Bremsscheiben Reinigen mit Bunsenbrenner

[Flunschi]

Wer kennt es nicht... Ein bisschen unachtsam gewesen und schon ist Öl auf der Bremse.

Ich dachte, ich versuche mal die Bremsklötze mit dem Bunsenbrenner und jeder menge Reinigungsmittel zu säubern bevor ich sie wegschmeißen muss.

Hat von euch schon mal wer probiert verölte Bremsen zu reinigen oder schmeißt ihr die direkt weg und kauft neue?

 

[Basti138]

Man kann die Beläge entweder gleich entsorgen, oder sie ausbrennen und Geld für Reiniger ausgeben und sie anschließend entsorgen.
Welchen Weg man geht, muss jeder selber wissen.

 

[xlacherx]

Scheibe mit Spülwasser reinigen und ordentlich abspülen.
Beläge kann man auf ner herdplatte o.Ä. Ausbrennen (ausgasen) lassen und anschließend mit etwas Schleifpapier anziehen. Das funktioniert abee nicht immer.
sicherer sind auf jeden Fall neue Beläge

 

[Epic-Treter]

Hat von euch schon mal wer probiert verölte Bremsen zu reinigen ?

Ne , ist ne ganz neue Idee.

 

[Basti138]

Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass sich dabei die Belagsmasse von der Trägerplatte lösen kann.
Richtig ölfrei bekommt man den Belag nie, es bleibt immer ein Rest drin, der sich mit der Zeit wieder an die Oberfläche schummelt.

 

[xlacherx]

Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass sich dabei die Belagsmasse von der Trägerplatte lösen kann.
Richtig ölfrei bekommt man den Belag nie, es bleibt immer ein Rest drin, der sich mit der Zeit wieder an die Oberfläche schummelt.

Das lösen von der trägerplatte is mir bis her nur bei magura Belägen passiert (mehrmals) obwohl ich die nur gefahren bin. Ohne irgendwas dran zu machen

 

[Basti138]

Habs auch ein paar mal probiert mit ausbrennen.
Hab den Belag mehrmals in Aceton eingelegt und anschließend auf ne Küchenrolle gelegt.
Zum Schluss den verbleibenden rest kurz abgebrannt, so dass der Belag nicht wirklich heiß wird.
Mit der Hoffnung, dass der Rest Aceton verbrennt und noch ein Bisschen Restöl mitnimmt.
Das kann man beim Ersatzrad machen, oder Stadtschlampe, oder wenn Sonntags die Läden zu haben und man fahren will.
Ich hab mir dann jedes Mal auch neue gekauft.

Ich empfehle es nicht. Man weiß nicht, wie der Belag drauf reagiert.

Bremsscheiben kann man mit Aceton und Druckluft reinigen (die Löcher). Oder mit viel Spüliwasser und Nagelbürste.
Oder einfach wenn man sturmfrei hat, in die Spülmaschine.

 

[Flunschi]

Ich werde es mal ausprobieren und solange Fahren bis die neuen Beläge da sind. Hab mich etwas über Beläge schlau gemacht. Das Problem ist wirklich wie schon gesagt wurde die schwammartige Struktur von den Kunststoffen die in den belägen sind.

 

[KettenKlaus]

Oder einfach wenn man sturmfrei hat, in die Spülmaschine.

Protipp: Aber ohne das Geschirr vom Männergrillen. Sonst hast Du hinterher noch mehr Fett auf den Scheiben.

 

[reizhusten]

Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass sich dabei die Belagsmasse von der Trägerplatte lösen kann.

Zum Glück wird der Bremsbelag beim Bremsen nicht heis, sonst würde er sich nach jeder Bremsung vom Belagsträger lösen.

 

[Toolkid]

Zum Glück wird der Bremsbelag beim Bremsen nicht heis, sonst würde er sich nach jeder Bremsung vom Belagsträger lösen.

Mit nem Bunsenbrenner kommst du locker auf 1000°C, bei extremem Bremsen etwa auf 300°C. Kleiner Unterschied.

 

[reizhusten]

Ich bin jetzt mal von der Herdplattenmethode ausgegangen, wurde ja als Tipp angegeben.

 

[memphis35]

bei extremem Bremsen etwa auf 300°C.

Außer mit Shimanobremsen . Da kommst u.U. auf über 600° . Sonst würde ja der Alukern in den Scheiben nicht schmelzen .

 

[Dämon__]

Wenn schon Öl auf die Beläge kommt hat man schon alles falsch gemacht, dann noch damit herum zu experimentieren ist noch geiler, einmal neu und unter Lehrgeld verbuchen

 

[Oldie-Paul]

Mit nem Bunsenbrenner kommst du locker auf 1000°C, bei extremem Bremsen etwa auf 300°C. Kleiner Unterschied.

Genau. Erwischt man die richtige temperatur dampft das öl aus und der belag ist wieder OK. Macht man das ganze zu heiß, ist der belag endgültig hinüber. Ein laborpraktikum könnte hilfreich sein.

 

[---]

Ich dachte, ich versuche mal die Bremsklötze mit dem Bunsenbrenner und jeder menge Reinigungsmittel zu säubern bevor ich sie wegschmeißen muss.

Warum willst du unbedingt noch Geld für Reinigungsmittel und Bunsengas ausgeben bevor du sie wegschmeißen musst?

Der Bunsenbrenner ist übrigens nach Robert Wilhelm Bunsen benannt

 

[Toolkid]

Außer mit Shimanobremsen . Da kommst u.U. auf über 600° . Sonst würde ja der Alukern in den Scheiben nicht schmelzen .

Ich bezweifle dass der Alukern schmilzt, im Sinne von verflüssigen. Da wird eher die Festigkeit durch die Temperatur massiv abnehmen und der Druck seitliche Druck der Bremsbeläge presst den Kern aus.
Also geschätzt 400°C durch Dauerschleifbremsen, aber damit kannst du jede Bremse ruinieren.

 

[RocketMorton]

Das Problem ist wirklich wie schon gesagt wurde die schwammartige Struktur von den Kunststoffen die in den belägen sind.

Was für Kunststoffe? Bremsbeläge bestehen wie manche Plattenspielerlager einfach nur aus sogenanntem Sintermetall. Beim Plattentellerlager ist die schwammartige Struktur zur Ölaufnahme und bei der Bremse wird's genommen weil sich der Belag eben deutlich schneller abnutzt als die Scheibe.

 

[RocketMorton]

Das lösen von der trägerplatte is mir bis her nur bei magura Belägen passiert (mehrmals) obwohl ich die nur gefahren bin. Ohne irgendwas dran zu machen

Yo, issn bekanntes Magura Problem, hatte ich bei meiner Marta ständig.

 

[everywhere.local]

Oder einfach wenn man sturmfrei hat, in die Spülmaschine

Praktisch: Antrieb und Klobürste haben auch noch Platz

 

[xlacherx]

Yo, issn bekanntes Magura Problem, hatte ich bei meiner Marta ständig.

Magura geht damit sehr kulant um, wenn man sich meldet. Bringt aber alles nix, wenn einem die Beläge auf dem trail zerbröselnde

 

[Flunschi]

Laut Wikipedia werden Phenol-Formaldehyd-Harze als bindemittel verwendet.

 

[Oldie-Paul]

Laut Wikipedia werden Phenol-Formaldehyd-Harze als bindemittel verwendet.

... die bei zu hoher temperatur thermisch abbauen. Die niedermolekularen abbauprodukte riecht man deutlich und erkennt sie teilweise als rauch. Danach ist der belag spröde und krümelt bei hoher bremsbelastung.

 

[Rockside]

Was für Kunststoffe? Bremsbeläge bestehen wie manche Plattenspielerlager einfach nur aus sogenanntem Sintermetall.

Für dich existieren wohl nur Sintermetallbeläge? Die sind aber nur für DH interessant, wo die auch die erforderlichen Temperaturen zum Bremsen entwickeln können.

Bei den meisten anderen Bremsen werden organische Beläge verwendet, deren Belagsmischungen durch einen Kleber zusammengehalten werden.

 

[RocketMorton]

Ich habe sowas nicht! Metallischer Bremsstaub reicht schon, da muss nicht noch pulverisiertes Kunstharz in die Umwelt...