Mir geht dieser ganze, angebliche "Nachhaltigkeits-Quatsch" in der Fahrrad-Branche ganz gehörig auf die Nerven. Bin mehrmals im Jahr in Berlin und wundere mich immer wieder, wie leidensfähig und langlebig die alten Stahlräder sind, die trotz völlig verrosteter Ketten (vom Rahmen mal ganz zu schweigen) erstaunlicherweise immer noch fahren. Insofern hat die Bike-Branche eigentlich gar kein Nachhaltigkeitsproblem.
Da es aber hip ist, wird halt schwachsinniges Greenwashing als "Nachhaltigkeit" verkauft. Beispiel gefällig? Trek hatte sich auf Instagram gerühmt, so und soviele Tonnen Verpackung einzusparen. Ich habe dann mal spaßeshalber recherchiert: Was der größte Fahrradhersteller der USA in einem Jahr (!) einspart, das wird von einer bekannten US-Fastfood-Kette an einem einzigen Tag an Verpackungsmüll produziert, wohlgemerkt nur in Deutschland...
Das zeigt doch m.E. sehr eindrucksvoll, dass es völlig irrelevant ist, ob eine Fahrradverpackung 2, 3 oder 5 kg wiegt. Der normale Bürger kauft sich doch im Leben maximal eine handvoll Räder, insofern spielt es gar keine Rolle.
Habe stattdessen angefragt, warum denn Trek - wenn die Nachhaltigkeit schon so groß geschrieben wird, nicht auf die Elektrifizierung von "Spaßrädern" (also, E-MTBs, E-Rennräder, E-Gravelräder etc., Pendlerräder, die z.B. Autos ersetzen sollen, hatte ich ausgenommen) verzichtet, da insbesondere die Akkus und der hohe Verschleiß ja nicht gerade sehr nachhaltig wären. Auf die Antwort warte ich bis heute...
Der Plastikbomber wird ein Flop. Und bei einem vermutlich hohen Gewicht mit diesem Bremskonzept dürfte es bei Regen auch für einen gewissen Nervenkitzel sorgen. Der Bericht ist zudem irreführend, weil das Rad nicht zu 100 % aus Kunststoff besteht (Reifen, Bremsbeläge).