26er MTB aufbauen oder Neukauf???

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Ich habe seit 20 Jahren ein Trek 6000 (26 Zoll Laufräder, Alurahmen), welches ich in den ersten 8 Jahren viel und schnell bewegt habe, dann fast 10 Jahre schlafen ließ und im letzten Jahr wieder aktiviert habe. Momentan nutze ich es für den Weg ins Büro und nach Hause. Das sind am Tag ca. 30km. An den WE kommen noch Touren mit meiner Partnerin (MTB auf der Waldautobahn) hinzu.
Jetzt habe ich bemerkt, dass an beiden Laufrädern die Verschleißmarkierungen weg sind - die Felgen sind also durch und müssen ersetzt werden, ebenso sind folgende Teile fällig:
Kette, Ritzel und Kettenblatt
Steuerlager (Fettaustritt)
Mäntel
Umwerfer mit Schalthebel
Sattelstütze (?) vorsorglich, weil sie 30 cm aus dem Rahmen ragt und vielleicht zermürbt ist
12cm Vorbau (Materialermüdung?)
Tretlager (?) kein Knirschen, aber Fettanhaftungen
Ich (2,02m; 104kg, 99cm Schrittlänge) stehe jetzt vor der Frage, ob ich den - eigentlich zu kleinen - 56cm Rahmen neu aufbauen soll oder ob ich mir ein passendes Bike (64er Rahmenhöhe und 28 Zoll Laufräder) von Maxx-Bikes hole und dafür 1.900 Euro auf den Tisch lege. Wenn ich den Materialpreis für den Neuaufbau grob überschlage, komme ich bei ca. 480 Euro raus - ohne Werkstattkosten.
Könnt ihr mir einen Tip/Rat geben? Auf der einen Seite habe ich mich an den Hobel gewöhnt und auf der anderen Seite ist er halt zu klein (sagen zumindest die Größentabellen). Probefahrten mit größeren MTB habe ich schon gemacht (Cube), aber überzeugt hat mich das nicht. Ist mit den großen Reifen ein komplett anderen Fahrgefühl - auch durch die luftgefederte Gabel. An meinen Hobel ist eine Stahlfedergabel von Insync und die ist wesentlich streffer. Das Fahrgefül eines Urban-Bikes mit Starrgabel finde ich da wesentlich besser - aber das ist nur bedingt Waldautobahnfähig und damit keine Alternative. Ich steh auch tierisch auf breite Reifen... :)

Ich würde mich freuen, wenn der Eine oder Andere seine Gedanken mit mir teilen möge. Vielen Dank! :)
Marcus
 
Für das was Du fährst scheint das Trek schon recht optimal zu sein. Ne Federgabel brauchst Du offensichtlich nicht.
Wenn Dein Vorbau bzw. Deine Sattelstütze bisher immer gehalten haben und auch keine Risse aufweisen gibt es keinen Grund sie zu tauschen. Fettanhaftungen am Tretlager/Steuersatz sind keine Indiz für einen Defekt. Die waren früher halt nicht unbedingt sonderlich gut abgedichtet. Dennoch würde es sicher nicht schaden sie einmal auszubauen und neu mit Fett zu versehen. Ansonsten hol Dir einen neuen Satz Laufräder, einen kompletten Antriebssatz, neue breite Mäntel und sonstige Kleinteile und erfreue Dich weitere 20 Jahre an Deinem Bike. :i2:
 
@Florent29, bist du schon mal über die Radwege am Berliner Stadtrand gefahren? Da wäre nur eine Enduro noch besser...
Aber Spaß beiseite: Was nutzt mir ein Rennrad, wenn ich am WE mit meiner Freundin und ihrem MTB durch den Wald fahre? Nüscht!
Es soll also in der Tat ein MTB werden.
 
Ich persönlich, würde in das vorhandene Rad keine größeren Summen mehr reinstecken. Wie du ja schon festgestellt hast, sind ganz offensichtlich einige Sachen fällig und wenn du ins Detail gehst, wird es sicher nicht weniger...

Ich frage mich die ganze Zeit warum du fast 2k€ für ein neues Rad ausgeben willst?

Letztlich willst du ja nicht auf Trails sondern "nur" auf Waldwegen fahren. Im Grund reicht dafür ja auch ein Trekkingrad und für den Weg zur Arbeit wäre das auch keine schlechte Wahl... Eine "normales" 1000€ Hardtail sollte auf jeden Fall ausrechen...
 
Naja, so viel muß er ja nun auch nicht investieren um es wieder ordentlich in Schuß zu bekommen.
Und ich denke er hängt auch ein wenig an dem Bike.

Für einen vernünftigen Laufradsatz blecht er um die 90 Ocken.
https://www.ebay.de/itm/LAUFRADSATZ...-BRAKE-26-Zoll-Exal-ZX19-559-19-/311814828664

Für nen neuen 3x7 Antrieb wird wohl auch kaum mehr als 50 Ocken nötig sein.

Für halbwegs vernünftige Reifen mit Schläuchen sind auch 50 Ocken ausreichend.

Dann noch so Kleinteile wie Bremsklötze, Bowdenzüge + -hüllen ca. 30 Ocken.

Ob die Schaltung sowie Tret- und Lenkkopflager tatsächlich ausgetauscht werden müssen bezweifel ich mal.

Das wären dann 220 Ocken.
 
Ich frage mich die ganze Zeit warum du fast 2k€ für ein neues Rad ausgeben willst?
Um's wollen geht es da weniger, sondern um die Preise für die passende Rahmenhöhe... Bei den niedrigpreisigen Rädern habe ich noch keines in der richtigen Rahmenhöhe gefunden. Ich habe zwar zum Vergleich schon auf Cube gesessen und das ist wirklich ein Unterschied zu meinem alten "zu kleinen" Rad: auf einem großen Cube sitze ich halt "im" Fahrrad. Bei meinem alten Rad "oben drauf". Allerdings gefällt mir Cube nicht. Das Design ist nach vier Jahren alt. Da finde ich Maxx schon zeitloser.
 
Doch.
Er sucht wirklich ein MTB.
In ähächt!
Ob er es artgerecht nutzt ist doch ganz alleine seine Sache.
Da wäre ich mir nicht so sicher:
Das Fahrgefül eines Urban-Bikes mit Starrgabel finde ich da wesentlich besser - aber das ist nur bedingt Waldautobahnfähig und damit keine Alternative.

@Florent29, bist du schon mal über die Radwege am Berliner Stadtrand gefahren? Da wäre nur eine Enduro noch besser...
Aber Spaß beiseite: Was nutzt mir ein Rennrad, wenn ich am WE mit meiner Freundin und ihrem MTB durch den Wald fahre? Nüscht!
Es soll also in der Tat ein MTB werden.

Das von @Florent29 vorgeschlagene Rad ist kein Rennrad, sondern in der Ecke Cyclocross/Gravelbike anzusiedeln. Die Räder sind absolut Waldautobahnfähig und noch 'ne ganze Ecke mehr. Würde ich zumindest mal ausprobieren.
 
@Florent29, bist du schon mal über die Radwege am Berliner Stadtrand gefahren? Da wäre nur eine Enduro noch besser...
Aber Spaß beiseite: Was nutzt mir ein Rennrad, wenn ich am WE mit meiner Freundin und ihrem MTB durch den Wald fahre? Nüscht!
Es soll also in der Tat ein MTB werden.

As a matter of fact I have...und das ist Gravelracer- bzw. Cyclecrosser-Terrain par excellence.

Da fährt doch auch jeder Zweite auf einem Gravel rum mittlerweile.
 
Um's wollen geht es da weniger, sondern um die Preise für die passende Rahmenhöhe... Bei den niedrigpreisigen Rädern habe ich noch keines in der richtigen Rahmenhöhe gefunden. Ich habe zwar zum Vergleich schon auf Cube gesessen und das ist wirklich ein Unterschied zu meinem alten "zu kleinen" Rad: auf einem großen Cube sitze ich halt "im" Fahrrad. Bei meinem alten Rad "oben drauf". Allerdings gefällt mir Cube nicht. Das Design ist nach vier Jahren alt. Da finde ich Maxx schon zeitloser.

Vielleicht beschreibst du mal etwas genauer, was du unter "zeitlos" meinst und wie deine Anforderungen aussehen. Dann kann man dir besser helfen.

Naja, so viel muß er ja nun auch nicht investieren um es wieder ordentlich in Schuß zu bekommen...

...Das wären dann 220 Ocken.

Bedenke, dass der TE das in der Werkstatt machen lassen will, da ist dann der Materialpreis der kleinere Anteil...

Wenn ich den Materialpreis für den Neuaufbau grob überschlage, komme ich bei ca. 480 Euro raus - ohne Werkstattkosten.
 
(...) Wenn ich den Materialpreis für den Neuaufbau grob überschlage, komme ich bei ca. 480 Euro raus - ohne Werkstattkosten. (...)
Hi Marcus,

Mein Spartipp waere passende Teile guenstigstmoeglich zu besorgen und den Aufbau in einer Selbsthilfewerkstatt selber zu machen.
Info, welche Teile passen, bekommst Du ggf. hier im Forum.
Am Bike kann man fast alles selber machen. Muss man halt lernen und ggf. Werkzeug ausleihen, aber genau das -> siehe oben.
Brauchst Du aber Freizeit dafuer.
Ich weiss nicht was Du mehr hast: Zeit oder Geld.
OK OK bloede Frage natuerlich keins von beiden :D :D

Die Sattelstuetze wuerde ich definitiv nur einmal rausmachen (geht das ueberhaupt? Die sind gerne mal 'festgebacken'), mit Stahlwolle abputzen und wieder einbauen; ggf. das Sitzrohr ausreiben, falls der Ausbau recht schwer ging.
 
Okay.
Ich habe da nur ein "worst case scenario" draus gelesen, aber vielleicht haste Recht und er läßt tatsächlich nur schrauben.

Dennoch scheint mir der TE mit seinem Alteisen verbandelt zu sein. Stellt sich ihm halt die Frage wieviel er bereit ist in sein altes Rad zu investieren, denn da scheint sich ja schon ein gewisser Wartungsbedarf angestaut zu haben, der finanziell schmerzhaft sein dürfte.

Wirklich zu klein scheint es ihm ja auch nicht zu sein, jedenfalls hat er nicht gemosert daß es er sich auf dem Rad unwohl fühlt. Er hat ja nur erwähnt daß die Rahmengröße "eigentlich" für kleinere Persönchen gedacht ist.

Und für das was er fährt sehe ich keinen wirklichen Gewinn für ihn mit einem neuen Bike.
 
Das alte Rad passt offensichtlich und er muss nicht befuerchten, dass man es ihm unter dem teuersten Koerperteil herausklaut.
Der Reparatur (Kosten) Aufwand laesst sich (vermutlich) eindaemmen.
(...) Und für das was er fährt sehe ich keinen wirklichen Gewinn für ihn mit einem neuen Bike.
Ja.

Ich bin auch grundsaetzlich kein solcher Freund von Komplettraedern. Grade wenn Leute z. B. gross (oder schwer ... oder ...) sind.
Irgendwas ist da dann sehr oft kompromissbehaftet.
Oder das ganze ist von vornherein sinnlos teuer; 2000 Euro fuer ein Rad finde ich ziemlich viel, das brauchts IMHO auf keinen Fall.
Bei 2m und 100kg habe ich z. B. immer grosse Bedenken, ob die Laufraeder eines Serien-Rades dieser Belastung gewachsen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal Danke für die Impulse...! :)
Mit zeitlos meine ich einen Rahmen wie z.B. diesen hier: https://www.bmc-switzerland.com/de-de/bikes/lifestyle/mountainroad-alpenchallenge-ac02-three/
Ich habe drauf gesessen und bin eine Runde mit gefahren und es fuhr sich ganz gut. Es hat zwar keine Federgabel, aber die doch recht dicken Reifen verschaffen etwas Komfort und wäre vielleicht(?) auch für die Waldautobahn zu nutzen...? Beim Durchgehen der Teile hatte ich aber den Eindruck, dass nicht die besten Komponenten verbaut wurden - aber ich bin da auch kein Fachmann.
 
Ich bin mit meinem alten Trek in der Tat auch irgendwie verwachsen...
Auf der einen Seite würde ich gerne auch mal einen passenden Rahmen fahren - wenn ich an einem Schaufenster vorbei fahre, sehe ich nur mich. Das Fahrrad verschwindet ein wenig. Als ich das Bike vor 20 Jahren gekauft habe, war das aber der größte Rahmen (lt. Händler). Die großen Rahmen von Cube sitzen sich komplett anders - aber ich finde die auch grottenhäßlich. Einzig das Cube Hyde fand ich ziemlich cool. Wie würde sich das Hyde mit Stollenreifen auf einem nassen Waldweg schlagen? Hat halt eine Starrgabel...
 
Bei 2m und 100kg habe ich z. B. immer grosse Bedenken, ob die Laufraeder eines Serien-Rades dieser Belastung gewachsen sind.
Deshalb wollte ich zu Maxx, weil dort die Laufräder sehr stabil sein sollen und ich die bei einem anderen Rad hätte nachrüsten lassen - was wohl unterm Strich zu einem ähnlichen Preis führen würde...

Das alte Rad passt offensichtlich und er muss nicht befuerchten, dass man es ihm unter dem teuersten Koerperteil herausklaut.
Ja, das ist ein Argument, das mir auch durch den Kopf geht... Ich habe schon über einen Rahmen von Nicolai nachgedacht. Wohlwissend, dass ich dieses dann nicht mehr für den Arbeitsweg nutzen kann, da das Rad dann unten auf der Strasse stünde...
 
Also doch kein MTB...

Wieso der Sinneswandel? Ober hast du so ein Bike noch kategorisch abgelehnt...

Ein 35mm Reifen ist übrigens nicht komfortabel. Vielleicht im Vergleich zum Rennrad, aber du solltest dir da nicht zu viel versprechen...
 
Ein 35mm Reifen ist übrigens nicht komfortabel
Haste recht... Auf meinem Trek hatte ich 4,5 cm breite Reifen und das ist recht fest...
Wieso der Sinneswandel? Ober hast du so ein Bike noch kategorisch abgelehnt...
Rennlenker und schmale Reifen gehen für mich nicht. Ich komm' da irgendwie nicht ran. An meinem Trek habe ich mir seinerzeit ein Kettenblatt mit 52 Zähnen anbauen lassen, weil ich nur Strasse fahren wollte. Die Möglichkeiten, die 52 Zähne auf der Strasse bieten, habe ich aber auf der Strasse nie ausgenutzt. Und mit 52 Zähnen macht mir Gelände auch keinen Spaß. Das passt die Übersetzung hinten und vorne irgendwie nicht. Bei den bisherigen Touren mit meiner Holden war ich im Wald (auf weichem Boden) mit meinen Strassenreifen recht schnell der letzte und der erste beim Schieben am Hang. Jetzt habe ich aber Bock, auch mal die festgetretenen Waldwanderwege zu verlassen und suche daher nach der besten Lösung. Und da komme ich an einem MTB, mit dem ich auch zur Arbeit fahren kann, nicht vorbei.
Wie wäre ein Urban-Bike, mit dem ich auch breite Schlappen fahren kann? Bringt das überhaupt was???
Sorry für mein gedankliches Hin- und Her, aber ich schwanke noch zwischen meiner bisherigen und der zukünftigen Nutzung des Rades und suche die eierlegende Wollmilchsau...

Nachtrag: habe mir auf Bildern das BMC noch einmal genauer angeschaut: breitere Reifen passen nicht mehr durch die Gabel... Ach menno.
 
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Haste recht... Auf meinem Trek hatte ich 4,5 cm breite Reifen und das ist recht fest...

Rennlenker und schmale Reifen gehen für mich nicht. Ich komm' da irgendwie nicht ran. An meinem Trek habe ich mir seinerzeit ein Kettenblatt mit 52 Zähnen anbauen lassen, weil ich nur Strasse fahren wollte. Die Möglichkeiten, die 52 Zähne auf der Strasse bieten, habe ich aber auf der Strasse nie ausgenutzt. Und mit 52 Zähnen macht mir Gelände auch keinen Spaß. Das passt die Übersetzung hinten und vorne irgendwie nicht. Bei den bisherigen Touren mit meiner Holden war ich im Wald (auf weichem Boden) mit meinen Strassenreifen recht schnell der letzte und der erste beim Schieben am Hang. Jetzt habe ich aber Bock, auch mal die festgetretenen Waldwanderwege zu verlassen und suche daher nach der besten Lösung. Und da komme ich an einem MTB, mit dem ich auch zur Arbeit fahren kann, nicht vorbei.
Wie wäre ein Urban-Bike, mit dem ich auch breite Schlappen fahren kann? Bringt das überhaupt was???
Sorry für mein gedankliches Hin- und Her, aber ich schwanke noch zwischen meiner bisherigen und der zukünftigen Nutzung des Rades und suche die eierlegende Wollmilchsau...
Was ist mit dem oben verlinkten Centurion? Klassische Form, große Rahmen, ziemlich langlebig...
 
Entschuldige bitte @robzo, deinen Vorschlag hatte ich zwar gesehen, aber beim antworten vergessen.
Vom design ist es ok. Bei der Gabel bin ich mir nicht sicher, ob a. die Standrohre mein Gewicht von 104kg nackt beim bremsen aushalten und ob b. eine Stahlfedergabel nicht stabiler wäre...
Aber keine Sorge: nackt fahre ich schon lange nicht mehr Fahrrad. ;-)
 
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