Die größte Sauerei, finde ich, ist das Verhalten von der UCI. In den ihrem Hauptmetier Rennrad wurde alles durchgewunken, was prominent genug war. Seit Armstrong war bekannt, dass man mit der nötigen Publicity, wenn man es nicht zu blöd anstellt, durchkommt. Auch die mehr als eindeutigen Beweise von selbstkreiselnden Rennrädern, unerklärliche Leistungsexplosionen an Anstiegen im zusammenhang mit genauso unerklärlichen Handbewegungen am Lenker, Wärmebilder mit grellgelben Tretlagern, Rennräder, die während dem Rennen vom Begleitfahrzeug abgeladen werden ... alles kein Grund, tätig zu werden. Aber in der EWS wird plötzlich kontolliert und auch sanktioniert. Auch die Sperre für die Crosserin, die angeblich mit einem E-Bike gefahren ist, ist doch nur ein Deckmantel für "wir tun doch was". Bei der hat es nach meinem Wissen auch keinen einzigen Beweis gegeben, dass sie tatsächlich mit diesem Rad das Rennen gefahren wäre. Dabei könnten beim Rennrad und Cyclocross genauso wie bei der EWS alle Biketeile kontrolliert und mit Aufklebern verplombt werden, und der Spuk wäre vorbei. Aber das wollen wohl die oberen Im Rennradbereich nicht, da würden ja einige auffliegen.
Was die Ärzte wohl daraus lernen müssen, ist, alles, jedes noch so unscheinbare Medikament zu prüfen, und zwar auch offline. Die Problematik ist prinzipiell seit Jahrzehnten bekannt, wenigstens bei mir. Die hatte ich schon Anfang der 90er mitbekommen (damals hat es noch kein "online" gegeben), und zwar ausgerechnet beim Segelflug, wo ein Doping wegen der speziellen Anforderungen praktisch unmöglich war.