Meinung: Joe McEwan von Starling Cycles: „Stahl kann eine bessere Lösung sein!”

Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Rahmenmaterialien? Und welche Argumente sprechen für den Werkstoff Stahl im Vergleich zur moderneren Konkurrenz? Wir haben Starling-Gründer Joe McEwan um ein kurzes Statement gebeten – und eine seitenlange Ausführung seiner Gedanken als Antwort bekommen, die wir in diesem Meinungs-Artikel veröffentlichen wollen.


→ Den vollständigen Artikel „Meinung: Joe McEwan von Starling Cycles: „Stahl kann eine bessere Lösung sein!”“ im Newsbereich lesen


 
Robotbike? ok auch nicht billig, aber mit den 3D-gedruckten Titanmuffen und Carbonrohren kann man einen hauptsächlich aus Carbon bestehenden Maßrahmen verhältnismäßig wirtschaftlich herstellen.
Ja, nur dass dabei die eigentlichen Vorteile von Carbon kaum noch zur Geltung kommen, weil die fasergewickelten Rohre über Länge und Umfang prozessbedingt die gleiche Wanddicke und den gleichen Laminataufbau haben müssen. Da würde ich doppelt gestauchte Stahlrohre schon wieder als technologisch überlegen einstufen...
Und richtig leicht ist der Robotbike-Rahmen ja offenbar auch nicht. Dürfte auch schwierig werden infolge der durch die Muffen verursachten Kerbwirkung.
So clever das Ding ist - richtig zukunftsweisend finde ich es noch nicht.
 
Zitat: Wenn der Rahmen hingegen eine gewisse Nachgiebigkeit hat, dann kann er sich dem Boden etwas anpassen und dem Trail folgen, was sich positiv auf die Kontrolle auswirkt.

.....egal welches Material der Rahmen und der Hinterbau eines vollgefederten Rades hat (die Rohre des Hinterbaues biegen sich nicht so schnell....)-> am schwächsten Punkt (Konstruktion der Drehpunkte des Hinterbaues) wird die seitliche Auslenkung - vorallem wieviel davon vorhanden ist - bestimmt. (IGUS Gleitlager, Rillenkugellager, Spot Mayheme Blattfeder....Eingelenker, Mehrgelenker, "Keingelenker:)"....)

Zitat: Das hat man im MotoGP-Sport bereits vor vielen Jahren verstanden: Hier gilt der Flex des Chassis als einer der wichtigsten Aspekte bei der Entwicklung. Wer sich davon überzeugen möchte, der sollte einfach mal nach den Problemen googeln, die Valentino Rossi mit einer sehr steifen Carbon-Ducati hatte!

....KTM hat 2018 mit dem Stahlgitterrohrrahmen in der MotoGP nach wie vor Probleme, an die Eigenschaften in Kurven der Alurahmen der Japaner heranzukommen. Ich denke aber, dass für einen Konstrukteur klar sein muß, dass bei einem Motorrad das mit 300PS (anstatt mit Muskelkraft beim Fahrrad) und 300kmh (anstatt 30kmh beim Fahrrad) ein Vergleich der wirkenden Kräfte und der Rahmenkonstruktion nicht seriös ist.

Ansonst finde ich den Stahlrahmen als Nischenprodukt in Ordnung. Ist jedoch ohne Vorteile gegenüber Aluminium. Nachteil....etwas schwerer. (vielleicht leichten Luftdämpfer montieren.....gegen den Trend eines Stahlfederdämfers...fertig)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre mir natürlich auch recht :)
Ich denke aber eh, dass das Thema künftig etwas mehr Betrachtung finden wird.
Hab gerade die gleichen Erfahrungen gemacht, die auch schon im Test zum neuen YT Tues hier gemacht wurden.

Carbon Rahmen, Carbon Lenker, Carbon Laufräder --> Ergebnis ist ein so brutal steifes System, dass da an den Händen schon sehr früh deutliche Ermüdungserscheinungen im sehr wurzeligen oder steinigen Trails aufkommen...Und dass sehr kleine Unebenheiten teilweise auch nicht mehr sauber gedämpft werden und das Laufrad manchmal etwas zum springen/versetzen neigt (Das könnte aber sicher über eine entsprechende Abstimmung der Gabel noch etwas in den Griff bekommen werden)

Du musst dir scheiss teures und scheiss schweres Cushcore kaufen :D

Warum überhaupt Carbonlaufräder? Ich versteh's einfach nicht. Was ist denn da jetzt genau der Vorteil?
 
Du musst dir scheiss teures und scheiss schweres Cushcore kaufen :D

Warum überhaupt Carbonlaufräder? Ich versteh's einfach nicht. Was ist denn da jetzt genau der Vorteil?

Geringe rotierende Masse bei sehr hoher Festigkeit und Resistenz gegen Dellen etc...zumindest bei der von mir gewählten Felge.

Aber im Grunde:
Einfach nur weil ich’s kann :bier:
 
Warum überhaupt Carbonlaufräder? Ich versteh's einfach nicht. Was ist denn da jetzt genau der Vorteil?
Na ja, falls man mit seinem Fahrrad auch bergauf fährt, muss man die Räder ja mit Muskelkraft zum Rotieren bringen. Wenn man nicht den perfekten runden Tritt beherrscht, führt man die Leistung mehr oder weniger schwankend zu anstatt perfekt gleichförmig. Das heißt, das ganze Fahrrad und mit ihm die rotierenden Räder bewegen sich ungleichförmig. Man beschleunigt und verzögert ständig pulsierend. Das hört man ja deutlich am periodischen Singen der Stollen auf dem Asphalt. Hier geht es um die Massenträgheit (Rotationsträgheitsmoment) der Räder.

Wenn die Räder leichter sind, was man bei Carbon gegenüber Aluminium ja versucht zu erreichen, dann kann man sie mit der zur Verfügung stehenden Leistung leichter (schneller) in Rotation versetzen, kommt also im Moment der höchsten Leistungsabgabe (Beschleunigung) etwas schneller voran. Außerdem sinkt durch die leichteren Felgen auch das Gesamtgewicht des Bikes, so dass auch der Rest etwas schneller beschleunigt. Somit steigt bei maximaler Leistung der mögliche Mittelwert Deiner pulsierenden Geschwindigkeit - oder für gleiche mittlere Geschwindigkeit reicht etwas weniger Leistung. Du kannst also locker Deinen Kumpel neben Dir vollquatschen, während der sich japsend mit schweren Rädern den Berg hochquält. :blah: :mad:

Gedankenexperiment: Stell Dir vor, Du hättest 100 kg schwere Vollstahl- (aua, schon wieder dieser Werkstoff - OK, Blei tut's hierfür auch) Scheibenräder und müsstest die mit unrundem Tritt jedes Mal beschleunigen. Da platzen nur die Oberschenkel, aber die Karre wird in dem kurzen Moment nicht schneller.

Beim Bergabfahren spielt, glaube ich, die Trägheit der Räder eine untergeordnete Rolle, obwohl sie natürlich auch dann schneller beschleunigen, was zumindest in der Theorie bei jedem Mal Bremsen Öffnen ein paar Hunderstel Sekunden bringen sollte.

Dann wäre da noch die ungefederte Masse. Sind die Räder leichter, können die Federelemente sie gerade beim Rebound schneller wieder an den Boden drücken. Hier geht es im Gegensatz zur Rotationsträgheit um die Massenträgheit des Laufradschwerpunkts.

Die Vorteile habe ich mehr als deutlich gespürt, als ich die billigen Schweine-Laufräder bei mir durch leichtere Syntace-Räder (Alu) in Verbindung mit Umrüstung auf Tubeless ersetzt habe.
 
Noch mal eine Frage an die erfahrenen Stahlfahrer hier: Wie verhält sich denn das Thema Spurtreue zu diesem Argument des seitlichen (lateralen) Flexes? Wird das Bike nicht ungenauer im Steuerverhalten, oder wird das durch die bessere Bodenhaftung überkompensiert?

Wenn ich mir vorstelle, ich müsste mit meinem windelweichen Rennradrahmen von 1980 Singletrails runterbrettern, würde ich mir in die Hosen machen. Ist natürlich auch kein MTB, und damals war das Wort Tretlagersteifigkeit einfach noch nicht erfunden.
 
Also ich mag das Gefühl meinen Rahmen ein wenig in die Anlieger drücken zu können, mir gibt das Material einfach mehr Feedback, ok ist ein Hardtail aber wenn ich an die steiferen Alu teile denke die ich gefahren bin, sind das für mich Welten! Ich empfinde es mehr als Verlängerung bzw Ergänzung des Körpers, gerade da zum Beispiel die Front/oberrohr ein wenig meinem Impuls zum einfahren in Kurven folgt!

Ich denke aber dennoch, es kommt auf die Fahrweise an und natürlich das eigene Gusto, das Popometer entscheidet da über die Vorlieben und nix anderes!

Da können so viele Testberichte und Ergebnisse vorliegen, jeder wird mit etwas anderem glücklich! Was ein Glück :D
 
Na ja, falls man mit seinem Fahrrad auch bergauf fährt, muss man die Räder ja mit Muskelkraft zum Rotieren bringen. Wenn man nicht den perfekten runden Tritt beherrscht, führt man die Leistung mehr oder weniger schwankend zu anstatt perfekt gleichförmig. Das heißt, das ganze Fahrrad und mit ihm die rotierenden Räder bewegen sich ungleichförmig. Man beschleunigt und verzögert ständig pulsierend. Das hört man ja deutlich am periodischen Singen der Stollen auf dem Asphalt. Hier geht es um die Massenträgheit (Rotationsträgheitsmoment) der Räder.

Wenn die Räder leichter sind, was man bei Carbon gegenüber Aluminium ja versucht zu erreichen, dann kann man sie mit der zur Verfügung stehenden Leistung leichter (schneller) in Rotation versetzen, kommt also im Moment der höchsten Leistungsabgabe (Beschleunigung) etwas schneller voran. Außerdem sinkt durch die leichteren Felgen auch das Gesamtgewicht des Bikes, so dass auch der Rest etwas schneller beschleunigt. Somit steigt bei maximaler Leistung der mögliche Mittelwert Deiner pulsierenden Geschwindigkeit - oder für gleiche mittlere Geschwindigkeit reicht etwas weniger Leistung. Du kannst also locker Deinen Kumpel neben Dir vollquatschen, während der sich japsend mit schweren Rädern den Berg hochquält. :blah: :mad:

Gedankenexperiment: Stell Dir vor, Du hättest 100 kg schwere Vollstahl- (aua, schon wieder dieser Werkstoff - OK, Blei tut's hierfür auch) Scheibenräder und müsstest die mit unrundem Tritt jedes Mal beschleunigen. Da platzen nur die Oberschenkel, aber die Karre wird in dem kurzen Moment nicht schneller.

Beim Bergabfahren spielt, glaube ich, die Trägheit der Räder eine untergeordnete Rolle, obwohl sie natürlich auch dann schneller beschleunigen, was zumindest in der Theorie bei jedem Mal Bremsen Öffnen ein paar Hunderstel Sekunden bringen sollte.

Dann wäre da noch die ungefederte Masse. Sind die Räder leichter, können die Federelemente sie gerade beim Rebound schneller wieder an den Boden drücken. Hier geht es im Gegensatz zur Rotationsträgheit um die Massenträgheit des Laufradschwerpunkts.

Die Vorteile habe ich mehr als deutlich gespürt, als ich die billigen Schweine-Laufräder bei mir durch leichtere Syntace-Räder (Alu) in Verbindung mit Umrüstung auf Tubeless ersetzt habe.

Da hast du dir jetzt aber viel Mühe gegeben. Hättest dir sparen können... Das weiss ich alles schon. Ändert aber nichts daran, dass man auch mit Alu leichte und stabile Laufräder realisieren kann. Und stell dir vor, ich komme damit sogar (alpin) bergauf und habe sogar meine Timelimits auf ewiglangen EWS-Transfers einhalten können. Ich weiss, unglaublich! Mit 2.3er Reifen und nem leichten Reifeninserts (60g) zur Stabilisierung der Flanken bei -0.2 bar bin ich da gewichtsmässig im Gesamtsystem Rad sicher nah bei den meisten Carbon-Laufrädern mit dicken 2.5er Schlappen (oder dünnen 2.5 mit Bullshit wie Cushcore) (2.3 und schmale Felgen sind ja eher unfahrbar).
Wenn man sich mal bei Rennen wie CET und EWS und HelvetiCup umschaut, wird man erstaunt sein, wieviele der schnelleren Leute mit 2.3er Reifen auf mittelbreiten bis schmalen Felgen unterwegs sind.
 
....KTM hat 2018 mit dem Stahlgitterrohrrahmen in der MotoGP nach wie vor Probleme, an die Eigenschaften in Kurven der Alurahmen der Japaner heranzukommen. Ich denke aber, dass für einen Konstrukteur klar sein muß, dass bei einem Motorrad das mit 300PS (anstatt mit Muskelkraft beim Fahrrad) und 300kmh (anstatt 30kmh beim Fahrrad) ein Vergleich der wirkenden Kräfte und der Rahmenkonstruktion nicht seriös ist.

(Nicht nur) wenn ich mir die Innenseiten von den Druck- und Kettenstreben der Bikes anschaue die ich fahre, dann spielt das auch bei einem Radel eine große Rolle. Da überbrückt man sehr schnell über einen Zentimeter an Abstand zwischen Reifen und Strebe während Kurvenfahrten.

Geringe rotierende Masse bei sehr hoher Festigkeit und Resistenz gegen Dellen etc...zumindest bei der von mir gewählten Felge.

Wenn die Räder leichter sind, was man bei Carbon gegenüber Aluminium ja versucht zu erreichen, dann kann man sie mit der zur Verfügung stehenden Leistung leichter (schneller) in Rotation versetzen, kommt also im Moment der höchsten Leistungsabgabe (Beschleunigung) etwas schneller voran. Außerdem sinkt durch die leichteren Felgen auch das Gesamtgewicht des Bikes, so dass auch der Rest etwas schneller beschleunigt. Somit steigt bei maximaler Leistung der mögliche Mittelwert Deiner pulsierenden Geschwindigkeit - oder für gleiche mittlere Geschwindigkeit reicht etwas weniger Leistung. Du kannst also locker Deinen Kumpel neben Dir vollquatschen, während der sich japsend mit schweren Rädern den Berg hochquält.

Es gibt wenige Carbonfelgen, die bei mir im Dauereinsatz halten. Selbst bei ähnlichem Gewicht zum Alu-Pendant. Mir erschließt sich der Vorteil einer Carbonfelge, die mich 500 bis 1000 Euro kostet, gegenüber einer Aluversion die 50 bis 100 Euro kostet nicht. Wenn Carbon halten soll, ist es ähnlich schwer wie ein Alumniumring, kostet mehr und fährt sich zumeist auch schlechter, weil zu steif.
 
Mir erschließt sich der Vorteil einer Carbonfelge, die mich 500 bis 1000 Euro kostet, gegenüber einer Aluversion die 50 bis 100 Euro kostet nicht. Wenn Carbon halten soll, ist es ähnlich schwer wie ein Alumniumring, kostet mehr und fährt sich zumeist auch schlechter, weil zu steif.

Amen! Was für Felgen kannst du empfehlen? (29", Alu)
 
Da hast du dir jetzt aber viel Mühe gegeben. Hättest dir sparen können... Das weiss ich alles schon.
OK, vielleicht hat's ja jemand anderem geholfen. :)

Es gibt wenige Carbonfelgen, die bei mir im Dauereinsatz halten. Selbst bei ähnlichem Gewicht zum Alu-Pendant. Mir erschließt sich der Vorteil einer Carbonfelge, die mich 500 bis 1000 Euro kostet, gegenüber einer Aluversion die 50 bis 100 Euro kostet nicht. Wenn Carbon halten soll, ist es ähnlich schwer wie ein Alumniumring, kostet mehr und fährt sich zumeist auch schlechter, weil zu steif.
Da ist er wieder, der Unterschied zwischen Theorie und Praxis... Meinst Du hier auch die laterale (seitliche) Steifigkeit oder die radiale? Bei den Laufrädern müsste doch in seitlicher Richtung auch das Verhalten der Speichen eine große Rolle spielen. Wenn nicht zu hohe seitliche Steifigkeit wichtig ist, wären wir ja mit breiten Felgen tendenziell auf dem Holzweg, weil deren seitliche Steifigkeit höher ist.

Vielleicht kommen wir mit dieser Felgendiskussion langsam off-topic?
 
Amen! Was für Felgen kannst du empfehlen? (29", Alu)

Felgen sind sprichwörtlich so nah am Geschehen, dass Schäden da unvermeidlich sind. Früher hatte ich beim Downhill mindestens zwei Laufradsätze im Einsatz. Einen mit ca. 650 Gramm Felgen für Bikepark und fürs Training und einen leichteren mit um die 500 Gramm.

Eine Alu-Felge hält bei mir je nach dem wo ich unterwegs bin ein bis zwei Jahre. Ich mag die Balance zwischen Fahrverhalten und Haltbarkeit der Flow MK3. @freetourer nennt auch paar DT-Felgen wobei ich dort oft Probleme mit Löchern in den Seitenwänden der Reifen bekomme. Das Hookless-Design ist recht scharfkantig und in Kombination mit deren Steifigkeit sorgt das bei mir für mehr Reifendefekte selbst wenn der Durchschlag keine Beule produziert. Preis-/Leistung ist dennoch nicht schlecht bei DT.

Newmen sind wirklich eine Überlegung wenn man Carbon-ähnliches Fahrverhalten möchte bei einem Gewicht, das teilweise sogar niedriger ausfällt.

Wir haben aktuell noch einige andere Alu-Felgen/Laufräder im Test von denen sich verschiedene auch extrem gut geschlagen haben. Unabhängig vom Preis. Demnächst kommt da einiges im Newsbereich.

OK, vielleicht hat's ja jemand anderem geholfen. :)

Da ist er wieder, der Unterschied zwischen Theorie und Praxis... Meinst Du hier auch die laterale (seitliche) Steifigkeit oder die radiale? Bei den Laufrädern müsste doch in seitlicher Richtung auch das Verhalten der Speichen eine große Rolle spielen. Wenn nicht zu hohe seitliche Steifigkeit wichtig ist, wären wir ja mit breiten Felgen tendenziell auf dem Holzweg, weil deren seitliche Steifigkeit höher ist.

Vielleicht kommen wir mit dieser Felgendiskussion langsam off-topic?

Laufräder sind eines der komplexesten Bauteile an einem Bike. Vorlieben im Bezug aufs Fahrverhalten sind sicher so zahlreich wie es Anbieter am Markt gibt. Von daher muss man sehr vorsichtig sein in der Bewertung einer Aussage über eine persönliche Vorliebe. :)

Es gibt da draußen auch Carbonlaufräder die mir vom Fahrverhalten taugen (Reynolds beispielsweise). Ich bekomme aber auch (wie schon erwähnt) mit Newmen-Felgen etwas ähnliches hin – zu weitaus niedrigerem Preis.

Ein Laufrad ist ein Gesamtpaket und eine zu steife Felge in Kombination mit zu wenigen (Messer-)Speichen kann ein ungutes Fahrgefühl mit Vibrationen generieren (die ersten Enves hatten hier Defizite). Man muss sich bei der Entscheidung zu einem Laufrad genau überlegen was man für ein Nutzerprofil hat. Gewicht (Fahrer und Laufrad), Untergrund, wie viel Kraft man in dieses System einleitet usw. usf.
 
....

Eine Alu-Felge hält bei mir je nach dem wo ich unterwegs bin ein bis zwei Jahre. Ich mag die Balance zwischen Fahrverhalten und Haltbarkeit der Flow MK3. @freetourer nennt auch paar DT-Felgen wobei ich dort oft Probleme mit Löchern in den Seitenwänden der Reifen bekomme. Das Hookless-Design ist recht scharfkantig und in Kombination mit deren Steifigkeit sorgt das bei mir für mehr Reifendefekte selbst wenn der Durchschlag keine Beule produziert. Preis-/Leistung ist dennoch nicht schlecht bei DT.

....

Ich glaube Du verwechselst da etwas - "Hookless" sind die DT auf jeden Fall nicht. ;)
 
Bezüglich Laufräder: Das kommt halt auch immer auf den Einsatzzweck an. Am Enduro würde ich auch keine Carbon-LR fahren wollen, aber beim Epic hab ich mich bewusst für das Modell mit Carbon-LR entschieden. Bin da zwar noch keinen direkten Vergleich gefahren, aber das geringe Gewicht und die Steifigkeit fällt auf und mach sich im Antritt auch bemerkbar. Aber wie gesagt, ich konnte und werde da auch absehbare Zeit keine direkten Vergleich zu Alu-LR fahren können.
 
Noch mal eine Frage an die erfahrenen Stahlfahrer hier: Wie verhält sich denn das Thema Spurtreue zu diesem Argument des seitlichen (lateralen) Flexes? Wird das Bike nicht ungenauer im Steuerverhalten, oder wird das durch die bessere Bodenhaftung überkompensiert?

Wenn ich mir vorstelle, ich müsste mit meinem windelweichen Rennradrahmen von 1980 Singletrails runterbrettern, würde ich mir in die Hosen machen. Ist natürlich auch kein MTB, und damals war das Wort Tretlagersteifigkeit einfach noch nicht erfunden.

Es ist nicht so das die Rahmen wachsweich sind
Mein Starling Swoop (27,5) ist ein Kurvenräuber mit sehr viel Grip was ja auch der Test wieder spiegelt
Es fühlt sich anders an aber nicht ungenau
 
.....betreffend Laufrädern....auch die Laufräder arbeiten lateral. Die Reifen übrigens auch....Burping in Kurven.

Meine Erfahrung mit oben genannten Dingen...falls das interessiert.....bei 70kg Fahrergewicht für alpine sehr steinige Abfahrten:

Carbon - sehr steif, war toll auf Bumptracks/Flowtrails aber im schroffen alpinen Gelände war es sehr mühsam...zu steif. (ist dann auch nach einem Jahr gebrochen)

DT EX471 - 32 Loch und robuster Aufbau.....Speichern lockerten sich regelmäßig, nach 2 Jahren am Ende....eine Hinterradfelge ohne Felgenschutz leider einmal tauschen müssen (andere Alulaufräder haben bei mir nicht so lange gehalten.....mein letzter OEM Laufradsatz heuer am Whyte S150 RC nur 2 Monate....da sind dann auch gleich die Sperrklinken gebrochen:)

HX 1501 - E Bike Laufradsatz von DT (Freigegeben bis 150kg)....den fahre ich seit einem Monat am Whyte. Steifer als der EX471 aber nicht ganz so hart wie die Carbonvariante. Meine Hoffnung für dieses Jahr.....

PS: fahre die Laufräder derzeit mit WTB Vigilante Tough High Grip und Huck Norris DH vorne21psi/hinten 24psi...
 
DT Swiss EX 511 - werden aktuell auch viel im DH-Worldcup gefahren an den 29er

oder

DT Swiss EX 471 - falls Dir 25mm MW reichen

oder

XM481 / 421 wenn Du eher leicht bist und einen geschmeidigen Fahrstil hast und keine Durchschlag-anfälligen Reifen fährst.

Ohne Frage robust, aber mittlerweile nen bisschen Oldschool.

Newmen kann das besser und leichter. Die halten schon sehr viel aus und Alu ist lange nicht mehr so weich wie zu Michis Syntace Zeiten. Bin nur nicht ganz so der Freund von seinen Komplett-LRS. Aber nur wegen Straight-Pull. Ich hab es lieber, wenn man die Speichen zur Not an jeder Ecke bekommt.
 
Ich glaube Du verwechselst da etwas - "Hookless" sind die DT auf jeden Fall nicht. ;)

Ein wirklicher "Haken" ist das nicht mehr ;).
In jedem Fall fällt dieser Bereich sehr schmal aus und sorgt für vermehrte Durchstiche direkt über dem Reifenwulst.

Bezüglich Laufräder: Das kommt halt auch immer auf den Einsatzzweck an. Am Enduro würde ich auch keine Carbon-LR fahren wollen, aber beim Epic hab ich mich bewusst für das Modell mit Carbon-LR entschieden. Bin da zwar noch keinen direkten Vergleich gefahren, aber das geringe Gewicht und die Steifigkeit fällt auf und mach sich im Antritt auch bemerkbar. Aber wie gesagt, ich konnte und werde da auch absehbare Zeit keine direkten Vergleich zu Alu-LR fahren können.

Allein am Reifen hat man die Wahl von 500 Gramm bis 1,x kg. Der muss natürlich auch dem Einsatzbereich entsprechend dimensioniert sein aber man kann hier auch extrem viel Gewicht sparen wenn einem das wichtig ist. Lieber habe ich einen platten Reifen als eine kollabierte Carbonfelge.

Ich hab es lieber, wenn man die Speichen zur Not an jeder Ecke bekommt.

:daumen:
 
Zurück
Oben Unten