Konträre beobachtung zu
@fr-andi . Der sieht das druid so wie ich das verstanden hab als, für ein trailbike ok.
Schneller in finale als ein rallon sagt mir, das rallon taugt nix, probier mal ein s enduro. Aber geo auf high.
Andi fährt auch ein wenig mehr als ich und bestimmt auch schneller.
Ich würde mich jetzt sicher mindestens unter die 5% schnellsten hier im Forum zählen, aber es gibt einige, die sind um einiges schneller.
Finale Ligure ist genau das, wo ich mich wohlfühle, und das Rallon ist dafür ein super Bike. Das bike kann einiges, und ich habe mich immer drauf wohlgefühlt. Aber das Bessere ist des Guten Feind und mir taugt das Forbidden besser.
Ich habe letzes Jahr in Finale mal ausnahmsweise Strava in Finale auf dem Ingegnere mitlaufen lassen und war erstaunt, wo ich zum Beispiel auf der Bestenliste gelandet bin. Und das, ohne dass ich die kürzeste Variante kannte oder Abkürzungen mitgenommen habe (neben echten, "unfairen" Shortcuts gibt es ja auf dem Ingegnere zahllose Varianten, die das ganze um ein paar Meter länger oder kürzer machen). So gut kenne ich die Strecke nicht, um da die schnellste zu kennen. Das geht also alles auf Sicht und da hat ein wendigeres Bike wie das Forbidden deutliche Vorteile (zumindest in 99% aller Situationen). Gut, der Ingegnere ist jetzt auch nicht die Enduro-Paradestrecke, das muss mal dazu sagen.
Das Rallon brauchte im Vergleich sehr viel mehr Kraft und Aufmerksamkeit als das Druid, vor allem um Druck auf dem Vorderrad zu behalten. In verblockten, steilen Sektionen bergab hingegen spüre ich keinen Nachteil beim Druid.
Auf Strecken, wie vom Monte Carmo runter wo man auch viel in grobem Stein bei geringem Gefälle unterwegs ist, ist das Druid mit seinem High Pivot gnadenlos überlegen. Ohne zu Treten fährt man den anderen leicht davon. Das haben wir tatsächlich schön testen können. Das Forbidden beschleunigt, die anderen werden durch die groben Steine abgebremst.
Und eines haben "lange" Bikes mit flachem Lenkwinkel tendentiell gemein: Je länger das Front Center, desto mehr Nachdruck braucht man in den meisten Kurven, die man als "Normalo" in seinem Bikerleben durchfährt, um Grip auf dem Vorderrad zu behalten und nicht geradeaus zu fahren. Das erfordert eben Kraft und Können.
Die meisten Menschen würden mit einem "gemäßigteren" Bike sicherer und schneller fahren.
Soviele gute Fahrer wie es Bikes in dieser "länger und flacher" Geometrie gibt, gibt es auf der ganzen Welt nicht.
Dennoch haben sie natürlich ihre Berechtigung. Der eine oder oder ist mit einem "echten Enduro"
lol
natürlich wirklich schneller unterwegs. Vorteile gibt es auf jeden Fall auch.
In Summe denke ich, dass wir in den letzten Jahren
für die Masse vielleicht ein wenig über das Ziel hinausgeschossen sind. Aber so ist es ja oft: Es pendelt sich immer irgendwie ein.
Nur meine Meinung mit keinem Anspruch auf Richtigkeit.