Rotor 1×13: Neue Hydraulik-Schaltgruppe für Rennrad, Gravel und MTB

Rotor 1×13: Neue Hydraulik-Schaltgruppe für Rennrad, Gravel und MTB

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Rotor 1x13 wird Realität: Ab April 2019 soll die neue hydraulische Schaltgruppe der Spanier, die mit 13 Ritzeln an der Kassette aufwartet, im Handel sein. Unsere Kollegen von Rennrad-News.de haben die Infos und Preise zur Rennrad-Schaltung, die mit anderen Shiftern auch am Mountainbike funktioniert.

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Rotor 1×13: Neue Hydraulik-Schaltgruppe für Rennrad, Gravel und MTB
 
Was den Verschleiß angeht, zeigt aber die Erfahrung, dass die Einfachteile überraschend lange halten. Scheint, als leide die Kette unter Umwerfer-Schaltvorgängen mindestens genauso sehr wie unter Schräglauf.
Ich denke das liegt weniger an den Schaltvorgängen, sondern an der wirkenden Zugkraft an der Kette. Die ist bei 1x Schaltungen mit den riesigen Ritzeln und damit auch größeren Kettenblättern einfach geringer.
 
Ich habe auch kerinerlei Probleme bei 1x12
mit Schaltmanövern vorne. Wirklich noch nie gehabt!
Mir ist die Kette beim Abfahren auch noch nie flöten gegangen.
(Ich bin garnicht mal so langsam unterwegs und fahre auch
gerne ab.) Irgendwann mal habe ich festgestellt, dass das Absolute Black Kettenblatt eigentlich wie eine KeFü funktioniert
Hab mal etwas hinzugefügt. Was mache ICH nur falsch.
 
Hab Gestern mal auf der Cyclingworld mit denen gesprochen und auch das Schaltwerk mal in Augenschein genommen.
Das Interessante war, das die Ritzelabstände wohl mit SRAM kompatibel sind. Somit kann man die Schaltung auch mit Eagle fahren. Und selbst 11-fach soll möglich sein. Das Trigger Prinzip finde ich gut. Ich habe an einem Rad noch SRAM Double-Tap laufen und mag das Schaltprinzip. Die Rotor Trigger (nur auf Foto) sehen schön schlicht und gradlinig aus.
Das Schaltwerk lässt sich wirklich im Notfall von Hand bedienen. Damit muss man sich für den wohl sehr seltenen Fall, dass man sich die Hydraulik-Leitung abreisst keine wirklichen Sorgen machen.
Optisch wirkt das Schaltwerk zumindest am Renner recht massiv. In Schwarz wäre es wahrscheinlich etwas unauffälliger.
 
Die Schaltgruppe hat gegenüber Shimano den Vorteil, dass man mehr Spreizung als 11-42 bei 1-fach ans Gravelbike bekommt und hat gegenüber SRAM den Vorteil, dass man eine Bremsanlage ohne DOT bekommt. Wenn man die 10-50er Eagle-Kassette fährt, braucht man auch keinen besonderen Freilaufkörper (und kein besonders gespeichtes HR).
 
Die Schaltgruppe hat gegenüber Shimano den Vorteil, dass man mehr Spreizung als 11-42 bei 1-fach ans Gravelbike bekommt und hat gegenüber SRAM den Vorteil, dass man eine Bremsanlage ohne DOT bekommt. Wenn man die 10-50er Eagle-Kassette fährt, braucht man auch keinen besonderen Freilaufkörper (und kein besonders gespeichtes HR).
Ist denn die Gruppe inzwischen fürs MTB verfügbar?
 
Gibt es bei R2 schon eine ganze Weile. Preislich allerdings vollkommen uninteressant/überzogen.

https://r2-bike.com/ROTOR-Upgrade-Kit-1x13-MTB-Schaltungs-Set
Danke Dir.

Der Preis ist heftig... Ich finde die Schaltung super-sexy, und auch optisch gefällt die mir, auch wenn das Design etwas eigen ist. Aber weit über 1000 EUR inklusive Ritzelpaket wäre mir dann doch etwas zu viel. Schade... Die Lösung mit der Hydraulik hatte mir auch so gut gefallen.
 
Also Anfänger, hat Gravel bike, mag nicht denken beim schalten, fährt 11fach 11-40, will nicht mehr absteigen am Berg und Berg ab gelegentlich schneller treten, will so wenig als möglich Wartung, erst recht keine Akkus am Fahrrad aufladen und schraubt bis auf Reifenwechsel auch nicht am Fahrrad rum. Ach ja Geld spielt keine Rolle und die Optik von Ritzel und Co interessiert ihn auch nicht. Dann ist dass doch seine Schaltung?
 
Also Anfänger, hat Gravel bike, mag nicht denken beim schalten, fährt 11fach 11-40, will nicht mehr absteigen am Berg und Berg ab gelegentlich schneller treten, will so wenig als möglich Wartung, erst recht keine Akkus am Fahrrad aufladen und schraubt bis auf Reifenwechsel auch nicht am Fahrrad rum. Ach ja Geld spielt keine Rolle und die Optik von Ritzel und Co interessiert ihn auch nicht. Dann ist dass doch seine Schaltung?

Ja, könnte man machen. ICH würde aber SRAM Ritzel und Kette nehmen. 12-fach sollte auch reichen und man hat beim LRS die freie Wahl.
Hatte ich mal vor, als ich noch gehofft hatte, dass die Rotor deutlich preiswerter, als die AXS sein könnte.
ICH würde mir bei dem Preis lieber die AXS zulegen. Da Geld keine Rolle spielt, einfach nen 2ter Satz Akkus.
 
Okay wäre eine Überlegung wert. Wenn mir jemand bei der Kalkulation helfen könnte, wäre klasse.
Ich stelle mir gerade ein neues Bike zusammen. Rahmenset wird Cinelli Zydeco.

Was würde mich nun die komplette Schaltung mit Scheibenbremsen kosten für:
  • Sram Apex 11-fach (10-42)
  • Sram Rival 11-fach (10-42)
  • Rotor 12-fach (10-46)
  • Rotor 13-fach (10-46)
  • Shimano AXS
 
Okay wäre eine Überlegung wert. Wenn mir jemand bei der Kalkulation helfen könnte, wäre klasse.
Ich stelle mir gerade ein neues Bike zusammen. Rahmenset wird Cinelli Zydeco.

Was würde mich nun die komplette Schaltung mit Scheibenbremsen kosten für:
  • Sram Apex 11-fach (10-42)
  • Sram Rival 11-fach (10-42)
  • Rotor 12-fach (10-46)
  • Rotor 13-fach (10-46)
  • Shimano AXS
Was möchtest Du denn mit dem Rad fahren bzw. in welcher Landschaft?
Bei dem, was Du da aufzählst, wirst Du bei 1-fach-Kurbel eine geringe Übersetzungsbandbreite haben. Du solltest Dir darüber im Klaren sein, dass Du damit (wie Du in Deinem Post von gestern schon geschrieben hast) ggf. an Steigungen absteigen musst oder auf befestigten Wegen in der Ebene ins leere trittst, natürlich abhängig von dem Kettenblatt, welches Du montierst. Wenn Du ausschließlich in flacher Gegend unbefestigte Wege fahren möchtest, kann Dir das relativ egal sein. Relativ großes Kettenblatt drauf und gut ist.
Eine Rotor oder SRAM AXS käme nur in Frage, wenn Du auf die Übersetzungsbandbreite einer 10-50 oder mehr Kassette angewiesen bist, weil Du mit dem Rad (evtl. schwer bepackt) große Steigungen bewältigen möchtest (mehrere Kilometer schieben mit mehr als 10% wäre für mich keine Option) und gleichzeitig auf ebener Strecke schnell fahren möchtest und dir im Gelände die Robustheit eines 1-fach Antriebs wichtig ist (mein alter 3x9 hat im Schnitt auf 15km Gelände 2-3 Kettenklemmer). Bei derartigen Kassetten benötigst Du aus mechanischen Gründen ein Schaltwerk aus dem MTB-Bereich. Das kann in der mechanischen Ausführung aber nur mit MTB-Schalthebel geschaltet werden, weil der Zugweg für einen Gangwechsel bei einer MTB-Schaltung ein anderer ist, als bei einer Road-Schaltung. Die mechanische SRAM APEX und Rival sowie die Shimano GRX haben deshalb ein kräftiges Road-Schaltwerk und können nur relativ kleine Kassetten schalten. Eine SRAM AXS als 1-fach mit 10-42 Kassette wäre zumindest für mich nur mit absolut höchsten Ansprüchen (die ich nicht habe) zu begründen.
Eine SRAM AXS mit 10-50 Kassette sowie die Lösungen von Rotor zielen unter Anderem darauf ab, große Kassetten mit Road-Schaltgriffen schalten zu können, wenn man die Übersetzungsbandbreite an einem 1-fach Antrieb haben möchte.
Rotor verwendet für 12- und 13-fach den selben Ritzelabstand (den selben, wie auch SRAM und Shimano). Die 13-fach-Kassette ist deshalb nach innen ein Ritzel breiter und benötigt darum eine spezielle Nabe mit noch stärker asymmetrischer Speichung. Das macht das 13-fach System sehr teuer.
Zumindest für mich käme bei den von Dir vorgeschlagenen Kassetten weder Rotor noch SRAM AXS in betracht, weil der Mehrpreis der Systeme gegenüber einer mechanischen Schaltung durch den diskutierbaren Vorteil einer elektrischen oder hydraulischen Schaltung m.E. nicht aufgewogen wird und aus technischer Sicht nicht erforderlich ist. Wenn Du aber eine Kassette mit größerer Übersetzungsbandbreite fahren möchtest, kommst Du an Rotor oder SRAM AXS nicht vorbei, weil Shimano (noch) keine MTB-Di2 baut.
Im Netz liegen die von Dir aufgezählten Komplettgruppen in etwa:
  • Sram Apex 11-fach (11!!!-42): EUR 550,-
  • Sram Rival 11-fach (10-42): EUR 780,-
  • Rotor 12- / 13-fach ohne Laufradsatz liegt etwas über EUR 2.000,-, mit Laufradsatz ab etwa EUR 2.600,-
  • SRAM AXS mit mechanischer Scheibenbremse etwa ab EUR 1.200,-, mit hydraulischer Scheibenbremse und großer Kassette ab EUR 2.000,-
Es sollten aber auch immer die Produktlinien mit betrachtet werden. Mit mechanischen MTB-Gruppen verglichen liegen die Apex- und Rival-Gruppen auf dem Niveau einer NX oder GX, die AXS-Gruppen liegen auf X01 bzw. XX1-Niveau.
 
@derRadsuchende vielen Dank für deine Mühe und ausführlichen Erläuterungen. Mir als Anfänger hilft das wahnsinnig weiter, alleine der Preisüberblick.

Mein Ziel ist: einfach, schnell auf Straße und Feldweg fahren zu können mit so wenig Wartung und Schnick-Schnack als möglich. Ich hatte die ganze Zeit eine Sram Apex mit 11-40 Kassette auf 42er Kettenblatt. Hier fehlte mir ab und zu bergab ein Gang (zu verschmerzen) allerdings bergauf kam ich öfters an meine Grenzen. Ich möchte zukünftig Bikepacking machen und da ist mir wichtig, dass 90% aller Steigungen theoretisch bewältigen kann.

Mit der Rotor 13-Fach wäre ich sorgenfrei, bei den Preis hätte ich aber neue Sorgen. Sram AXS mit Batterie und Elektronik kommt aus ideologischen Gründen für mich nicht in Frage.

Meine Idee war wieder die Rival zu nehmen und zukünftig eine Kassette mit 10-42 zunehmen und das 42er Kettenblatt zu behalten. Macht das Sinn?

12-fach wäre mir zwar lieber, bloß aus irgendeinem Grund gibt es da nichts mechanisches für die Straße, das bezahlbar wäre, warum eigentlich?
 
Das hat mehrere Gründe. Zum Einen ist im Road-Bereich noch der Mehrfachantrieb favorisiert, weil die Sprünge zwischen den Gängen mit der größeren Anzahl an Gängen kleiner ist und man damit meist eine zur Last (Steigung, Gegenwind...) besser passende Übersetzung zur Verfügung hat, wie mit den relativ wenigen Gängen eines 1-fach Antriebs. 1-fach Antriebe kommen aus dem MTB-Bereich und sind durch den Gravel-Trend erst auf dem Weg in den roadlastigeren Bereich. Außerdem bekommt man auf den im Road-Bereich üblichen Shimano Freilaufkörper kein Ritzel mit 10 Zähnen (Innendurchmesser des Freilaufkörpers zu groß). Die für 10 Zähne geeigneten SRAM-Freilaufkörper (XD bzw. XDR) sind verfügbar. Bei Shimano bin ich nicht ganz auf dem Laufenden, habe aber gelesen, dass der Microspline Freilaufkörper bei der Markteinführung im vergangenen Jahr erhebliche Lieferengpässe hatte, wohl hauptsächlich wegen fertigungstechnischen Problemen. Mein Eindruck ist, dass SRAM bewusst die mechanischen Schaltungen technisch einschränkt, um damit das AXS-System marketingtechnisch zu pushen. Shimano hat für die Di2 (noch) kein Schaltwerk, das große Kassetten schalten kann.
Es gibt aber auch technische Gründe, die den Weg der elektrischen Schaltungen befürworten. Aus persönlicher Erfahrung mit zwei MTB 1x12 (SRAM NX und X01) kann ich sagen, dass mechanische Schaltungen bei dem geringen Ritzelabstand auf der Kassette an ihre technischen Grenzen stoßen, weil die Rastung der Gänge im Schaltgriff stattfindet und die Ungenauigkeiten des Bowdenzuges sich auf die Schaltgenauigkeit auswirken. Ein AXS-, Di2 oder das Rotor- System rastet im Schaltwerk und schaltet dementsprechend diese Störquelle aus. Wenn man etwas gegen DOT-Bremsflüssigkeit hat, bekommt man mit dem Rotor-System eine Magura MT8. Natürlich kann man auch eine 12-fach Kassette von SRAM, Shimano oder einem anderen Drittanbieter damit fahren. Gegen Rotor spricht m.E. die Nischenstellung des Systems und ggf. dessen Zukunft.
Ich habe mich lange mit dieser Thematik befasst, da ich selbst dabei bin, mich etwas mehr in Richtung Straße zu orientieren. Bei mir wird es aber eher eine SRAM AXS mit 10-50 Kassette werden. Das beruht auf folgenden Zahlen:
Mit einem 26" MTB mit 11-50er SRAM NX mit 36er Kettenblatt und 2,1"-Bereifung fährt man im ersten Gang pro Kurbelumdrehung 1,51m und im 12. Gang 6,86 m. 3km mit durchschnittlich 10% Steigung und 16% Steigung in der Spitze sind ohne Gepäck anstrengend, aber möglich. 22% auf kurzen Strecken möglich. Mit 80 Kurbelumdrehungen pro Minute fährst Du aber im höchsten Gang nur 33km/h.
Mit einem 29" MTB mit 10-50er SRAM X01 mit 34er Kettenblatt und 2,3"-Bereifung hast Du 1,57m / U im ersten und 7,86m / U im 12. Gang. Bei 80 Kurbelumdrehungen pro Minute gibt das etwa 38km/h im höchsten Gang. In Steigungen kein spürbarer Unterschied zum 26"-Rad. Das 29"-Rad ist 4kg leichter als das 26"-Rad. In der Ebene bei Gegenwind schalte ich mit dem 29er teilweise einen Gang zurück. Ohne Wind oder bei Rückenwind ist mir die Übesetzung aber zu kurz.
Für ein straßenlastigeres Crossrad möchte ich auf eine 10-50 Kassette mit 44er Kettenblatt bei 28" und 35mm Bereifung gehen. Ich habe dann 1,91m / U im ersten und 9,57m / U im 12. Gang. Damit fahre ich rechnerisch 46 km/h bei 80 Kurbelumdrehungen pro Minute. Aufgrund des geringeren Gewichts des Rades erhoffe ich mir, damit die langen Steigungen bewältigen zu können und auf der Straße besser unterwegs zu sein. Zum Vergleich: Eine 2x11 mit 34-11er Kassette und 34-50er Kurbel hat im kleinsten Gang bei 28x1,5er Bereifung 2,19m / U und 9,94m / U im höchsten Gang.
Würde ich nicht die Übersetzungsbandbreite der 10-50-Kassette haben wollen, würde ich eine mechanische Schaltung ebenfalls bevorzugen. Bei der Rotor-Schaltung fehlt mir das Vertrauen in den Hersteller und ich befürchte die zu erwartende Nischenstellung. Insbesondere würde ich keine Bremsanlage mit DOT nehmen wollen und so unweigerlich bei Shimano landen.
 
mechanische Schaltungen bei dem geringen Ritzelabstand auf der Kassette an ihre technischen Grenzen stoßen, weil die Rastung der Gänge im Schaltgriff stattfindet und die Ungenauigkeiten des Bowdenzuges sich auf die Schaltgenauigkeit auswirken
Und 12-fach MTB-Schaltung einfach auf Rennrad-Schaltung anpassen ist so eine technische Herausforderung?

Was gefällt dir an DOT-Bremsanlage nicht
 
Falsch, Shimano verwendet bei 12-fach einen anderen Ritzelabstand als SRAM, nämlich 0,1mm pro Schaltschritt kleiner und das macht sich an mindestens einem Ende der Kassette negativ bermerkbar, da sind es dann nämlich 0,5mm bis 1,1mm, die das Schaltwerk neben der Spur läuft und meine Erfahrung ist, dass das nicht mehr vernünftig zu Schalten ist.
Danke Dir in diesem Punkt für die Richtigstellung. Dennoch bist Du mit dem Rotor-Schaltwerk nicht auf Rotor-Kassetten festgelegt.
Auch das ist nicht richtig, es kommt hierbei auf das Übersetzungsverhältnis an. Auch bei kleinen Ritzelabständen kann durchaus viel Seillänge bewegt werden und da sind dann Ungenauigkeiten aufgrund der Bowdenzulängung/führung vernachlässigbar gegenüber dem Seilzugweg pro Schaltschritt.
Bei dem Übersetzungsverhältnis, das Du hier ansprichst, handelt es sich um das Übersetzungsverhältnis von Schalthebelweg zu Zugweg zu Schaltwerksweg. Das nur zur Abgrenzung zum Übersetzungsverhältnis des Antriebs, welches sich durch Wahl von Kettenblatt und Kassette beeinflussen läßt.
Theoretisch hast Du recht. Wenn man beliebig viel Zugweg für einen Gangwechsel benutzen würde, könnte man damit eine beliebig genaue Schaltung bauen, weil die Ungenauigkeiten des Bowdenzuges dann relativ zum Zugweg keine Rolle mehr spielen. Der Weg des Schaltzuges pro Gangwechsel ist aber durch den Hersteller des Schaltsystems konstruktiv festgelegt und durch den Endanwender nicht beeinflussbar. Zudem ist dieser Weg bei SRAM ein anderer als bei Shimano und bei MTB-Schaltsystemen ein anderer, als bei Road-Schaltsystemen. Meine Aussage zu den technischen Grenzen einer mechanischen Schaltung beruht darauf, dass die Breite einer Kassette seit vielen Jahren bei dem jeweiligen Hersteller gleich ist (abgesehen von Rotor 13-fach). Dadurch, dass immer mehr Ritzel drauf gepackt wurden, ist der Abstand der Ritzel zueinander immer kleiner geworden. Mein Eindruck ist (verbessere oder bestätige mich hier bitte, wenn Du gefestigte Informationen hast), dass jeder Hersteller irgendwann mal festgelegt hat, wie viel Weg der Zug vom kleinsten bis zum größten Gang macht. Damit wird der Weg pro Gangwechsel immer kleiner, je mehr Schaltstufen das System bekommt. Damit fallen die Ungenauigkeiten des Bowdenzugs immer stärker ins Gewicht und das System wird sensibler.
Damit sind wir bei den Fragen von grossermanitu:
Eine saubere Lösung wäre, wenn ein Hersteller entweder Road-Schaltgriffe entwickeln würde, die auf die Zugwege eines MTB-Schaltwerks adaptiert sind, oder ein Schaltwerk entwickeln würde, das mit den Zugwegen eines Road-Schaltgriffs eine MTB-Kassette schalten kann oder ein neues Systementwickeln würde, mit ausreichend Zugweg für starke Schaltwerke auf großen Kassetten mit Road-Schaltgriffen. In allen Teilsätzen steht das Wort "entwickeln". Das bedeutet "kostet Geld". Mit dem AXS-System ist es möglich, mit beliebigen Impulsgebern (Schaltgriffen) beliebige Aktorik (Schaltwerke, Umwerfer, Sattelstützen...) anzusteuern, ohne zusätzlich etwas entwickeln zu müssen, weil der Elektronik egal ist, woher der Impuls kommt und der jeweilige Aktor selbst weiß, welche Aktion auf welchen Impuls erfolgen muss.
Es gibt für mechanische Schaltungen verschiedene Anbieter von Übersetzungsbaugruppen für mechanische Schaltungen, die verschiedene Kombinationen von Schaltgriffen und Schaltwerken ermöglichen. Wie rd_nly oben über die Genauigkeit von Ritzelabständen und dementsprechender Genauigkeit der Gangsprünge schreibt und nach meiner Aussage über die technischen Grenzen einer mechanischen Schaltung verbessern diese Teile m.E. keinesfalls die Schaltzuverlässigkeit.
Was ich gegen DOT-Bremsflüssigkeit habe:
DOT-Bremsflüssigkeit ist aggressiv zu Lacken. Man muss also bei Servicearbeiten sauber arbeiten, wenn man ein ansehnliches Rad behalten möchte. Außerdem ist DOT-Bremsflüssigkeit wasseranziehend. Das heißt, sie nimmt mit der Zeit aus der Luftfeuchtigkeit oder über die Dichtlippen der Bremszylinder Wasser auf. Damit sinkt ihr Siedepunkt und es kann bei starker Bremsbelastung zu Bremsversagen infolge von Dampfblasenbildung kommen. Deshalb sollte DOT-Bremsflüssigkeit häufiger gewechselt werden, als mineralölbasierte Bremsflüssigkeit. Das erhöht den Wartungsaufwand und die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir damit den Lack beschädigst.
 
Deshalb sollte DOT-Bremsflüssigkeit häufiger gewechselt werden, als mineralölbasierte Bremsflüssigkeit. Das erhöht den Wartungsaufwand und die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir damit den Lack beschädigst.
Ich denke in den nächsten Jahren wird mein Händler vor Ort im Rahmen der jährlichen Wartung den Bremsflussigkeitswechsel übernehmen.

Wie oft muss bei Shimano die Bremsflüssigkeit gewechselt werden und gibt es Unterschiede in Zuverlässigkeit und bei einem Defekt im Nirgendwo an der Bremse, gibt es da Unterschiede wer einem helfen kann und können das bei Dot nur spezielle Fachwerkstätten?
 
Bei Magura heißt es im Handbuch für die MT-Bremsen:
Da das MAGURA Royal Blood keiner Alterung unterliegt, muss Ihre MAGURA Bremse nicht regelmäßig entlüftet oder frisch befüllt werden. Nehmen Sie diese Arbeiten nur vor, wenn einer der folgenden Gründe hierfür besteht:
  • Bremse reagiert nicht unmittelbar auf Ziehen am Bremshebel.
  • Druckpunkt ist nicht klar definiert, federnd oder wandert.
  • Nach Ersatz der Bremsleitung.
Da Shimano ebenfalls Mineralöl als Bremsflüssigkeit verwendet, wird sich das praktisch ähnlich verhalten. Da ich keine Shimano-Bremse besitze, weiß ich aber nicht, ob Shimano zu etwas Anderem rät. SRAM schreibt hier: LINK , dass jede Bremse regelmäßig gewartet werden müsse und stellt die Wasseraufnahme von DOT als etwas positives dar. Man denke darüber, was man will.
Im Bezug auf die Zuverlässigkeit sind mir keine Unterschiede bekannt, die sich auf das verwendete Bremssystemmedium zurückführen ließen.
Bei einem Defekt an einem hydraulischen System, egal, womit es befüllt ist, stehst Du mitten in der Pampa immer gleich dumm da, außer, Du schleppst Ersatzleitung, Verschraubungen, Bremsflüssigkeit und ein Entlüftungskit mit Dir rum. Bei einer mechanischen Bremse ist ein gerissener Bremszug ggf. einfacher zu reparieren / ersetzen. Weitere Defekte im mechanischen Bereich (Bremsgriff, Bremszange) ist bei mechanischen und hydraulischen Bremsen gleich schlecht reparierbar, solange bei der hydraulischen Bremse nicht das Hydrauliksystem geöffnet wird.
Wenn entsprechende Entlüftungskits vorhanden sind, kann jede Fahrradwerkstatt beide Systemtypen (Mineralöl und DOT) warten. Es sind jedoch immer unterschiedliche Wartungskits erforderlich, da das Dichtungsmaterial von Mineralölsystemen sich nicht mit DOT verträgt und umgekehrt. Deshalb dürfen auch nie DOT-Systeme mit Mineralöl und Mineralölsysteme mit DOT befüllt werden.
 
Ich habe gestern die aktuelle Bike durchgeblättert, und siehe da: ein Artikel zur Rotor-Schaltung. Die Tester waren nicht sonderlich überzeugt von der Schaltung und haben natürlich den Preis besonders moniert. Auch das etwas eigene Schaltverhalten mit der Indizierung im Schaltwerk ist wohl extrem gewöhnungsbedürftig, weil ein direktes Feedback beim Gangwechsel fehlt.

Schade, denn optisch finde ich das Teil echt klasse. Aber für den Preis (inkl. Nabe, etc.) ergibt das wirklich gar keinen Sinn, zumal der Verschleiß vermutlich höher sein wird als bei einer 1x12-Schaltung, weil die Kette wohl durch das 13. Ritzel bzw. die Breite der Kassette extrem schräg läuft.

FAZIT der Bike: eher etwas für Individualisten.

Mal sehen, wie die Version 2.0 aussehen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wundert die feine Abstufung bei den hohen Gängen (10-11-12-13-15) und die grobe Abstufung bei den niedrigen Gängen (31-37-44-52). An einem Mountainbike braucht das doch kein Mensch?

Ich wünschte mir bei der Eagle im Bereich 32-50 eher füng Gänge als die vier die es gibt, warum setzt Rotor nicht dort an?
 
Mich wundert die feine Abstufung bei den hohen Gängen (10-11-12-13-15) und die grobe Abstufung bei den niedrigen Gängen (31-37-44-52). An einem Mountainbike braucht das doch kein Mensch?

Ich wünschte mir bei der Eagle im Bereich 32-50 eher füng Gänge als die vier die es gibt, warum setzt Rotor nicht dort an?
Kommen die nicht ursprünglich aus dem Rennrad-Bereich? Vielleicht erklärt das es. Ich muss Dir da zustimmen, sehe ich auch so.
 
Ich hol den nochmal hoch.
Um mich selbst vor einem unnötigen teueren Rahmen mit zuvielen neuen Komponenten zu schützen... :D
.... hatte ich nochmal überlegt, mit was man doch noch spielen könnte.
Durch nen aktuellen Aufbau von nem Dash dann nochmal hierauf gestossen worden.
Habe mir dann noch mal die aktuellen Preise angeschaut.
Immer noch 1000€ das Upgrade Kit. Und da ist keine Kassette dabei.
Ich bin ja schon bereit bei Komponenten Geld auf den Tisch zu legen.
Aber irgendwo muss doch ein Preis-Leistung-Verhältnis da sein.
Ich sehe weder Gewicht noch sonst einen Vorteil.
Bis auf, dass das Schaltwerk im Falle von Hydraulik-Problemen von Hand bedient werden kann.
Dafür wieder Arbeit mit Hydraulik und höheres Risk da dünne Schläuche und keine Stahlseele.
Kann also leichter abreissen.

Ne - dann lieber AXS, da bekomme ich dann für den Preis noch die Kassette dazu.

Schade, kann mir nicht vorstellen, dass es Rotor so schafft ne neue Schaltung am Markt zu etablieren.
 
Ich hol den nochmal hoch.
Um mich selbst vor einem unnötigen teueren Rahmen mit zuvielen neuen Komponenten zu schützen... :D
.... hatte ich nochmal überlegt, mit was man doch noch spielen könnte.
Durch nen aktuellen Aufbau von nem Dash dann nochmal hierauf gestossen worden.
Habe mir dann noch mal die aktuellen Preise angeschaut.
Immer noch 1000€ das Upgrade Kit. Und da ist keine Kassette dabei.
Ich bin ja schon bereit bei Komponenten Geld auf den Tisch zu legen.
Aber irgendwo muss doch ein Preis-Leistung-Verhältnis da sein.
Ich sehe weder Gewicht noch sonst einen Vorteil.
Bis auf, dass das Schaltwerk im Falle von Hydraulik-Problemen von Hand bedient werden kann.
Dafür wieder Arbeit mit Hydraulik und höheres Risk da dünne Schläuche und keine Stahlseele.
Kann also leichter abreissen.

Ne - dann lieber AXS, da bekomme ich dann für den Preis noch die Kassette dazu.

Schade, kann mir nicht vorstellen, dass es Rotor so schafft ne neue Schaltung am Markt zu etablieren.
Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass ein Hersteller einer Schaltung wirklich davon ausgeht, dass er die - und sei es nur im After Market - ernsthaft etabliert bekommt. Dafür bieten die beiden Großen einfach zu viele Lösungen für wirklich jeden Geldbeutel an. Campa bei den Rennrädern ist da die einzige wirkliche Ausnahme. Selbst Rohloff sehe ich als Nische. Alle anderen machen das weil sie Lust drauf haben und so vermutlich versuchen wollen ihre anderen Produkte zu pushen. Und bei solchen Preisen wie der Rotor 1x13... Da kann keiner ernsthaft von großen oder auch nur mittleren Stückzahlen ausgehen! Das ist was für Liebhaber oder Bastler oder Menschen, die immer etwas ganz besonderes haben wollen.
 
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