Während @Falco neben seinen Mitfahrern schon zu externen Fotografen greift, habe ich unterwegs auf und zu
Köglers Naturpfad und alte Burgen
alles selbst geknipst ...
Nachdem ich endlich einen Wetterbericht gefunden hatte, welcher einige Regenpausen versprach, ging es mit der Nationalparkbahn zu einem "Bedarfshalt" so mitten im Nirgendwo:
Nach einigen Straßenmetern ging es dann auf dem grün markierten Weg durch ein Waldgebiet mit vielen Offenflächen.
Die Wege zeigen sich dem Wetter entsprechend:
Die erwähnten Offenflächen werden größer und größer, unter der Wolkendecke zeigen sich Berge von fern ...
und nah (Wolfsberg) ...
Weiter geht es zur Mandauquelle und einem zugewachsenen Pfad folgend, in welchem das gesamte Regenwasser abzufließen scheint. So erreiche ich mit quietschende Bremsen Brtníky | Zeidler, kurbel die Straße durch den Ort und biege bald in die Cyklotrasa ein. Die verlasse ich jedoch gleich wieder, um genau am Rand des Nationalparks in Richtung Kyjovské údolí | Khaatal zu gelangen.
Dort treffe ich auf "Köglers Naturpfad", den ersten Naturlehrpfad Tschechiens, mit "greifbaren" Informationen:
Während der Naturlehrpfad hier in die Gründe und Schlüchten abtaucht, halte ich mich auf dem Höhenrücken, fahre an gepflegten Wochenendhäusern vorbei, begegne diesem Gesellen
erfreue mich am "Lauscheblick"
und finde diesen Trail, mitten im trüben Wald:
Ein Wolkenloch tut sich auf ... sieh dieses Licht ...
Geblendet durch die Strahlen, verfahre ich mich auch erstmal gründlich, stoße dann wieder auf den Naturlehrpfad und gelange zur Dixmühle am oberen Khaatal. Hat wohl dieser Bursche mein GPS verhext?
Heute habe ich vorsorglich ein Schloß mitgenommen, wollte ich doch das Kyjovsky hradek | Wüste Schloß erklimmen, laut Stiegenautor Mothes die Steiganlage mit den meisten Treppenstufen ab und auf. Schön, wie die Nationalparkverwaltung für funktionale Radparker sorgt:
Man ist kaum warmgelaufen, schon geht es richtig steil los und der erste "Gipfel" harrt seiner Erklimmung. Da hören doch tatsächlich die Treppenstufen auf und ich muss meine Kaminkletterkenntnisse reaktivieren:
Oben kann ich nur rittlings auf einem schmalen Grat sitzen ... schöööön steil da ...
Dennoch beschließe ich, doch lieber woanders zu vespern und rutsche den Spalt wieder hinab. Au, da ratschten munter die ganzen modernen Gadgets am rauhen Fels entlang, welchen die Taschen meiner Baggy-Pants ausbeulen
Der Steig geht im Prinzip ständig hoch oder runter
ich erklimme wohl einen "Wachturm" mit inzwischen zugewucherter Aussicht
und steige hier den ultimativen Kniekiller hinab ... die Stufen scheinen nicht enden zu wollen ...
Da der östliche Teil der Steiganlage wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist, schwinge ich mich aufs Rad und folge dem Naturlehrpfad aus dem Khaatal heraus durch lichte Wälder, Pferdehöfe und steuere den Maškův vrch | Maschkenberg (so im Naturpfad-Wanderführer benannt, in den Karten meistens als Vápenný vrch | Kalkofenberg bezeichnet) an.
Mein Rad hat sich so tarnmäßig schon gut der Umgebung angepasst:
Kein Wunder bei den Wegen:
Zunächst geht es über verschlammte Forstwege hinauf (eine Planierraube schiebt sich dort durch den Wald und kümmert sich anscheinend um ein verbuddeltes Rohr), dann zweigt der Weg zum Gipfel in ein nur wenig von der Umgebung zu unterscheidendes Wegartefakt ab.
Schiebend und trotz der herbtstlichen Kühle schwitzend gelange ich so zum Maškův vrch | Maschkenberg . Ein Rastplatz und eine beschränkte Aussicht lassen mich nur kurz zum Verzehr eines belegten Brötchens verweilen, dann schlängelt sich der Trail gar nicht mal so schlecht am Hang hinab.
Zwischendurch treffe ich noch auf diverse Stationen des Naturlehrpfades, wo es vorwiegend um den Kalkabbau geht, welchen die Lausitzer Störung hier möglich machte.
Eine Tafel ohne Nummer kündet vom ursprünglichen Beginn des Naturlehrpfades in der Urversion von 1941:
Aufkommender Regen lassen mich die weiteren Tourenziele Karlshöhe (treue Tourenberichtsleser erinnern sich)
und Spravedlnost | Irichtberg verwerfen, so dass ich auf dem grün markierten Wanderweg mit zusehends durchfeuchtender Softshell der Labung entgegeneile:
Fazit:
Trotz der Kürze - eine Tour mit Würze! Sowohl der Naturlehrpfad als auch die alte Felsenburg lohnen die zugegebenermaßen längere Anfahrt allemal, vom sagenhaft süffigen und nur in der Kirnitzschbrauerei erhältlichen Bier ganz zu schweigen!
Das Bier fährt mir ganz schön in die Knochen, doch zum Schluß radel ich in die Dunkelheit hinein über die völlig verschlammte Cyklotrasa 211 und 3014 (mit Abkürzung direkt nördlich am Dymnik | Rauchberg vorbei) zur Nationalparkbahn in Rumburk.
P.S. Gibt da in Schönlinde bald Adventsbock ...
P.P.S. Da die Tour ja nicht wirklich fern der Heimat liegt und Böhmen ja gefühlt fast schon zu Sachsen gehört, bin ich dem SVTF treu geblieben ...
Köglers Naturpfad und alte Burgen
alles selbst geknipst ...
Nachdem ich endlich einen Wetterbericht gefunden hatte, welcher einige Regenpausen versprach, ging es mit der Nationalparkbahn zu einem "Bedarfshalt" so mitten im Nirgendwo:
Nach einigen Straßenmetern ging es dann auf dem grün markierten Weg durch ein Waldgebiet mit vielen Offenflächen.
Die Wege zeigen sich dem Wetter entsprechend:
Die erwähnten Offenflächen werden größer und größer, unter der Wolkendecke zeigen sich Berge von fern ...
und nah (Wolfsberg) ...
Weiter geht es zur Mandauquelle und einem zugewachsenen Pfad folgend, in welchem das gesamte Regenwasser abzufließen scheint. So erreiche ich mit quietschende Bremsen Brtníky | Zeidler, kurbel die Straße durch den Ort und biege bald in die Cyklotrasa ein. Die verlasse ich jedoch gleich wieder, um genau am Rand des Nationalparks in Richtung Kyjovské údolí | Khaatal zu gelangen.
Dort treffe ich auf "Köglers Naturpfad", den ersten Naturlehrpfad Tschechiens, mit "greifbaren" Informationen:
Während der Naturlehrpfad hier in die Gründe und Schlüchten abtaucht, halte ich mich auf dem Höhenrücken, fahre an gepflegten Wochenendhäusern vorbei, begegne diesem Gesellen
erfreue mich am "Lauscheblick"
und finde diesen Trail, mitten im trüben Wald:
Ein Wolkenloch tut sich auf ... sieh dieses Licht ...
Geblendet durch die Strahlen, verfahre ich mich auch erstmal gründlich, stoße dann wieder auf den Naturlehrpfad und gelange zur Dixmühle am oberen Khaatal. Hat wohl dieser Bursche mein GPS verhext?
Heute habe ich vorsorglich ein Schloß mitgenommen, wollte ich doch das Kyjovsky hradek | Wüste Schloß erklimmen, laut Stiegenautor Mothes die Steiganlage mit den meisten Treppenstufen ab und auf. Schön, wie die Nationalparkverwaltung für funktionale Radparker sorgt:
Man ist kaum warmgelaufen, schon geht es richtig steil los und der erste "Gipfel" harrt seiner Erklimmung. Da hören doch tatsächlich die Treppenstufen auf und ich muss meine Kaminkletterkenntnisse reaktivieren:
Oben kann ich nur rittlings auf einem schmalen Grat sitzen ... schöööön steil da ...
Dennoch beschließe ich, doch lieber woanders zu vespern und rutsche den Spalt wieder hinab. Au, da ratschten munter die ganzen modernen Gadgets am rauhen Fels entlang, welchen die Taschen meiner Baggy-Pants ausbeulen
Der Steig geht im Prinzip ständig hoch oder runter
ich erklimme wohl einen "Wachturm" mit inzwischen zugewucherter Aussicht
und steige hier den ultimativen Kniekiller hinab ... die Stufen scheinen nicht enden zu wollen ...
Da der östliche Teil der Steiganlage wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist, schwinge ich mich aufs Rad und folge dem Naturlehrpfad aus dem Khaatal heraus durch lichte Wälder, Pferdehöfe und steuere den Maškův vrch | Maschkenberg (so im Naturpfad-Wanderführer benannt, in den Karten meistens als Vápenný vrch | Kalkofenberg bezeichnet) an.
Mein Rad hat sich so tarnmäßig schon gut der Umgebung angepasst:
Kein Wunder bei den Wegen:
Zunächst geht es über verschlammte Forstwege hinauf (eine Planierraube schiebt sich dort durch den Wald und kümmert sich anscheinend um ein verbuddeltes Rohr), dann zweigt der Weg zum Gipfel in ein nur wenig von der Umgebung zu unterscheidendes Wegartefakt ab.
Schiebend und trotz der herbtstlichen Kühle schwitzend gelange ich so zum Maškův vrch | Maschkenberg . Ein Rastplatz und eine beschränkte Aussicht lassen mich nur kurz zum Verzehr eines belegten Brötchens verweilen, dann schlängelt sich der Trail gar nicht mal so schlecht am Hang hinab.
Zwischendurch treffe ich noch auf diverse Stationen des Naturlehrpfades, wo es vorwiegend um den Kalkabbau geht, welchen die Lausitzer Störung hier möglich machte.
Eine Tafel ohne Nummer kündet vom ursprünglichen Beginn des Naturlehrpfades in der Urversion von 1941:
Aufkommender Regen lassen mich die weiteren Tourenziele Karlshöhe (treue Tourenberichtsleser erinnern sich)
und Spravedlnost | Irichtberg verwerfen, so dass ich auf dem grün markierten Wanderweg mit zusehends durchfeuchtender Softshell der Labung entgegeneile:
Fazit:
Trotz der Kürze - eine Tour mit Würze! Sowohl der Naturlehrpfad als auch die alte Felsenburg lohnen die zugegebenermaßen längere Anfahrt allemal, vom sagenhaft süffigen und nur in der Kirnitzschbrauerei erhältlichen Bier ganz zu schweigen!
Das Bier fährt mir ganz schön in die Knochen, doch zum Schluß radel ich in die Dunkelheit hinein über die völlig verschlammte Cyklotrasa 211 und 3014 (mit Abkürzung direkt nördlich am Dymnik | Rauchberg vorbei) zur Nationalparkbahn in Rumburk.
P.S. Gibt da in Schönlinde bald Adventsbock ...
P.P.S. Da die Tour ja nicht wirklich fern der Heimat liegt und Böhmen ja gefühlt fast schon zu Sachsen gehört, bin ich dem SVTF treu geblieben ...
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