War wieder ganz unterhaltsam. Danke dafür.
Eine Anmerkung muss ich allerdings noch machen gerade als jemand, der selbstverständlich ein Tranny Bottlerocket kennt (Traumrad damals, hätte ich gerne gehabt), aber auch die Trails und Strecken „von früher“.
Ich muss aber deutlich der in diesem Zusammenhang gemachten Aussage widersprechen, dass es obwohl es keine langsamen Hucks in knappe Landungen mehr gibt, ja alles heute technisch anspruchsvoller geworden sei. Mein Eindruck ist das genaue Gegenteil. Wenn man dann noch das heutige und damalige Material berücksichtigt, dann erst recht.
Es ist schlichtweg schneller geworden, weil das heutige Material mehr Speed auf den gleichen Trails zulässt, aber die Strecken sind doch viel einfacher geworden. Heute hat jede Kurve einen Anlieger, jeder Sprung seine Tableplattform, Steine werden raus geräumt und Strecken um die alten Wurzelpassagen herum gelegt, Sprünge, die vielleicht kleine Landung und eine schwierige Anfahrt hatte, sind komplett entschärft. Aus Sicht von früher gibt es heute - übertrieben gesagt - fast nur noch Flowtrails. Das Schlimme: Das ist selbst bei Downhillstrecken teilweise so. Ich war früher ein großer Fan vor Todtnau. War eine meiner Lieblingsstrecken. Ich war dann aber leider Jahre lang nicht mehr dort und bin letztes Jahr mal wieder hin.
Um ziemlich enttäuscht wieder heim zu fahren. Alles was an der Strecke technisch und anspruchsvoll war, war draußen oder massiv entschärft. Stattdessen ist sie schneller geworden und flowiger.
Das ist eine DH-Strecke. Die soll anspruchsvoll sein und Flow steht da deutlich weiter hinten auf der Prioritätenliste. Wobei die alte Strecke auch Flow hatte, wenn man sie erstmal richtig drin hatte und fit genug war.
Mein Eindruck ist eher, dass die Strecken heute eher so sind, dass jeder Joey in der ersten Abfahrt seinen Flow haben kann.
Das was dann für die Könner gebaut wird sind Sprünge von jenseits der 15 m, die man mit jenseits der 40 Sachen nehmen muss und wo es sehr ungesund wird, wenn es schief geht. Aber dafür fühle ich mich inzwischen auch zu alt (nicht körperlich, eher im Sinne von zu viel Verantwortung und dadurch Folgen wenn es schief geht.)
Da waren mir die stumpfen, langsamen 3,5m Drops, die man in die Landung zielen musste, ehrlich gesagt lieber. Froh über viele Entwicklungen in die es Strecken-technisch geht, bin ich daher nicht unbedingt.
Aber gut, vielleicht liegt das alles daran, dass ich noch nicht in Whistler war und dort ist alles besser. Aber wenn es nur dort so ist, bringt´s ja auch nicht viel …