ISPO 2020: Nachhaltige Bekleidung von Adidas, Vaude, Maloja und mehr

ISPO 2020: Nachhaltige Bekleidung von Adidas, Vaude, Maloja und mehr

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In Sachen Bekleidung gab es auf der ISPO jede Menge Neues zu sehen, aber vor allem einen großen Trend: Nachhaltigkeit. Durch unterschiedliche neue Materialien soll der ökologische Fußabdruck möglichst klein gehalten werden – und auch Recycling spielt dabei eine wichtige Rolle.

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ISPO 2020: Nachhaltige Bekleidung von Adidas, Vaude, Maloja und mehr
 

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Re: ISPO 2020: Nachhaltige Bekleidung von Adidas, Vaude, Maloja und mehr
Hilfreichster Beitrag geschrieben von hallunke

Hilfreich
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Gerade Vaude macht schon länger auf Öko. Leider wurden einige vormals gute Produkte durch billig verarbeitete, nicht funktionelle und in der Praxis nicht wirklich taugliche Nachfolger ersetzt. Wenn bei einer Windjacke der Halsabschluss nicht regelbar ist und nur mit Verwendung eines dicken Schals keine Luft reinzieht, der Armabschluss statt eines regelbaren Kletts nur einen zu lockeren Gummizug aufweist, dann ist diese Jacke für den Müll produziert und alles andere als nachhaltig.
 
Von wem denn? Hast du viele Bekannte mit dem Berufswunsch Schneider?
Keine Ahnung. Frag mal bei Löffler/produziert in Österreich, Castelli/Bosnien, Q36,5/Italien, Rose/Rumänien usw.. Scheint zu funktionieren.
Ist natürlich viel "nachhaltiger" für den Gewinn, sich marketingmäßig als Umweltpapst zu präsentieren und dann in Fernost zu produzieren
 
Schade das Maloja jedes Jahr mehr den Mut zu mehrfabigen Produkten oder Prints verliert, vor allem bei den Männern.

Mag ja sein, das wir Männer im Allgemeinen das zu wenig kaufen, aber so gibt es für mich keinen Grund mehr Maloya zu kaufen. Eine X-Beliebige andere Marke tut es da auch.
 
das dieser begriff "nachhaltig" aktuell zum zugpferd für viele firmen wird, wundert mich nicht. kritisiert man das ganze, wie hier ja schon passiert (thema produktionsort, haltbarkeit der artikel) dann wird man gern auch mal angegriffen.
bikeschuhe, die länger als ne saison halten und dabei nicht direkt 300 flocken kosten. das wärs z.b. mal...
 
Um das zu erfahren, müsste man wohl permanent in den Firmen zuschauen... schafft man sowas? Also irgendwie Infos besorgen + genau hingucken.
Bei Vaude z.B. würde ich die Nachhaltigkeit bis zu einem gewissen Punkt sogar glauben (die angesprochenen Mängel fer Funktion sind natürlich Mist)

Wird auch nur ein einziges dieser ach so nachhaltigen Produkte in Europa gefertigt?
Von wem denn? Hast du viele Bekannte mit dem Berufswunsch Schneider?

Dazu:
ich hatte 2018 mal das "Vergnügen", exakt ein halbes Jahr in einer Textildruckerei zu arbeiten - hier mitten in Deutschland (war sozusagen noch eine letzte Station, vor dem Rentenbeginn). Es ging hier zwar nicht um funktionelle Sportbekleidung, sondern um´s Bedrucken von T-Shirts - neben vielerlei 08-15-Zeugs waren aber auch richtig schöne dabei - eigentlich ganz cool mit Fahrradmotiven (war vielleicht der Grund, warum ich überhaupt dort angefangen hatte).
Die T-Shirts wurden bezogen (Fertigung nat. in Asien >> 1€ das Stück) nachdem unsere Drucke drauf waren, waren sie plötzlich 30... 40 und mehr € wert. Dazu hatten wir unmögliche Produktionsbedingungen: alles total eng + zugestellt; jedesmal, wenn man etwas anfasste, war man von oben bis unten mit Farbe beschmiert. Obwohl nicht unsportlich, war ich immer zu langsam, es stank ständig nach Lösungsmitteln + es gab einen kleinen Waschraum mit einem Kaltwasserhahn, dafür keinen Pausenbereich. Und dann waren sie wild danach, alle Zertifikate und Label zu erhalten, wie z.B. "Fair Trade", "GOTS" - aber nix wurde innerbetrieblich eingehalten.
Und dann gehe ich durch die Innenstadt, und sehe diese T-Shirts im Eine-Welt-Laden. Da müssen einem doch ernsthafte Zweifel an den ganzen Siegeln + Behauptungen kommen... Ich kann nur sagen: Kauft nix von "GreenBomb" - wenn´s auch noch so coole Motive sind.
Netterweise haben sie mir auf den Tag genau nach der Probezeit gekündigt - ich hätte sonst gar nicht gewusst, wie ich da ohne Probleme wieder raus komme
Sehr nachdenklich grüßt
Andreas (hallunke)
 
Grundsätzlich gibt es noch große Textilfabriken (Krempeln, Wirkereien, Garnhersteller) in Deutschland sowie auch in Europa auch mit großen Namen. Ich spreche nicht von den kleinen "T-Shirt Bedruckern" sondern von denen die für 20 MioEUR eine Anlage hinstellen, welche die Basisware herstellt. Das WHG und die AwSV sind relativ streng und der Durchgriff zu Einhaltung erlebe ich als sehr hoch (Textilen herstellen braucht viel Wasser).
Vieles was hier produziert wird ist recyceltes PES und die Kunden verlangen es auch. Also ja man kann schon "green" kaufen, der interpretationsspielraum ist jedoch sehr hoch, wer Gesetze und Verordnungen einhält und recycelte Fasern verwendet ist schon auf einem guten Weg und hat viele Hürden zu nehmen.
 
Bekleidung und das Testen / Vorstellen hier auf MTB News...das hatten wir doch schon öfter. Nachhaltig und Adidas als Überschrift, da fällt einem eh nichts mehr ein. Aus aktuellem Anlaß mal Adidas und Kambodscha per Google suchen, wäre auch für die Redaktion mal eine Idee, bei so einem schickem ISPO Besuch nachzuhaken

Zitat von saubere-kleidung.de : "Adidas Passivität und Weigerung, sich an der ACT-Initiative zu existenzsichernden Löhnen oder an der Textilbündnis-Initiative zu Kambodscha zu beteiligen, lassen die Tarifverhandlungen in Kambodscha scheitern, bevor sie überhaupt begonnen haben: Der Arbeitgeberverband Kambodschas hat am 11. März 2019 zum Ausdruck gebracht, dass er ohne weitere verbindliche Zusagen von großen Marken, trotz steigender Lohnkosten weiter in Kambodscha produzieren zu lassen, keine Tarifverhandlungen beginnen wird. „Adidas Passivität in dieser Lage ist ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten, die von ihren Löhnen nicht leben können“, so Sabine Ferenschild von SÜDWIND. Verschärft wird die Situation durch die Drohung von adidas, Produktion aus Kambodscha abzuziehen, sollten die Zollvorteile durch die EU-Handelspräferenz „Everything but Arms“ wegfallen."
 
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