Pivot Mach 4 SL im ersten Test: XC-Racer mit Trail-Genen

Auch wenn man den amerikanischen Premium-Hersteller hierzulande primär mit den langhubigeren Modellen verbindet, baut Pivot für den XC-Bereich spannende Räder und unterstützt mit dem Stan's Pivot Team ein erfolgreiches Rennteam. Mit 29"-Laufrädern, 120 bis 100 mm Federweg an der Front, 100 mm am Heck, Fox Live-Fahrwerk und einer stark modernisierten Geometrie soll das neue Pivot Mach4 SL den immer technischeren XC-Rennstrecken gerecht werden. Wir konnten es bereits im Renneinsatz testen!


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Meine 75° waren nur ein Zahlenbeispiel und bezogen sich nicht auf dieses Rad im speziellen.
Missverständnis: das Zitat war aus dem Artikel -- wo im Text 75,5° genannt werden, in den Tabellen aber 74,5 und 73,5° stehen. Da gibt's wo einen Zahlendreher.
Nehme an, im Text sollten es auch 73,5 sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darauf bin ich übrigens auch sehr gespannt...
Ich bin bei diesem Parameter echt empfindlich. Mir war er nicht zu flach. Demnächst kommt ein Artikel der sich tiefer mit dem Thema beschäftigt. Kurzgefasst: Die Schwierigkeit ist, dass die Messmethode nicht standardisiert ist. Dementsprechend ist 75° nicht immer 75°.
...weil ich auch recht sitzwinkelempfindlich bin, und mich gerade nach einem Marathonrad umsehe...

Hoffe, der Artikel kommt bald! :) :winken:
 
Fast über 10.000€ für so ein hässlich hin gerotztes Fox Live Valve System :spinner:. Hätte man den Rechner nicht noch hässlicher und unpraktischer platzieren können?
 
Darauf bin ich übrigens auch sehr gespannt......weil ich auch recht sitzwinkelempfindlich bin, und mich gerade nach einem Marathonrad umsehe...

Hoffe, der Artikel kommt bald! :) :winken:

Im Zweifel hilft immer natürlich immer nur eine Probefahrt. Magst du trotzdem kurz deine Körpergröße und Schrittlänge hier reinschreiben? Dann kann ich das mit meinen Werten und den Bikes die ich damit gefahren bin vergleichen.
 
192cm, 91-92cm SL -- danke!
Wir sind ziemlich gleich gebaut. Direkt nach dem Aufstehen komm ich immerhin auf 191 cm. :D
Schrittlänge ist ebenfalls fast gleich.

Wenn du ein Marathonbike suchst, verhält sich dessen Geometrie etwas anders als ein Enduro. Insbesondere, wenn du nicht einen 30er Stummelvorbau fährst. Stell dir vor je länger der Vorbau wird, desto weniger Probleme bekommst du mit einem steigenden Vorderrad, selbst wenn du aufgrund eines flachen Sitzwinkels weiter über der Hinterradnabe sitzt. Problematisch wird es bei einem kompletten Verlagern nach hinten (flacher Sitzwinkel + kurzes Heck + kurzer Vorbau). Dann sitzt du ungünstig und wirst am Berg sprichwörtlich "buckeln" müssen, was nicht nur anstrengend ist, sondern auch unangenehm für deinen Rücken werden kann.

Ein geringerer Federweg bedeutet gleichzeitig weniger Sag. Somit verändert sich der Sitzwinkel auch auf steilen Rampen nicht so drastisch wie mit einem langhubigen Enduro/Freerider. Man kommt mit einem steileren Sitzwinkel davon. Der Antisquat ist ebenfalls nicht unerheblich. Je höher dieser ausfällt in dem Sagbereich in dem du dich befindest beim Klettern, desto flacher kann der Sitzwinkel sein, weil du den Hinterbau eher "aus dem Federweg herausziehst".

Die meisten DW-Link Bikes die ich unter mir hatte, sind besonders gute Kletterer. Lediglich beim Evil Wreckoning kam ich an meine Grenze obwohl ich den Sattel weit nach vorn geschoben habe. Letztendlich hat mich das nicht abgehalten eins zu kaufen. Der Kompromiss war für mich ok (Abfahrt vs. Uphill). Das Ibis Ripmo war ein super Bike im Uphill wie auch im Downhill. Wenn das neue Ripley in eine ähnliche Richtung geht, dann wird das eine Rakete sein. Allerdings ist das nur Spekulation, weil ich es noch nicht gefahren bin. Das alte Ripley war der Wahnsinn. Spannend fand ich auch das alte Specialized Camber wenn man ernsthaft Kilometer fressen möchte. Wenig Federweg und etwas geisteskrank wäre das Following. Chris war damit extrem schnell unterwegs. Bergauf wie auch bergab. Es ist aber ein Sonderling und der Charakter des Bikes sollte einem liegen.

Das Mach 4 SL hier aus dem Test fällt um einiges moderner aus als die oben genannten Vertreter und bietet weitaus mehr Sicherheitsgefühl in der Abfahrt und ist auch sehr viel steifer vom Rahmen. Sicherlich ist das auch den Ansprüchen der Fahrer und der härteren Strecken der letzten Jahre geschuldet. Wie in der Überschrift beschrieben fühlt es sich teilweise fast wie ein Trailbike an.

Wichtig bei deiner Entscheidung ist in meinen Augen vor allem auch deine gewünschte Vorbaulänge. Soll es kürzer sein, brauchst du auch eine modernere Geometrie. Wenn du auch etwas kürzeres fahren kannst und dann aber auch einen langen Vorbau in kauf nimmst, dann kannst du auch ein älteres Modell nehmen und dann auch keine Probleme trotz flachem Sitzwinkel bekommen.

Die komplette Thematik ist sehr komplex – ich hoffe dennoch dir einen gewissen Einblick verschafft zu haben. :daumen:
 
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Die meisten DW-Link Bikes die ich unter mir hatte, sind besonders gute Kletterer. .....

+1

Egal ob Switchblade, Trail oder andere recht ähnliche VPP die ich gefahren bin (Banshee Phantom und Prime z.B.) - immer sehr gut im Antritt.

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Lediglich beim Evil Wreckoning kam ich an meine Grenze obwohl ich den Sattel weit nach vorn geschoben habe. .....

Das Wreckoning ist aber doch auch kein VPP
 
@Grinsekater : herzlichen Dank für deine ausführliche Einschätzung!

Ich denke, das im Nebenartikel vorgestellte neue Top Fuel trifft meine Erwartungshaltung ganz genau (120mm-Federweg, halbwegs flacher Lenkwinkel (für die Klasse), brauchbar steiler Sitzwinkel). Und in XL sollte auch der für meine Größe tatsächliche, effektive Sitzwinkel passen, gemeinsam mit dem von dir angesprochenen geringeren Sag.

Das Pivot ist einfach zu teuer,
und das ansonsten auch höchst interessante Ripley ist auch preislich noch über dem Top Fuel. (9.8)
 
Wer sich etwas mit Weltpolitik beschäftigt wird mitbekommen haben, dass Amerikanische (Bike-)Unternehmen aktuell 25% mehr (Straf-)Zoll auf Bikes zahlen müssen. Das wird auch noch weitere Firmen und deren Preise beeinträchtigen. Viele Carbonrahmen kommen aus China.

Ich wäre jetzt davon ausgegangen, das Pivot Deutschland als eigenständige Firma (soweit ich weiss sind die eine GmbH) nicht mehr Zoll zahlen muss als eine andere deutsche Firma. Die Komplettbikes werden in Bielefeld assembliert. Rein Abwicklungstechnisch kann ich mir nicht vorstellen, dass der Deutsche Zoll denen mehr aufbrummt als Cube, YT etc. nur weil der Mutterkonzern in den USA sitzt. Zoll ist ja immer lokal für das jeweilige Land (oder in vielen Fällen EU weit). Und bei der Einfuhr nach Deutschland hat der amerikanische Zoll zum Glück nichts zu sagen.
 
Die Komplettbikes werden in Bielefeld assembliert. Rein Abwicklungstechnisch kann ich mir nicht vorstellen, dass der Deutsche Zoll denen mehr aufbrummt als Cube, YT etc. nur weil der Mutterkonzern in den USA sitzt.

Hat auch keiner behauptet. Die Firma muss beim Import aus China in die USA Strafzoll zahlen, was das Produkt teurer macht.
 
Das Wreckoning ist aber doch auch kein VPP

Aber auch ein Hinterbau von Dave Weagle. Egal ob Wreckoning, Following oder Offering: Alle drei marschieren super am Berg. Einschränkungen hat man imho am älteren Wreckoning mit dem Sitzwinkel (wenn man lange Beine hat).

Ich denke, das im Nebenartikel vorgestellte neue Top Fuel trifft meine Erwartungshaltung ganz genau (120mm-Federweg, halbwegs flacher Lenkwinkel (für die Klasse), brauchbar steiler Sitzwinkel). Und in XL sollte auch der für meine Größe tatsächliche, effektive Sitzwinkel passen, gemeinsam mit dem von dir angesprochenen geringeren Sag.

Das Pivot ist einfach zu teuer,
und das ansonsten auch höchst interessante Ripley ist auch preislich noch über dem Top Fuel. (9.8)

Preislich ist Pivot schon ziemlich krass. Wenn dann kann man überlegen einen Rahmen aufzubauen um günstiger wegzukommen. Optional ist natürlich immer ein Alurahmen gut (wenn er vom Hersteller auch angeboten wird). Top Fuel könnte knapp werden mit einer Variostütze mit viel Hub. Da solltest du auf jeden Fall mal genau nachmessen und recherchieren.

Ich wäre jetzt davon ausgegangen, das Pivot Deutschland als eigenständige Firma (soweit ich weiss sind die eine GmbH) nicht mehr Zoll zahlen muss als eine andere deutsche Firma. Die Komplettbikes werden in Bielefeld assembliert. Rein Abwicklungstechnisch kann ich mir nicht vorstellen, dass der Deutsche Zoll denen mehr aufbrummt als Cube, YT etc. nur weil der Mutterkonzern in den USA sitzt. Zoll ist ja immer lokal für das jeweilige Land (oder in vielen Fällen EU weit). Und bei der Einfuhr nach Deutschland hat der amerikanische Zoll zum Glück nichts zu sagen.

Danke für die Info. Wie das genau funktioniert? Da fehlt mir der Einblick. Ich kenns nur noch von einem Devinci-Rahmen den ich mal aus Kanada importiert habe. Da gab es etliche Diskussionen beim Zoll und es wurde letztendlich sehr viel teurer, da der Rahmen anscheinend zwar in Kanada zusammengebaut wurde aber in Asien geschweisst wurde. Wie sich das die letzten Jahre entwickelt hat und wie das aktuell mit den neuen Strafzöllen funktioniert. :ka:
 
Danke für die Info. Wie das genau funktioniert? Da fehlt mir der Einblick. Ich kenns nur noch von einem Devinci-Rahmen den ich mal aus Kanada importiert habe. Da gab es etliche Diskussionen beim Zoll und es wurde letztendlich sehr viel teurer, da der Rahmen anscheinend zwar in Kanada zusammengebaut wurde aber in Asien geschweisst wurde. Wie sich das die letzten Jahre entwickelt hat und wie das aktuell mit den neuen Strafzöllen funktioniert. :ka:
Kanada import ist aber schließlich nicht zu vergleichen mit Rahmen die in Deutschland aufgebaut werden. Schließlich kommen alle Rahmen aus China und Trek, Spezi und co. haben ja auch noch keine Mondpreise. Daher würde ich @xforce1 zustimmen was den Zoll betrifft.
 
Wegen den hohen Preisen, ich kenne 4 oder 5 pivot Fahrer. Alle wurden entweder vom Händler oder pivot Deutschland unterstützt. Ich glaube jeder halbwegs ambitionierte Fahrer sollte Mal nachfragen. Ich denke da ist viel möglich. Die Marke versucht sich scheinbar auf diesen Weg zu etablieren.
 
Danke für die Info. Wie das genau funktioniert? Da fehlt mir der Einblick. Ich kenns nur noch von einem Devinci-Rahmen den ich mal aus Kanada importiert habe. Da gab es etliche Diskussionen beim Zoll und es wurde letztendlich sehr viel teurer, da der Rahmen anscheinend zwar in Kanada zusammengebaut wurde aber in Asien geschweisst wurde. Wie sich das die letzten Jahre entwickelt hat und wie das aktuell mit den neuen Strafzöllen funktioniert.

Normalerweise wird das Ursprungsland eines Warengutes dort eintarifiert, wo die grösste Wertschöpfung stattfindet. Wenn der Rahmen in China geschweisst und in Kanada nur Rahmendreieck und Heck zusammengesteckt wurde, ist das Herstellungsland logischerweise immer noch China.
Soweit ich weiss fertigt Pivot bei Genio in Taichung, Taiwan. Kann man hier nachschauen (Chris Cocalis ist ab 4:51). Ob das auch für den Mach4 Rahmen gilt, weiss ich nicht. :ka:

Fairerweise muss man auch sagen, dass bei Pivot die Euro Preise den US$ Preisen entsprechen. Bei vielen US Herstellern ist der Euro Preis gerne mal 10% höher als der US$ Preis und auch mehr.
 
zu den Preisen ...
die sind astronomisch, aber zwei Dinge sind mir bei der Suche aufgefallen:
1) das Fox System alleine schlage mit über 2000 EUR zu Buche.
2) die Handelsproblematik ist mittlerweile offensichtlich ... in den USA bekommt man die Trailversion mit Eagle AXS (ohne Fox Live) für 9500USD (ca 8400 EUR) ... das ist hochpreisig, aber für ein Topmodell im normalen Rahmen.

Insofern möchte ich die astronomischen Zahlen nicht primär Pivot in die Schuhe schieben ;-)
 
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