Trailbau in Freiburg: So entstehen die Wege in der Bikemetropole

Trailbau in Freiburg: So entstehen die Wege in der Bikemetropole

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Philip Nunner war mehrere Jahre einer der beiden festangestellten Trailbauer des Mountainbike Freiburg e.V.'s und war in dieser Funktion dafür mitverantwortlich, dass die bekannten Trails wie die Borderline, der Canadian oder der Baden to the Bone stets gepflegt daherkommen. Wie einer seiner Arbeitseinsätze aussieht, seht ihr in diesem schicken Clip!

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Trailbau in Freiburg: So entstehen die Wege in der Bikemetropole

No dig, no ride – Wer kümmert sich um eure Hometrails?
 

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Re: Trailbau in Freiburg: So entstehen die Wege in der Bikemetropole
Hilfreichster Beitrag geschrieben von ciao heiko

Hilfreich
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Schönes Video, E-Bike lasse ich da voll durchgehen 🤣
Freiburg muss ich Frühjahr auch echt hin
 
Konnte jetzt schon ein paar mal die Trails dort genießen.
Vielen Dank. Ihr macht dort einen super Job!! Es macht richtig Spaß dort die Trails zu ballern. :daumen:

Aber vielen Dank auch an all die anderen Trailbauer und -pfleger da draußen! Macht bitte weiter so (natürlich im legalen Rahmen).
 
Geiler Scheiss, festangestellte Trailbauer! Bei uns in der Wetterau pflegen wir Fahrer unsere Trails selber, bei den vielgenutzten kommt man kaum hinterher! Zudem können wir froh sein das es überhaupt legale Strecken gibt, die Obringen und Großgrundbesitzenden sind nicht einfach aus ihrer Wohlfühlecke zu holen.
 
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Klasse Video!

Und mit Luca und Philip hat Merida halt zwei super Sympathen gezogen, die auch noch extrem stylish fahren... da kann selbst ich mal übers Mofa hinweg sehen... :D
 
Beneidenswert...Freiburg hat da echt Modell-Charakter in Deutschland.

Hoffentlich kommt das bei den Gemeinden/Ämtern anderswo auch mal bald an, dass man den Trailbau nicht unorganisierten Gruppen von Jugendlichen und Amateuren überlassen sollte - zumindest wenn man das ehrliche Bestreben hat der Öffentlichkeit gute Trails zur Verfügung zu stellen. Meiner Erfahrung nach ist es zu oft eher so, dass man ein Angebot schaffen will mit dem man sich als Gemeinde schmücken kann ohne etwas dafür zu investieren. Das Ergebnis sind dann halbgare, schlecht gepflegte legale Trails, die nicht so viele MTBler ansprechen und der illegale Trailbau - den man eigentlich dadurch eindämmen wollte - geht +/- ungebremst weiter.
Wie ist es eigtl. mit dem illegalen Treilbau in Freiburg - ist der durch die legalen Trails zurückgegangen?
 
Wer pflegt wohl die Trails? Einige Wenige... wie das nun mal so ist...

p.s.
das ist ein legaler Trail.. Wird aber von der zugeordneten "Organisation" nach werbewirksamer Presse nicht weiter beachtet :(
und "Amateure" im Trailbau/Pflege? Warum soll ich das schlechter können? Ist der Kollege ausgebildeter Landschaftsgärtner? Oder "Kanadier? (Wie haben die das wohl gelernt?). Das abgebildete Stück geht durch einen Sumpf und ist nach wohlüberlegter Drainage und Steinbefestigung jetzt "ausreichend" trocken.
 
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Freiburg ist wirklich ein Parade Beispiel wie es laufen sollte in Deutschland. Cool finde ich auch, dass der Verein in Freiburg sogar Festanstellungen hat, denn auf Freiwilligen-Basis nach dem Job oder Samstag ist leider die Motivation nicht sonderlich groß.
Hauptberuflich Trails bauen, gibt es etwas schöneres? :love:

Was mich am meisten an dem Video freut, ist auch das einfach mal die Personen hinter solchen Projekten ins Rampenlicht kommen und Anerkennung ernten, nicht immer nur die Fahrer mit Ihrem GoPro Videos.
 
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Beneidenswert...Freiburg hat da echt Modell-Charakter in Deutschland.

Hoffentlich kommt das bei den Gemeinden/Ämtern anderswo auch mal bald an, dass man den Trailbau nicht unorganisierten Gruppen von Jugendlichen und Amateuren überlassen sollte - zumindest wenn man das ehrliche Bestreben hat der Öffentlichkeit gute Trails zur Verfügung zu stellen. Meiner Erfahrung nach ist es zu oft eher so, dass man ein Angebot schaffen will mit dem man sich als Gemeinde schmücken kann ohne etwas dafür zu investieren. Das Ergebnis sind dann halbgare, schlecht gepflegte legale Trails, die nicht so viele MTBler ansprechen und der illegale Trailbau - den man eigentlich dadurch eindämmen wollte - geht +/- ungebremst weiter.
Wie ist es eigtl. mit dem illegalen Treilbau in Freiburg - ist der durch die legalen Trails zurückgegangen?
Ich gehe mit Deiner Argumentation mit, dass Gemeinden sich mehr engagieren sollten. Ob es wirklich "Profis" braucht, ist mir noch nicht ganz klar. Wenn ich sehe, wie die Gemeinde die Wanderwege pflegt - Minibagger rein und mit Schotter auffüllen / Holzbretter rein und mit Eisenstangen festkloppen, dann verstehe ich das aus Zeitmangel / keine Lust auf Handarbeit.
Vielleicht wäre eine Mischung aus "Trailpaten" aus örtlichem Verein und Forst/Gemeindearbeit die Lösung.
Siehe Wandervereine.
Die Situation in Freiburg ist natürlich "Luxus", aber fast schon Trailcenter-ähnlich. Ich würde Eintritt erheben :)
 
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Wer pflegt wohl die Trails? Einige Wenige... wie das nun mal so ist...

....
und "Amateure" im Trailbau/Pflege? Warum soll ich das schlechter können? Ist der Kollege ausgebildeter Landschaftsgärtner? Oder "Kanadier? (Wie haben die das wohl gelernt?)....
Vor allem immer die selben ;) ....aber leidiges Thema.

Also nach meine Erfahrung macht es einen immensen Unterschied wer die Trails pflegt und anlegt. Das hängt allein schon sehr stark vom jeweiligen Fahrkönnen und Vorlieben des Builders ab. Da kommen auf den gleichen Gelände völlig andere Strecken bei raus.
 
Freiburg ist hier einfach ganz weit vorn. Der Verein und das Drumherum sind echt beneidenswert. Machen statt meckern und Leute + Firmen+Verantwortungsträger welche an einem Strang ziehen. Sicher nicht einfach und permanent aufs Neue anspruchsvoll, aber irgendwie auch der Weg der zu passen scheint.

Illegale Trails gibt es sicher auch genug, ein Großteil der Masse ist auf dem bestehenden Angebot jedoch gut ausgelastet.

Bezahlte Trailbauer finde ich einen Super Weg, klar geht das alles auch mit Bike und Rucksack mal fix nach der Arbeit, je nach Umfang und Helfer. Für jemanden der dies als Broterwerb ausübt, feste Tage einplanen kann und mit ordentlichen Equipment anrückt, sind dies jedoch ganz andere Möglichkeiten. Gibt ja einige fähige Firmen welche die letzten Jahre entstanden sind. Meist nach dem Biker für Biker Prinzip, da kann man schon von ausgehen, dass was Ordentliches bei rumkommt.
 
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Puh, schwieriges Thema...
Ohne Trails kein MTB. Aber als Trailsbuilder ist man oft wahlweise der Naturzerstörer oder der Spielverderber, und nur in viel zu seltenen Fällen ein respektierte Held der Szene. Da herrscht schon eine sehr sehr ausgeprägte Mitnahme-Mentalität vor in der MTB-Szene.

Zum Thema illegal vs legal (bzw vor allem alles an Grauzonen dazwischen) :
hat IMHO beides seine klare Berechtigung. Der Sport ist deutlich zu vielfältig als das das alles in ein paar öffentlichen, offiziellen Möglichkeiten (ob kommerziell oder ehrenamtlich) abgebildet werden könnte.
Kulturell ist da D aber immer noch ganz klar Entwicklungsland.

Grüße gehen raus an alle fleißigen Buddler da draußen, ohne euch wäre der Sport eine ziemlich traurige Veranstaltung. :daumen:
 
Ich gehe mit Deiner Argumentation mit, dass Gemeinden sich mehr engagieren sollten. Ob es wirklich "Profis" baruacht, ist mir noch nicht ganz klar. Wenn ich sehe, wie die Gemeinde die Wanderwege pflegt - Minibagger rein und mit Schotter auffüllen / Holzbretter rein und mit Eisenstangen festkloppen, dann verstehe ich das aus Zeitmangel / keine Lust auf Handarbeit.
Vielleicht wäre eine Mischung aus "Trailpaten" aus örtlichem Verein und Forst/Gemeindearbeit die Lösung.
Siehe Wandervereine.
Die Situation in Freiburg ist natürlich "Luxus", aber fast schon Trailcenter-ähnlich. Ich würde Eintritt erheben :)

Muss ja nicht gleich ein (fest angestellter) Trailbau-Profi von der Northshore sein ABER ich kenne Beispiele wo legale Trails verpfuscht werden von Leuten, die selber kaum oder erst kurze Zeit MTB fahren und z.B. gar nicht springen (können) - wenn so Leute dann einen Sprung bauen kommt halt eher Murks bei raus.
Viele Neulinge sind auch unkritisch und feiern legale Trails ab, einfach weil sie gar keine guten Trails kennen.

Alleine das initiale Spuren eines Trails wirkt über Jahre nach - wenn das dann von jemand ohne Kenntnisse/Erfahrung gemacht wird, ist es schwer das im Nachhinein wieder zu richten. So verschenkt man viel Potenzial.

Bei Pflege und Ausbesserungen ist das natürlich was anderes, da kann man nicht so viel falsch machen.
 
Um gute Trails bauen zu brauchs halt minimum ein paar Jahre harte Schule bei Wind und Wetter, plus parallel etliche Jahre auf dem Rad. Wo soll das Geschick und KnowHow herkommen, wenn man da keine echte Erfahrungen sammeln kann/darf?
Gute Trails entstehen über viele Jahre per trial and error; bauen, fahren, optimieren, fahren, umbauen...
Ein offizieller Trail gebaut durch eine externe Crew und mit begrenzten Budget kann da max ein groben Kompromiss darstellen (schön zu sehen in vielen Bikeparks).
Denn hauptberufliche Trailbauer in D kann man ja schon werden, wenn man die dicken Maschinen bewegen darf. Das dann dabei vlt eher nur theoretische, langweilige 0815 Trails entstehen, wundert nicht. Dazu noch der ganze Auflagen-Dschungel und etliche Interessen-Gruppen, die einem reinquatschen...
Alles wirklich nicht so einfach, aber das ist ja kein D-spezifisches Problem.

Ergo: Ein guter Trail ist unbezahlbar, für alles andere reicht die VISA-Card...
 
Hi, dickes Lob nach Freiburg, ich war in Oktober dort (u.a. auch auf dem Canadian und Borderline), hat mir super gefallen!
Gerade auch in BW hat es der MTB'ler nicht so leicht, umso mehr Respekt, wie es in Freiburg läuft.
BTW: Dickes Lob und Dankeschön auch an die Trailbauer von Kamm.. :)
 
Ich schmeiss wie oben mal das Thema Trailnutzungsabgabe ins Rennen:
Wenn wir biker die Infrastruktur in Deutschland verbessern wollen benötigen wir eine Idee, wie wir Initiatoren und Pfleger finanzieren wollen, weil sowas einfach sehr viel Lebenszeit frisst.

Ich wäre für einen Kodex, dass man je nach Nutzungsgrad einer gebauten trailregion bereit ist, für den Verantwortlichen Verein eine Nutzungsgebühr per App zu überweisen.

Beispiel:
Die Heumödern trails sind kostenfrei befahrbar. Aber es gibt nun einen Verein zur Pflege.
Diesen kann man als passives Mitglied mit 30euro unterstützen.
Vielleicht hilft das bei einer kritischen Masse, einen professionellen trailpfleger zu finanzieren?

Diese 30Euro gebe ich den Kollegen sehr gerne in die Hand wie ich auch gerne den Kollegen in Freiburg im Urlaub ein Nutzungsentgeld zukommen lassen würde.

Für mich ist der Fehler derzeit, dass die meisten biker die trails kostenfrei nutzen. Mit einem Geschäftsmodell kann infrastruktur deutlich besser werden.
 
Beneidenswert...Freiburg hat da echt Modell-Charakter in Deutschland.

Hoffentlich kommt das bei den Gemeinden/Ämtern anderswo auch mal bald an, dass man den Trailbau nicht unorganisierten Gruppen von Jugendlichen und Amateuren überlassen sollte - zumindest wenn man das ehrliche Bestreben hat der Öffentlichkeit gute Trails zur Verfügung zu stellen. Meiner Erfahrung nach ist es zu oft eher so, dass man ein Angebot schaffen will mit dem man sich als Gemeinde schmücken kann ohne etwas dafür zu investieren. Das Ergebnis sind dann halbgare, schlecht gepflegte legale Trails, die nicht so viele MTBler ansprechen und der illegale Trailbau - den man eigentlich dadurch eindämmen wollte - geht +/- ungebremst weiter.
Wie ist es eigtl. mit dem illegalen Treilbau in Freiburg - ist der durch die legalen Trails zurückgegangen?
Ich habe schon mehrmals die Erfahrung gemacht dass die "illegalen" Trails deutlich besser sind als die legalisierte Version.

Ein guter Trail entsteht vor allem durch ein geeignetes Gelände. Und da haben wir in Deutschland das Problem mit dem Flickenteppich aus extrem kleinen Privatwaldparzellen. Ein guter Trailbauer kann auch bei einem erosionsanfälligen/feutchtigkeitsspeichernden oder zu steilen/flachen Gelände nicht viel ausrichten, während es Hänge gibt wo man höchstens noch ein paar Anlieger und Landungen bauen muss.
 
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Philip Nunner: Ohne Leute, die Trails bauen, gäb es auch nix zu Fahren...

Naja, bei allem Respekt vor der Arbeit da unten in Freiburg - Singletracks, Pfade, Wege gibt es tausendfach auch ohne Bauen in good, old Germany. MTBiking umfasst ja eigentlich auch mehr als nur ein paar handgeschaufelte Trails dutzendmal mit einem Enduro runter zu fahren.
Aber da werden wohl wieder Welten aufeinanderprallen :ka:
 
Ich schmeiss wie oben mal das Thema Trailnutzungsabgabe ins Rennen:
Wenn wir biker die Infrastruktur in Deutschland verbessern wollen benötigen wir eine Idee, wie wir Initiatoren und Pfleger finanzieren wollen, weil sowas einfach sehr viel Lebenszeit frisst.

Ich wäre für einen Kodex, dass man je nach Nutzungsgrad einer gebauten trailregion bereit ist, für den Verantwortlichen Verein eine Nutzungsgebühr per App zu überweisen.

Beispiel:
Die Heumödern trails sind kostenfrei befahrbar. Aber es gibt nun einen Verein zur Pflege.
Diesen kann man als passives Mitglied mit 30euro unterstützen.
Vielleicht hilft das bei einer kritischen Masse, einen professionellen trailpfleger zu finanzieren?

Diese 30Euro gebe ich den Kollegen sehr gerne in die Hand wie ich auch gerne den Kollegen in Freiburg im Urlaub ein Nutzungsentgeld zukommen lassen würde.

Für mich ist der Fehler derzeit, dass die meisten biker die trails kostenfrei nutzen. Mit einem Geschäftsmodell kann infrastruktur deutlich besser werden.
Sehe ich nicht ganz so. Natürlich kann sowas von Vereinen o.ä. finanziert werden. Aber das ist bei vergleichbarer Infrastruktur auch nicht die Regel. Weder Sportplätze, Wanderwege, noch Turnhallen oder Schwimmbäder werden zum grössten Teil von einem "Geschäftsmodell" getragen. Ich fände es wichtiger, hier klarzumachen, dass ein Trail oder Trailcenter damit vergleichbar ist und nicht nur für das Privatvergnügen einiger Biker dient. Zumindest in der Beziehung ist man da auf der Insel in meinen Augen Vorreiter.
 
Naja, bei allem Respekt vor der Arbeit da unten in Freiburg - Singletracks, Pfade, Wege gibt es tausendfach auch ohne Bauen in good, old Germany. MTBiking umfasst ja eigentlich auch mehr als nur ein paar handgebaute Trails dutzendmal mit einem Enduro runter zu fahren.
Aber da werden wohl wieder Welten aufeinanderprallen :ka:
Du hast das Glück, in einer Region zu wohnen, wo das (noch?) so ist. Gilt halt nicht für überall. Und auch an der Mosel bzw. der Eifel wird der Wind langsam rauher.
 
Ein guter Trail entsteht vor allem durch ein geeignetes Gelände
Zustimmung. Bei uns hat "der Forst" (jaja, ist viel komplexer als so) stellenweise die Wegführung sehr stark "mit"bestimmt. Jetzt geht der Trail über Rückegassen, die natürlich ziemlich gerade und ohne Rücksicht auf "Feuchtgebiete" den Wald zerschneiden. Direkt nebenan ist ein schöner Südhang mit sandigem Boden und großen Kiefern (!Indikator!), der sogar gerade momentan sehr trocken ist. Könnte man perfekt sanft geschwungene Serpentinen hinein spuren ohne viel zu verändern, den örtlichen Sandstein nutzen zur Befestigung der Anlieger (sehr klein ist Vorgabe) und hätte einen prima Allwetter-Trail mit win-win-win Situation: ich würde gerne dort fahren weil mein Rad bleibt sauber, ich würde nicht illegal wo anders fahren, ich würde keine Erosionsrinne generieren.
Stattdessen geht der Trail durch eine steile Matschrinne, die immer schlimmer wird und demnächt unbefahrbar sein wird. Bin mal gespannt, wann die ersten Umfahrungen sich herausbilden. Oder "der Forst" rückt mit einem LKW Grobschotter an und macht daraus einen langweiligen Geröllhang.

In Freiburg scheint mir die tolle Streckenführung weit stärker gewichtet worden zu sein. Hier geht das Lob besonders an "den Forst", der sich kompromissbereit gezeigt hat.
Ach und zur "Profi"-Diskussion: Beispiel Sasbach-Walden: hat der örtliche Verein gebuddelt und ist durchweg gut geworden - und wird ständig optimiert.
 
Dann gebe ich auch mal meinen Senf als Leitung vom TRAILCENTER ALBTAL dazu.

ich finde es gut, dass trailpflege und nicht nur trailbuilding durch solch einen Clip Aufmerksamkeit bekommt. Die Pflege ist meiner Meinung nach das größte Problem.
Für den bürokratischen Kram braucht man einfach nur Geduld, da man nach den ersten Projekten die Abläufe kennt.
fürs anlegen der trails sind sofort immer viele Helfer da, die wie verrückt drauf losbuddeln wollen. dazu gehört aber, wie schon erwähnt, viel Erfahrung auf dem Rad und im Gelände.
Dann gibt es Leute die, wenn sie erscheinen, immer nur „geile Sender“ oder „krasse Schanzen“ bauen wollen.

das was allerdings nie angesprochen wird sind die Dinge die im Hintergrund ablaufen. Wie hier im Video erwähnt, wird wenigstens das Thema Pflege deutlich gemacht. Und diese ist für das bestehen eines trails das wichtigste, zeitaufwendigste und anstrengendste. Eine Linie wieder fahrbar zu machen, angepasst an den Charakter des trails, den Wasserabfluss einzubinden, nachhaltig zu bauen sodass es möglichst lange hält und damit aber alle zufriedenzustellen. Das ist die Herausforderung.

leider haben wir bei uns das Problem dass die erste Generation trailbuilder neue Wege geht (Studium zu Ende etc) und die leute fehlen.
ganz schnell steht man dann als Verein/Verantwortlicher mit einem Fuß im Knast weil Gefahr in Verzug herrscht und durch bodenerosion bestimmte stellen nicht mehr sicher oder abzurollen sind.

dazu kommt der ständige Kampf die schwarzen Schafe mit „waldpädagogik“ zu erziehen und ihnen mit viel Geduld zu erklären „warum es der Community schadet, dass man Kreuz und quer im Wald fährt oder Absperrungen missachtet“.

aktuell kämpfen wir durch den nassen Winter an flachen Stücken mit der Nässe. Daher haben wir die Freigabe niedrige holzbauwerke zu errichten, da kein Fremdmaterial (Erde, Schotter, brechsand) in den Wald gefahren werden darf (naturschutzrechtliche ansage)
so sieht das dann aus. Allerdings nicht schön, aber es funktioniert. Wenn auch nur für wenige Meter. 😅

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so viel mal von meiner Seite. danke an alle die da draussen shapen, schuften, buddeln, Laub entfernen.
Aber auch danke an alle die sich mit Förstern treffen, mit Jägern diskutieren oder die Ämter davon überzeugen dass Mountainbiker auch ihre Berechtigung im Wald haben und ihre trails brauchen. 👍🙏🏻

grüsse,
stefan vom trailcenter albtal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein guter Trail entsteht vor allem durch ein geeignetes Gelände. Und da haben wir in Deutschland das Problem mit dem Flickenteppich aus extrem kleinen Privatwaldparzellen. Ein guter Trailbauer kann auch bei einem erosionsanfälligen/feutchtigkeitsspeichernden oder zu steilen/flachen Gelände nicht viel ausrichten, während es Hänge gibt wo man höchstens noch ein paar Anlieger und Landungen bauen muss.

Deswegen ist es ja auch wichtig, dass man bei legalen Trails von Anfang an eine gewisse Expertise mit an Bord hat. Jemand der sich auskennt kann dann z.B. gleich sagen, dass gewisse Abschnitte größere Eingriffe erfordern und mit Fremdmaterial gearbeitet werden muss.

Ach und zur "Profi"-Diskussion: Beispiel Sasbach-Walden: hat der örtliche Verein gebuddelt und ist durchweg gut geworden - und wird ständig optimiert.

Eine Vereinsstruktur ist mMn die beste Grundlage, damit so etwas klappt. Stromberg baut z.B. auch super Strecken - da sammelt sich mit der Zeit viel Expertise an und die Trails profitieren davon. Wenn dann Vereine untereinander vernetzt sind und das Wissen teilen - noch besser.

Wenn es aber (wie bei uns hier) keinen Verein als Ansprechpartner gibt bzw. wenn das evt auch von den Behörden gar nicht gewollt ist (dann hätte man ja einen AP "auf Augenhöhe", der evt auch noch Ansprüche stellt) und man die Organisation Einzelpersonen überlässt wird es schwierig.
 
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