Traditionsunternehmen zahlungsunfähig: Prophete und Cycle Union mit Kreidler melden Insolvenz an [Update]

Traditionsunternehmen zahlungsunfähig: Prophete und Cycle Union mit Kreidler melden Insolvenz an [Update]

Die Firma Prophete, die neben der Eigenmarke über das Tochterunternehmen Cycle Union GmbH auch Marken wie Kreidler oder VSF Fahrradmanufaktur verantwortet, hat Insolvenz angemeldet – das berichten lokale Medien. Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass ein Cyberangriff einen Anteil an der Insolvenz hatte.

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Traditionsunternehmen zahlungsunfähig: Prophete und Cycle Union mit Kreidler melden Insolvenz an [Update]
 
meanwhile
So wie die Räder da stapeln die wissen wahrscheinlich gar nicht mehr wohin mit dem Geld.
Da sieht man mal was die für Margen haben müssen (nicht nur prozentual wie Prophete).
 

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Re: Traditionsunternehmen zahlungsunfähig: Prophete und Cycle Union mit Kreidler melden Insolvenz an [Update]
So wie die Räder da stapeln...
Ist gerade leider bei vielen Radläden so.
In der Corona Zeit war alles leer und Bestellungen mit Zeiten um 1 Jahr rum.
Also wurde natürlich fleißig bestellt, keiner wollte ja zu kurz kommen.

Diese ganzen Bestellungen kommen seit ein paar Monaten zuhauf in den Läden an. Nur ist der Corona Boom nun halt vorbei. Und viele Läden bleiben auf den Modellen sitzen.
Zur Zeit werden viele Bestellungen deswegen wieder storniert.

Gibt bestimmt bald fette Rabatte um das Zeug loszuwerden.
Ich glaube nicht das der Besitzer im Video das Trek zu dem Preis verkauft. Ist aber auch egal. Das Trek ist ohnehin maßlos überteuert und bestenfalls halb so viel Wert.
 
Diese ganzen Bestellungen kommen seit ein paar Monaten zuhauf in den Läden an. Nur ist der Corona Boom nun halt vorbei. Und viele Läden bleiben auf den Modellen sitzen.
Zur Zeit werden viele Bestellungen deswegen wieder storniert.

Gibt bestimmt bald fette Rabatte um das Zeug loszuwerden.
Ich glaube nicht das der Besitzer im Video das Trek zu dem Preis verkauft. Ist aber auch egal. Das Trek ist ohnehin maßlos überteuert und bestenfalls halb so viel Wert.
Das kommt ganz drauf an wie die Fahrräder die beim Händler stehen finanziert sind. Komissionsware geht zum Hersteller zurück, was aber nur selten anzutreffen sein dürfte. Das Groß der Händler finanziert die Räder. Von diesen Händlern, bei denen noch viele Räder im Laden bzw. im Lager stehen gibt es jetzt 2 Möglichkeiten: Entweder bestellen die Händler weniger vom neuen Modelljahr oder nutzen den Bestand als Sicherheit, um das neue Modelljahr auch in den Laden zu bekommen. Letzteres ist im Zuge der aktuellen Inflation und sich anbahnenenden Rezession keine kluge Entscheidung und wird von Banken sicherlich auch abgelehnt bzw. nur unter Abschlägen angenommen werden. Bestellen die Händler weniger vom neuen Modelljahr, bleiben die Hersteller ggf. auf größeren Beständen sitzen (siehe Prophete) oder rabattieren entsprechend um auf mehr Absatz zu hoffen. Das wird sich wie eine Welle durch die gesamte Industrie ziehen, vom OEM bis zum Komponentenhersteller, Dienstleister, etc.

Aber, und das darf man nicht vergessen, Fahrräder werden ja nicht nur anhand des Preises gekauft sondern es muss ja irgendwie auch ein Bedarf vorliegen. Und da die Absätze klassischer Fahrräder in den Pandemiejahren so viel Nachfrage "vorgezogen" haben, fehlt die jetzt eben in dem Bereich. Wachstumsnischen wie Cargo-Bikes oder straßenverkehrstaugliche MTBs (mit Dynamobeleuchtung, Schutzblech und Vollfederung) oder der Megatrend e-Bike werden weiterhin stark gefragt sein. Die Frage ist, welche der Hersteller hat sein Portfolio entsprechend umgestellt und ist vorbereitet? In anderen Worten, welcher Hersteller hat diese Entwicklung frühzeitig richtig abgeschätzt?

Prophete scheint leider nicht dazu zu gehören.
Ich drücke dem Unternehmen und allen Angestellen beide Daumen.
 
Die Frage ist, welche der Hersteller hat sein Portfolio entsprechend umgestellt und ist vorbereitet? In anderen Worten, welcher Hersteller hat diese Entwicklung frühzeitig richtig abgeschätzt?

Prophete scheint leider nicht dazu zu gehören.
Ich drücke dem Unternehmen und allen Angestellen beide Daumen.
Es gibt sicherlich noch diverse andere Gründe, die die Insolvenz ausgelöst haben können.
Die genauen Ursachen sind bislang nicht kommuniziert.
Hier dem Management gleich wieder falsches Handeln zu unterstellen mag naheliegend sein, ist aber nur eine der Möglichkeiten.
Es können auch durchaus unverschuldete und unvorhersehbare Ereignisse solche Maßnahmen auslösen.
 
Hier dem Management gleich wieder falsches Handeln zu unterstellen mag naheliegend sein, ist aber nur eine der Möglichkeiten.
Falsches Handeln kann auch ganz unbeabsichtigt erfolgen und aus Sicht der Entscheider aus bestem Wissen und Gewissen heraus getroffen worden sein. Meine Aussage, dass "Prophete anscheinend nicht dazu gehört" ist eine Annahme unter Ausschluss jeglicher Gewissheit. Es gibt Indizien, nicht mehr, nicht weniger.

Es können auch durchaus unverschuldete und unvorhersehbare Ereignisse solche Maßnahmen auslösen.
Ist immer eine Ermessensfrage was unvorhersehbar und unverschuldet bedeutet.

Aus eigener Erfahrung (Achtung, ich formuliere das mit einem wütenden Unterton):
Das Unternehmen für das ich aktuell arbeite hat erhebliche Probleme beim Geldverdienen durch die Corona-Lockdowns in China im Geschäftsjahr 2022 bekommen. War diese Entwicklung langfristig (3-5 Jahre) absehbar? Nein. War sie mittelfristig erkennbar (1-3 Jahre)? Ja. Die chinesische Regierung hat ja mehr als einmal in 2020 und 2021 angekündigt was sie vorhat zu tun. War kurzfristig (<1 Jahr) erkennbar, dass die chinesische Regierung im Dezember 2022 innerhalb weniger Tage eine komplette Kehrtwende hinlegt? Nein.

Ich habe in meiner Funktion als Produktmanager schon frühzeitig (Dezember 2021) auf die Inflation im Bereich der Erzeugerpreise hingewiesen und welche Auswirkungen das haben wird. Und das alles dank frei verfügbarer Informationen, wie die von Hans Werner Sinns Weihnachtsvorlesung aus Dezember 2021 (siehe YT). Glaubst Du, das hat irgendeine Führungskraft in meiner Firma interessiert? Während ich für das komplette Portfolio des Servicegeschäfts die Entwicklungen frühzeitig einsteuern (bepreisen) konnte und die Abteilung Service zu Ende 2022 dadurch insgesamt die Erwartung erfüllen konnte, gelang das der restlichen Firma leider nicht. Als Konsequenz musste zum Beispiel Leiter der Abteilung Supply Chain als Bauernopfern diesen Dezember seinen Posten räumen (offiziell geht er freiwillig) und das Neugeschäft musste noch im Spätsommer 2022 eine unterjährige Preisanhebung in den Markt drücken nachdem vorher die Profitabilität argh gelitten hat (weil die Entwicklung sowohl fachlich als auch methodisch nicht sinnvoll berücksichtigt wurde). Mit entsprechenden Konsequenzen für die Firma, aber eben nicht für die wahren Verantwortlichen im Produktmarketing.

Und unser Unternehmen leistet sich eine großzügige Marketingabteilung mit zig Produktmanagern, Marketeers und ehemals auch einen Marktanalysten der genau für diese Evaluierungen und Erkenntnisse betraut war. Die Position wurde leider wegrationalisiert nachdem der Kollege uns Dezember 2021 verlassen hat. Schade, hatte ich selbst von 2013-2017 diese Position inne.

Zurück zu Prophete:
Ohne Prophete zu kennen, wage ich zu behaupen dass das Unternehmen eine solche Funktion nicht besitzt. Ich wage ebenso zu behaupten, dass wichtige Indikatoren (Verlauf Corona-Pandemie, Inflation, Konjunkturindikatoren, Kaufkraftentwicklung) von vielen Unternehmen in Deutschland, inklusive Prophete, nicht frühzeitig berücksichtigt wurden, sondern ganz klassisch nach dem Prinzip actio -> reactio.

Es könnte jetzt der Eindruck entstehen, ich schließe von meiner einzelnen Erfahrung auf andere Situationen. Dem kann ich nur insoweit zustimmen, dass ich hier nur ein Beispiel aus Vereinfachungsgründen anführe. Es gibt da aber noch viel zu viele andere Beispiele aus Deutschland wo laut Management "unverschuldete und unvorhersehbare Ereignisse" zu folgenden Ergebnissen führten: "Gies schließt in Glinde" (Traditionshersteller Kerzen), "Teutonia pleite" (Traditionshersteller Kinderwägen), "Schiesser insolvent" (Traditionshersteller Unterwäsche), usw.
 
Hmm… mancher hier sollte mal wieder Kontakt zum normalen Leben aufnehmen:
auch Billigfahrräder eignen sich zum Fahren und erfüllen ihren Zweck für mehr Menschen weltweit, als es das 14.999€ teure Premiumrad tut.
Unser Hobbygerät ist das Äquivalent zum Bugatti Veyron - die Mehrheit der Menschheit fährt einen alten, klapprigen Toyota und ist zufrieden.
Hey nix gegen Toyota, unser fährt tatsächlich noch prima mit 18,5Jahren und klappert sogar nicht.😂😉

Dein Radvergleich trifft es aber ziemlich gut.
Wenn man oft mit reinen Radfahrern und nicht ambitionierten Menschen spricht dann ist das hier im Forum def. Uperclass
 
Letzteres ist im Zuge der aktuellen Inflation und sich anbahnenenden Rezession keine kluge Entscheidung und wird von Banken sicherlich auch abgelehnt ...
Banken finanzieren in diesem Bereich nichts ohne 100% Absicherung, d.h. die Gesellschafter verpfänden ihr Privatvermögen. Da ist den Banken ziemlich wurscht wie dein Geschäftsmodell aussieht.
 
Gibt es denn irgendwelche triftigen Gründe gegen so einen Bugatti, wenn man sich den leisten könnte?
Außer natürlich der lästige Neid der anderen, oder?
Mir persönlich wäre der Bugatti einfach zu schade für das, was ich damit veranstalte.
Deshalb bin ich so ungefähr beim Audi RS6. Neid verspüre ich keinen. Allerdings schaue ich auch auf einen alten Toyota nicht herab.

Oder ich formuliere es mal ganz knapp: Die Zwischentöne, die meine sensible Person (Ironie) empfing ("miese Marke, das ist es egal") halte ich für (freundlich ausgedrückt) unangemessen.

Prophetes sind keine Sportgeräte sondern Allerweltsräder für das, was man normalerweise mit einem Fahrrad eben so macht. Ich fahre weder mit dem Enduro noch mit der XC-Feile zum Bahnhof, zum Einkaufen, zur Arbeit.
Nichtmal zur Eisdiele.
 
Mir persönlich wäre der Bugatti einfach zu schade für das, was ich damit veranstalte.
Deshalb bin ich so ungefähr beim Audi RS6. Neid verspüre ich keinen. Allerdings schaue ich auch auf einen alten Toyota nicht herab.

Oder ich formuliere es mal ganz knapp: Die Zwischentöne, die meine sensible Person (Ironie) empfing ("miese Marke, das ist es egal") halte ich für (freundlich ausgedrückt) unangemessen.

Prophetes sind keine Sportgeräte sondern Allerweltsräder für das, was man normalerweise mit einem Fahrrad eben so macht. Ich fahre weder mit dem Enduro noch mit der XC-Feile zum Bahnhof, zum Einkaufen, zur Arbeit.
Nichtmal zur Eisdiele.
Das ist bestimmt richtig.

Nur...., warum sollte man sich ein lieblos zusammengeschraubtes Rad von Prophete antun, bei dem nach zwei oder drei Jahren Nutzung einmal Reifenwechsel oder irgendwas anders in der Fachwerkstatt den Zeitwert überschreitet?


Und nix gegen Toyota, die Japaner bekommen qualitativ bessere Autos hin, als diese hochbezahlten Flachkräfte in Wolfsburg, wie ich kürzlich mal wieder bemerken durfte(undichte KühlWasserpumpe nach 60 000km und drei Jahren).
 
Nur...., warum sollte man sich ein lieblos zusammengeschraubtes Rad von Prophete antun, bei dem nach zwei oder drei Jahren Nutzung einmal Reifenwechsel oder irgendwas anders in der Fachwerkstatt den Zeitwert überschreitet?
Das sind immer so Aussagen hier im Forum, bei denen ich nur den Kopf schütteln kann.
"Warum sollte man sich das antun?" :ka:

Ist es so schwer vorstellbar, dass es Menschen gibt, die nicht mehr Geld für ein Rad ausgeben können (oder wollen)?
Egal, ob hier die Qualität dann eine andere ist.

Wenn kein Geld für vermeintlich Besseres da ist, oder der Sinn einer größeren Investition sich nicht erschließt, dann sind es genau solche Fahrräder, die gekauft werden müssen.

Das hat nichts mit "antun" zu tun. Es geht leider nicht anders.

Da es genug Menschen gibt, deren Budget für ein Rad (austauschbar mit anderen Waren) nicht mehr zulässt, muss es genau solche Räder auf dem Markt geben.
Oder sollen diese Menschen halt "gefälligst zu Fuß gehen, wenn sie sich nichts gescheites leisten können"?

Da der Hersteller solcher Räder diese Preise ermöglichen will, muss er günstig einkaufen. Er hat ein begrenztes Budget.

Entsprechend wirkt sich das auf die Komponenten (und ggfs. die Aufbauqualität - Zeit ist Geld) aus.

Eigentlich müsste man daher bei den Komponentenherstellern monieren, dass deren günstige Teile nicht genauso gut funktionieren und haltbar sind, wie die teureren Teile.

Man könnte also allerhöchstens hier die Frage stellen: Warum tun uns diese Hersteller das an?
 
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Das sind immer so Aussagen hier im Forum, bei denen ich nur den Kopf schütteln kann.
"Warum sollte man sich das antun?" :ka:

Ist es so schwer vorstellbar, dass es Menschen gibt, die nicht mehr Geld für ein Rad ausgeben können (oder wollen)?
Egal, ob hier die Qualität dann eine andere ist.

Wenn kein Geld für vermeintlich Besseres da ist, oder der Sinn einer größeren Investition sich nicht erschließt, dann sind es genau solche Fahrräder, die gekauft werden müssen.

Das hat nichts mit "antun" zu tun. Es geht leider nicht anders.

Da es genug Menschen gibt, deren Budget für ein Rad (austauschbar mit anderen Waren) nicht mehr zulässt, muss es genau solche Räder auf dem Markt geben.
Oder sollen diese Menschen halt "gefälligst zu Fuß gehen, wenn sie sich nichts gescheites leisten können"?

Da der Hersteller solcher Räder diese Preise ermöglichen will, muss er günstig einkaufen. Er hat ein begrenztes Budget.

Entsprechend wirkt sich das auf die Komponenten aus.

Eigentlich müsste man daher bei den Komponentenherstellern monieren, dass deren günstige Teile nicht genauso gut funktionieren und haltbar sind, wie die teureren Teile.

Man könnte also allerhöchstens hier die Frage stellen: Warum tun uns diese Hersteller das an?
Da du vermutlich immernoch auf mich anspielst, es geht nicht darum ein günstiges Rad für normalen täglichen Gebrauch für den Weg zu Arbeit zu holen, dafur reicht sowas allemal. Aber auch für das Geld sollte es vernünftig zusammengebaut werden, auch 200 oder 500 Euro sind ne Stange Geld. Und da hat man vielleicht es eben nicht übrig gleich wieder in die Werkstatt zu fahren. Auch das Rad muss eben erstmal funktionieren.
 
Das ist bestimmt richtig.

Nur...., warum sollte man sich ein lieblos zusammengeschraubtes Rad von Prophete antun, bei dem nach zwei oder drei Jahren Nutzung einmal Reifenwechsel oder irgendwas anders in der Fachwerkstatt den Zeitwert überschreitet?

Weil die Käufer sich ungefähr so sehr mit dem Fahrrad auseinandersetzen wie ich mich mit Autos. Das Radl muss günstig sein und den Zweck (Transport zum Bäcker, Bahnhof, Schule, Uni....) erfüllen.
Mit Autos setze ich mich nur auseinander, wenn ich ein neues brauche. Und das auch nur, weil es bei der Investitionssumme notwendig erscheint. Emotional fühle ich dabei ungefähr das gleiche wie bei der Wahl von 2- oder 3-lagigem Klopapier.
 
. Aber auch für das Geld sollte es vernünftig zusammengebaut werden, auch 200 oder 500 Euro sind ne Stange Geld. Und da hat man vielleicht es eben nicht übrig gleich wieder in die Werkstatt zu fahren. Auch das Rad muss eben erstmal funktionieren.
Das ist aber genau die Aussage die mMn recht unfair ist gegenüber günstigeren Fahrrädern ist.

Du willst nicht wissen wie die teuren Räder ab 1000 bis über 10000€ von den Herstellern teils wild zusammen geschustert sind.

Lose Speichen, Seitenschläge, verbogene Schaltaugen und Bremsscheiben, lose Bremsscheiben, lose Kassetten und Kurbeln. Steuersätze falsch zusammen gebaut. Schaltungen mit zu kurzer, oder zu langer Kette. Bremsen mit steckenden Kolben, kein Druck weil am Hebel nicht richtig verschraubt wurde. Leitungsschrauben am Hebel sichtbar schief rein gewürgt. Falsche Drehmomente.
Zu lange Kabel irgendwie in den Rahmen gestopft, Lack Schäden. Kein Fett, zuviel Fett.
Fett an Stellen die überhaupt keinen Sinn machen. Lose Verbindungen bei Ebikes, sprich Batterie Kontakt, Batterie Innenleben schief oder verkehrt eingebaut, Batterie und Schloss verkannten dann.
( passiert nicht bei jeden Rad, kommt aber immer wieder vor)

Die Herstellung der teuren Räder können froh sein das im Radladen wirklich alles geprüft und gerichtet werden muss.
Da gehen teils 3 Stunden pro Rad drauf.
Wenn das Rad ohne Mängel ist dann ca. 40min.

Wenn man denselben Aufwand in günstige Räder investieren würde hätte die auch keine Probleme.
 
Nur...., warum sollte man sich ein lieblos zusammengeschraubtes Rad von Prophete antun, bei dem nach zwei oder drei Jahren Nutzung einmal Reifenwechsel oder irgendwas anders in der Fachwerkstatt den Zeitwert überschreitet?
Das Konzept zeitwert ist doch in diesem Kontext sehr irreführend. Wenn das Rad funktioniert, funktionierts, wenn nicht muss man es eben reparieren. Zu glauben das Rad von Kleinanzeigen hat nicht am Ende das gleiche Problem ist doch eher naiv.
 
Vor einem Jahr:
https://radmarkt.de/prophete-group-stuehleruecken-top-management/https://www.sazbike.de/hersteller/cycle-union-gmbh/neuer-ceo-cycle-union-prophete-2701783.htmlDas in den Artikeln häufig benutzte "Turnaround Management" musste ich erst mal googeln. Da weiss ich ja jetzt bei der nächsten Re-/Umstrukturierung bescheid...
Da stehen nur die üblichen Sätze drin, aus denen sich nicht wirklich eine konkrete Aussage über den Zustand des Unternehmens ableiten lässt. Leider.
 
Das sind immer so Aussagen hier im Forum, bei denen ich nur den Kopf schütteln kann.
"Warum sollte man sich das antun?" :ka:

Ist es so schwer vorstellbar, dass es Menschen gibt, die nicht mehr Geld für ein Rad ausgeben können (oder wollen)?
Egal, ob hier die Qualität dann eine andere ist.

Wenn kein Geld für vermeintlich Besseres da ist, oder der Sinn einer größeren Investition sich nicht erschließt, dann sind es genau solche Fahrräder, die gekauft werden müssen.

Das hat nichts mit "antun" zu tun. Es geht leider nicht anders.

Da es genug Menschen gibt, deren Budget für ein Rad (austauschbar mit anderen Waren) nicht mehr zulässt, muss es genau solche Räder auf dem Markt geben.
Oder sollen diese Menschen halt "gefälligst zu Fuß gehen, wenn sie sich nichts gescheites leisten können"?

Da der Hersteller solcher Räder diese Preise ermöglichen will, muss er günstig einkaufen. Er hat ein begrenztes Budget.

Entsprechend wirkt sich das auf die Komponenten aus.

Eigentlich müsste man daher bei den Komponentenherstellern monieren, dass deren günstige Teile nicht genauso gut funktionieren und haltbar sind, wie die teureren Teile.

Man könnte also allerhöchstens hier die Frage stellen: Warum tun uns diese Hersteller das an?
Du darfst gerne den Kopf schütteln. :)

Man kann diese mindere Qualität bestimmt versuchen zu verkaufen, darf aber nicht Jammern, wenn dann irgendwann die Kunden doch mal wegbleiben.
Das hat man auch schon mal so ähnlich bei der MiFa gemacht. Vom einigermaßen renommierten Qualitäts-Hersteller zum BaumarktRadLieferer.
Denen hat dann das legendäre Strike Bike aber auch nicht mehr geholfen, leider.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1068187.selbstverwaltung-was-bleibt-vom-strike-bike.html
(mA sehr lesenswerter Artikel darüber)

"können sich nichts besseres leisten" ist mA doch das übliche Totschlag Argument von KillJoys, mit dem versucht wird, zu verschleiern, dass die mit Geld nicht umgehen können.


Noch eine Ergänzung: Wem dieser Beitrag missfällt, der darf gerne von den Propheten was kaufen. Vielleicht kriegen die da doch noch etwas mehr Geld in ihre Kasse und die Arbeitsplätze werden eventuell gerettet.
Aber nur eventuell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du darfst gerne den Kopf schütteln. :)

Man kann diese mindere Qualität bestimmt versuchen zu verkaufen, darf aber nicht Jammern, wenn dann irgendwann die Kunden doch mal wegbleiben.
Das hat man auch schon mal so ähnlich bei der MiFa gemacht. Vom einigermaßen renommierten Qualitäts-Hersteller zum BaumarktRadLieferer.
Denen hat dann das legendäre Strike Bike aber auch nicht mehr geholfen, leider.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1068187.selbstverwaltung-was-bleibt-vom-strike-bike.html
(mA sehr lesenswerter Artikel darüber)

"können sich nichts besseres leisten" ist mA doch das übliche Totschlag Argument von KillJoys, mit dem versucht wird, zu verschleiern, dass die mit Geld nicht umgehen können.


Noch eine Ergänzung: Wem dieser Beitrag missfällt, der darf gerne von den Propheten was kaufen. Vielleicht kriegen die da doch noch etwas mehr Geld in ihre Kasse und die Arbeitsplätze werden eventuell gerettet.
Aber nur eventuell.
Mal abgesehen davon, dass die MiFa (https://de.wikipedia.org/wiki/MIFA_Mitteldeutsche_Fahrradwerke) mit der von Dir genannten IFA m.W. nichts zu tun hat, ist dieser Satz von Dir eigentlich Erklärung genug:

"können sich nichts besseres leisten" ist mA doch das übliche Totschlag Argument von KillJoys, mit dem versucht wird, zu verschleiern, dass die mit Geld nicht umgehen können.

Du scheinst Dich in einem interessanten sozialen Umfeld zu bewegen.
Solchen Menschen wie Dir möchte ich eigentlich lieber nicht begegnen.
 
Das Konzept zeitwert ist doch in diesem Kontext sehr irreführend. Wenn das Rad funktioniert, funktionierts, wenn nicht muss man es eben reparieren. Zu glauben das Rad von Kleinanzeigen hat nicht am Ende das gleiche Problem ist doch eher naiv.
Zum selber reparieren haben doch viele weder die Lust, noch die Lust, sich dieses Wissen dafür anzueignen.
Weil die Käufer sich ungefähr so sehr mit dem Fahrrad auseinandersetzen wie ich mich mit Autos. Das Radl muss günstig sein und den Zweck (Transport zum Bäcker, Bahnhof, Schule, Uni....) erfüllen.
Mit Autos setze ich mich nur auseinander, wenn ich ein neues brauche. Und das auch nur, weil es bei der Investitionssumme notwendig erscheint. Emotional fühle ich dabei ungefähr das gleiche wie bei der Wahl von 2- oder 3-lagigem Klopapier.
4-lagiges Klopapier dürfte gelegentlich die bessere Investition sein, als das, was sich einige Automobil-&Fahrrad Hersteller in D trauen abzuliefern.
Beim 4-lagigem Klopapier kann man nicht ganz so tief in die Scheiße greifen.

Du scheinst Dich in einem interessanten sozialen Umfeld zu bewegen.
Solchen Menschen wie Dir möchte ich eigentlich lieber nicht begegnen.
Ja nun....
In den 1990er Jahren wurde hier in meiner Gegend eine ganze Volkswirtschaft platt gemacht. So etwas kann durchaus prägend sein.
 
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