2. Laufradsatz für Gravel Bike sinnvoll?

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Ich hab ein Canyon Grail AL und bin am überlegen ob es Sinn macht für reine Straßenausfahrten einen 2. Laufradsatz anzuschaffen.
Habt ihr Erfahrungen aus der Praxis damit? Lohnt sich das oder macht es mehr Sinn einfach etwas schmälere Slicks auf die vorhandenen Felgen (DT Swiss C 1850 Spline) zu montieren. Minimum an Breite wäre bei mir wohl 30mm bzw. 32mm.
So ein Laufradsatz inkl. Kassette, Bremsscheiben, Freilauf etc. ist ja preislich nicht zu unterschätzen.
Und wie sieht es in der Praxis eigentlich mit der Kompatibilität aus? Gibt es da Probleme dass Kassette oder Bremsscheibe mehr bzw. weniger abgefahren sind und dann nicht gut zu Kette & Bremsbeläge passen?
Ein paar Infos aus der Praxis würden mich interessieren.
 
Ich hatte einen zweiten LRS und letztendlich war es für mich nicht sinnvoll.
Du selbst musst wissen, wie häufig du mit deinem Rad Straße/Gelände fährst. Für mich war am Gravelbike dann ein 35mm breiter Reifen der beste Kompromiss. Für nur Straße habe ich ein Rennrad

grundsätzlich musst du bei einem zweiten LRS bedenken, dass du Schaltung und Bremssättel bei jedem Wechsel neu einstellen musst. Das kann auch bei gleichem Satz 1:1 passen, muss aber nicht. Eine allgemeine Aussage kann man aber nicht treffen.
Zu den Kosten: niemand hat gesagt, dass unser Hobby günstig ist.
 
Danke, so in etwa hab ich das befürchtet. Dann werd ich wohl auch einen "Kompromissreifen" montieren. Momentan ist der G One Bite in 40mm montiert. Im Herbst / Winter ganz fein, aber im Sommer wird dann wohl doch mehr Strasse gefahren, dann wäre was schnelleres schon super. Vor allem weil ich kein reines Rennrad besitze. Ich denke ein 32mm G One Speed oder vielleicht sogar ein Conti 4 Season könnte für die schönen Monate im Jahr ausreichen.
 
Ich fahre ein straßen LRS mit 32mm und ein Offroad LRS mit 50mm. Wenn die Bremsscheiben mittels Passscheiben genau ausgerichtet sind, geht der Tausch in 30 Sekunden vonstatten. Dank Kinderanhänger fahre ich fast nur die Offroad Bereifung, während ich früher quasi nur mit dem straßen LRS gefahren bin.
Technisch ist ein Tausch kein Problem, es ist eher die frage des Fahrerprofils, ob es sich lohnt.
 
Das ist aber nicht zwingend so. Ich habe sowohl am Mtb, als auch am Gravelbike 2 Sätze mit unterschiedlichen Naben. Da passt alles.

Ich habe kein Rennrad mehr und nutze das Gravelbike für alles. Einmal 40er Gravelbereifung und einmal 32er StraßenBereifung z.B. Für RTf
 
Da ich mein Rennrad ebenfalls abgeschafft habe, 1 Rad und 2 Laufradsätze. Fahre 40er G-One Bite bislang, hab die jetzt aber gegen G-One Allround Evolution getauscht.
Zweitlaufradsatz sind 32er Continental 5000.
Laufräder beide Fulcrum 7 DB bzw OEM 700 DB (sind baugleich).
Auf beiden die selben Scheiben und die selbe Kassette.
Bremse hydraulisch. Hin und wieder schleift es auf den ersten Metern leicht nach einem Wechsel. Ist aber ratzfatz ausgeglichen und problemlos bislang.

Hau immer den Satz drauf, den ich meine fahren zu wollen. Schnelle 30/50 usw. Straßenkilometer ggf. mit Lenkeraufsatz werden mit Conti gefahren. Herrlich schnelles Dahingleiten mit 30km/h.

Soll es eher Feld-/Wald-/Wiesen-/Schotterwege sein, dann eher die 40er.

Bei gemischten Touren entscheidet immer der Löwenanteil. Da beiß ich mich schonmal auf Asphalt mit den dicken Schlappen, oder umgekehrt kurze Ausflüge in die Botanik mit dem Slick durch.
 
@Joffix & @IndianaWalross - Wieso eigentlich 32er am Strassen LRS? Warum nicht gleich eine "normale" Rennradbreite wie 25mm oder 28mm?

Ich werd wohl anfangs mal nur den Gummi wechseln und wenns mir zu nervig wird wohl doch einen zweiten LRS anschaffen.
 
Ich hatte zwei LR-Sätze am Rennrad mit 1x leichten Laufrädern plus 23er Reifen und 1x günstige Shimano mit Durano Plus in 28mm für sorglose Tagestouren.
Was soll ich sagen, ich bin damit gar nicht zurecht gekommen. Man hatte ständig das Gefühl, die falschen Reifen mit zu haben.
Bei jedem Platten mit dem leichten Satz habe ich mich geärgert, dass ich nicht die Durano genommen habe.
Bei jeder Straßentour ohne besondere Vorkommnisse mit den Duranos hab ich mich gefragt, ob ich umsonst die schweren Schlappen mit schleppe.
Mittlerweile fahre ich am Gravelbike nur noch 40mm G-One Allround. Das passt mir auf allen Untergründen und ich muss nicht vor und während jeder Tour Grübeln.

Wenn man dann noch einen Satz deutlich öfter nutzt als den anderen, kommt der unterschiedliche Kassettenverschleiß dazu. Dann hackt die Schaltung ständig.

Da würde ich derzeit eher zwischen Sommer und Winterreifen wechseln. Im Sommer was leichtes, schnelles und in Winter etwas breiter, robuster für mehr Gripp
 
Wenn man dann noch einen Satz deutlich öfter nutzt als den anderen, kommt der unterschiedliche Kassettenverschleiß dazu. Dann hackt die Schaltung ständig.
Das frage ich mich auch. Ist das ein Problem wenn die Kassette unterschiedlich viel Laufleistung sieht wie Kette und Kettenblatt? Kann man dem entgegenwirken indem man die Kette in deutlich kürzen Intervallen tauscht damit die Kassette nicht durch eine gelängte Kette verschlissen wird?
Mein Radladen vor Ort hat mir deshalb empfohlen immer die Kassette mitzuwechseln, also nur mit einer Kassette zu fahren.
Da hatte ich keine Lust drauf und hab das erst mal sein lassen mit zwei Laufrädern.
 
Ich fahr 2 Sätze seit einigen Jahre. So 2/3 und 1/3 verteilt. War nie ein Problem.

du musst doch selber wisse, was du brauchst. Wenn du das Rad nie als Rennrad nutzt und z.B. RTF damit fahren wills, reicht sicher ein Satz. Den Reifen suchst du dir abhängig von dem geplanten Einsatz aus. Gibt genug Reifen in so 38 breite, die ordentlich auf Asphalt lauf und auch auf Schotter oder WaldAutobahn taugen.
 
Ich glaube auch immer noch, dass die Unterschiede zwischen zb 35mm und 25mm homöopathisch sind. Ich bin letzte Woche ein Brevet mit 190km und 2500Hm mit den 40mm G-One gefahren und hatte nicht das Gefühl, dass ich mich mehr quälen musste als die Jungs mit den richtigen Rennradreifen.
 
Ein paar Watt wirst du schon mehr treten müssen. Wenn man in schnellen Rennradgruppen über längere Strecken mitfährt, ist das schon nicht unerheblich.
 
Ein paar Watt wirst du schon mehr treten müssen. Wenn man in schnellen Rennradgruppen über längere Strecken mitfährt, ist das schon nicht unerheblich.
Wenn ich aber regelmäßig in schnellen Rennradgruppen mit fahren möchte, hole ich mir auch kein Gravelbike.
Und für Rtfs und normale Touren machen die paar Watt den Kohl nicht fett.
Wenn zwei Laufräder, dann wirklich sehr unterschiedliche. 25mm in 700c und 50mm 650b oder so machen dann vielleicht noch Sinn, aber nicht so ein Aufwand für 7mm weniger Reifenbreite
 
Wenn ich aber regelmäßig in schnellen Rennradgruppen mit fahren möchte, hole ich mir auch kein Gravelbike.
Und für Rtfs und normale Touren machen die paar Watt den Kohl nicht fett.
Wenn zwei Laufräder, dann wirklich sehr unterschiedliche. 25mm in 700c und 50mm 650b oder so machen dann vielleicht noch Sinn, aber nicht so ein Aufwand für 7mm weniger Reifenbreite

Jap , gut zusammengefasst .
Außer , unter 28mm würde ich nie mehr Reifen aufziehen , für mich persönlich .
Und den Sinn von 650b stelle ich - auch für mich selbst - mittlerweile wieder in Frage . Wenn Gelände betontes Fahren , dann eher 28 x 45-50 .
Glaube fast das sich 650b bei dem zunehmenden Angebot an Rahmen mit genügend Durchlass mit der Zeit erledigen wird . Außer vielleicht bei sehr kleinen Größen .
 
Wenn ich aber regelmäßig in schnellen Rennradgruppen mit fahren möchte, hole ich mir auch kein Gravelbike.
Und für Rtfs und normale Touren machen die paar Watt den Kohl nicht fett.
Wenn zwei Laufräder, dann wirklich sehr unterschiedliche. 25mm in 700c und 50mm 650b oder so machen dann vielleicht noch Sinn, aber nicht so ein Aufwand für 7mm weniger Reifenbreite

Geht ja nicht nur um die Reifenbreite, sonder auch um Profil. Aber egal, dass ist doch das schöne am Gravelbike. Die Bandbreite ist groß und sehr individuell.
 
Ich fahre auch zwei LRS. Einmal ein 650b mit breiten Schlappen für's Gelände und einen 28" mit 28er Contis als Renner für die Strasse. Bremsscheiben habe ich einmal angepaßt, so dass beim Tausch nichts schleift und nichts neu ausgerichtet werden muss. Kassetten sind die gleichen, so dass auch am Schaltwerk nichts angepaßt werden muss.
 
@Joffix & @IndianaWalross - Wieso eigentlich 32er am Strassen LRS? Warum nicht gleich eine "normale" Rennradbreite wie 25mm oder 28mm?

Ich werd wohl anfangs mal nur den Gummi wechseln und wenns mir zu nervig wird wohl doch einen zweiten LRS anschaffen.

Also den G-One Allround Evolution fahre ich ebenfalls in 40, mein Rahmen lässt das zu (der meines Mannes nicht). Wollte was, das leiser ist, und weniger Rollwiderstand hat, als der Bite. Der G-One Allround Evolution in 35 auf dem alten Rad war immer viel leiser und rollte wesentlich besser als der Bite, was ich nicht nur der Breite zuschreibe.
Testen konnte ich leider am Wochenende noch nicht, zuviele Termine. Der 35er war immer schon recht gut, nur fehlte mir da noch nen Tacken Komfort.

Warum 32 statt 25 / 28? Also ich wollte das schnelle dahingleiten von Rennradreifen, aber nicht deren fehlenden Komfort. 25 war ich vom Rennrad gewohnt, aber Junge war das unbequem. Bei jedem Kaugummi auf der Straße aus dem Sattel sonst autschn. Klar, 7 Bar spielen auch mit rein, aber nicht nur. Mit 32 und 5 Bar fahre ich fast genauso schnell, manchmal schneller. Dafür brauch ich selbst beim abgesenkten Bordstein nicht mehr aus dem Sattel. War total baff, als ich damit losgedüst bin zum ersten Mal. Ausserdem gibt's ab 32 meist schon Rennradreifen mit Reflexstreifen, wer das für Alltag nutzen will. Leichtes Gelände ist mit 32 kurzfristig auch wesentlich angenehmer als mit 25. Der Unterschied 25 zu 28 war mir auch nicht deutlich genug, daher direkt 32. Bin nicht enttäuscht worden.
Natürlich wird man mit dem Cyclocrosser/Gravelbike auch mit Rennradreifen keine Rekorde erzielen. Ich persönlich fahre jedoch unbezahlt und aus Spaß an der Freude. Und so macht es mir Spaß.

Das sind natürlich rein subjektive Wahrnehmungen.

Ich würde jedenfalls nicht wieder zu 25/28 zurück wollen.
Nach 2-3× Reifen tauschen wirst du von ganz alleine neue Laufräder kaufen, glaub mir. Da hast du keinen Bock drauf, kurzfristig zu tauschen, weil das Wetter so geil ist, und ne 100km Rennradtour lockt. Das wird dich ratzfatz nerven.

Wenn du nicht zu schwer bist, und dir das Günstigste reicht: Fulcrum 7 DB (gehe mal davon aus du fährst Disc). Gibt es um 210€. Dazu 2 Scheiben, passende Kassette. Fertig. Kommste um 300€ komplett raus auf 105er Niveau, je nach Scheiben / Kassette usw. ggf. günstiger oder teurer.
 
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