Trail Hardtail oder Fully um an der Fahrtechnik zu arbeiten?

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Hallo,

wegen Knieproblemen (halbe Kniescheibe fehlt) bin ich auf ein eMTB umgestiegen.
Obwohl ich schon über 25 Jahre (bin Ü50) auf dem MTB sitze habe ich gemerkt, das es mir an der Fahrtechnik fehlt.
Daran möchte ich jetzt arbeiten.
Mit welchem Radtyp kann ich besser an der Fahrtechnik (Bunny Hop, Hinterrad versetzen, kleine Drops & Jumps etc..) arbeiten?
Danke im Voraus für euere Feedback!
 
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Re: Trail Hardtail oder Fully um an der Fahrtechnik zu arbeiten?
Hallo,

wegen Knieproblemen (halbe Kniescheibe fehlt) bin ich auf ein eMTB umgestiegen.
Obwohl ich schon über 25 Jahre (bin Ü50) auf dem MTB sitze habe ich gemerkt, das es mir an der Fahrtechnik fehlt.
Daran möchte ich jetzt arbeiten.
Mit welchem Radtyp kann ich besser an der Fahrtechnik (Bunny Hop, Hinterrad versetzen, kleine Drops & Jumps etc..) arbeiten?
Danke im Voraus für euere Feedback!
Ich würde einfach mit einem Fahrtechnikseminar daran arbeiten, anstatt ein spezielles Bike zu kaufen. Gibt ja sogar eMTB spezifische Kurse.

Ich mach nun auch einen, nachdem ich mir frisch die Schulter zerbeult habe, obwohl ich auch schon rund 20 Jahre MTB Erfahrung habe. Die neuen Geos erfordern einfach eine andere Technik, als ich es gewohnt bin.
Außerdem war ich rund 15 Jahre raus.
 
Was fährst du denn sonst für ein Fahrrad?
von dem ausgehend würde ich schauen genügend Abstand dazu zu bekommen.

Ansonsten, da es nur zum spielen sein soll, Fully 140-160mm Federweg, 27,5", eher die kleine Rahmengröße.
 
Mit einem Trial (nicht Trail) Fahrrad. Kleiner, leichter, kürzer sind zum Üben von neuen Sachen besser.
Starr ist vermutlich auch unverfälschter was das Feedback angeht. Vorne wie hinten. Aber geht (muss gehen) auch mit Dämpfer.

Konkret wäre vielleicht ein nicht zu großes, also nicht eine Nummer größer wählen, Trail-HT in 27,5 Zoll mit eher kurzen Kettenstreben, wie z.B. ein Marin San Quentin, interessant, wenn ein extra Trial-Bike nicht in Frage kommt, weil Du auch Strecke damit machen möchtest.
 
Naja, will er nur damit Technik üben oder auch Strecke machen? Zum Üben von Neuem, besser kleiner, leichter, kürzer, starrer. Für alles andere ist das natürlich nachteilig.
 
Naja, will er nur damit Technik üben oder auch Strecke machen? Zum Üben von Neuem, besser kleiner, leichter, kürzer, starrer. Für alles andere ist das natürlich nachteilig.
Mal mit nem TrailHT gedropt? Das scheppert ganz schön, da muss man arg aktiv bleiben on den Beinen. Ich fahr fast ausschließlich nur noch Enduro HT, aber man muss ganz klar sagen, dass es eine gewisse Fitness voraussetzt. Die Belastung für Knie und Rücken sind deutlich höher. Musste ich jüngst wieder an eigenem Leib erfahren.
 
Mal mit nem TrailHT gedropt?
Ich bin seinerzeit mit starren Rädern von mannshohen Palettenstapeln "gedropt". Aber das wird der TE wohl nicht unbedingt im Sinn haben.
(Bunny Hop, Hinterrad versetzen, kleine Drops & Jumps etc..)
Ich hatte bei dieser Beschreibung eher sowas wie Street-Trial im Kopf. Da ist ein großes Enduro ungünstig zum Lernen von Neuem. Für "richtiges" MTB-Fahren natürlich schon.

Mal mehr zur Unterhaltung als für irgendwas diskussionsbezogenes...
 
Ich bin seinerzeit mit starren Rädern von mannshohen Palettenstapeln "gedropt". Aber das wird der TE wohl nicht unbedingt im Sinn haben.

Ich hatte bei dieser Beschreibung eher sowas wie Street-Trial im Kopf. Da ist ein großes Enduro ungünstig zum Lernen von Neuem. Für "richtiges" MTB-Fahren natürlich schon.

Mal mehr zur Unterhaltung als für irgendwas diskussionsbezogenes...
Dann weißt du ja wie das scheppert. Was da an Spannung nötig ist. Mit ohne Kniescheibe doof.
 
Man braucht doch nicht für jeden Furz ein anderes Bike.
Wenn ich auf einem 12kg Hardtail Technik übe, scheitere ich später auf meinem 25kg eMTB trotzdem wieder. Ich bleibe dabei, dass das Geld besser in ein eMTB spezifisches Technikseminar gesteckt wird.
 
Wenn ich auf einem 12kg Hardtail Technik übe, scheitere ich später auf meinem 25kg eMTB trotzdem wieder.
Kleiner, leichter, kürzer, starrer ist besser um neue Sachen zu üben. Ist der Bewegungsablauf mal eingeschliffen, kann man diesen auf schwereres Gerät übertragen. Das geht imo insgesamt schneller und besser als sich gleich am dicken Bock abzuschleifen und nach 5 Minuten frustriert und ausgepowert aufzugeben.
 
Mein "Problem" war das ich die letzten Jahre mehr Wert auf Höhenmeter und Strecke gelegt habe, bis sich meine Knie gemeldet haben.
Technisch waren die Ansprüche bis letztes Jahr nicht so groß. Aber jetzt habe ich Spaß an (Natur)Trails entdeckt und da langt mein aktuelles Fahr"können" nicht mehr.
Aktuell bin ich auf einem Radon Render unterwegs, aber Fahrtechnik üben auf einem 25 kg Monster macht mir noch keinen Spaß. Ich habe schon einige Fahrtechnikkurse besucht, aber an einem Tag lerne ich nur die Ansätze und müsste zum Vertiefen dran bleiben. Außerdem ist die Qualität der Trainer sehr breit gestreut.
Tendenziell kann ich 2 Schwerpunkte herauslesen:
a) Nutze das, was da ist und übe fleißig auch mit externer Hilfe
b) Für "alte" Knochen" ist ein Fully dann doch die besser Wahl :)
 
Da du schon was endurotaugliches hast, würde ich eher Richtung Hardtail schauen.
ein Trail Hardtail in 27,5" mit dem man noch etwas Strecke machen kann. wenn die Gabel ordentlich einstellbar ist, kann man damit auch noch auf dem Pumptrack spass haben.

wenn es allerdings eher richtung Trial (Trial, nicht Trail. Auf Hindernisse hoch und runter) gehen soll, macht natürlich ein in diese Richtung spezialisiertes Bike Sinn. Dann entfällt allerdings die Trail (Trail nicht Trial) tauglichkeit.
 
ich fahre ein DH Bike, Freeride HT und DirtBike. Der Übertrag zwischen dem Dirt und dem HT ist definitiv vorhanden, aber auf dem DHler fühlt sich alles anders an, z.b. unterscheidet sich alles was mit Timing zu tun hat deutlich.
So sehr ich auch en HT Fan bin würde ich dir eher davon abraten und die Grundlagen eher auf dem Bike lernen mit dem du hauptsächlich unterwegs bist.
 
Mmmh, interessanter Faden.

Ich versuche es mal etwas zu sortieren.

Inwieweit Dich Deine Knieprobleme beim Biken behindern oder gewisse Grenzen setzen, kann hier wohl kaum jemand beurteilen.

Dein aktuelles Bike ist ein "Mordsklopper" mit ordentlich Gewicht und Federweg. Ob mit so etwas ein Bunnyhop >20cm möglich ist, kann ich nicht beurteilen.

20 Jahre MTB Erfahrung ohne großes Augenmerk auf Fahrtechnik gelegt zu haben, ist etwas heikel, weil sich in dieser Zeit gute wie auch schlechte Angewohnheiten auf dem Bike eingeschliffen haben, die schwierig, aber nicht unmöglich, wieder umzuswitchen sind. Es wird aber eine gewisse Zeit dauern, um Dir diesen Zahn gleich zu ziehen. :D
Erschwerend kommt noch Dein Alter hinzu (darf ich sagen, weil deutlich älter), denn Dir fehlt die Unbeschwertheit der Jugend und auch deren Beweglichkeit, Geschmeidigkeit im Körper. Garniert wird das Ganze noch mit einer (in Deinem Alter normalen) geringeren Risikobereitschaft.

Nun zu meinen Tipps:

  • Fahrtechnik lernst Du am besten auf dem Bike(typ), mit dem Du dann auch unterwegs bist
  • Fahrtechnikkurse sind schön und gut, aber auch immer in gewisser Art und Weise kommerziell vorbelastet. Da steht dann ein Trainer, der den Bunny Hop so richtig geil kann. Erklärt den Bewegungsablauf, dann darfst Du wegen der 15 anderen Teilnehmer das 3x bewertet probieren, erhältst noch 2 Hinweise was Du falsch machst, und dann war es das. Kurzum, so wird das nix.
  • schau mal, ob Du in der Nähe einen Radsportverein mit MTB-Sparte hast, dem Du Dich anschliessen kannst. Dort wirst Du, je nach aktueller Könnensstufe die MTB Fahrtechnik "von der Pike auf" erlernen.
  • um die sogleich Illusionen zu nehmen, sind das so (scheinbar) triviale Dinge wie Blickrichtung im Gelände, Fußstellung auf dem Pedal oder Du übst Körpergefühl stehend auf dem Bike mit dem Vorderrad gegen eine Wand drückend. Wenn Du das 10 Minuten ohne umzukippen schaffst, bist Du reif für die nächsten Schritte. ;)
  • da kommt dann Kurventechnik im steilen Gelände bergauf. Bergab folgt dann später und Hinterrad versetzen noch um einiges später....
  • kleinere Drops zu fahren, ist relativ einfach, wenn man es richtig macht. Wenn nicht, liegst Du relativ schnell auf der Fre.... oder das Bike ist im Eimer.
Ich könnte diese Liste noch weiter fortführen.

Mein Beitrag soll Dich nicht entmutigen, im Gegenteil.

Fang mit Fahrtechnik auf Deinem Bike an, mach kleine Schritte, die Du immer wieder wiederholst und lass Dich nicht entmutigen, wenn etwas nicht klappt, was 2 Tage zuvor noch als "gelernt" erschien.

Das Geld für ein anderes Bike kannst Du Dir aus meiner Sicht sparen.
 
bin zumindest auch ü40 und ich sag die kleineren sachen wirst recht flott haben. da brauchts dann auch keinen wirklichen kurs, da das alles bekannt ist, evt etwas selbstreflexion zu den was in den videos gesagt wird und wie man es selbst macht.
hab an so nen kurs mal teilgenommen, da ist recht schwierig da wirklich was rauszuziehen, wenn man selbst recht ambitioniert ist, weiss man die sachen ausn grundkurs eh, und das was fehlt fehlt oft bei den andren kursteilnehmen viel mehr und man bekommt recht wenig aufmerksamkeit.

da ist es besser sich einen guide des vertrauens zu schnappen und evt gezielt alle 14 tage mal ne stunde ihn zu buchen, glaub da korregiert er deine fehler schneller als in 2x3std wochenendskurs.

die sachen die @KettenKlaus erwähnt hat, würd ich auch so übernehmen. wenn man bewusst auf die sachen wie blickführung, fussstellung, position am bike, kurventechnik usw. achtet und wie schnell man bei vormals heiklen ecken auf einmal da souverän durchkommt, stellt sich hierbei der lernerfolg wie von allein ein.
damit du eben aber dann so sachen wie manuals, bunny hop, hinterrad versetzen auch im trail Sicher bewerkstelligen kannst, hilft nur eins : Üben.
ich sag mal so, ich tus nicht. bzw zu selten um es dann im trail so wie die pros anwenden zu können.

ob du mit deinem knie einen halben oder ganzen meter oder mehr ins flache droppen kannst, wirst ja eh selber am besten wissen (kannst ja ggf auch ohne rad mal testen)

wenns dir nur um die grundtechniken geht, wirst sie natürlich mit was kurzem wie einem trial bike am schnellsten lernen bzw mit am wenigsten kraftaufwand. ob du dann das ganze auf dein 25kg gimpel übertragen kannst wirst dann ja merken ;).

wenn du so etwas kaufst, würd ich das aber auf jedenfall von einer eventuellen 2tnutzung abhängig machen. wenns bergauf gar nimmer geht aber drops und sprünge für deine knie kein problem sind, wäre evt ein bikeparkbike auch noch interessant, sollte dann halt auhc kein 18kg gimpel sein ;)
 
@KettenKlaus
Danke für deine ausführliche Antwort. Davon kann ich vieles so unterschreiben.
Die Erfahrung mit den Fahrtechnikkursen habe ich schon genau so gemacht.
In meiner Bike Gruppe wurden halt immer nur Kilometer und Höhenmeter gefressen. Da sind kaum Trails dabei. Schnell hoch und irgendwie wieder runter.
Das habe ich jetzt auch viele Jahre mit gemacht, aber nach Touren mit 1200-1500 hm konnte im am nächsten Tag oft kaum noch laufen oder hatte einen netten Erguss im Knie.
Die letzten 1-2 Jahre habe ich das überdacht und dabei festgestellt das ich massive Mängel in meiner Fahrtechnik habe.
Meine Idee war es erst auf einem echten MTB zu lernen und wenn die Technik sitzt auf mein Mofa zu übertragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
(...)
Meine Idee war es erst auf einem echten MTB zu lernen und wenn die Technik sitzt auf mein Mofa zu übertragen.
Ist das realistisch? Wie viel Zeit hast du dafür zur Verfügung? Erst auf dem einen Rad üben, dann aufs andere Rad übertragen und dann noch Touren fahren?

Ich bin bald 30, also noch deutlich jünger. Allerdings merke ich auf meinem Enduro-Hardtail nach ruppigen Abfahrten meine Knie. Es ist noch kein Schmerz, aber man spürt doch schon die Belastung. Wenn du vorhast, Fahrtechnik auf dem Trail zu üben, wird es damit schon auf die Knochen gehen.

Ich bin auch ein Fan von Hardtails und denke es ist eine gute Schule. Der Grund dafür ist wohl, dass man für schlechte Linien und unpassende Fahrtechnik eher bestraft wird. Willst du das in Kauf nehmen?
 
wenns dir nur um die grundtechniken geht, wirst sie natürlich mit was kurzem wie einem trial bike am schnellsten lernen bzw mit am wenigsten kraftaufwand. ob du dann das ganze auf dein 25kg gimpel übertragen kannst wirst dann ja merken
Ein 26 Zoll Trialbike ist nicht so klein. Aber wie dem auch sei, wenn man mit dem "Trainingsrad" auch Strecke machen will, dann würde ich zu einem 27,5" Fully in moderater Größe, mit möglichst kurzem Sattelrohr und Flatpedals raten.
 
Hallo,

wegen Knieproblemen (halbe Kniescheibe fehlt) bin ich auf ein eMTB umgestiegen.
Obwohl ich schon über 25 Jahre (bin Ü50) auf dem MTB sitze habe ich gemerkt, das es mir an der Fahrtechnik fehlt.
Daran möchte ich jetzt arbeiten.
Mit welchem Radtyp kann ich besser an der Fahrtechnik (Bunny Hop, Hinterrad versetzen, kleine Drops & Jumps etc..) arbeiten?
Danke im Voraus für euere Feedback!
Das kommt darauf an .Ein hardtail ist natürlich viel direckter aber es geht auch in die Knochen .Ich bin selber auch 51 Jahre und fahre hardtail nur noch auf der Straße mein bunny hop rekord waren 74 cm mit einem yo eddy würde ich mit einem fully niemals schaffen.also wenn deine Knochen nicht so wichtig sind .Dann ein hardtail.
Mit nem fällt bist du im deinem Alter besser beraten und mit einem modernen dámpfer von fox und einem kleinen Rahmen mit wenig federweg kommt man heutzutage dem fahrverhalten eines hardtail sehr nah und schohnt trotzdem seine Knochen.
Ich weiß du hast jetzt bestimmt noch mehr fragen als vorher wenn du möchtest die stehe ich dir da gerne zu Verfügung weil die Frage die Du gestellt hast nicht so leicht mit einem Satz erklärbar ist Grüße Jakobus
 
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