Also, für mich ist das keine Verkehrsbehinderung. Es sind einfach nur viele mit dem Rad unterwegs. Bei mit Autos vollgestopften Städten, redet doch auch keiner von Verkehrsbehinderung. Mal ganz abgesehen von den restlichen Nebenwirkungen. Es gibt inzwischen Städte, in den die Infrastruktur für Fahrräder so gut ist, dass es zu Fahrradstaus kommt.
Ich kann doch Deine Argumentation voll verstehen, aber ich sehe inzwischen keine andere Möglichkeit mehr, auf sich aufmerksam zu machen. In meiner Gemeinde habe ich mich bei der Planung einer neuen Straße für einen Radstreifen eingesetzt. Wurde abgebügelt, obwohl per Gesetz geregelt ist, dass bei so einem Bauvorhaben alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden müssen. Die Lobby der Geschäftsleute hatten Angst um ihre Parkplätze. Die Chance, auch finanziell, für sie durch erhöhten Radverkehr sehen sie einfach nicht. Radwege werden in unserer Gemeinde im Winter nicht vom Schnee befreit. Es gibt Städte, in denen wird der Radweg vor der Straße vom Schnee befreit.
Es gibt Klimaschutzkonzepte, in denen die Mobilität keine Rolle spielen. Das kann doch nicht wahr sein.
Ich kann Dir unzählige weitere Beispiele aufzählen. Plus diverser Untersuchungen zum Thema Radverkehr in Städten. Von dem Fehlverhalten einzelner Autofahrer hängt meine Meinung nicht ab. Das ärgert mich zwar, und hält mich etwas vom Rennradfahren ab, aber mich alleine darauf zu stützen wäre etwas zu plump.
Denke nicht, dass ich ein rauchender, bunter, alternativer Hippie Radfahrer bin. Nee. Ich fahre Rad, Auto, Motorrad, Bus, Bahn und gehe zu Fuß. Ich bin schlicht Verkehrsteilnehmer. Und ich möchte weiterhin möglichst alle Verkehrsmittel nutzen. Ein Traum wäre, die perfekte Verzahnung aller Verkehrsmittel. Dann gäbe es auch nicht den Nur-Radfahrer, den Nur-Autofahrer und jeder lernt die andere Seite zu akzeptieren.
Mir geht es einfach um Akzeptanz. Wenn ich mit dem Bike im Wald unterwegs bin, habe ich eigentlich nie Probleme mit den Wanderen. Es klappt. Ich grüße, fahre langsamer....
Geht doch. Warum nicht auf der Straße? Weil das Rad nicht ernsthaft akzeptiert ist. In meiner Straße werde ich belächelt, wenn ich nach der Arbeit mit dem Rad heim komme.
Übrigens, die oben besprochene MTB Strecke Habichtswald zeigt doch den öffentlichen Umgang mit dem Thema exemplarisch auf.