 6 Minuten aus (-7,2 %). Optimiert man jetzt noch den Fahrer auf 70 kg. dann ist man mit dem leichten System bei 1:09 h und damit ist der leichtere Fahrer+Bike bei gleicher Wattzahl schon 14 Minuten (-16,8%) vorher da...

Klar kein Mensch fährt über eine Stunde so bergauf. Daher ist Gewichtstuner eher was für Marathon-Fahrer, Freaks oder Profis, die jede Sekunde brauchen.. Für den Otto-Normal-Fahrer sind 1 - 2 kg sicher total uninteressant.
 
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