Gunnar Fehlau im Interview über Bikepacking: „Fahr nicht mit Arschlöchern“

Gunnar Fehlau im Interview über Bikepacking: „Fahr nicht mit Arschlöchern“

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Bikepacking, was ist das überhaupt? Und wie geht das? Und warum reden gerade jetzt so viele Leute darüber? Das haben wir einen gefragt, der sich damit auskennt wie nur wenige: Gunnar Fehlau, der eine Art Bikepacker der ersten Stunde in Deutschland ist.

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Gunnar Fehlau im Interview über Bikepacking: „Fahr nicht mit Arschlöchern“
 
Ich wollte mich schon drüber ärgern, dass Bikepacking mal wieder synonym mit Gravel abgehandelt wird, aber dann hab ich mir das Interview durchgelesen, fand es eigentlich ganz gut und hab mich dran erinnert, dass das Wort und der ganze Hype drumherum eigentlich unwichtig für den Kern der Sache ist. Oder besser gesagt, dass man sich davon nich beeindrucken lassen sollte und einfach (weiter) durchziehen, worauf man Lust hat. Wir haben schon vor 20 Jahren die Reichweite unserer Mountainbikes durch Schlafsack, Isomatte und Esbitkocher erweitert und werden damit so bald nich aufhören, egal was grad Mode ist. Nur dass heute dolleres Gelände geht, weil der Campingkrempel leichter und die Fahrtechnik besser geworden ist. Und die Fahrräder.
Bikepacking geht jedenfalls auch im richtigen Gelände. Unbedingt.

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The Green Gorge by Martin Dinse, on Flickr

Und noch ein Foto, das @MadCyborg neulich im Pandemieurlaub geschossen hat:
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passt by Max mit Ö, on Flickr

Und wenn ich >1000 km durch eine der abgelegensten Regionen der Welt radle, dabei ein paar 6500 m Vulkane besteigen will, tja... dann sieht's wieder anders aus:


Und wer glaub, dass damit kein gebirgiges Terrain mehr durchquert werden kann, liegt falsch. Mehr im entsprechenden Album.
Geiler Laster! Jetz hab ich Bock, mitm Fettrad auf Expedition zu fahren.
 
Der Fahrradpackexperte, dem die naheliegendste Idee - nämlich das Anbringen eines GEPÄCKTRÄGERS plus Tasche(n) darauf - nicht in den Sinn kommt. Lächerlich, sich 15 bescheuerte und überteuerte Taschen ans Bike zu hängen, anstatt einen Gepäckträger zu benutzen. Hirn einschalten, anstatt jedem Werbeschwachsinn hinterherzulaufen wäre angesagt...
 
Der Fahrradpackexperte, dem die naheliegendste Idee - nämlich das Anbringen eines GEPÄCKTRÄGERS plus Tasche(n) darauf - nicht in den Sinn kommt. Lächerlich, sich 15 bescheuerte und überteuerte Taschen ans Bike zu hängen, anstatt einen Gepäckträger zu benutzen. Hirn einschalten, anstatt jedem Werbeschwachsinn hinterherzulaufen wäre angesagt...
Der Vorteil ist eine ausbalanziertere Gewichtsverteilung und damit besseres Handling in schwierigem Terrain.
Einfach mal ausprobieren, macht echt spass!
 
Der Fahrradpackexperte, dem die naheliegendste Idee - nämlich das Anbringen eines GEPÄCKTRÄGERS plus Tasche(n) darauf - nicht in den Sinn kommt.
Jupp, ne mega vielfältige Subkultur hat sich nur deshalb gebildet, weil es niemandem in den Sinn gekommen ist, einen Gepäckträger an ein Fahrrad zu packen. ;)
 
Jupp, ne mega vielfältige Subkultur hat sich nur deshalb gebildet, weil es niemandem in den Sinn gekommen ist, einen Gepäckträger an ein Fahrrad zu packen. ;)
Als ich 1991 mit dem MTB angefangen habe gefiel mir an diesen besonders gut, dass sie weder klappernde Gepäckträger noch klappernde Schutzbleche hatten. Und auch seither nie sowas montiert. Nur am Arbeitsbike habe ich hinten ein an der Sattel Stütze anbringbares Schutz Plastikteil für hinten, damit ich nicht mit vollgespritzten Rücken im Büro ankomme wenn es regnet.
Aber sonst ist der Rucksack immer noch das Beste und die Konzentration auf das absolut wesentliche.
 
Für Dich, für andere aber nicht. Und wieder andere werden wieder anderes präferieren.

Soll doch einfach jeder machen, wie er will.
Ich schreibe ja niemand was vor. Wenn anderen klapprige Gepäckträger gefallen, dürfen sie diese gern montieren. Allerdings dann bitte nicht die ganze Zeit neben mir herfahren, sonst suche ich ständig den Werkzeugkasten im Glauben, dass es an dem Bike wichtige Dinge zerlegt... Mich nerven die Teile voll. Packtaschen habe ich auch nicht verwendet, die verkratzen den Rahmen. Mein Grundsatz:weniger ist mehr. Maximal 7 Kilo Gepäck. Und die passen in einen guten Rucksack, der auch nicht stört.
 
In der Provence, den Pyrenäen oder an der Ardeche waren wir immer froh um Packtaschen UND Rucksack. Tourdauer zwei bis vier Wochen.
In den Packtaschen sind ja meist Zeltplane, Kochgeschirr und Proviant. Die Sachen für die Tagestouren sind im Rucksack.
Es kommt halt immer drauf an, was man überhaupt vorhat.
Lieber einen Teebeutel zuviel mitgenommen als ein Streichholz zu wenig.??

Heutzutage brauch ich auch weniger Zeugs.
Aber heute hab ich auch nicht mehr den Anspruch, nach drei Wochen im Wald irgendeiner potentiellen Schwiegermutter, meinen Eltern oder einem Gemeinderat nach Tourende gefallen zu muessen.

Das mit dem Rahmenverkratzen ist ein berechtigter Einwand. Die heutigen gewichtsoptimierten Beschichtungen sind so anfällig.
Grundfarbe plus Wassertransferdruck.
Keine Klarlackschicht und keine Grundierung.
Auch fehlt oft die Befestigungsmöglichkeit für einen stabilen!!! Gepaecktraeger
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja hab ich schon.

Das ist dann mal echt flexibel.

Aber nur mit Rucksack und Minimalismus nicht zu machen

Uebrigens ein saublödes Wort dieses Bikerafting.
Hauptsache britischsprachig dann ist es schon Mode.

Ich hab aber in Spanien auch schon ein Floss gebaut und das Fahrrad damit ueber den Fluss gesetzt. Man braucht nicht immer ein Schlauchboot.

Aber wenn Du für einen Freund fragst werdet ihr beiden wahrscheinlich schon beim Esbitkocher verzweifeln oder mit Grillanzündern ein Feuer entfachen
 
Zuletzt bearbeitet:
Böses Gebeisse hier wieder :D

Einfach mal kurz an Regel #43 denken und die Gemüter beruhigen.

Zitat: ... Nein, alle haben wir angefangen, Rad zu fahren, weil wir Spass haben wollten. Vom kleinsten Knirps auf seinem ersten Laufrad bis zum Möchtegern-Profi mit dem teuersten Material. Es geht darum rauszugehen und die Zeit zu genießen. Es geht um dieses Gefühl, das wir im Sattel haben und das dem Fliegen so nahe kommt wie nichts auf der Welt...
 
Radfahren bringt die Menschen näher zueinander, die Kommunikation ist direkter.
Das Licht bricht alle Farben, wo ist das Problem?
Der Persönliche Aufbau und Hintergrund sowie die Region und das Ziel sind ja nun sehr individuell.
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Bikepacking, wieder son tolles Wort.
Ich mach das schon ewig. Halt ne Mountainbiketour mit bisschen Gepäck am Rad.
Macht auch mit einem 90er Jahre MTB Spaß 👍

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Ich hab die erfahrung gemacht das die leute, die diese: mir ist das material ziemlich egal, ich hab alle zeit der welt, es geht um nichts: Attitüde betonen, teilweise anstrengend sind auf dauer ? will ich jetzt aber nicht auf das interview beziehn. Denn da gings ja um das.
Finde ich auf jeden Fall auch. Nach dem Motto: Ich bin so dermassen locker, schaut auf mich, ich bin der toleranteste von allen! Es ist der "Ich folge keinem Trend"-Trend. Nervt total.
 
Hab ich mal gemacht. Aber nur so 200km. War kacke.
So ist man früher über die Alpen gefahren. War kein Thema. Irgendwann waren die Satteltaschen uncool. Könnte mit meinem Alpenrucksack immer noch zwei Wochen überleben. Verstehe nicht, warum man jetzt alles neu kaufen muss, damit man 10kg am Lenker hängen hat und nicht ansatzweise so geländegängig ist, wie mit nem CC Fully und Backpack. Aber ich arbeite ja auch nicht im Marketing :D
 
So ist man früher über die Alpen gefahren. War kein Thema. Irgendwann waren die Satteltaschen uncool. Könnte mit meinem Alpenrucksack immer noch zwei Wochen überleben. Verstehe nicht, warum man jetzt alles neu kaufen muss, damit man 10kg am Lenker hängen hat und nicht ansatzweise so geländegängig ist, wie mit nem CC Fully und Backpack. Aber ich arbeite ja auch nicht im Marketing :D
Da hat natürlich jeder seine Vorlieben. Nur wenn ich mit einem Rucksack Fahrradfahren muss, bekomme ich Brechdurchfall, Furunkel und cholerische Anfälle. Ich hasse es. Ich würde mir nicht mal einen Trinkrucksack auf den Rücken werfen. Das Gefühl, die ganze Zeit einen feuchten Koala auf meinem Rücken kleben zu haben, ist für mich nicht erstrebenswert. Ich bin zertifizierter Rückenschwitzer mit Zusatzqualifikation zum Waldbefeuchter. Wenn da jetzt ein Rucksack noch zusätzlich Wärme stauen würde, dürfte ich gar nicht mehr in den Wald aufgrund der hohen Brandgefahr (ca. 650°c am Rücken).
 
So ist man früher über die Alpen gefahren. War kein Thema. Irgendwann waren die Satteltaschen uncool. Könnte mit meinem Alpenrucksack immer noch zwei Wochen überleben. Verstehe nicht, warum man jetzt alles neu kaufen muss, damit man 10kg am Lenker hängen hat und nicht ansatzweise so geländegängig ist, wie mit nem CC Fully und Backpack. Aber ich arbeite ja auch nicht im Marketing :D
Ich denke das ist Geschmacksache. Auf dem MTB finde ich den Rucksack auch am besten, aber mit dem RR oder Gravel lange Bikepacking-Touren, da ist das Gepäck für mich am Rad deutlich angenehmer.

Warum muss eigentlich alles Neue immer als Marketing abgetan werden, nur weil man selber keinen Nutzen darin sieht?
 
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