Dann gebe ich auch mal meinen Senf als Leitung vom
TRAILCENTER ALBTAL dazu.
ich finde es gut, dass trailpflege und nicht nur trailbuilding durch solch einen Clip Aufmerksamkeit bekommt. Die Pflege ist meiner Meinung nach das größte Problem.
Für den bürokratischen Kram braucht man einfach nur Geduld, da man nach den ersten Projekten die Abläufe kennt.
fürs anlegen der trails sind sofort immer viele Helfer da, die wie verrückt drauf losbuddeln wollen. dazu gehört aber, wie schon erwähnt, viel Erfahrung auf dem Rad und im Gelände.
Dann gibt es Leute die, wenn sie erscheinen, immer nur „geile Sender“ oder „krasse Schanzen“ bauen wollen.
das was allerdings nie angesprochen wird sind die Dinge die im Hintergrund ablaufen. Wie hier im Video erwähnt, wird wenigstens das Thema Pflege deutlich gemacht. Und diese ist für das bestehen eines trails das wichtigste, zeitaufwendigste und anstrengendste. Eine Linie wieder fahrbar zu machen, angepasst an den Charakter des trails, den Wasserabfluss einzubinden, nachhaltig zu bauen sodass es möglichst lange hält und damit aber alle zufriedenzustellen. Das ist die Herausforderung.
leider haben wir bei uns das Problem dass die erste Generation trailbuilder neue Wege geht (Studium zu Ende etc) und die leute fehlen.
ganz schnell steht man dann als Verein/Verantwortlicher mit einem Fuß im Knast weil Gefahr in Verzug herrscht und durch bodenerosion bestimmte stellen nicht mehr sicher oder abzurollen sind.
dazu kommt der ständige Kampf die schwarzen Schafe mit „waldpädagogik“ zu erziehen und ihnen mit viel Geduld zu erklären „warum es der Community schadet, dass man Kreuz und quer im Wald fährt oder Absperrungen missachtet“.
aktuell kämpfen wir durch den nassen Winter an flachen Stücken mit der Nässe. Daher haben wir die Freigabe niedrige holzbauwerke zu errichten, da kein Fremdmaterial (Erde, Schotter, brechsand) in den Wald gefahren werden darf (naturschutzrechtliche ansage)
so sieht das dann aus. Allerdings nicht schön, aber es funktioniert. Wenn auch nur für wenige Meter.
so viel mal von meiner Seite. danke an alle die da draussen shapen, schuften, buddeln, Laub entfernen.
Aber auch danke an alle die sich mit Förstern treffen, mit Jägern diskutieren oder die Ämter davon überzeugen dass Mountainbiker auch ihre Berechtigung im Wald haben und ihre trails brauchen.
grüsse,
stefan vom trailcenter albtal.