(Trail/ Allmountain) Hardtail für Spaß auf Trails im Odenwald und der Pfalz

Der arme TE wollte doch gar kein ellenlanges Geolution Zeug haben:
"Was für einen Fahrstil ich habe oder bevorzuge? Keine Ahnung, muss ich rausfinden. Ich bin in den letzten 10 Jahren auf meinem Crosser unterwegs gewesen und eher auf Schotterwegen und zuletzt nur noch Straße."

Und ja, ich war ab und an z.B. beim Testival in Brixen und bin auch schon Nicolai Güterzüge gefahren. Das Radon Cragger ist sicherlich eine Spur moderner als das Summitrider, aber beide nehmen sich nicht viel und ich würde beide als ausgewogen bezeichnen. D.h. ich mache mit dem Summitrider Bikepacking, Hometrails, Alpen, Sardinien, Trailparks und mit 29"/ 2.2" auch Asphalt. Im steilen Gerumpel traue ich mich mit dem Summitrider mehr als mit meinem 160er Capra und bergauf geht es besser als jedes meiner anderen Bikes (ausgenommen E-MTB :daumen: ). Stahl-HTs (ausser uralt) fehlen mir allerdings noch, die sind evtl. etwas rückenfreundlicher als das bockharte Summitrider ...
 
Würde mal bei Planet x vorbei schauen, aktuell ist das jack flash im Angebot. Das scandal oder big dog sind aber auch gut.
Ausstattung ist nicht die beste dafür aber robust 😬
 
zur Info: Cragger vs. Summitrider AM. Frontcenter und Tretlagerhöhe machen den Unterschied:
1602070828721.png
 
Sollen die Bilder maßstabsgetreu sein?

Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Hier mal die Geo-Tabelle vom Summitrider AM. Hinten dran die Daten vom Cragger in Größe L. Ich habe hier L gewählt, weil das meine Größe wäre. Seitens Transalp konnte ich keine Größenempfehlung finden. Nach klassischen Berechnungen wird mir immer 19" geraten. Bei den meisten Marken liege ich zwischen M und L, wobei mir L meistens besser liegt vom persönlichen Gefühl.

Rahmenhöhe in Zoll16182021,5Cragger LDelta zu 18Delta zu 20Delta zu 21,5
Sitzrohrlänge (Mitte Tretlager - Oberkante Sitzrohr)4054605055454611-44-84
Lenkwinkel in Grad66,766,766,766,765-1,7-1,7-1,7
Sitzrohrwinkel in Grad74,274,274,274,274-0,2-0,2-0,2
Steuerrohrlänge110120130140130100-10
Oberrohrlänge horizontal (Mitte Steuerrohr - Mitte Sitzrohr)58060062064064646266
Kettenstrebenlänge427427427427433666
Stack620,5629,6634,2638,76344,4-0,2-4,7
Reach396,2413,5432,2450,846450,531,813,2
Tretlager Offset-41,5-41,5-41,5-41,5-50-8,5-8,5-8,5
Radstand1123,61144,91165,61186,3121873,152,431,7
Laufradgröße in Zoll27,527,527,527,5291,51,51,5

Nimmt man die Sattelrohrlänge als Vergleichsgröße muss man das Delta zu 18 beachten. Nimmt man den Reach, dann das Delta zu 21,5.

Will man einen ähnlichen Reach/Stack, muss man eine 84mm längeres Sattelrohr in Kauf nehmen.

Dabei ist das Cragger in Sachen Reach noch eher konservativ im Verhältnis zu anderen Trail-/Enduro-HTs, die in Größe L schon mal an der 500er Marke kratzen, wenn nicht darüber hinaus gehen.

Wie schon gesagt, das Transalp Summitrider AM war mal ein modernes Hardtail. Vor ein bis zwei Generationen. Rollt sicher immer noch, aber ich würde das für einen Neukauf nicht in Betracht ziehen.
 
aber ich würde das für einen Neukauf nicht in Betracht ziehen.
Das würde ich noch nicht einmal sagen. Wenn einen der geringe Stützenauszug nicht stört und man ein kurzes, wendiges Rad haben möchte, könnte das genau richtig sein. Taugen tut's ja, und Transalp ist bekannt für guten Service.
Nur ist die Geo halt aus heutiger Sicht extrem (kurz und hoch), das sollte einem klar sein. Nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben, aber selbst das war offenbar schon zuviel...
 
Hoi, da gehts ja heiß her. Aber
Ändert alles nichts an: Kürzester und höchster Trail-HT-Rahmen am Markt. Deswegen bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass die Geometrie extrem ist.
Trotzdem schön, wenn es Dir so gut passt, dass Du eine flammende Verteidigungsrede hältst. So soll es sein mit dem eigenen Rad! :daumen:

@Timo: 2,25 als Limit fände ich auch zu wenig im Trail-HT. Würde ich nochmal abklären. Wäre für mich tatsächlich ein Ausschlussgrund, auch wenn ich momentan hinten noch einen 2,25er Ardent vollends runterfahre, der halt da ist.

Stimmt hab mich vertan. 2,4 passen da wohl doch reib, aber dann wirds auch schon sehr eng für den Matsch ;) Iwo hab ich aufgeschnappt dass da sogar 27,5 + reinpassen würde. Merci für die Einschätzung!
 
Ansonsten geht`s ja ganz schön heiß her in dem Forum. 🔥
Ist normal, ohne Disput kein Fortschritt. Und Spass machts allemal, da wir im Prinzip alle das gleiche wollen.
Was kann ich dafür, dass ich hier mit Sitzriesen zu tun habe, die nur mit 10 cm mehr Reach zurechtkommen 8-).
Mit 176 habe ja keinen Bock, ein Nicolai in S zu fahren, um dann zu merken, dass meine 150er Reverb zu kurz ist :heul:.
Edith: falls die in das scheisskurze Sitzrohr passt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt hab mich vertan. 2,4 passen da wohl doch reib, aber dann wirds auch schon sehr eng für den Matsch ;)
2.4 sind an einem Trail-HT komplett ausreichend. Fahr ich selber auch, sehe keinen Bedarf nach mehr.
An einem Enduro-HT sind vielleicht 2.5 oder 2.6 passender. Bei einem Trail-HT ist mir dies schon zu viel.

Iwo hab ich aufgeschnappt dass da sogar 27,5 + reinpassen würde.
Der 650b+ Markt ist tot. Kommt meist noch am eBike an der Hinterrachse vor. Aus den +Reifen sind die 2.5 und 2.5 geworden.
Das mit dem + klingt vielleicht toll, aber mit dem richtigen Reifen und der passenden Felge kannst bereits bei 2.4 Reifen tubeless einen Druck von 1,4-1,6 rundum fahren. Einige gehen noch tiefer vom Druck, mir reicht es so. Das ist schon sehr komfortabel, hat Grip und rollt gut.
 
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Wir sind doch noch im Status "freundlich". Das wird hier gerne mal deutlich heißer. Muss man abkönnen oder was anderes machen.

Was kann ich dafür, dass ich hier mit Sitzriesen zu tun habe, die nur mit 10 cm mehr Reach zurechtkommen 8-)
Zurechtkommen ist ein starkes Wort. Hat mehr was mit Vorlieben zu tun, aber halt auch mit Fahrphysik. Lang,tief,flach mag vielen beim Sitzen zu lang,tief,flach sein (Vorliebe bzw. auch körperliche Fähigkeit), aber gerade im Stehen ermöglicht es eine andere Fahrweise. Man muss diese aber halt auch aktiv einnehmen und mehr nach vorne gehen. Dann hat man deutlich mehr Spielraum im Vor und Zurück des Körpers, sprich der Weg von einer Vorlage zu einer Rücklage ist weiter und damit kann man feiner justieren. Das ist für mich der eigentliche Knackpunkt. Das ist subtil und man muss das ne Zeitlang fahren bis es einem bewusst wird. Hat man das aber mal kapiert, will man nicht wieder zurück.
 
Sollen die Bilder maßstabsgetreu sein?

Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Hier mal die Geo-Tabelle vom Summitrider AM. Hinten dran die Daten vom Cragger in Größe L.
Die Bilder sind im Massstab, wenn die Rahmengröße beider Modelle gleich ist (?). Leider hat das Cragger unterschiedliche Reifengrößen, es steht im Bild nach vorne 0,5° zu hoch.

Deine Tabelle ( :daumen: ) bestätigt, dass Oberrohrlänge und Reach beim Cragger länger sind und das Frontcenter und Radstand dank Kettenstrebe/ Lenkwinkel noch einiges länger sind. Höher ist das Summitrider aber nicht, da die Tretlagerhöhe trotz -8,5 mm BB Drop wegen ca. 20 mm kleinerem LR-Radius beim Summitrider niedriger ist. Bei praktisch identischem Stack ist die Oberkante Steuerrohr damit ebenfalls ca. 10 mm niedriger. Ebenso setzt das Sitzrohr tiefer an, womit die absolute Höhe je nach Rahmengröße (Vergleich M zu L) sogar niedriger ist, wie auch auf dem Bild zu sehen.
 
@TimogoesMTB: Keine Bange, wir vertragen uns hier auch wieder, auch wenn wir in der Sache mal nicht einer Meinung sind.

Das Problem ist m. E., dass wir hier in diesem Thread gerade ein bißchen aneinander vorbei reden. Ich wiederhole noch einmal, dass es mir mit "hoch" darum geht, dass das Sitzrohr in meinen Augen für heutige Verhältnisse im Vergleich zum Reach deutlich zu lang ist. Ich meine damit gerade NICHT, dass das Ende des Steuerrohrs zu weit weg vom Boden ist. Das halte ich für unkritisch und ist ja auch bei vielen modernen Bikes so, die nicht mehr ganz so kurze Steuerrohre haben. Sind sie lang genug und haben auch nicht zu kurze Kettenstreben, bekommt man ja immer noch genug Druck auf's Vorderrad, damit es bergauf nicht abhebt.

Hintergrund: Ich möchte, wenn es steil bergab geht, nicht über den Lenker gehen.
Relevant für mich ist daher, den Schwerpunkt möglichst weit runter zu bekommen im Verhältnis zur Radachse. Ne niedrigere Tretlagerhöhe beim 650b-Bike gegenüber dem 29"er heißt für mich daher nicht, dass das Sitzrohr unproblematisch länger werden kann, weil man ja eh tiefer unten ist. Der Sattel muss trotzdem runter.

Das Problem wird verstärkt durch geringen Reach: Man ist im Stehen (in solchen Situationen wird wohl kaum einer im Sattel sitzen bleiben) deutlich näher an der Vorderradachse und läuft dadurch noch mehr Gefahr, über den Lenker zu gehen. Da sieht man dann bei Rädern mit zu wenig Reach, wie die Leute mit durchgestreckten Armen mit dem Poppes über dem Hinterrad hängen. Ist das Rad hingegen lang genug, kann ich mit gebeugten Armen entspannt in der Mitte bleiben und kann auch auf Stufen o. ä. noch reagieren, indem ich mich kurzfristig nach hinten schiebe, wo ich beim zu kurzen Bike vorher schon ganz hinten bin.

Ein langer Vorbau macht das ganze nicht besser, sondern bringt meinen Schwerpunkt noch weiter Richtung Vorderradachse.

Ein tiefes Tretlager hilft, hat allerdings den Nachteil, dass die Bodenfreiheit leidet und man leichter irgendwo hängenbleibt.


Natürlich hat das Konzept auch Nachteile, wie oben schon geschrieben: Die Fuhre ist länger und geht ggf. nicht mehr so gut um die Kurve wie ein kürzeres Bike. Es gilt also, die richtige Balance für die eigenen Körperproportionen, den eigenen Geschmack und die eigene Fahrweise zu finden. Im Hardcore-Hardtail-Bilderthread sind sie gerade auf der Suche nach einem Rahmen mit 380er Sitzrohr und 470mm Reach. Das finde ich auch extrem. Aber warum nicht, wenn es zum Fahrer passt? (Und das dort vorgestellte Video deutet stark darauf hin.)

Das andere Extrem, das andere Ende der Fahnenstange, markiert für mich der Summitrider, der bei dem mir noch passenden Reach von 450mm ein 545mm langes Sitzrohr hat. Das ist mehr als mein Germans-CC-Stahlrahmen auf technischem Stand von Anfang der 2000er!
Da würde ich mit viel Glück vielleicht gerade so noch eine 150mm versenkbare Stütze unterbringen, hab's jetzt nicht genau durchgerechnet. Klar kann man damit fahren. Natürlich geht damit viel, und selbstverständlich macht der Fahrer immer noch das meiste aus. Selbstverständlich gibt es genügend Leute, die mir mit einem starren CC-Bike mit Sattelstütze oben auch bergab um die Ohren fahren.
Aber es ist halt nicht mehr Stand der Technik. Als Standard würde ich irgendwas um 170mm Versenkbarkeit ansehen, oft wird gar schon 200mm verbaut. Gibt's ja auch schon in absoluter Großserie von Rock Shox. Und im Extremen kommt man ja bis 213 mm (Revive II).
 
die absolute Höhe
Ist mir beim Sattelrohr relativ egal. Da geht es mir ja genau darum, den Sattel aus dem Weg fahren zu können. 150 mm Hub würden mir bei 85er Schrittlänge vermutlich absolut ausreichen, mehr fände ich aber besser. Und dafür braucht es ein entsprechend tiefes/kurzes Sattelrohr.

Abgesehen davon liegen so MTB-Geometrien doch irgendwie dichter beisammen als es die nackten Zahlen vermuten lassen.

https://www.bike-stats.de/geometrie...2019_M&Bike3=Commencal_Meta HT AM 650b_2018_M
Das Commencal Meta HT AM 650b 2018 habe ich gewählt, weil es dem Summitrider noch am nächsten kommt von den gespeicherten Rädern. Das Sattelrohr ist beim Meta aber kürzer.
 
In der Tat ist das Meta HT dem Summitrider ziemlich ähnlich! Das Honzo scheint ganz schön tief zu sein, nur hinten viel zu kurz im Verhältnis zum Frontcenter. Der Winkel zwischen Radaufstandspunkt vorne und Tretlager müsste einiges flacher sein als am Cragger, was ja im Steilen viel ausmacht!
 
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