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- 20. März 2018
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Hallo,
leider ist mir aktuell mein Fahrrad abhanden gekommen (mutmaßlich aus dem Keller gestohlen) und jetzt suche ich notgedrungen ein Neues ... bin aber gerade ein bisschen lost. Deswegen frage ich euch.
Über mich und was ich fahre:
Weil einerseits scheint es Alu-Räder fast nur noch als Einsteiger-Modelle mit für mich vermutlich enttäuschender Ausstattung zu geben und zum Anderen scheinen mir die Trailbikes (da bin ich ja klar, da ich das alte Rad über die Zeit immer mehr auf bergab getrimmt habe) auch hauptsächlich auf Schnelligkeit getrimmt zu sein. Es soll mich aber auf den flowigen Hometrails nicht langweilen, noch passabel auf der Teerstraße fahren und halt vor allem meine "quasi das Gegenteil von Vollgas" Fahrweise gut unterstützen. Nur halt im Groben noch etwas mehr Reserven / Sicherheit / Aktive Dämpfung beim Bremsen vermitteln. Blöd außerdem, dass man die Räder ja normalerweise nie im Gelände testen kann.
Was ich mir bereits angeschaut habe:
leider ist mir aktuell mein Fahrrad abhanden gekommen (mutmaßlich aus dem Keller gestohlen) und jetzt suche ich notgedrungen ein Neues ... bin aber gerade ein bisschen lost. Deswegen frage ich euch.
Über mich und was ich fahre:
- Ich fahre gerne vergleichsweise langsam, mit beiden Rädern auf dem Boden und sauber ausgesuchten Linien
- Ich fahre am liebsten nicht zu steile Natur-Trails mit ein paar technischen Schikanen (Wurzeln, Stufen, enge Kurven), klassisches S2. Gerne auch einen moderaten Trail bergauf
- Ich fahre zum Einen kürzere Runden auf den flowigen Trails um Stuttgart und zum Anderen Mehrtagestouren in den Alpen mit quasi allem dabei (Transalp oder Stoneman oder ähnliches)
- Aber meist liegt auch ein Bikepark auf der Mehrtages-Strecke ... und der wird gerne für einen Extra-Tag mitgenommen (und da muss das Rad halt auch eine passable Figur machen)
- Und zweites Aber: Ich habe kein Auto, das Bike fährt mit mir Zug, Bus und auch eine Stunde Teerstraße bis zum Berg oder zum Trail
- Ich bin 37 Jahre alt, fahre seit 11 Jahren Mountainbike und bin sonst 180 cm groß und ca. 90 kg schwer (Systemgewichtsgrenzen sind also leider schon relevant)
- Ich kann ein bisschen schrauben (mache die einfacheren Sachen selbst), wird es aber aufwendiger habe ich bisher den Service des Fachhandels in Anspruch genommen - muss aber nicht so bleiben.
- Ich hatte vorher ein Merida One-Twenty von 2017. Das hab ich damals gekauft, weil ich ein 29er Tourenbike wollte und es für ein Touren-Fully und mein Gewicht ein ziemlich gutes Fahrwerk hatte (den Hinterbau schätzte ich eigentlich sehr und die Fox 34 Rythm erst auch, hab aber über die Jahre gemerkt, dass die das Rad deutlich stärker limitiert hatte als der sehr effiziente Hinterbau). Insgesamt hätte ich vor allem an der Gabel gerne ein Upgrade, und beim Hinterbau kein Downgrade.
- Ich hatte sehr bald die Bremse vorne erst auf eine 203er Scheibe und 1 Jahr später noch auf eine 4-Kolben XT umgebaut. Die Shimano-Kombi mit 4 Kolben und 203er Scheibe vorne und 2 Kolben mit 180er hinten hat mir aber sehr gut gefallen.
- Kleiner Exkurs zu den Reifen ... ursprünglich waren da vorne der Conti Mountain King und hinten der Trail King drauf ... da hab ich über die Jahre etwas experimentiert und war letztes Jahr mit einer 2,3 Magic Mary (soft) vorne und dem Mountain King 3 hinten ziemlich zufrieden. Und diese Entwicklung ist für mich schon ein bisschen ein Fingerzeig, das es jetzt bergab vielleicht doch etwas robuster sein darf
- Bei der Geo des alten Merida war ich etwas zweigespalten. Ich habe mich damals zwischen M und L für die längere Variante L entschieden, empfand ich hoch wie runter angenehmer. Die Sitzposition der moderaten Geo mit Sitzwinkel 75°, Stack 449 und Reach 438 empfand ich gut, sie war ein guter Kompromiss zwischen der Strecke im Flachen zum Trail (kein Auto) und den steilen Forstwegen in den Alpen.
Andererseits erscheint mir ein Lenkwinkel von 69° nicht mehr ganz zeitgemäß (wie sehr mich das bergab gestört hat kann ich mangels Vergleich aber nicht wirklich sagen, habe mich aber im Steilen gefühlt weniger wohl gefühlt als so mancher Mitfahrer) - Und die 29er Räder sind gesetzt.
- Ansonsten ist noch zu sagen, dass ich die Shimano Shadowplus-Schaltung sehr genossen habe (und mir die SRAM Apex am Gravelbike schon beinahe auf die Nerven geht, deswegen habe ich etwas Angst vor einer Nx oder schlechter), aber den Umwerfer sicher nicht vermissen werde. Und eine 125mm Dropper verbaut ja glücklicherweise auch niemand mehr. Eine Trnkflasche würde ich gerne im Rad unterbringen.
- Was mich am meisten gestört hat war, dass das Fahrwerk mit den Bremswellen in den Steilstücken der Bikepark-Murmelbahnen überfordert war. Ich hätte jetzt gerne ein Fahrwerk, dass beim Bremsen vielleicht noch etwas aktiver bleibt, weil da ging nur entweder bremsen oder dämpfen (und ich entscheide mich da im Zweifel immer für's Bremsen).
- Außerdem soll das neue Rad aus Alu und nicht aus Carbon sein. (Weil ... ich keinen Mehrpreis zahlen will wo ich doch selber schon so viele Pfunde herum schleppe, weil es Zug und Bus fährt und vielleicht mal ein Mitfahrer nicht aufpasst und weil Umwelt.) Und keine Bling-Bling-Marke. Weil Preis und weil Diebstahls-Risiko-Reduktion
Weil einerseits scheint es Alu-Räder fast nur noch als Einsteiger-Modelle mit für mich vermutlich enttäuschender Ausstattung zu geben und zum Anderen scheinen mir die Trailbikes (da bin ich ja klar, da ich das alte Rad über die Zeit immer mehr auf bergab getrimmt habe) auch hauptsächlich auf Schnelligkeit getrimmt zu sein. Es soll mich aber auf den flowigen Hometrails nicht langweilen, noch passabel auf der Teerstraße fahren und halt vor allem meine "quasi das Gegenteil von Vollgas" Fahrweise gut unterstützen. Nur halt im Groben noch etwas mehr Reserven / Sicherheit / Aktive Dämpfung beim Bremsen vermitteln. Blöd außerdem, dass man die Räder ja normalerweise nie im Gelände testen kann.
Was ich mir bereits angeschaut habe:
- Wieder ein Merida One-Twenty - leider ist die Ausstattung der Alu-Modelle ... nicht so gut, und will ja etwas mehr bergab-Performance
- Stumpjumper - gleiches Problem, aber ich würde mir von dem Modell ungefähr die erwartete Fahrwerksverbesserung erwarten
- Propain Hugene - Wäre vielleicht voll mein Rad, ist mir mega sympathisch, aber leider nur in Carbon erhältlich
- YT Izzo - ebenfalls nur in Carbon erhältlich
- Cube Stereo One22 - es gibt zumindest eine preislich attraktive und ordentlich ausgestattete Alu-Variante aber ich befürchte, dass ich mir vom Fahrwerk etwas mehr erhoffen würde
- Giant Trance - analog zum Cube, nur dass es mir auch optisch nicht zu sagt
- Liteville 301 - Ist mir zu teuer und zu Bling-Bling. Aber immerhin bekäme man hier einen richtig guten Alurahmen mit guten Teilen ...
- Raaw Jibb - die Firmenphilosophie bzgl. Haltbarkeit ist mir sehr sympathisch, und beim Jibb steht zum Thema Fahrwerk und Bremseinfluss genau das was ich hören will (bzw. beim Merida als Problem beschrieben hatte), aber nur als Rahmen-Kit und ich habe noch nie ein Rad selber aufgebaut.
- Rose Ground Control / Root Miller sehen als Alu-Bikes und von der Ausstattung her noch interessant aus - ich kann die aber gar nicht einschätzen, welches davon für mich besser passt