Sport-Events vs. Corona-Virus: Olympische Spiele könnten abgesagt werden

Sport-Events vs. Corona-Virus: Olympische Spiele könnten abgesagt werden

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Mittlerweile warnt auch die UCI vor der Auswirkung des neuartigen Corona-Virus auf Radsport-Großveranstaltungen. Und ein Mitglied des Olympischen Komitees hat sogar die Absage der Olympischen Spiele in Tokio ins Spiel gebracht. Die bisherigen Informationen.

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Sport-Events vs. Corona-Virus: Olympische Spiele könnten abgesagt werden
 
Aber dennoch zeigen beide Beispiele, dass man andere Baustellen vielleicht mal ebenso ernsthaft angehen sollte. In Deutschland gibt es bei über 80 Millionen Einwohnern 18 Fälle. Und es fallen Schulen und Kitas aus, Mundschutz u.a. Hygieneartikel sind teils nicht mehr lieferbar bzw. bei Lieferanten noch vorrätige Restmengen sind für Kliniken reserviert für den Fall des Falles. Man könnte es beinahe eine Hysterie nennen, wenn man, wie im von dir zitierten Beitrag angesprochen andererseits 25.000 Tote eher achselzuckend (wenn überhaupt) zur Kenntnis nimmt und Kollegen und Mitarbeiter, die mit einer "Erkältung" krankgeschrieben zu Hause bleiben eher als Drückeberger wahrgenommen zu werden scheinen denn als aktive Mithelfer gegen die Ausbreitung einer Krankheit, die jedes Jahr eine Kleinstadt auslöscht.

Nach allem, was man so hört/liest, sind die meisten Toten wohl auch Angehörige von Risikogruppen (Vorerkrankung, geschwächtes Immunsystem, sehr alt oder sehr jung), so dass die Letalität bei "normalen Durchschnittsbürgern" wesentlich niedriger liegen dürfte.

Aktuell ist Corona jedenfalls viel stärker ein wirtschaftliches Problem aufgrund zusammenbrechender Lieferketten bei gleichzeitig erhöhter Nachfrage als tatsächlich eine Pandemie...

Hast du deine Meinung schon geändert :)?
 
Also manchmal frage ich mich schon ...

... was wäre, wenn wir, wie zu Zeiten der Spanischen Grippe im Jahre 1918/1919, die bis zu 50 Millionen Menschen dahingerafft hat, aufgrund der geltenden Zensur, den Verzögerungseffekten der Printwelt und der damals herrschenden Papierknappheit nichts Genaues wüssten von den Sterbenden in unserer Stadt oder dem tausendsten Infizierten im eigenen Land?

Übrigens, ihr wisst ja.... "alle 100 Jahre"....

Auch ganz Interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Epidemien_und_Pandemien
 
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Hast du deine Meinung schon geändert :)?
Nein, ich sehe Corona noch immer hauptsächlich als wirtschaftliches Phänomen denn als medizinisches. Unser Alltag kommt zum Erliegen, die wirtschaftliche Zukunft von Kulturbetrieben, Gastronomie und vielen kleinen mittelständischen Dienstleistern steht auf dem Spiel, Angestellte werden damit konfrontiert, ggf. unbezahlten Urlaub zur Kinderbetreuung zu nehmen und dadurch evtl. in die Schuldenfalle zu geraten. Was ist gesundheitstechnisch bei uns bislang passiert? Keine Krankenhäuser sind überlastet, die Anzahl der Toten ist 1. noch immer sehr gering und 2. sind die Betroffenen oftmals in einem Alter, wo man eh damit rechnen muss (auch wenn's hart klingt, aber die erste Corona-Tote in Deutschland war 93 Jahre alt, da "braucht" man dann nicht zwingend Corona...), die Fallzahlen sind noch recht überschaubar, die Infektionsketten größtenteils nachvollziehbar. Bei mittlerweile fast 5.000 Fällen und 10 Toten ist die Mortalitätsrate nicht so hoch wie befürchtet.

Damit will ich nicht sagen, dass ich die Maßnahmen falsch finde oder für übertrieben halte. Wahrscheinlich sind diese im Vergleich zu z.B. Italien relativ frühzeitig ergriffenen Maßnahmen mit ein Grund dafür, dass es medizinisch betrachtet bei uns noch so glimpflich abläuft. Es ist aber bedauerlich, wenn Konzernen schon früh Wirtschaftshilfen angekündigt werden, der Zugang zu Kurzarbeitergeld erleichtert wird, es aber keine Regelung gibt, dass für freigestellte Eltern zumindest die Krankengeldregelung gilt. Da ist es aktuell besser, sich kündigen zu lassen, da kriegt man wenigstens ALG. Krankschreiben lassen ohne selbst krank zu sein, gilt als Betrug und kann die fristlose Kündigung zur Folge haben (was dann auch eine Sperre nach sich zieht).

Es ist schade, dass diese Maßnahmen notwendig scheinen, weil zu viele Leute zu blöd dafür sind, ein paar Grundregeln einzuhalten. Corona an sich ist nichts schlimmes, wenn man jung und gesund ist. Für Alte ist's kritisch. Also besuche ich meine Eltern/Großeltern halt mal einen Monat lang nicht abgesehen davon, dass ich ihnen Einkäufe vorbeibringe, damit sie sich nicht so unter die Leute mischen müssen. Aber da gleich Schulen und Kindergärten geschlossen werden, geht es vielen Eltern an die Existenz. Und das nicht einmal durchdacht. Da werden Einrichtungen dichtgemacht, Grenzen geschlossen, aber bei Verdachtsfällen nicht mal konsequent getestet? Und keine Handlungsempfehlungen ausgesprochen? Im erweiterten Bekanntenkreis gibt es einen Corona-Fall und ausser "bleiben Sie zu Hause, wir rufen Sie täglich an und fragen, wie es Ihnen geht" ist da nichts passiert. Wenn so larifari mit einem bestätigten Fall umgegangen wird und das auch noch in nicht kontrollierter häuslicher Quarantäne, dann könnte man sich den ganzen anderen Kram eigentlich auch gleich sparen...

Wenn das vorbei ist, ist es fraglich, ob es unseren Bäcker noch gibt, den Friseur, das Kino, die Restaurants die man gerne besuchte und Bars und Kneipen, Theater mit entsprechend steigenden Arbeitslosenzahlen. DAS ist die Katastrophe und nicht, dass einige wenige daran sterben (was in jedem Einzelfall bedauerlich ist, aber eben keine volkswirtschaftliche Katastrophe).
 
Auf solche Gedanken kommt man, wenn man die Wirkung der Exponentialfunktion im Zusammenspiel mit dem verzoegerten Krankheitsverlauf nicht sieht.
Die eventuell fatale Wirkung einer Infektion sieht man halt erst rund 2 Wochen spaeter mit dem Einsetzen von Problemen an der Lunge. Vorher huestelte man ein wenig rum, aber dann muss man ploetzlich mit Sauerstoffmangel ins KH.
Wenn man also mit Massnahmen abwartet, bis man genuegend kritische Faelle beobachtet, ist es zu spaet, dann kann man kurze Zeit spaeter nur noch unkontrolliert sterben lassen.

Da exponentielle Verlaeufe aber fuer die Mehrheit zur "hoeheren Mathematik" zaehlen, kann man diese Mechanik den Leuten leider nicht weitlaeufig begreiflich machen und sie denken da verbreitet jemand "Panik".
 
Exponentielle Verläufe haben, mit Verlaub, einen Scheißdreck damit zu tun, dass momentan zwar alles dichtgemacht wird, aber bei Corona-Verdacht erst nach 2 Tagen jemand zum testen der Hälfte der Betroffenen anrückt, dann 2 Tage auf das Ergebnis gewartet werden muss und dann bei vorliegendem positivem Ergebnis nichts weiter passiert als "bleiben Sie zu Hause, nehmen Sie keine Grippemedikamente, wir rufen Sie täglich an". Es wurden keine Kontaktpersonen abgefragt, es wurde nicht gefragt, ob bzw. wie eine Versorgung sichergestellt werden kann, keine Handlungsempfehlung wie mit hilfsbereiten Nachbarn/Freunden, die Einkäufe für einen erledigen, umzugehen ist, keine Info was nach den 14 Tagen häuslicher Quarantäne ist, keine Info, an welchen Arzt/welches Krankenhaus man sich wenden soll, wenn es Komplikationen/extreme Verschlechterung gibt. Und: keine Sau kontrolliert, ob die Quarantäne überhaupt eingehalten wird. Ganz ehrlich: wenn uns die bewiesenermaßen Erkrankten so egal zu sein scheinen, dann brauche ich keine Kitas und Schulen dichtmachen.

Ich finde es tatsächlich richtig, dass das öffentliche Leben runtergefahren wird. Aber diese Inkonsequenz, die im Fall des Falles eintritt, führt das doch eigentlich alles ad absurdum...
 
Ich sehe auch die wirtschaftlichen Folgen für viele Gelegenheitsarbeiter und Kleinselbstständige, die Kreditversprechen und Steuerstundung werden die Unternehmen auch belasten, weil nicht kostenlos und nur verzögerte Kosten.

Aber man muss halt VOR der Eskalation versuchen zu handeln, schlimm genug das es keine guten Notfallpläne gibt und wie immer Kapazitäten eher nicht ausreichen.
 
Du vermischst die individuelle Versorgung von Erkrankten mit der Eindaemmung der Pandemie Dodger. Das hat beides nur wenig miteinander zu tun und daher nutzt es auch wenig, mangelnde Individualversorgung zu beklagen um damit irgendwie die Kontrolle der Infektionsketten in Frage zu stellen.
Was auch viele nicht verstehen: Um eine Pandemie einzudaemmen muss man nicht jede Neuinfektion verhindern. Man muss nur exponentiell viele Neuinfektionen verhindern.
 
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Und die Neuinfektionen werden am besten dadurch vermieden, dass man erkannt Infizierte nicht weiter kontrolliert?

Grenzen werden geschlossen, aber Pendler und LKW dürfen weiter durch, ebenso rückreisende Bundesbürger aus Risikogebieten ohne jedweden Test oder Quarantäneauflagen. Kitas und Schulen werden geschlossen und privat werden große Gruppen zur Kinderbetreuung gebildet (ohne die professionelle Reinigung der Gruppenräume täglich...). Soziale Kontakte sollen vermieden werden, aber zur Arbeit soll man gefälligst noch hin (gerne auch mit ÖPNV, wegen Klima...). Man soll sich bloß nicht anstecken, aber wenn man's hat ist's auch egal und bis auf den täglichen Anruf passiert nichts weiter. Bin ich da echt der einzige, dem da das Konzept fehlt?
 
Und die Neuinfektionen werden am besten dadurch vermieden, dass man erkannt Infizierte nicht weiter kontrolliert?

Grenzen werden geschlossen, aber Pendler und LKW dürfen weiter durch, ebenso rückreisende Bundesbürger aus Risikogebieten ohne jedweden Test oder Quarantäneauflagen. Kitas und Schulen werden geschlossen und privat werden große Gruppen zur Kinderbetreuung gebildet (ohne die professionelle Reinigung der Gruppenräume täglich...). Soziale Kontakte sollen vermieden werden, aber zur Arbeit soll man gefälligst noch hin (gerne auch mit ÖPNV, wegen Klima...). Man soll sich bloß nicht anstecken, aber wenn man's hat ist's auch egal und bis auf den täglichen Anruf passiert nichts weiter. Bin ich da echt der einzige, dem da das Konzept fehlt?

Noch geht es darum, die Ausbreitung zu verlangsamen, ob die getroffenen Maßnahmen Wirkung zeigen, ist noch nicht absehbar, aber sie sind ein erster Schritt.
Das Konzept, dass Dir fehlt, nennt sich Ausnahmezustand. Den haben wir zum Glück noch nicht erreicht. Wenn die aktuellen Maßnahmen nicht greifen, dann bekommst Du Deine totale Kontrolle in Form von Ausgangssperren und allem, was da dran hängt.
Pass' auf, was Du Dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen...
 
Nochmal: Um eine Pandemie einzudaemmen muss man nicht jede Neuinfektion verhindern. Man muss nur exponentiell viele Neuinfektionen verhindern.
Und ob dazu die derzeitigen Massnahmen in D reichen oder ob es totale Ausgangssperren braucht, oder noch komplizierter: Wann genau welche Massnahme optimal ist, kann derweil einfach keiner wissen.
Wenn du mit "Konzept" einen perfekt austarierten Plan mit Erfolgsgarantie meinst, dann wird deine Hoffnung darauf wohl enttaeuscht werden.
Von anderen Perfektion in Sachen zu verlangen, welche sie nie einueben konnten, ist zwar leicht, aber ein wenig zu einfach gedacht.
Nun kann man natuerlich Politiker waehlen, welche versprechen die richtige Antwort auf alles zu haben. Wie der Typ sich dann macht, wenns drauf an kommt, kann man gerade gut in UK beobachten.
 
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Soziale Kontakte sollen vermieden werden

Nein, sie sollen möglichst reduziert werden.
1) In die Arbeit gehen, damit die Wirtschaft nicht noch mehr leidet und der Laden weiterläuft: okay (wenn man Vorsicht walten lässt, d.h. Abstand zu anderen Menschen in den Öffis, Händewaschen/-desinfizieren, nach Telefonkonferenzen, Verringerung von Kontakt zu Kollegen,...)
2) Nach der Arbeit mit 5 Kollegen ein Bier trinken gehen: nicht okay

Aber keine Bange, da 2) in der Gesellschaft nicht funktioniert, bekommt Deutschland noch früh genug die Maßnahmen von IT und AT.
 
Wenn ich mich in meiner Kleinstadt nahe Stuttgart so umschaue ist doch alles sehr surreal...

Die Leute kaufen ein, als hätten sie vor ein Jahr im Keller zu hocken. Trotzdem sind die Eiscafes und Restaurantterassen voll mit Leuten.

Wenn sich die Bevölkerung so indifferent verhält, ist der Shut- bzw. Lockdown nicht mehr weit.
 
Wenn ich mich in meiner Kleinstadt nahe Stuttgart so umschaue ist doch alles sehr surreal...

Die Leute kaufen ein, als hätten sie vor ein Jahr im Keller zu hocken. Trotzdem sind die Eiscafes und Restaurantterassen voll mit Leuten.

Wenn sich die Bevölkerung so indifferent verhält, ist der Shut- bzw. Lockdown nicht mehr weit.
Das meine ich doch mit der individuellen Verantwortung und der relativ kopflosen Rumeierei. Einige scheinen die aktuellen Schließungen mit einer allgemeinen Siesta und Party für alle zu verwechseln, während andere sich darauf vorzubereiten scheinen, die nächsten 5 Jahre unter der Erde zu leben.

Von der Politik wünsche ich mir da vor allem klare Ansagen:
  • keine Hamsterkäufe, Lebensmittel (und Klopapier!!!) gibt's genug, die Zentralläger sind voll, die Supermärkte werden regulär beliefert
  • Hygienematerial wie Desinfektionsmittel, Mundschutz, Schutzbrillen sind für den privaten Nutzer nicht notwendig und sollten den Einrichtungen, die darauf angewiesen sind, nicht "weggekauft" werden
  • Schulschließungen müssen durch weitere Maßnahmepakete begleitet werden. So ist z.B. der unbezahlte Urlaub keine Option, da viele sich dann nicht einmal mehr die Miete leisten können (abgesehen davon, dass die Schulen 5-6 Wochen dicht sind und man nach 4 Wochen selber die Krankenversicherung, auf die momentan wohl niemand verzichten möchte, selbst bezahlen muss), die Gruppierung von schulbefreiten Kindern in privaten Betreuungsgruppen läuft der Grundidee irgendwie zuwider

Nur, weil man einen Fall noch nicht üben konnte, heisst das ja noch nicht, dass eine Sache zu Ende zu denken verboten wäre.
 
Also gerade für Eltern ohne Homeoffice ist die aktuelle Regelung echt eine Katastrophe. Wir verdienen gut, aber 5+ Wochen unbezahlten Urlaub würde auch uns irgendwann in Schwierigkeiten bringen.

Bei der Ankündigung unbegrenzter Kredite für die Unternehmen hätte man schon irgend etwas in der Art auch für die Mitarbeiter vereinbaren müssen.

Ist doch klar, dass sich jetzt private Betreuungsgruppen bilden. Die meisten nehmen es nicht richtig ernst und können sich den Gehaltsverzicht überhaupt nicht leisten.

Wir hatten das Glück, dass wir einfach beide ins Homeoffice wechseln konnten.
 
Das ist wahr. Wir sind in der Lage: Frau noch in Elternzeit, ich im HO. Das passt, aber was ich aus unserem Bekanntenkreis vernehme, ist wirklich Übel. Die Frage ist aber: welche Alternative gibt es?

  • wenn die Maßnahmen greifen und wir es schaffen, unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten, werden einige sagen "hey, gut gemacht, das war absolut richtig"
  • und: wenn die Maßnahmen greifen und wir es schaffen, unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten, werden einige auch sagen "hey, total bekloppt, viel Wirbel um nichts, was sollte das alles?"
  • wenn die Maßnahmen nicht getroffen worden wären, und es käme zum Kollaps, würde es heißen: "wieso wurde nicht früher gehandelt?"
  • wenn die Maßnahmen nicht greifen, dann stehen uns wesentlich größere Einschränkungen bevor

Wer möchte denn die nicht abschätzbaren Konsequenzen eines "weiter wie gehabt" tragen? Ich möchte gerade nicht in der Haut eines Entscheidungsverantwortlichen stecken. Mir reichen die Entscheidungen, die ich für meine Familie treffen muss schon aus, die Vorstellung, das für ein ganzes Land umsetzen zu müssen, übersteigt meinen Horizont. Ein 100%iges richtig oder falsch kann es gar nicht geben, wir bewegen uns atm alle in einer gewaltigen Grauzone.
 
Die Maßnahmen finde ich absolut in Ordnung. Lediglich die Versorgung derer, die nicht einfach mal so ins Homeoffice wechseln können, müsste geregelt sein, beispielsweise über eine staatliche Lohnfortzahlung, temporäres Grundgehalt oder ähnliches. Klar war das alles sehr kurzfristig, aber wäre schön, hätte es bereits einen Krisenplan gegeben.
 
Ja, dafür müssen jetzt im Nachgang dringen Lösungen gefunden und Mittel bereitgestellt werden. Das alles ist ja in der Diskussion, diese Gedanken dürfen aber nicht einschlafen. Jetzt muss einfach allen geholfen werden, und zwar von unten beginnend. Unternehmen werden sich hoffentlich Ihre Gedanken zum Betriebskontinuitätsmanagement gemacht haben, die 4-köpfige Familie mit niedrigem Einkommen kann das ggf. schlichtweg nicht.
 
Von der Politik wünsche ich mir da vor allem klare Ansagen:
  • keine Hamsterkäufe, Lebensmittel (und Klopapier!!!) gibt's genug, die Zentralläger sind voll, die Supermärkte werden regulär beliefert
  • Hygienematerial wie Desinfektionsmittel, Mundschutz, Schutzbrillen sind für den privaten Nutzer nicht notwendig und sollten den Einrichtungen, die darauf angewiesen sind, nicht "weggekauft" werden

Das sagen die Politiker und die Medien schon seit Anbeginn, jedenfalls hier in AT. Auch der Söder in DE hat es heute Vormittag extra noch betont (Punkt 1 jedenfalls, habs nicht komplett verfolgt)
Interessiert halt nur niemanden offensichtlich...
 
Das meine ich doch mit der individuellen Verantwortung und der relativ kopflosen Rumeierei. Einige scheinen die aktuellen Schließungen mit einer allgemeinen Siesta und Party für alle zu verwechseln, während andere sich darauf vorzubereiten scheinen, die nächsten 5 Jahre unter der Erde zu leben.

Von der Politik wünsche ich mir da vor allem klare Ansagen:
  • keine Hamsterkäufe, Lebensmittel (und Klopapier!!!) gibt's genug, die Zentralläger sind voll, die Supermärkte werden regulär beliefert
  • Hygienematerial wie Desinfektionsmittel, Mundschutz, Schutzbrillen sind für den privaten Nutzer nicht notwendig und sollten den Einrichtungen, die darauf angewiesen sind, nicht "weggekauft" werden
  • Schulschließungen müssen durch weitere Maßnahmepakete begleitet werden. So ist z.B. der unbezahlte Urlaub keine Option, da viele sich dann nicht einmal mehr die Miete leisten können (abgesehen davon, dass die Schulen 5-6 Wochen dicht sind und man nach 4 Wochen selber die Krankenversicherung, auf die momentan wohl niemand verzichten möchte, selbst bezahlen muss), die Gruppierung von schulbefreiten Kindern in privaten Betreuungsgruppen läuft der Grundidee irgendwie zuwider

Nur, weil man einen Fall noch nicht üben konnte, heisst das ja noch nicht, dass eine Sache zu Ende zu denken verboten wäre.

Punkt 1 und 2 wird doch seit Beginn an von der Politik und den Medien gepredigt. Einige halten sich einfach nicht daran.
Für Punkt 3 gibt kaum ein sinnvolles Konzept. Du kannst die Kinder nicht zusammen "horten" damit die Ausbreitung nicht verstärkt wird, Individualbetreung durch die eltern ist aber auch schwierig. Das ist ein Konflikt. Wenn du ein Lösung hast, immer her damit.

Gruß xyzHero
 
Punkt 1 und 2 wird doch seit Beginn an von der Politik und den Medien gepredigt. Einige halten sich einfach nicht daran.
Für Punkt 3 gibt kaum ein sinnvolles Konzept. Du kannst die Kinder nicht zusammen "horten" damit die Ausbreitung nicht verstärkt wird, Individualbetreung durch die eltern ist aber auch schwierig. Das ist ein Konflikt. Wenn du ein Lösung hast, immer her damit.

Gruß xyzHero
Ich habe für das Problem ebenfalls keine Lösung. Aber ich finde es bemerkenswert, das Wirtschaftshilfen bereits beschlossen sind (und auch in der Banken- und Flüchtlingskrise waren quasi über Nacht zig Milliarden einfach da), aber der einfache Satz "aus Steuermitteln wird die Lohnfortzahlung durch die Krankenkassen sichergestellt, sollten Eltern zur Kindesbetreuung an der Arbeit verhindert sein" kommt einfach nicht. Das ist unverantwortlich, weil so die Leute weiter zur Arbeit gehen ("wird nur eine Erkältung sein...") oder kontraproduktive "Betreuungsrudel" gebildet werden. Da sind viele der anderen Massnahmen einfach mal für die Katz', wenn's in der schlussendlichen Konsequenz hapert...

Wie gesagt, grundsätzlich verstehe ich das, aber all die Ausnahmeregelungen, Sachzwänge aufgrund fehlender Regelungen etc. sind einfach nicht zielführend.
 
Ich habe für das Problem ebenfalls keine Lösung. Aber ich finde es bemerkenswert, das Wirtschaftshilfen bereits beschlossen sind (und auch in der Banken- und Flüchtlingskrise waren quasi über Nacht zig Milliarden einfach da), aber der einfache Satz "aus Steuermitteln wird die Lohnfortzahlung durch die Krankenkassen sichergestellt, sollten Eltern zur Kindesbetreuung an der Arbeit verhindert sein" kommt einfach nicht.

dir stehen in Deutschland doch 10 Tage für Kinderbetreung zu, als Paar dann 20 Tage also 4 Wochen, wo ist das Problem?
 
dir stehen in Deutschland doch 10 Tage für Kinderbetreung zu, als Paar dann 20 Tage also 4 Wochen, wo ist das Problem?
Das Problem ist, dass die Kitas erst mal fünf Wochen zu sind. Außerdem ist das Jahr im April nicht zuende.
Die 20 Tage sind bei zwei Kindern übers Jahr gesehen schon nicht wahnsinnig viel. Wenn man die für Corona im März verballert, kann ich halt im Herbst bei der normalen Grippewelle zwei Wochen unbezahlten Urlaub nehmen, um die kleinen zu pflegen
 
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