Kurzversion:
- Sonnen- & Sportbrillen mit stärkerer Durchbiegung sollten ein sogenannte Kompensationsprisma eingearbeitet haben. Ist dies nicht der Fall, müssen die Augen, genauer gesagt die horizontalen Augenmuskeln, ständig nachstellen und/oder das Gehirn muss mehr Rechenleistung beim Sehprozess aufbringen. Beides kann zu verschiedenen "Symptomen" führen.
- Theoretisch kann es auf Dauer wirklich schädlich für die Augen sein, aber wir reden dann von einem Gebrauch wie bei der Alltags-Korrektionsbrille und jahrelangem Tragen.
- meist haben die billigsten Sport-/Sonnenbrille kein Kompensationsprisma
ausführliche Antwort:
Unabhängig davon, ob eine Sehstärke in einem Brillenglas eingearbeitet ist oder nicht, entstehen Verzerrungen und Ablenkungen in dem Glas wenn es "schief" gehalten wird. Typischerweise wird dann der Lichtstrahl und damit das Bild in eine bestimmte Richtung abgelenkt. Diese Ablenkung ist je nach Durchbiegung unterschiedlich stark und muss somit individuell auf ein Brillenmodell korrigiert werden.
Ein Kompensationsprisma im Rechten und Linken Glas (oder auch in der durchgehenden Scheibe, wie bei der
Oakley M-Frame oder Radar) sorgt für die Korrektur dieser Verzerrung. Die Augen haben somit beim Blick keine zusätzliche Belastung und beim schrägen durchgucken durch die Brille, ist, die Belastung auf beiden Augen gleich hoch - und damit angenehm.
Erkennbar ist so ein Kompensationsprisma an der erhöhten Randdicke zur Nase hin (oder bei einer durchgehenden Scheibe die Mitte). Die hochwertigen Sportbrillen sind hierbei perfekt damit ausgestattet und daher auch beim Durchgucken so angenehm.
Da dies wie schon beschrieben immer individuell berechnet und hergestellt wird, ist das einer von mehreren Kostenpunkten, die hochwertige Sportbrillen eben auch so preisintensiv (und damit mein ich nicht teuer!) machen.