Nach Doping-Befund: Offizielle Statements von GT, Martin Maes und Arzt

Der positive Doping-Befund von Martin Maes schlägt erwartungsgemäß hohe Wellen. Nun haben sich der belgische Überflieger, dessen Hauptsponsor GT und der Arzt, der Martin Maes die verbotene Substanz verschrieben hat, zu der Thematik geäußert.


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Hilfreichster Beitrag geschrieben von fullspeedahead

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Ist meiner Meinung nach bei der Faktenlage auch ein Witz. Und Froome wurde freigesprochen. Die UCI oder wer auch immer da die Finger drauf hat macht sich hier lächerlich. Es gibt wohl eine eindeutige Beweisführung und sehr offenen Umfang mit der Situation. Schade. Ich bin ein extremer Doping-Gegner und finde die Strafen im Allgemeinen zu niedrig. Aber hier verstehe ich es nicht. Das stellt ihn irgendwie auf eine Stufe mit Rude und das kann nicht sein.
 
Das Problem ist hier, dass man mit dem Mittel anscheinend andere Dopingmittel maskieren kann. Theoretisch kann er dann wohl andere Sachen genommen haben und man würde es eventuell nicht erkennen. Macht m.M.n. dann schon Sinn ihn zu sperren. Kann auch einfach ein Vorwand gewesen sein mit der Wunde.
 
Das Problem ist hier, dass man mit dem Mittel anscheinend andere Dopingmittel maskieren kann. Theoretisch kann er dann wohl andere Sachen genommen haben und man würde es eventuell nicht erkennen. Macht m.M.n. dann schon Sinn ihn zu sperren. Kann auch einfach ein Vorwand gewesen sein mit der Wunde.

Sehr unwahrscheinlich. Er hat eine Wunde, die wird behandelt. Er wird deshalb bei zwei Rennen, die im Abstand einer Woche stattfanden, postitiv getestet. Nach Abheilung beim dritten Rennen dann nicht mehr positiv. Es gab ja in der Vergangenheit nie Tests bis dann in FR letztes Jahr. Da wurde er negativ getestet. Jetzt wissen alle seit Rud und Graves und seit UCI mit an Board, dass mehr getestet wird. Macht natürlich Sinn dann was zu riskieren...
Die Gehrig-Twins haben sich auf Instagram ausserdem als Zeugen der Situation vor Ort geoutet.
 
Kann es sein, dass unsere Zeit an einem Correctness-Wahn leidet und es schick ist, mit Distanzierungen und Strafen um sich zu schmeißen?
Tja wird ja auch von den Fans gefordert, siehe die Diskussion im Rude Thread.
Jetzt können sich Teams zig Ärzte an Board holen die darauf achten was man alles nehmen und was man nicht nehmen darf. Aber wenn das Budget vorhanden wäre könnte man die die gleichen Ärzte auch unter Vertrag haben um eben die Mittel raus zu suchen die bei den Doping-Kontrollen nicht auffallen.

Da hilft meiner Meinung nach nur eine Entprofessionalisierung des Sports, weniger Preis od. Sponsorengelder schafft weniger Anreiz zu dopen und man braucht weniger drakonische Strafen bzw. Kontrollen. Wird zwar immer noch genug geben die aus eigener Eitelkeit dopen werden aber diese ständige an den Pranger Gestelle hört endlich auf und wir können uns wieder auf das Wesentlich, den Sport und das Spektakel ;) konzentrieren.
 
Sehr unwahrscheinlich. Er hat eine Wunde, die wird behandelt. Er wird deshalb bei zwei Rennen, die im Abstand einer Woche stattfanden, postitiv getestet. Nach Abheilung beim dritten Rennen dann nicht mehr positiv. Es gab ja in der Vergangenheit nie Tests bis dann in FR letztes Jahr. Da wurde er negativ getestet. Jetzt wissen alle seit Rud und Graves und seit UCI mit an Board, dass mehr getestet wird. Macht natürlich Sinn dann was zu riskieren...
Die Gehrig-Twins haben sich auf Instagram ausserdem als Zeugen der Situation vor Ort geoutet.

Kann ja alles sein, aber stell dir vor es passiert nichts. Denke du weißt selbst was das bedeutet und schlechte Ausreden gibt es schon genug. Verboten ist verboten!
 
Kann ja alles sein, aber stell dir vor es passiert nichts. Denke du weißt selbst was das bedeutet und schlechte Ausreden gibt es schon genug. Verboten ist verboten!
Das ist bei den Fällen in der Vergangenheit sehr relativ. Wieviel hier schon freigesprochen wurden bei deutlich schlechterer Faktenlage. Aber grundsätzlich hast du recht.
 
Lächerlich und eine Schweinerei, das sage ich al Arzt und jemand der den Umgang mit anderen Dopingfällen als viel zu lax erlebt hat.
Es ist eine Sache wenn der private Teamarzt wegen einer Erkältung ein leistungsförnderndes Mittel von der Dopingliste verschreibt. Aber: schaut mal die fette Wunde an! Und dann bei Infektion vom offiziellen Rennarzt ein Mittel verschrieben zu bekommen das nicht leistungssteigernd wirkt kann doch bitte kein Grund für eine Sperre sein. Warum kein TUE? Glaubt die UCI der Martin hat sich mim Schraubenzieher in die Wade gebohrt um dann vielleicht sekundär vom Rennarzt Probenecid zu erhalten. Lächerlich!
 
Lächerlich und eine Schweinerei, das sage ich al Arzt und jemand der den Umgang mit anderen Dopingfällen als viel zu lax erlebt hat.
Es ist eine Sache wenn der private Teamarzt wegen einer Erkältung ein leistungsförnderndes Mittel von der Dopingliste verschreibt. Aber: schaut mal die fette Wunde an! Und dann bei Infektion vom offiziellen Rennarzt ein Mittel verschrieben zu bekommen das nicht leistungssteigernd wirkt kann doch bitte kein Grund für eine Sperre sein. Warum kein TUE? Glaubt die UCI der Martin hat sich mim Schraubenzieher in die Wade gebohrt um dann vielleicht sekundär vom Rennarzt Probenecid zu erhalten. Lächerlich!

Die Strafe ist gerechtfertigt, aber nicht weil er gedopt hat, sondern weil sie es zu spät gemeldet haben. 90 Tage Sperre sind bei
Doping echt kurz. Ich glaube, ich weiß es nicht, das die EWS es so ähnlich sieht.
 
Die größte Sauerei, finde ich, ist das Verhalten von der UCI. In den ihrem Hauptmetier Rennrad wurde alles durchgewunken, was prominent genug war. Seit Armstrong war bekannt, dass man mit der nötigen Publicity, wenn man es nicht zu blöd anstellt, durchkommt. Auch die mehr als eindeutigen Beweise von selbstkreiselnden Rennrädern, unerklärliche Leistungsexplosionen an Anstiegen im zusammenhang mit genauso unerklärlichen Handbewegungen am Lenker, Wärmebilder mit grellgelben Tretlagern, Rennräder, die während dem Rennen vom Begleitfahrzeug abgeladen werden ... alles kein Grund, tätig zu werden. Aber in der EWS wird plötzlich kontolliert und auch sanktioniert. Auch die Sperre für die Crosserin, die angeblich mit einem E-Bike gefahren ist, ist doch nur ein Deckmantel für "wir tun doch was". Bei der hat es nach meinem Wissen auch keinen einzigen Beweis gegeben, dass sie tatsächlich mit diesem Rad das Rennen gefahren wäre. Dabei könnten beim Rennrad und Cyclocross genauso wie bei der EWS alle Biketeile kontrolliert und mit Aufklebern verplombt werden, und der Spuk wäre vorbei. Aber das wollen wohl die oberen Im Rennradbereich nicht, da würden ja einige auffliegen.

Was die Ärzte wohl daraus lernen müssen, ist, alles, jedes noch so unscheinbare Medikament zu prüfen, und zwar auch offline. Die Problematik ist prinzipiell seit Jahrzehnten bekannt, wenigstens bei mir. Die hatte ich schon Anfang der 90er mitbekommen (damals hat es noch kein "online" gegeben), und zwar ausgerechnet beim Segelflug, wo ein Doping wegen der speziellen Anforderungen praktisch unmöglich war.
 
Es ist doch ein Witz dass offizielle Rennärzte Medikamente mitführen die auf der Dopingliste stehen, und selbst auf Nachfrage nicht wissen ob das Mittel auf der Liste steht, oder nicht.
 
Was eine geile billige abgefakte Lindenstraßensoap auf untersten Niveau. Das ist doch mal Entertaining vom feinsten! Und alle diskutieren mit!

Zitat: Der behandelnde Arzt Dr. Tom Jerram war sich nicht bewusst, dass Probenecid auf der Liste der verbotenen Substanzen steht und sah die Notwendigkeit der Behandlung, da sonst Lebensgefahr durch eine Infektion bestanden hätte.

Lebensgefahr? Unbekanntes Mittel? Atombombe?

Ey, ganz ehrlich. Die haben doch alle kein Bock mehr auf dieses inszenierte Scheisse und geben sich auch echt keine Mühe mehr. Lasst Sie doch machen.
 
Unbekanntes Mittel?
Er sagt nicht, daß ihm das Mittel nicht bekannt ist, sondern daß ihm nicht bewußt war daß es auf dieser Liste steht. Das ist dann doch ein Unterschied.

Der Arzt hatte die Wahl, die Wirkung der Antibiotika zu verstärken oder Maes gleich in ein Krankenhaus zu schicken.
In this case, probenicid acts to reduce the excretion of penicillin type antibiotics from the kidneys, thus boosting the blood levels of antibiotic. These higher levels of antibiotic are particularly important for treating serious infection, and I do not believe Martins infection would have resolved without them.
Was genau gibts auf Basis der vorhandenen Informationen daran zu bezweifeln?
 
Er sagt nicht, daß ihm das Mittel nicht bekannt ist, sondern daß ihm nicht bewußt war daß es auf dieser Liste steht. Das ist dann doch ein Unterschied.

Der Arzt hatte die Wahl, die Wirkung der Antibiotika zu verstärken oder Maes gleich in ein Krankenhaus zu schicken.

Was genau gibts auf Basis der vorhandenen Informationen daran zu bezweifeln?
Er hatte jede Menge Glück, dass er so einwandfrei und lückenlos nachweisen konnte, wie, wo und wann das Präparat in seinen Körper kam.
Ohne diesen Nachweis wäre er jetzt zwei Jahre gesperrt.

Für einen Freispruch hat es aber nicht gereicht. Er wurde als Dopingsünder verurteilt, aber verhältnismäßig milde bestraft.
Er gilt nur aber als vorbestraft. Beim nächsten Vergehen ist er sehr lange weg vom Fenster.
 

So wie ich es verstanden habe, weil sie keine Meldung an die UCI gemacht haben. Normalerweise musst du (in der normalen Juristerei) solche Meldungen so schnell wie möglich machen, also spätestens nach Wegfall des Hinderungsgrundes. In diesem Fall erfolgte die Meldung scheinbar erst nachdem Maes mit dem pos. Laborergebnis konfrontiert wurde. das ist halt zu spät.
Er wird draus lernen. Das Vorfall ereignete sich bei einem Jedermannrennen. Da war niemand von der UCI vor Ort.
Was er in der Nachbetrachtung hätte machen sollen: Rennteilnahme abbrechen, ins nächste Krankenhaus, Therapieplan mit der UCI absprechen und gut ist's.

Es ist nun mal Spitzensport. Und ein ewiges Katz und Maus Spiel. Je strenger die Regeln, desto eher kommt es zu Kollateralschäden. Ich kenne Wintersportler, bei denen steht schon mal mitten im Hochsommer um 7:00 in der Früh der Kontrolleur vor der Haustür. Und vierzehn Tage drauf noch mal.
 
Als absoluter Dopinggegner, der gerne draufhaut: Ich verstehe die Entscheidung nicht. Er ist nicht vom Teamarzt behandelt worden, sonder vom offiziellen Rennarzt. Mal ehrlich: Auch ich habe mich auf der TAC darauf verlassen, das der Renndoc mir nur erlaubte Medikamente gibt. Darf muss man sich IMHO verlassen können!

Und weil hier gerne auf die RR-Fraktion draufgehauen wir: Mann stelle sich vor, was lös wäre wenn der Rennarzt bei der Tour für einen positiven Befund sorgt....
 
Ich komm seit Jahren mit solchen Wunden heim und Lebe noch ganz gut und glücklich....ohne Doping :ka:
Aber schon mal nen ordentlichen Wundinfekt gehabt? Wenn du zur Wundkontrolle zum Arzt gehst und er die Wunde nach 5 Sekunden wieder einpackt und dich direkt zum Chirurgen schickt. Keine Ahnung ob du noch glücklich bist. Mir wars zumidest in dem Moment ziemlich egal was er mir nach rumgeschnibble und ausschaben für ein Antibiotika in die Wunde gelegt hat.
 
Die Verletzung Lebensbedrohlich? Ahaaaa. Ey wacht doch mal auf. Mit dem Kratzer sitzt Du in der Notaufnahme bis zum Schluß da, bist der letzte der behandelt wird und bekommst wahrscheinlich kein Antibiotika und wirst noch ausgelacht. Aber zum Glück war ja der "Facharzt" seines Vertrauens an der Seite der Ihm mit einem Mittel, was er als Sportarzt nicht so genau kennt, kurz vor der ultimativen Vergiftung das Leben retten konnte. Ich müsste schon lange Tod sein! Klar - eine Wunde kann sich immer infizieren. Da kippst Du aber nicht 5min später tod um.

Ich machs mal ganz einfach: Ich fahre mit meinem Kumpel auf dem Beifahrersitz (der jetzt mal kurz der Arzt ist) durch die Gegend. Hab mir beim einsteigen ins Auto leider den Kopf angestoßen. Plötzlich werde ich beim fahren sehr müde. Mein Kumpel der Jetzt ja mein Arzt spielt aber eigentlich hauptberuflich Drogen herstellt, macht sich große Sorgen und macht das Handschuhfach auf. Er sieht viele Tüten mit weissen Pulver und andere Sachen liegen. Da er als Hobbychemiker nicht so richtig weiß was das sein könnte verlässt er sich auf seinen Instinkt und vermutet das Tütchen mit dem hellen Pulver sieht so sauber und muntermachend aus. Also verabreicht er mir in letzter Sekunde bevor ich ins Koma gefallen wäre 2g Amphetamine um mir das Leben zu retten.

Erzähl das bitte mal dem Polizisten der dich am nächsten Tag anhält und eine Urinprobe möchte. Da gibts die Woche Klapse noch gratis obendrauf für den gequirlten Mist.
 
Die Verletzung Lebensbedrohlich? Ahaaaa. Ey wacht doch mal auf. Mit dem Kratzer sitzt Du in der Notaufnahme bis zum Schluß da, bist der letzte der behandelt wird und bekommst wahrscheinlich kein Antibiotika und wirst noch ausgelacht. [....]
Wenn kein Wissen auch nur annähernd so groß wäre wie deine Klappe. Ich hab in mehreren Unfallchirurgien als Arzt gearbeitet und nirgends kommt eine Person mit so einer Wunde als letzter dran. Weder mit der primären Wunde (die offensichtlich nicht mehr suffizient zu reinigen war ohne gröberes chirurgisches Debridement) und schon gar nicht mit der unter antibiotischer Abschirmung mit Chinolonen infizierten Wunde. Wer beim Auftreten bereits Schmerzen wegen der Wunde am Schienbein hat wie im Interview unten beschrieben, der hat zweifelsfrei ein Sepsisrisiko. Der Arzt hat auch in seinem Statement nicht gesagt dass ein lebensbedrohlicher Zustand bestand, sondern dass sich die Wunde ohne aggressive Behandlung zu einer potentiell lebensbedrohlichen Auswachsen könnte. Und damit hat er zweifelsfrei recht. Ich kenne Fälle von Leuten, die zB durch einen eingetretenen Nagel und nicht mehr beherrschbare Sepsis verstorben sind oder Extremitäten amputiert werden mussten. Probenecid ist zwar in Europa nicht üblich, aber es kann gut sein, dass das in Neuseeland in solchen Fällen als Standard dazugegeben wird. Es zweifelt auch in der UCI niemand die Geschichte an, aber die Einnahme eines nicht erlaubten (aber nicht leistungssteigernden) Mittels ohne unverzügliche Meldung kann scheinbar ohne zumindest die geringstmögliche Sanktion bleiben.


hier ein (auf englisch übersetzes) französisches Interview mit ihm:
https://translate.google.com/transl...,15700186,15700191,15700256,15700259,15700262[/URL]

er ist und bleibt einer meiner Lieblingsfahrer!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gibts die Woche Klapse noch gratis obendrauf für den gequirlten Mist.
Vielleicht für den gequirlten Mist, den DU geschrieben hast ;) Wie schon geschrieben wurde:
Glaubt die UCI der Martin hat sich mim Schraubenzieher in die Wade gebohrt um dann vielleicht sekundär vom Rennarzt Probenecid zu erhalten. Lächerlich!

Du warst doch mit Sicherheit nicht vor Ort und kannst die Infektion nicht einschätzen. Klar wundert mich das auch, aber bei mir hat sich noch keine meine unzähligen MTB-Wunden entzündet. Wenns doch mal anders kommt... und als Nicht-Ärzte sollten wir uns nicht anmaßen, dass wir das völlig ohne genauere Kenntnisse der Umstände beurteilen können. Bei dem Fall von Rude und Graves klingt es für mein persönliches Empfinden nach ner blöden Ausrede, aber in diesem Fall scheint es mir mehr als abwegig, dass da jemand versucht hat, zu dopen.
 
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