Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland

@ leler


WOFÜR DENN ???

Ich verneige mich mal stellvertretend für alle SVTFler und Leser vor dir und deiner in keinem Bilderbuch findbaren Leistung und vor dem
1 A**** Bericht, der sowohl in Prosa als auch fotografisch seines Gleichen sucht :anbet: .
Das war und ist natürlich mal was Ganzes, davon kann ich nur träumen.
Das nur in aller Kürze. Fragen kommen später.
-firlie-
 
Hab beim Lesen gleich feuchte Hände bekommen. ..
Respekt vor der großen Leistung und Kompliment für den tollen Bericht (mit Heimatkunde- und Geographieteil) und den schönen Bildern! Sehr, sehr fein!
 
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Foto: Jan Kopka/1000miles.cz

Wow...
Das ist mal 'ne Tour...

Fragen - ja so langsam fallen mir ein paar ein...mögen dir wahrscheinlich belanglos vorkommen (sind sie ja auch...), aber die kamen mir so spontan in den Sinn:
- Wie bist du auf die Idee gekommen, da mitzufahren? Woher kanntest du dieses Event (scheinen ja nicht viele "Nicht-Tschecho/slovaken" teilzunehmen)?
- Hast du dich gezielt vorbereitet oder fährst du auch so locker rund 14 Tage hintereinander 100km und mehr Gelände?
- Gepäckfrage: Was hattest du 2013 dabei und was 2012? Um das zu zu vertiefen: Was musste 2013 zu Hause bleiben und was hast du letztendlich davon vermisst?
- Hat dich unterwegs mal jemand mit frischen Sachen/Verpflegung o.ä. versorgt?
- Bist du in der Regel allein gefahren, oder bilden sich da Zweckgemeinschaften?
- Konntest du vorher tschechisch, bzw. kannst du es jetzt? Oder bist du mit D/ENG durchgekommen?

...ja, muss ich alles nochmal lesen - da wirds wohl noch die eine oder andere Frage geben.

Saustarke Geschichte - kann ich nur von träumen. Hätte ich weder konditionell noch mental drauf. Vom Zeitproblem ganz zu schweigen...

:daumen: Gratulation! :daumen:
 
Es ist eigtl. schon alles gesagt, alle Superlative aufgebraucht, alle Begeisterung bekundet.
Deswegen bleibt mir nur, mich bei dir @leler für deinen fesselnden Bericht zu bedanken!
Hoffentlich sieht man sich mal irgendwann/wo auf ner Tour...
 
Vielen Dank. Bitte nur her mit Fragen aller Art.
Komme wahrscheinlich erst am Wochenende zum Antworten. Bitte lasst Euch davon nicht stören und löchert mich mit Fragen!
Bis dann...
 
Bitte entschuldigt die späte Antwort. Arbeitsbedingt ist es leider nicht eher geworden. :(
Hoffe, die Ausführlichkeit entschädigt etwas fürs Warten...

- Wie bist du auf die Idee gekommen, da mitzufahren? Woher kanntest du dieses Event (scheinen ja nicht viele "Nicht-Tschecho/slovaken" teilzunehmen)?
Oh, ob ich das noch zusammenbekomme... Wahrscheinlich war es so: Irgendwann einmal – als noch Karten in Papierform zur Orientierung genutzt wurden und es Navis nicht alltäglich waren, also in den 00ern dieses Jahrhunderts – bin ich in einer Tankstelle im Böhmischen auf einen Atlas gestoßen, der von ungewohnter Genauigkeit war und mich als Hobbygeographen fasziniert hat. Der „Cycloatlas Cesko 1:100 000“ ist aus meiner Sicht immer noch so etwas wie ein „Standardwerk“ ;) Durch diesen Radatlas bin ich dann auf den Cykloserver.cz gestoßen, wo - glaube ich - 2011 eine Ankündigung zum ersten Rennen stand. 2011 konnte ich es nur online verfolgen. Selber dabei zu sein, ging aus logistischen Gründen erst 2012.
Stimmt, viele Nicht-Tschecho-Slovaken waren wirklich nicht dabei, dies kann sich ja 2015 ändern ;)

- Hast du dich gezielt vorbereitet oder fährst du auch so locker rund 14 Tage hintereinander 100km und mehr Gelände?
Im Zweifelsfall immer zu wenig .-) Laut Logbuch waren es im halben Jahr vor der 2013er Tour – also seit Weihnachten – insgesamt 300h/2800km/53000hm, was wahrscheinlich nicht viel ist. In den Haupttrainingsmonaten April/Mai/Juni waren es 2012 & 2013 im Schnitt etwa 13h/165km pro Woche. 2013 habe ich etwas bewusster Berge trainiert und statt 2000hm/Woche das Pensum langsam etwa von 2000 auf 4000hm/Woche gesteigert.
Mehr dazu auch in ein paar allgemeinen Tipps ein paar Zeilen später.

- Gepäckfrage: Was hattest du 2013 dabei und was 2012? Um das zu zu vertiefen: Was musste 2013 zu Hause bleiben und was hast du letztendlich davon vermisst?
Oh, mein Gedächnis. Also das Zelt samt Footprint, die Spiegelreflex, das Ersatz-GPS und die Armbanduhr fallen mir spontan noch ein. Wahrscheinlich weniger Klamotten und Lebensmittel. Der Ultraschall-Hundeverscheucher (Dazzer), der in Rumänien gute Dienste vollbracht hatte, konnte ebenfalls zu Hause bleiben. Die Extrapumpe für die Dämpfer ebenfalls. Ein Multitool statt mehrerer. Statt drei Wasserflaschen am Rahmen war es diesmal nur eine große Trinkblase im Rucksack und ggf. mal eine kleine Flasche in der Seitentasche. Statt des fetten, schweren Bügelschlosses war es jetzt nur noch ein dünnes Proforma-Stahlseil mit kleinem Schloss. Von der dicken Isomatte bin ich auf eine Ultraleichtversion umgestiegen. 2012 hatte ich am Reiserad einen Nabendynamo und daher auch noch ein kleines Ladegerät für AA-Akkus dabei. 2013 dann komplett auf AA-Batterien umgestellt, deren Nachschub über kleine Päckchen an den drei Checkpoints leicht zu organisieren war. Und so wurde hier und da optimiert, um von zwei Seitentaschen und einem Gepäckträgersack auf einen Rucksack und ein paar kleine Täschchen zu reduzieren.

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Die Ersatzteile wurden auf typische Verschleißteile beschränkt (Danke an Udo von Stein-Bikes für die optimale Auswahl, in der sich zig Jahre MTB-Sport widerspiegeln.) Zum Abgebildeten kam noch eine Ersatzkette, die gebraucht wurde – im Gegensatz zu den Ersatzschläuchen, dem Mantel und den Baudenzügen, die zum Glück nicht zum Einsatz kamen. Beim nächsten Mal würde ich noch ein Paar Bremspads mehr mitnehmen und die Ersatzbremsscheibe wieder in den Rücksack außen packen, wo sie im Ernstfall auch noch als eine Art Protektor fungieren kann. Gemäß dem Motto „Die meisten Unfälle passieren im Haushalt“ war ich auf einer perfekt lackierten Holztreppe im Checkpoint 2 ausgerutscht und genau darauf gelandet, was dank Rucksack-Polsterung ohne Folgen verlief. Ob die Bremsscheibe noch grade genug ist, musste ich zum Glück ja nicht ausprobieren .-)

- Hat dich unterwegs mal jemand mit frischen Sachen/Verpflegung o.ä. versorgt?
Aktive Unterstützung und Versorgung durch Helfer unterwegs wäre auch gegen das Reglement gewesen. Erlaubt ist nur „ungeplante Hilfe“, also z.B. Fremde spontan nach Hilfe fragen. Einen Servicewagen mit Mechaniker und Ersatzteilen mitfahren zu lassen, fällt daher aus :D Erlaubt und rege in Anspruch genommen werden dagegen kleine Päckchen, die man am Start abgeben kann und die dann von den Organisatoren an an die drei Checkpoints und das Ziel per Auto mitgenommen werden. (Ob es da Beschränkungen, was Inhalt/Größe/Gewicht angeht, gibt, weiß ich gar nicht mehr.) Auf diese Weise spart man aber einige Gramm bis wenige Kilo für Batterien, Ersatzteile oder Wechselklamotten ein. Theoretisch könnte man sich auch große Pakete mit Ersatzteilen postlagernd an Postämter unterwegs schicken. Allerdings wäre man dann auf die Öffnungszeiten des Postamtes angewiesen und wenn z.B. Freitag nur bis 10 geöffnet hat, passiert der Defekt nach Murphy wahrscheinlich 5 nach 10. Im Forum wurde, glaube ich, mal diskutiert, dass man sich statt dessen Pakete lieber an Hotels schicken sollte, da man dort zeitlich besser an die Ersatzteile käme. Aber auch das habe ich nicht durchexerziert, da mir dies nicht nicht notwendig erschien.
Mit der OpenMTBMap auf dem GPS bin ich ganz gut gefahren und zufrieden. Lediglich ein paar POIs wie Supermärkte, Tankstellen oder Quellen könnte man sich noch dazu laden, wenn man die Logistik perfektionieren will. Zur Vorbereitung später noch ein paar Worte.

- Bist du in der Regel allein gefahren, oder bilden sich da Zweckgemeinschaften?
Das Feld zieht sich im Laufe deutlich auseinander. Während Du in den ersten Tagen noch ständig andere Racer triffts, wird dies später deutlich weniger. Wenn Du irgendwann gar keine mehr siehst, dann bist entweder Erster oder Letzter. :D
Auch hier gibt es ganz unterschiedliche Philosophien: Während jene, die um die Spitze kämpfen, eher ihr optimales Tempo allein fahren, finden sich unter den „Zwei-bis-drei-Wochen“-Racern eher welche, die in kleinen Teams fahren. Letztlich regelt es sich einfach von selbst. Wenn Dir Einsamkeit nichts ausmacht, bist Du sicher im Vorteil. Wenn Du lieber in Gemeinschaft fahren willst, finden sich sicher auch ein paar Biker mit ähnlichem Tempo.

- Konntest du vorher tschechisch, bzw. kannst du es jetzt? Oder bist du mit D/ENG durchgekommen?
Mein Tschechisch beschränkt sich leider immer noch auf wenige Brocken, die zum Überleben im Restaurace nützlich sind .-) und ist durch die zwei Wochen auch nicht wesentlich besser geworden. An der Stelle sind die Nichteinheimischen wahrscheinlich wesentlich gehandicapt – zumindest wenn es im Ernstfall darum gehen würde, Einheimische um Hilfe zu bitten. Da man uns Mitteleuropäern die Sprache – glücklicherweise – nicht ansieht, wird man unterwegs von den anderen Racern oft auf Tschechisch angesprochen. Kommunikation ist aber kein Problem. Zu CSSR-Zeiten gab es Deutsch in der Schule, danach Englisch. Es muss also niemand auf Russisch zurückgreifen .-)
Selbiges gilt auch für die Organisatoren, die alle Englisch sprechen und ihre Regeln neben CZ und EN auch auf DE übersetzt haben. Also kein Grund zur Bange. In der Sprachfrage hat sich in den letzten Jahren vieles deutlich entkrampft...
 
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Und ergänzend noch
Verschiedene Aspekte zur Vorbereitung

1. technische Vorbereitung:
a) Material/Equipment
(Blick auf frühere Racer hilfreich, ansonsten eher eine Frage der „Reisekasse“)
Auswahl des optimalen (leicht-robusten) Bikes und Beschränkung auf möglichst wenig leichtes Gepäck.
Hier geht der Trend klar zum 29er (pro Umdrehung ca. +10% mehr als ein 26er). Ob Hardtail oder Fully ist eine Frage, die ich mir im Vorfeld auch lange gestellt habe und die ich nicht abschließend beantworten kann. Denke, dass muss jeder selber austesten. Mein Kompromiss war ein HT mit Carbon-Sattelstütze eines Leipziger CB-Spezialisten und Carbon-Hinterteil, dass die Amplituden der Schläge gedämpft hat. Es sind aber auch jede Menge Leute mit einem Alu-HT dabei gewesen, die (siehe 2013er Sieger) durchaus vorne mitgefahren sind. Denke, dass muss jeder für sich selber optimieren. Genauso wie die Wahl des Sattels. Für mich war klar, dass es ein recht breiter und mitschwingender Sattel sein musste, um mehrere Hundert Stunden (273h am Ende bei mir insgesamt) darauf zu überstehen.
Ausreichend Testtouren, um technische Schwachstellen auszumerzen und eine(n) passenden Sattel/Sitzposition für viele Stunden zu finden, sind also unumgänglich.
Genauso wie auf die Frage HT oder Fully keine definitive Antwort geben kann, habe ich auch keine auf die Frage nach den Schuhen und den Pedalen. Klickpedalen sind wahrscheinlich schon ganz sinnvoll, da man in den technisch weniger anspruchsvollen Passagen dann mehr „Vortrieb“ entwickeln kann / schneller ist/ Kraft spart. Anderseits bin ich ein technisch so lausiger MTBler, dass ich viele Passagen lieber ausgeklickt gefahren bin. Daher war es bei mir dann eine Dual-Lösung mit je einer Seite Plattform und einer Seite Klick wie die PD-T780. (Vom Gewicht her ganz OK. Die M324 waren mir schon zu schwer, die A530 viel zu wenig Halt. Allerdings muss man klar sagen, dass dies eben ein Kompromiss ist. Die Plattformseite bietet wesentlich weniger Halt als eine klassische Downhill-Plattformpedale und ist gerade bei Feuchtigkeit schon etwas rutschig.) Während ich im 2012er mit MTB-Sandalen gefahren bin, die dann unterwegs an ihr Lebensende gelangt waren ...
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... waren es 2013 Schuhe mit viel Netzeinsatz zwecks Atmung und leichtem Trocknen. Mir war wichtig, dass die Zehen etwas geschützt sind, sich das Schwitzen aber in Grenzen hält. Eventuell wären jedoch „echte“ MTB-Alpin-Schuhe die bessere Wahl, da mehr Schutz und man damit besser im Gelände laufen können sollte. (Auf Schieben und Tragen des Bikes sollte man definitiv gut vorbereitet sein, war eine Lehre aus 2012. Und man sollte sich auch überlegen, wie man die Fuhrten durchqueren will: barfuß, mit den Bike-Schuhen oder mit ein paar zusätzlichen leichten Sandalen. Ich hatte meine „Netzschuhe“ sicherheitshalber angelassen und dachte, nach der Tour wären diese sowieso Schrott. Überraschenderweise halten sie ein Jahr später immer noch durch, riechen aber nicht mehr so ganz frisch :D.) Aber auch hier habe ich noch nicht der Weisheit letzten Schluss gefunden und bin auf Anregungen aller Art neugierig.....

b) logistische Vorbereitung
GPS inkl. Tracks sollte problemlos funktionieren. Sonst droht, sich zu verfahren und vielleicht sogar disqualifiziert zu werden.
Wo gibt es Wasser/Verpflegung/Biwakmöglichkeiten?
Taktik: Wie viel km kann/will ich jeden Tag fahren? Wie flexibel bin ich? Wie gut bin auf Ungeplantes vorbereitet? Je besser man die Strecke kennt, umso leichter ist es zu taktieren. (Bei 1600km sind komplette Trainingstouren kaum möglich. Dazu kommt, dass die Organisatoren, den genauen Track meist erst 2 Wochen vor dem Rennen herausgeben.)
Und auch hier spielt wieder die Frage, ob eine, zwei oder drei Wochen angepeilt werden, die entscheidende Rolle. Bei drei Wochen kann man in Pensionen etc. übernachten. Bei einer Woche ist dies dagegen zeitlich einfach nicht drin. Man muss sich mal vor Augen halten, dass ein im Bett übernachtender Biker (mind. 8h Pause) gegenüber einem biwakierendem „Kurzschläfer“ (4h Pause während der Dunkelheit) pro Tag 4h * 15km/h = mindestens 60km einbüßt. Daraus kann aber schnell das Doppelte bis Dreifache werden, wenn Hotel oder Pension nicht direkt an der Strecke liegen, man noch zum Frühstück bleibt, 20 statt 15km/h gefahren wird und der Hardcore-Racer vielleicht sogar die Nacht durchfährt. Das Brutale an diesem Rennen ist aus meiner Sicht vor allem, dass es ein paar Leute schaffen, ohne nennenswerte Pausen durchzufahren. (Meine kritische Haltung dazu habe ich schon während des Berichts angedeutet. Vielleicht sind hier auch nur die älteren Semester definitiv im Nachteil, da wir einfach länger brauchen, um uns zu regenerieren.) Biker mit Erfahrungen aus 24h-Rennen sind wahrscheinlich leicht im Vorteil. (Der Gewinner von 2011 & 12 war – glaube ich – mal 24h-Europameister. Keine Sorge, ansonsten sind Profis aber nicht unter den Teilnehmern zu finden, da ein solches Rennen ihre Kalender zu sehr durcheinanderbringen würde.) 2012 habe ich 1-2 mal im Zelt, aber meistens in Pensionen/Hotels übernachtet – mit dem bekanntem Ergebnis, dass es in knapp zwei Wochen nur bis zur Hälfte der Strecke gereicht hatte. 2013 bin ich dann dazu übergegangen, je eine Nacht durchzufahren/zu biwakieren und eine im Komfort von Dusche & Bett zu verbringen, was zeitlich schon etwas gebracht hat, aber noch steigerungsfähig ist... Auch hier würde ich mich über einen Gedankenaustausch zum Thema sehr freuen.

2. physiologische Vorbereitung (vor allem eine Frage der Zeit):
Trainieren, Trainieren, Trainieren!
Wahrscheinlich sind mindestens 1/2 Jahr, aber eigentlich ein Jahr konditionelle Vorbereitung nötig.
Einen Marathon läuft auch niemand von heute auf morgen. Bei einem Ultramarathon dieser Dimension wäre es gut, konditionell in der Lage zu sein, einen Marathon zu schaffen. Oder sagen wir mal: die Vierhübel-Tour (mit ihren 90km & 2k hm) unter 5h...
Die Frage ist eben, ob man es in einer, zwei oder drei Wochen schaffen will. Für eine Spitzenplatzierung (ca. eine Woche) braucht es wahrscheinlich sogar eher eine Triathlon-Kondition. Für drei Wochen kann schon eine Freizeitsportlerkondition ausreichen.
Vergleiche mit anderen Rennen sind schwer zu finden bzw. hinken kräftig. Es gibt wenig bis keine MTB-Rennen dieser Dimension (1600km, 30000hm). Von der Cape Epic (der „Tour de France des Mountainbikens“, gerne als schwerstes MTB-Etappenrennen der Welt bezeichnet) kenne ich nur die Eckdaten. Die 1000 Meilen bringen es im Vergleich zur Cape Epic sowohl bei der Gesamtlänge als auch bei den Höhenmetern locker auf das Doppelte – bei vergleichbarem Tempo (jeweils ca. reichlich eine Woche bei den Spitzenfahrern) und ohne den Komfort eines Etappenrennen mit dem ganzen Service im Ziel! Apropos Tour de France: Mit Angaben zu den Gesamthöhenmetern der Tour im Web bin ich kaum fündig geworden, aber 1x 1000miles.cz scheint in km & hm ungefähr eine halbe Tour zu sein – bei vergleichbaren Tageskilometern, nur eben im Gelände. Apropos Straßentouren: In sächsischen Gefilden ist wahrscheinlich die Elbspitze ein Begriff. Dort fahren die Cracks in 1,5 Tagen ziemlich genau ein Drittel der km & hm der 1000miles.cz am Stück. Auf der Straße sind sie natürlich schneller als die MTBler im Gelände. Faktor „Elbspitze x3“ trifft es vielleicht trotzdem auf den Punkt.
Wahscheinlich ist es diese Mischung aus Langstreckenrennen und abwechlungsreichen Mountainbiken durch die Gebirge, die mich an den 1000 Meilen fasziniert hat. Im Grunde genommen: "Cross over", für das es kaum klassische Vorbilder gibt, da die richtigen langen Rennen der Radonneure (Brevets) auf Asphalt (oder Plaster) entlang führen und MTB-Rennen logischerweise kürzer konzipiert sind. (Die Transkontinentalen wie RAAM, RARU oder RACE sind da eine ganz andere (Straßen-)Kategorie...)
Mit all diesen (hinkenden) Vergleichen will ich nicht abschrecken, sondern nur zu vernünftiger Vorbereitung ermuntern...
Sich einen Trainingsplan über mehrere Monate aufstellen, kann also nicht schaden. Ich hatte im Vorfeld vor allem vom Mitte April bis Mitte Juni zwei Monate recht straff trainiert – nach einem der vielen Trainingspläne „In zwei Monaten fit für den Alpencross“. (Kann ich bei Bedarf mal heraussuchen.) Die Mädels hier mögen jetzt bitte kurz sich die Augen zuhalten bzw. weghören. Hauptmotivation war für mich vor allem, ein paar Kilos zu verlieren (BMI: Frühjahr = 25, nach Rennen = 23), also etwas für die eigene Fitness zu tun.
Ca. -1/2kg/Monat im Halbjahr vor dem Rennen ist zwar ganz ordentlich – bergauf zählt nun mal jedes Kilo – aber zwei Wochen Erholung vor dem Rennen sind nach einem solchen Abspeckprogramm dann auch nicht viel. Soll heißen: Im Grunde genommen, kann man nicht früh genug anfangen. Oder um mit den Worten von Trainingswissenschaftlern zu sprechen: rechtzeitig ausreichend Trainingsimpulse setzen und die eigene Leistung frühzeitig testen. (Hier ist sicher ein Nachteil, dass die MTB-Saison im Juli noch recht jung ist, ich keine harten Rennen wie Mad East zwei Wochen vor der großen Tour empfehlen würde und es im April/Mai traditionell wenig MTB-Rennen gibt, wo man die eigene Kondition gut messen könnte. Um rechtzeitig im Frühjahr aus den Startlöchern zu kommen, braucht es auch ein Programm für den Winter da von 0 auf 100 in 2-3 Monaten recht unrealistisch ist, wie eben geschildert.)
Eineinhalb Monate vor dem Rennen habe ich mir sicherheitshalber mal eine Leistungsdiagnostik bei den Trainingswissenschaftlern der Uni Halle geleistet, die ich sofort weiter empfehlen würde. Schließlich ist es ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass alles im grünen Leistungbereich auf Freizeitsportlerniveau ist. Sinnvollerweise sollte man dies aber eher zum Beginn der Trainingssaison, also am Jahresanfang machen, um sein Training noch etwas optimierne zu können.
Aus meiner Erfahrung würde ich also raten, nicht erst „kurz“ davor anzufangen, sondern lieber schon im Vorjahr die Grundlagen zu legen (Ausdauer & Gewichtsreduktion nähe Wettkampfgewicht) und zu versuchen, die Basis so gut wie möglich über den Winter zu retten, um dann im Frühjahr darauf aufbauen zu können und die Dosis bis zum Frühsommer langsam zu steigern. (Von den RRlern bei Cielab hat mal einer geschrieben, dass er am besten in Form war als er jeden Tag 25 km auf Arbeit und zurück fahren musste/konnte. Dem kann ich mich nur anschließen. Wer es schafft, sein Training so gut in den Alltag einzubauen, hat optimale Voraussetzungen.)
Und vor allem Berge, Berge, Berge! Im Grunde genommen können es nicht genug Höhenmeter sein bei der Vorbereitung. Diese Dimensionen hatte ich 2012 ziemlich unterschätzt. Klar, ideal wäre es, wie der zweifache Sieger Zdenek Kriz in der Höhenluft des Riesengebirges über 1000m asl zu leben und zu trainieren. (Ob und wieviel die ca. 500 Höhenmeter, die die Strecke im Schnitt über den Elb- oder Chemnitz-Tal liegt, an Puste kosten, vermag ich nicht zu schätzen. Vermutlich ist dies ein Faktor von vielen.) Aber auch die Elbhänge um Dresden sind ein gutes Trainingsareal, da dort knackige Anstiege und einiges an Höhenmetern zusammenkommen können. Zudem gibt es dort regelmäßig abwechslungsreiche Touren ...
Bei der Tour ging es mir persönlich vor allem darum, einen guten Grund zu haben, den inneren Schweinehund zu besiegen und (m)einen trägen Schreibtischkörper in Schwung zu bringen. (Wenn man ein Ziel vor Augen hat und weiß, dass es ohne viel Training nicht (in vernünftiger Zeit) zu packen ist, dann fällt es auch leichter, ein paar Kilometer mehr dran zu hängen...)
Hoffe, ich habe damit vielleicht auch den einen oder anderen ebenfalls eher Untrainierten motiviert, sich mal ein mittelfristiges sportliches Ziel zu setzen...

3. psychologische Vorbereitung (vielleicht am Schwierigsten)
Klar, bei so einer Tour kann man vor allem Möglichen Ängste haben oder entwickeln:
Davor, zu stürzen, dass etwas am Bike kaputt geht, sich zu verfahren, einem Bären zu begegnen, man beklaut werden könnte, sich mit den Einheimischen nicht verständigen zu können, die Kräfte nicht ausreichen und so weiter... Rational betrachtet sind alle diese Risiken – vernünftiges Verhalten vorausgesetzt – recht gering. Man muss die Bedenken trotzdem in den Griff bekommen. Rationales Wissen ist das eine, emotionales Erleben das andere. Ich glaube, solche Bedenken bekommt man am Leichtesten in den Griff, indem man selbst erlebt hat, dass nichts derartiges passiert. Also klare Empfehlung: entsprechende Trainingstouren absolvieren. (Mir persönlich ist es bei der 2012er Tour und auch am Anfang der 2013er schwer gefallen, einfach irgendwo in unbekannter Umgebung am Wegesrand (ohne Zelt) nur per Isomatte & Schlafsack zu boofen, weil ich dies einfach nicht gewohnt war. Aber wenn man ausreichend müde ist, geht es dann irgendwann doch. ;) Soll heißen, auch das kann man lernen. )

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Vielleicht ist ja jetzt der eine oder andere neugierig geworden ist und möchte 2015 dabei sein? (Über eine kurze PN würde ich mich in dem Falle sehr freuen. Die Startplätze werden sicher wegen der begrenzten Kapazitäten wieder schnell weg sein.)
Ein Jahr Vorlauf ist ein guter Zeitrahmen, in dem vieles machbar ist, denke ich. Wäre doch gelacht, wenn sich in Sachsen (inkl. Vogtland natürlich) keine Verrückten finden lassen, die eine solche Herausforderung angehen...
:D

Außerdem war das Wetter dieses Jahr in den ersten Tagen arg garstig (kalt & nass), was für schlammige Wege in den Hochmooren vom Erz- bis zum Riesengebirge gesorgt und die Racer viel Kraft & Nerven gekostet hat. Das steigert aber statistisch die Chancen deutlich, dass 2015 wieder – wie 2013 – optimales Wetter wird ;)

Euer
Leler


PS.
Und noch kurz zum diesjährigen Rennen:
Das Spitzenquartett ist gerade irgendwo in der Fatra/Tatra und dürfe wohl am Montag im Ziel ankommen:
http://www.1000miles.cz/pozice-zavodniku
Unter http://www.1000miles.cz/category/fotogalerie-2014-primyprenos gibt es aktuelle Fotos. Und dazu ein „frisches“ Video aus dem Adler- und Altvatergebirge:


PPS.
Falls Uwe aus Sebnitz mitlesen sollte:
Glückwunsch zur super Zeit dieses Jahr im 500 Meilen-Finish !!!
:daumen::daumen::daumen:
Wenn Du magst, schreib doch mal etwas zu Deinen Erlebnissen 2014. Wäre garantiert spannend...

PPPS.
@firlie : hoffe ich habe Deine Fragen nicht telepathisch vorweg genommen ;)
Bin auf Deine Fragen immer noch gespannt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten auf die Fragen, die ich auch noch nicht gestellt hatte ;)
Deine Vorbereitungen klingen nach wohlüberlegtem Plan und strukturierter Durchführung. Kompliment! Das Ergebnis spricht für sich...
Da Du den Bericht so locker geschrieben hast, nehme ich an, daß die Qualen sich in Grenzen gehalten haben. Sprich, Dein Training war ausreichend und effektiv ?!?
 
Naja, um ehrlich zu sein: Es war wohl eher "try and error" statt "wohldurchdachter Strategie" :D
Aber Fehler (egal ob eigene oder die der anderen) sind nun mal dazu da, um daraus zu lernen. Und wieso sollten von meinen Erfahrungen aus 2x Meilen nicht ein paar jüngere (schnellere) Racer profitieren...

Ob das Training ausreichend & effektiv war? Auch das ist relativ ;) - gemessen an den persönlichen Zielen. Für Ziel 1, die Gesamtstrecke zu schaffen, hat es gereicht. Für Ziel 2, mit zwei Wochen auszukommen, dagegen nicht ganz.
Etwas mehr Kondition wäre vielleicht nicht schlecht gewesen. So ab CP3 (also 3/4 der Strecke = 1200km, Tag 12) war langsam ein wenig die Luft heraus und ich bin dann gemütlicher gefahren. Wenn ich mir die Tageswerte anschaue, dann gab es - zum Glück - keinen Einbruch bei den km & hm und auch das Durchschnittstempo (inkl. Pausen tagsüber) blieb ab dem vierten Tag bei konstant (niedrigen) 6-7km/h. (Zum Vergleich: Der Schnellste in der "Senioren"kategorie hat es bei angenommenen 6h Pause pro Tag auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 9km/h tagsüber gebracht, der Sieger sogar auf 11km/h.) Der Durchschnittspuls ging bei mir aber leicht zurück - von 119 bpm am zweiten Tag (den ersten nehme ich mal wegen der Kürze heraus) auf 97 bpm am letzten Tag. Das würde ich eben als Anpassungsstrategie ;) oder einfach nur als Nachlassen der Kräfte interpretieren.
Vielleicht hatt hier ja jemand noch ein paar gute Trainingstipps für Alpencrosse oder ähnlich lange MTB-Touren auf Lager?

Keine Sorge, es war zwar anstrengend, aber von Qualen würde ich nicht sprechen. Ich hatte mir vorher vorgenommen, aufzuhören, wenn es irgendwo schmerzen würde, was aber zum Glück nicht nötig wurde. (Würde ich auch jedem raten: Wenn´s nicht mehr so recht weiter gehen sollte, dann eine Nacht im Bett ausruhen & ausschlafen. Und wenn das nicht geholfen hat, einfach aufhören. Die nächsten Bahnstation sollte überall in 2-3h zu erreichen sein. Ein bis maximal zwei Tage später wäre man dann wieder daheim.)

Bei schönem Wetter - wie hier 2014 ab ca. 1min - ist es doch auch eher Urlaub, oder?
Wir sind ja hier schließlich nicht bei Quaeldich :D, wo es auch passende Einträge gibt, wie diesen oder diesen...

Zur Qual wird es - glaube ich - erst wenn andere das eigene Tempo diktieren und man sich hetzen lässt. (Das arte-Spezial "Die Königsetappen der Tour de France" von Samstagmorgen schildert solche Jagdten sehr gut: Mont Ventoux , Galibier , Alpe d'Huez , Tourmalet , Puy de Dôme ...) So lange, wie Du Dein eigenes Tempo fahren kannst, hast Du es selbst in der Hand, ob und wieviel Du Dir zumutest. Auch hier muss jeder seine "Dosies" finden, die meist irgendwo zwischen Sprintqual (1 Woche) und Genussradeln (3 Wochen Gesamtzeit) liegen wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe mal, nach den epischen Berichten von leler (Auch von mir nochmal :daumen::daumen::anbet:, besonders auch wegen den heimatkundlichen Infos) nun genügend Karenzzeit zum Verarbeiten und Diskutieren gelassen zu haben, um hier nun endlich mal meine letzten Tourenberichte abzuarbeiten. 3 an der Zahl, der erste datiert bereits vom 11. Mai:

Trail-Erkundung im Flöhatal

Da ich von Ende April bis Ende Mai mein Bike in der Studentenbude in Freiberg hatte, bot es sich an, als Tagestour mal nicht in den üblich verdächtigen Dresdner Gefilden zu wildern, sondern auf Entdeckungstour nach Süd-Westen zu gehen. Das Lößnitztal zwischen Hetzdorf und Eppendorf hatte ich bereits 2009 erkundet, also auf zum nächsten - dem Flöhatal.

Zu - für studentische Wochenend-Verhältnisse - recht früher Stunde ging es mit dem Zug lediglich bis Oederan. So konnte ein Tarifzone gespart werden. Ich bereute es nicht, denn nach einem kleinen Singletrail am Bahndamm entlang bot sich auf der anschließenden Höhe bereits der erste wunderbare Blick auf die Augustusburg, die mich ausblicksmäßig fast die ganze restliche Tour begleiten sollte.


Über den Hofweg ging es in die Hetzdorfer Schweiz. Ein etwas hochtrabender Name für eine Felsenkante oberhalb des Hetzdorfer Viadukts mit 1-2 Ausblicken. Immerhin bot sie einen feinen Trail hinunter ins Lößnitztal, kurz vorm Zusammenfluss mit der Flöha. Über Neumühle und Metzdorf ging es zu einem kleinen Ausblicksfelsen, wo sich wieder die Augustusburg zeigte.


Der Trail dorthin war auch gut...


...sollte hinunter ins Flöhatal allerdings deutlich heftiger werden. Enge Kehren mit Holzstufen und Steinen, definitiv S3, zusätzlich noch feucht. Da musste ich absteigen...
Weiter den Talweg entlang und vor der Bahnbrücke links hoch, erwischte ich dann sogar noch einen Trail hinunter nach Leubsdorf, der nicht in der OSM drin war.


Nun ging es die Hauptstraße hinauf, zum Gewerbegebiet, wo sich ein Ausblick auf, na was wohl, bot...


...und dort über den Feldweg zum Trail ins Tal hinunter. Dabei erwischte ich aus Versehen einen Downhill-Pfad der Locals. Eine gute Wahl, denn der eigentliche Weg war nur so lala.
Am Haltepunkt Grünhainichen-Borstendorf wurde zunächst die Talseite gewechselt und die Ortsstraße nach Grünhainichen hinauf gefahren. Nicht nur im Tal, auch in Hanglagen sah man immer wieder Zeitzeugen des industriellen Aufblühens der Region vor ~100 Jahren, die allerdings der heutigen Industriestruktur und den Anforderungen an Produktionsgebäude nicht mehr genügen.


Das Ziel dieser Extra-Kurve hieß Fuchsturm.


Eine gute Gelegenheit zum Pausieren...


..., denn um die folgende Abfahrt mit genügend Flow zu nehmen, konnte ein wenig Entspannung vorher nicht schaden. Hat gefetzt!
Im Tal zurück zum Haltepunkt, die Straße nach Borstendorf hoch und nach rechts in den Wald zum nächsten Trail. So zumindest die Theorie... :rolleyes:
Der in der OSM vom "Hangweg" hinunter führende Pfad (inzwischen gelöscht) entpuppte sich als mit Dornenbüschen zugewachsene Harvester-Spur. :mad: Mir blieb also nix anderes übrig, als auf Waldautobahnen nach Reifland-Wünschendorf zu kommen. Es ging kurz am Lautenbach entlang und den Waldhang hinauf, vorbei an einer Art Waldpädagogik-Station, deren verlassene Hütten allerdings einen deutlich schutzbedürftigeren Eindruck machten als der Wald...


Der folgende Trail war da schon schicker. Nach Rauenstein ging es auf dem Flöhatal-Radweg, um sich dann einen sausteilen Wiesenpfad zum Grünen Teich und der Aussicht Karls Ruhe hinauf zu quälen, die allerdings ebenfalls schon bessere und vor allem "aussichtsreichere" Zeiten erlebt hat.




Der folgende Weg am Hang entlang war zu 50% ein echt netter, flowiger Hang-Trail. Die anderen 50%... no comment...


Das erklärte ich auch der am Einstieg aus Richtung Pockau stehenden Familie, die mit ihren City-Rädern noch deutlich schlechtere Karten hatte.
Aufgrund von Tageszeit und Tourenlänge war es nun Zeit, sich vom Flöhatal zu verabschieden. Deshalb wurde die Talseite gewechselt und sich in Görsdorf den tierisch steilen Weg "An der Leite" hinauf gekämpft. Mit übertriebenen alpinen Bezeichnungen haben sie's in der Region. Erst die Hetzdorfer Schweiz und nun das:


Wie man sieht war die Sonne bereits weg und die dunklen Wolken rückten immer näher. Also ganz schnell den Feldweg zur Talsperre Saidenbach hinüber. Pünktlich beim Unterstellen unter einem Baum am Ufer ging es los.


Dauerte zum Glück nicht lange und die anschließende Sonne ließ die Wege schick dampfen.


Nach Passieren der Staumauer...


... ging es noch ein Stück am anderen Ufer entlang, um dann hoch nach Lippersdorf zu fahren. Der Kirchweg am nördlichen Ortsrand führte direkt durch einen Bauernhof. Also fragte ich den gemütlich am Traktor lehnenden Mann, ob ich hier durch darf. "Klar, kein Problem. Ach nee, warten'se, mein Bruder hat dort gerade ne zickige Kuh in der Mache, fahren'se außen rum, zwischen den Scheunen durch." So viel zum Thema, Begegnungen zwischen Mountainbikern und Landwirten birgten Konflikte...

Die Zeit drängte langsam, aufgrund des Ziels, 17:30 zu Hause zu sein. An den Grenzhäusern vorbei ging es über saftige Wiesen...


... nach Großwaltersdorf (übrigens auch Endpunkt einer ehem. Kleinbahn) und Kleinhartmannsdorf und von dort dank Rückenwind wie im Flug über Heuweg, Struthweg und Mittelweg nach Linda und durch den Freiberger Sadtwald nach Hause, mit kurzem Umweg über SB-Waschbox. (Danke übrigens die Aral-Jungs, dass sie das leckende Ventil bis heute nicht repariert haben, sodass auch ohne gedrückten Hebel an der Sprühpistole ein konstanter Strahl kommt, der gerade so stark ist, dass er präzise den Dreck entfernt ohne Lager und Dichtungen zu schädigen.:daumen::D)

Fazit: Obwohl ich die Gegend überhaupt nicht kannte und die Runde nur auf der OSM zusammengeklickt habe, war es mal wieder eine runde Sache mit 82km, 1800hm und schicken Trails. (Bis auf den Reinfall südlich von Borstendorf.)
Dafür scheine ich ein Händchen zu haben.:cool:
Kann man auf jeden Fall wiederholen...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ leler
Mal ganz ehrlich, wie lange hast du an den ganzen Sachen geschrieben :confused:.
Na gut, du bist ein Büromensch (hab ich doch gelesen - oder ?), da fällt`s wahrscheinlich bisschen leichter.... trotzdem nochmals Hut ab, vor dem ganzen Geschreibsel. Auf jeden Fall werde ich mir die ganze Sammlung im Winter noch mal (oder dann noch mal...) reinziehen, dann auch mit Karte weil´s für mich fast alles Neuland war.
Zu meiner Freude hatte Th. schon ne ganze Reihe Fragen gestellt, so dass ich, auch aus Zeitgründen (der Urlaub steht vor der Tür), dem erst mal nichts hinzufügen möchte.
Danke für die umfassende Beantwortung.

Der Ultraschall-Hundeverscheucher (Dazzer

Ich hatte in einem meiner frühen Berichte von einem gar nicht erfreulichen Vorfall im tsch. Grenzgebiet berichtet, wo mich damals ein Schäferhund ...
Außer Pfefferspray gab´s damals keine Ratschläge.
Wo hast du das Ding her ?
Gibt´s praktische Erfahrungen (laufen die Köter wirklich weg ...)

Ja und das hier, da brauchen wir nicht zu diskutieren.
Hatte ich auch schon mal geschrieben - mit den Profis und Halb-Amaturen (jetzt ist gerade wieder "Tour") da bin ich durch, das brauche ich nicht mehr, da wurde ich mehrfach bitter ge- und endtäuscht.

dass es ein paar Leute schaffen, ohne nennenswerte Pausen durchzufahren. (Meine kritische Haltung dazu habe ich schon während des Berichts angedeutet

Solch ein Rennen ist definitiv nichts für mich, aber Teilstücke des Rennens würde ich schon gerne mal fahren - immer mit dem Hintergedanken was zu sehen oder was zu entdecken (Landschaft liebt der -firlie- über alles :) )
Mal sehen was das nächste Jahr bringt ...
---------------------
@ mathijsen
Alter, armer Student :D !!!
Entschuldigung dass ich jetzt noch mal anderweitig dazwischengefunkt habe.
Danke für deinen Bericht und mittlerweile scheint es hier im Fred ohne Anmeldung gar nicht mehr zu gehen ;)
Wenn ich so an 2...3 Monate im letzten Jahr denke, da war keine verdammte Biker-Sau an den Berichte Tisch zu bringen und der Chef war auf seiner Insel, wo er jetzt wahrscheinlich wieder ist.
Es geht also auch ohne "Falco" obwohl er doch immer das Rudel propagiert ...
Bin gespannt auf die weiteren beiden Sachen.

Kann man auf jeden Fall wiederholen...
Dürfen wir anderen auch...gibt´s nen Tarck zur Runde ?
Grüße
-firlie-
 
Schöne Frühjahrstour.
Wenn die Rapsfelder nicht gelb wären könnte man meinen du warst erst vor ein paar Tagen da unterwegs.

Obwohl ich noch nie in der Ecke war, hatte ich mich gewundert, woher mir das alles so bekannt vorkommt, bis mir einfiel, dass ich die Bilder in deinem Album im Mai schon mal durchgesehen hatte. ^^

Ich frage mich, warum du nicht hin und wieder mal ne Tour in der Freiberger Region bei cielab reinstellst, sondern immer nach DD kommst zum Biken? Musst doch inzwischen auch einiges kennen in der Ecke und mit der S3 ist man schnell nach FG "geradelt" ;)
 
Eine Frage hätte ich doch noch an @leler :

Wie hoch würdest du denn den Trailanteil der Strecke schätzen bzw. gibts dazu offizielle Angaben?
Also nicht nur Singletrails, sondern wirklich alles, was sich auf naturnahen Wegen bzw. Querfeldein abspielt.
Hatte beim Verfolgen des Tracks parallel zum Lesen nämlich das Gefühl, dass es oft auf Waldautobahnen etc. vorwärts ging, was mich bei der Härte & Länge des Rennens nicht verwundern würde. Oder hab ich mich da getäuscht?
 
@leler s Bericht ist zumindest ein guter Ersatz für momentan nicht vorhandene eigene Touren, es langt bei mir gerade mal für fast jeden Tag 15 km von Arbeit zurück teils durch stadtnahe Trails.
Lelerwitz statt Lesewitz, sag ich nur ... :D :daumen:
Danke auch an @mathijsen der nicht nur eine hier unterrepräsentierte Ecke Sachsens beradelt, sondern den Fred wieder auf irdisches Niveau gebracht hat :) Waren ja auch ordentliche Tages-km ...

ride on!
tanztee
 
Fazit: Obwohl ich die Gegend überhaupt nicht kannte und die Runde nur auf der OSM zusammengeklickt habe, war es mal wieder eine runde Sache mit 82km, 1800hm und schicken Trails.
Kann man auf jeden Fall wiederholen...

Danke für den schönen Tagesbericht!!!
:daumen:
Wird Zeit, dass die Zugverbindung L-C mal etwas schneller wird, damit die Trails südlich von Chemnitz auch mal für eine späte Feierabendrunde im Sommer zugänglich werden... ;)
 
Ich hatte in einem meiner frühen Berichte von einem gar nicht erfreulichen Vorfall im tsch. Grenzgebiet berichtet, wo mich damals ein Schäferhund ...
Außer Pfefferspray gab´s damals keine Ratschläge.
Wo hast du das Ding her ?
Gibt´s praktische Erfahrungen (laufen die Köter wirklich weg ...)

Lieber firlie,
den Shop von damals finde ich leider spontan nicht mehr, aber mit den Stichworten Dazer + Hundeabwehr wirst Du sicher im Web fündig...
Ob's hilft? Also erstmal kann man sich ja einbilden, dass man dank Technik dann nicht mehr ganz wehrlos ist .-) Auf's kräftig in die Pedale treten würde ich im Ernstfall aber trotzdem nicht verzichten :D
Also, in Estland und Rumänien lief das etwa so ab: Leler, noch spät abends im Dunkeln unterwegs, radelte nichts ahnend an einsamen Höfen vorbei, in denen die Besitzer ihre Hunde auf radfahrendes Volk abgerichtet hatte, aber dank ihrer Hunde auch keine Notwendigkeit sahen, die Hoftür zu schließen. Ergo: Im Dunkeln tauchen dann zwei oder vier Augen auf, die mit entsprechendem Gehäul untermalt, auf einen zurennen. Der erschrockene Radler tritt in die Pedalen, die Bestien sind aber schneller, kommen näher und erst wenige Meter vorm potenziellem Opfer zum Stehen - irritiert vom UV-Geräusch. Also in die Flucht schlagen kann man sie damit nicht, aber auf vielleicht 3m Abstand, weiter scheint das Geräusch nicht zu hören zu sein. Im Grunde genommen bist Du damit dann schon fast in der Nahkampfzone, hast aber im Gegensatz zum Pfefferspray den Vorteil, dass Du Dich nicht um die Windrichtung kümmern musst ;) Einen Hund, der bereits den Weg blockiert und tapfer verteidigt, hilft es aber nicht :( Das Geräusch irritiert die Bestien offenbar nur, tut aber nicht weh (genug), um sie zum Davonrennen zu animieren...
Ansonsten ist das Thema anderenorts breit diskutiert worden , aber grau ist alle Theorie :D


Solch ein Rennen ist definitiv nichts für mich, aber Teilstücke des Rennens würde ich schon gerne mal fahren - immer mit dem Hintergedanken was zu sehen oder was zu entdecken (Landschaft liebt der -firlie- über alles :) )
Mal sehen was das nächste Jahr bringt ...
In Ruhe teilweise Nachfahren ist dank gpx-Tracks ja kein Problem .-)
Alter schützt aber bekanntlich nicht vor Torheit ;) und kann als Ausrede nur begrenzt herhalten. Mit Jan war 2012 und 13 ja ein Teilnehmer im besten Rentenalter dabei. Und ich muss gestehen, dass mein "Ausreißversuch" im ersten Jahr, als wir ein kurzes Stück auf dem Elbradweg gemeinsam unterwegs waren, misslang - trotz über eines Vierteljahrhunderts Altersunterschied! Respekt! Soll heißen: Da geht auch im fortgeschrittenen Alter mit "nur Freizeitsportlerkondition" noch was...

Eine Frage hätte ich doch noch an @leler : Wie hoch würdest du denn den Trailanteil der Strecke schätzen bzw. gibts dazu offizielle Angaben?
Also nicht nur Singletrails, sondern wirklich alles, was sich auf naturnahen Wegen bzw. Querfeldein abspielt.
Hatte beim Verfolgen des Tracks parallel zum Lesen nämlich das Gefühl, dass es oft auf Waldautobahnen etc. vorwärts ging, was mich bei der Härte & Länge des Rennens nicht verwundern würde. Oder hab ich mich da getäuscht?
@Rockhopser
Offizielle Angaben dazu habe ich leider nicht gefunden. (Wären allerdings bei der Reifenauswahl nützlich.) Ich denke, es war eine bunte (recht ausgewogene) Mischung aus Trails, Wanderwege, Waldwegen und wenigen Straßen, die nur zur Verbindung - wo unvermeidbar - eingebaut waren. Mir persönlich waren es nicht zu viele Waldautobahnen , aber dies sieht jeder anders - auch abhängig vom technischen Level und der Restkondition :D

So, hoffe, ich konnte noch ein paar Tipps geben.
Falls Interesse bestehen sollte, denkt bitte daran: Sowohl anmeldetechnsich als auch konditionell werden die Weichen schon in der Saison vorher gestellt...

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Danke für Eure Geduld. - Und jetzt freue ich mich auf viele neue Tourenberichte -z.B. von mathijsen. Bitte mach(t) weiter!
 
... Und jetzt freue ich mich auf viele neue Tourenberichte -z.B. von mathijsen. Bitte mach(t) weiter!

Da drängel ich mich einfach mal ganz dreist vor und streue meinen Cielab-Bericht ein :cool:

Falcos Große Müglitztalrunde - oder: was von der Erkundung übrig blieb

Angeregt von den vielen Bildern & Berichten aus dem Müglitztal und dessen Umgebung in diesem Frühjahr hier im Forum, wurde @Falco anscheinend vom Ehrgeiz gepackt, diese ihm weitestgehend unbekannte Ecke mal genauer unter die Lupe zu nehmen. In unzähligen Erkundungstouren mit wechselnden Mitstreitern hatte er bis zum Sommer die besten Trails der Gegend aufgespürt und zu einer Runde zusammengschnürt. Und dieses Päckchen sollte am 6. Juli seine Geheimnisse preisgeben :geschenk:

Kurz nach 8 starteten wir zu viert (Falco, Matthias, Micha & Ich) in Lockwitz.
Die ersten Kilometer bekanntes Terrain seiner Wilischrunde waren wie immer klasse:





Nach dem Wilisch bogen wir nun anders ab um uns in neue Gefilde zu wagen. Leider flachte die Spannungskurve aber erstmal deutlich ab und wir verpulverten unsere Energie auf einem "welligen" Abschnitt mit zahlreichen Feld- & Wiesenwegen in praller Sonne, die irgendwie immer nur bergan gingen.

Das erhoffte Trailfeuerwerk blieb danach, von ein paar sehens- bzw. fahrenswerten Ausnahmen abgesehen...







... leider auch erstmal weitestgehend aus und uns erwartete stattdessen viel Dickicht auf kaum genutzten Trails im hintern Teil der Strecke bei Glashütte.
Unsere Schienbeine machten hier schnell Bekanntschaft mit den Tücken der heimischen Flora & Fauna. Juckende Gliedmaßen und das teilweise zähe Geläuf sorgten zeitweilig für einigen Missmut in der Truppe. :D

Nachdem wir einen Hangabschnitt, der ausschließlich zur "Asphaltvermeidung" vorgesehen war, über eben jene Schwarzdecke ausgelassen hatten, mussten wir erstmal für Nachschub in Sachen Treibstoff sorgen... es war doch ziemlich warm und schwül in den Tälern. In Seitenhain trafen wir eine freundliche Oma im Garten an, die uns fürsorglich mit Sprite, Fanta & Leitungswasser versorgte :cooking:

Erfrischt sollte es nun weitergehen in Richtung Schlottwitzer Talhang/Lederberg, der uns mit spitzenklasse Trails angekündigt wurde. Bevor es jedoch soweit war, entschloss sich Matthias die Pause noch etwas auszudehnen: auf der Abfahrt holte er sich einen Platten.
Zu seiner (und unsrer) Verzweiflung wollten die Flicken nicht recht halten und so dauerte es einige Zeit bis es weitergehen konnte.

Nach soviel Abkühlung & Ruhepuls war der Anstieg zum Lederberg hoch genau das richtige: aus der Kalten ging es einen sauschmalen Singletrail im Steilhang empor. Drei- oder viermal zog die Steigung extrem an, jedes mal danach ein verzweifeltes Stöhnen desjenigen, der die Pulsspitze hinter sich hatte... ach ja, ca. 2000hm hatten wir vor diesem Stich schon in den Beinen ^^

An der Aussicht wollten wir nur kurz Luft holen, doch dann erneute Probleme mit Matthias' Reifen: das in der prallen Sonne liegende HR zischte und zischte und - verstummte. Der Flicken hatte sich offenbar wieder gelöst. So kamen wir in den erneuten Genuss einer Zwangspause. Falco spendierte seinen Notschlauch um endlich für Ruhe zu sorgen.

Die folgende Abfahrt runter zur Müglitz war dann wieder allererste Sahne und die vorangegangenen Mühen echt wert:





Unten kam dann aber die Einsicht, dass der Rest der Tour nicht mehr zu schaffen war, zumal Micha & Matthias nach hinten raus nicht mehr so viel Zeit hatten.

Unsere Wege trennten sich also: Micha & Matthias rollten zurück Ri. Heidenau, Falco & ich wollten wenigstens noch ein paar Trails und Hm der Runde mitnehmen. So ging es noch fix auf die Teufelsnase (hoch wie runter wieder verdammt steil)...



... und zu ein paar Spitzkehren bei Burkhardswalde :daumen:
Anschließend am Schloss Weesenstein vorbei und den Planetenweg an der Müglitz entlang, den sich Micha & Matthias sicher auch nicht haben entgehen lassen.

Fazit:
Leider haben wir die komplette Runde nicht geschafft, das muss nochmal vertagt werden.
Schöne Trails gibts, trotz der Durststrecke zwischendurch, auch genug. An dieser Stelle geht der Dank an Falco fürs Erkunden (will gar nicht wissen, durch was du dich da noch alles durchschlagen musstest, was nicht tourtauglich war). :anbet:
Eine Empfehlung meinerseits wäre aber die Tour nicht unbedingt im Hochsommer durchzuführen, dafür gabs einfach zu viel Gestrüpp und Viehzeug, und damit meine ich nicht die 2 Rehe und den Hasen, die uns begegnet sind ;)

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Schwarzwassertal b. Marienberg


MotoGP Wochenende hier am Sachsenring. Der Samstag versprach sonniges Wetter, genau richtig um den >200.000 Ringbesuchern zu entfliehen. Gestartet vormittags 10 Uhr aus dem 'Loch' in Pobershau, ging es aus der Kalten gleich knackige 140m bergan.

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Nachdem die Anhöhe bei Rätzens Brettmühle (um 1556) erreicht war ging es zuerst entspannt auf breiteren Wegen vorbei am Waldbad Rätzteich über die Kohlenstraße. Im Wald waren die Folgen der sinnflutartigen Regengüsse des Vortags nicht zu übersehen. Die Wege aufgeweicht, die Wegesränder versumpft musste man ganz schön kurbeln um nicht zu tief einzusinken.

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Auch die folgenden Wege sind durch den Regen der letzten Wochen gezeichnet. Die Natur ist im Begriff sich die Pfade zurückzuholen. Kaum ist die rote Pockau überquert erwartet mich 1m hohes Gras. Der Boden so morastig, dass man bis zum Knöchel einsinkt. Der kleine Anstieg bis zur B174 kostet richtig Kraft.


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Ich überquere die Bundestraße und biege auf einen Weg anlang des Truppenübungsplatzes der Bundeswehr ein. Eine (etwas zugewachsene) Aussicht lädt zur Rast ein. Dank erzgebirgischer Holzkunst klappe ich die Bank hoch und nutze die Pause und befreie meine Schuhe/Füße vom Schlamm.




Weiter geht's. Die Wege sehen gut aus, aber unter dem Gras nichts als Wasser.

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Der Trail wird besser, rechter Hand - fast nicht zu erkennen - geht's es den Zeuggrabenweg hinein. Ein schöner schmaler Trail an der Bach entlang.

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Ich überquere wiederrum die B174 und folge dem Trail weiter in Richtung Hochmoor Stengelhaide.

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(Bevor ich mich rechtfertigen muss: Da im Moor Radverbot herrscht - wieso auch immer - schiebe ich selbstverständlich :rolleyes:)


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Nachdem ich mich ausreichen über das Moor informiert habe..

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..geht es auf schmalen Wegen weiter nach Kühnhaide.

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Beim Fußballplatz biege ich auf den Kammweg linker Hand ab.

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Nach einem kurzen Anstieg geht es mit viel Speed bergab zur schwarzen Pockau. Kurz vor dem Ende wird es plötzlich nochmal eng und rutschig.

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Von nun an geht es den Grünen Graben entlang bis zum Katzenstein bei Pobershau. Ein sehr empfehlenswerter Trail! Rechts erwartet einen die ein oder andere Aussicht über das Schwarzbachtal 80m weiter unten.



Am Katzenstein angekommen wird nochmal gerastet bevor es weitergeht.

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Ich tue mich etwas schwer den sogenannten Königssteig zu finden. Diese kürzeste Verbindung vom Katzenstein zur schwarzen Pockau runter liegt zwar etwas versteckt, doch hat es in sich. Aufgrund der nassen Bedingungen stelle ich mich bei der Abfahrt doch etwas an... :) Eine Aussicht von der Ringmauer nehme ich noch mit.


Unten angekommen geht es auf schmalem Wege weiter entlang der schwarzen Pockau. Ruck zuck hat man wieder 50m Höhenunterschied zum Fluss erreicht und fährt an der wurzeligen Hanglage entlang.

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Im Anschluss geht es nochmal über den Berg zurück nach Pobershau. :bier:
 
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Hier ist ja ganz schön was los - Berichte im 24-Stunden-Takt...

Übermorgen fahre ich erst mal in Familienurlaub - mit oder ohne Rad ist noch nicht sicher, jedenfalls will auch ich noch schnell einen mehrmals angepassten und aktualisierten Bericht loswerden, bevor der Zeitbezug völlig dahin ist. Gedanklich hatte ich diesen bei der Berichteflut schon ins Archiv gepackt - die Tourbeteiligten wiedersprachen allerdings energisch....und wie sagte @denis66 vorhin im Biergarten zu mir: "Wir sollten auch mal einen anderen Bereich im Tourenthreadniveau abdecken" (oder so ähnlich)...naja, wenn er meint....
 
So, jetzt geht's los, da isser der Bericht:

Ich habe lange überlegt, ob ich noch mal was über meinen Himmelfahrtsausflug schreiben sollte – bei dem aktuellen Touren(berichts)niveau haben meine Kurzausflüge eigentlich nichts zu suchen.
Nach lelers 1000 Meilen (was eigentlich einen eigenen Thread wert gewesen wäre) und Falcos qualitativ und quantitativ ganz oben anzusiedelndem Himmelfahrtsbericht kommt dann noch der firlie daher, rockt 80km und tausende Hm mit dem Alten Sachsen und erzählt was von kleinen Brötchen, dann noch mathijsen, rockhopser...
Vielleicht braucht aber jemand mal ‘ne Inspiration für eine gemütliche Ausfahrt – so wie mich am Sonnabendabend ein schon etwas betagtes Backwerk im Brotkorb wieder an den fast verdrängten Himmelfahrtsbericht erinnerte.

4 ganz kleine Brötchen am Stück – dass trifft meinen Himmelfahrtsausflug doch ziemlich genau! ...und da der firlie ja immer meint, ich sollte mir selbst mal kräftig in den Allerwertesten treten, klingelte letzten Sonntag früh 04.30Uhr der Wecker. Ich hatte bis Mittag frei – mal sehen was geht, was kann ich aus 4 kleinen (altbackenen) Brötchen rausholen? Einen Tour-in-Tour Bericht?
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Ein bisschen lust- und appetitlos würge ich am ersten kleinen Brötchen – Parallelen zum Himmelfahrtstag sind durchaus vorhanden. So wie mir das Frühstücksteil (beinahe) in den Kaffee fällt

, fiel die Himmelfahrtsdonnerstagausfahrt buchstäblich ins Wasser…
-Donnerstag-
Regen hin oder her - so konnten wir drei (denis66, openstoker und meine Nichtigkeit) damals zumindest in aller Ruhe vormittags unseren Kram packen und ganz gemütlich im beheizten KFZ, nasse und frierende Herrentagskandidaten beobachtend, unserem Quartier für die nächsten Tage zustreben. An diesem, dem Blockhaus Waldfrieden angekommen, zeigte das Außenthermometer 7°C und der Scheibenwischer lief im Dauerbetrieb. Nee – Radfahren ist heute nix! So blieben die Räder verpackt, wir stärkten uns erst mal im warmen Wirtshaus, konnten uns aber dann doch noch mal zu einer Erkundung der näheren Umgebung aufraffen – „Regenwandergruppe Goldener Knirps“ oder so.

Die Abendveranstaltung verlief dann wie erwartet – interessante Typen gibt's da in der Oberlausitz - wir hofften indes auf den nächsten Tag, die Wetteronkels verbreiteten Hoffnung…
 
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