TrailTrophy-Organisator Thomas Schlecking im Interview: Warum die TrailTrophy Thüringer Wald ausfällt und wohin sich der Sport entwickelt

Die Firma Bike Projects unter Thomas Schlecking führt neben der TrailTrophy-Serie viele bekannte Events und Rennen wie das 3Länder Enduro oder die “Germany's Finest”-Testivals durch. Leider musste kürzlich die TrailTrophy Thüringer Wald abgesagt werden. Was dahinter steckt, ob es einen Ersatz geben wird und wohin sich die Reise für den Enduro-Sport entwickelt, teilt uns Thomas im Interview mit.


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Wirklich Schade, denn die Events sind klasse organisiert und die Strecken erstklassig.
Was mich trotzdem extrem stört ist allein der Gedanke daran eine Strecke nur für das Rennen abzustecken und danach von den Locals zu verlangen, diese nie wieder zu fahren.
Mountainbiken und Mountainbikerennen sollten nachhaltig angelegt werden. Deshalb erst Strecken bauen und etablieren, diese danach für Rennveranstaltungen nutzen und im nächsten Jahr die Region durch weitere Strecken nochmals attraktiver gestalten. Das wird in Finale Ligure mit den EWS Strecken so gemacht und sind für viele Besucher ein Grund immer wieder dorthin zu fahren, um die neune Strecken ausprobieren zu können.
In Rabenberg und Latsch hat das die Trailtrophy bisher auch so gehandhabt.
Noch ein Tipp: schaut mal in Heubach beim Bike the Rock vorbei. http://www.biketherock.de/startseite.htm
Dort gibt es neben CC, Trial, Downhill und Marathon durchaus noch Potential für ein zweitägiges Endurorennen :)
 
Die Logik von Trailparks (dem Cluburlaub des Mountainbiken) wird mir wohl für immer verschlossen bleiben: ich fahre einfach meine Runden durch den Wald. Legal. Und kostenlos!

Ja wohl dem der diese Möglichkeit hat (ich hab sie auch) aber so für Städter ist das eine gute Alternative und die Meisten sind ja dazu eintrittsfrei.
 
Haste ja Recht, aber wenn ausufert wie z.B. in Eisenach oder im Steiger braucht man sich auf der anderen Seite nicht wundern, warum die Waldbesitzer ihren Wald für sowas nicht mehr hergeben. Sprecht doch mal mit Leuten aus Eisenach, die können Euch sicher einiges zu dem Thema erzählen. Das Forstamt dort hat ja bisher mit den Jungs zusammengearbeitet und Enduro-Rennen gestattet, es muss ja Gründe geben warum das nicht mehr so ist!

Ist aber glaube kein Thüringer Problem, im Harz sieht es genauso zappenduster aus. Besonders im Ostteil scheint da noch niemand was von Tourismus und dessen Möglichkeiten gehört zu haben, Wernigerode-Brocken und Thale-Bodetalarena mal ausgenommen...

Alles nur auf den deutschen Bürokratiewahn zu schieben ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht!
Gehe ich Recht in der Annahme, das die TT in Eisenach stattfinden sollte? Da hat mich nur die Meldung erreicht, das die Eisenacher ihr Enduro-Rennen nicht machen dies Jahr.
Ich fahr sehr gern in Eisenach und Umgebung. Mein dortiger Local distanziert sich aber auch von den dortigen Fahrern, da schon öfter mit der Säge gearbeitet wird...
 
Zu so einem Trailcenter muss man ja auch erstmal hinkommen. Kann ich als Städter dann nicht auch ‚einfach so‘ in einen Wald fahren? ;)
Dazu musst du aber in dem Stadtwald auch entsprechend Trails haben. Wir haben hier im Vogtland/Erzgebirge auch natürliche Trails oder auch den ein oder anderen gebauten Spot. Aber die Traildichte wie am Rabenberg hat man eben leider nicht. Daher bin ich dort recht häufig, auch weil man es dort ohne schlechtes Gewissen einfach mal "laufen" lassen kann.
 
Die Logik von Trailparks (dem Cluburlaub des Mountainbiken) wird mir wohl für immer verschlossen bleiben: ich fahre einfach meine Runden durch den Wald. Legal. Und kostenlos!
In einem guten Trailcenter ist es nix anderes, als "einfach eine Runde durch den Wald fahren". Gibt es in DE leider nicht.

Zu so einem Trailcenter muss man ja auch erstmal hinkommen. Kann ich als Städter dann nicht auch ‚einfach so‘ in einen Wald fahren? ;)
Wenn es in der Nähe der Stadt einen schönen Wald mit ein paar spannenden Wegen gibt - warum nicht? Aber manchmal fährt der Städter halt gern auch woanders hin.

auch weil man es dort ohne schlechtes Gewissen einfach mal "laufen" lassen kann.
Das ist das gefährliche an solchen extra für das Radfahren im Wald ausgewiesenen Wegen: sie suggerieren, man könnte dort einfach mal die Sau rauslassen. Das ist allerdings ein Irrtum.

Was mich trotzdem extrem stört ist allein der Gedanke daran eine Strecke nur für das Rennen abzustecken und danach von den Locals zu verlangen, diese nie wieder zu fahren.

Mountainbiken und Mountainbikerennen sollten nachhaltig angelegt werden. Deshalb erst Strecken bauen und etablieren, diese danach für Rennveranstaltungen nutzen und im nächsten Jahr die Region durch weitere Strecken nochmals attraktiver gestalten. Das wird in Finale Ligure mit den EWS Strecken so gemacht und sind für viele Besucher ein Grund immer wieder dorthin zu fahren, um die neune Strecken ausprobieren zu können.

In Rabenberg und Latsch hat das die Trailtrophy bisher auch so gehandhabt.

Ein Rennen "auf Sicht" (wie es eine Enduro eigentlich sein sollte) macht auf permanenten Strecken wenig Sinn.
Warum man auf Wegen im Wald außerhalb von Rennveranstaltungen nicht Radfahren sollte, erschließt sich mir allerdings auch nicht.
 
Das ist das gefährliche an solchen extra für das Radfahren im Wald ausgewiesenen Wegen: sie suggerieren, man könnte dort einfach mal die Sau rauslassen. Das ist allerdings ein Irrtum.
Es geht mir vor allem auch darum, dass die Strecken hier gepflegt werden.
nicht überall in D auch quasi vor der Haustüre findet.
Ich weiß nicht, was für dich "überall in Deutschland" ist, aber am Rabenberg kann ich mehr oder weniger jeden erstrampelten Höhenmeter bergab auf Trails verbringen. Auf einer normalen Tour durchs Vogtland oder Erzgebirge eher eine utopische Quote.
 
... Auf einer normalen Tour durchs Vogtland oder Erzgebirge eher eine utopische Quote.

Ok. Gerade diese Gegend (allerdings nur vom Durchfahren mit’m Auto) habe ich als stark bewaldet und mit viel auf-und-ab in Erinnerung.
Hätte ich jetzt anders eingeschätzt.

Edit: die einschlägigen Portale spucken eine ganze Reihe Touren in Erzgebirge und im Vogtland aus.
Die Beschreibungen müssen ja nicht den Tatsachen entsprechen, klingen aber für mich erstmal spannend (genug).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, aber die Gleichung Wald+Berg=Trails geht halt leider nicht immer auf :(

Kann ich wie gesagt nicht beurteilen. @CubeRider1986 sucht ja auch was für „lockere Touren“.
Ich glaube bzw. bin sogar fest davon überzeugt, dass das so gut wie jede Gegend in D hergibt.

Egal auch. Wer mag, darf ja auch bezahlen. Je mehr sich in Trailcentern ghettorisieren lassen, desto besser.
Dann habe ich meine Ruhe im Wald. [emoji6]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann ich wie gesagt nicht beurteilen. @CubeRider1986 sucht ja auch was für „lockere Touren“.
Ich glaube bzw. bin sogar fest davon überzeugt, dass das so gut wie jede Gegend in D hergibt.

Egal auch. Wer mag, darf ja auch bezahlen. Je mehr sich in Trailcentern ghettorisieren lassen, desto besser.
Dann habe ich meine Ruhe im Wald. [emoji6]

Wie engstirnig kann man eigentlich sein...
Ich wohne in Brandenburg, kannst dir ja gerne mal die Mühe machen und mir in der Nähe von Potsdam eine 1500HM Tour raussuchen.

Danke!
 
1.500Hm sind bei Dir

Gut. Da habe ich andere Grenzen.

Wie kommst Du in Rabenberg auf 1.500Hm?
Musst mich nicht auf diese Zahlen festnageln.

Es ging mir ums Prinzip und deine Aussage, dass du quasi der festen Überzeugung bist man hätte quer durch Deutschland adäquate Alternativen zu dem - wie du meintest - Cluburlaub der MTB Gemeinde (Trailcenterbesuch).

und das ist einfach nur Humbug.
 
1.500Hm sind bei Dir

Gut. Da habe ich andere Grenzen.

Wie kommst Du in Rabenberg auf 1.500Hm?
Verstehst du nicht, worum es geht, oder stellst du dich absichtlich dumm, um deine Behauptungen aufrecht zu erhalten? Es geht darum, auf attraktiven Wegen durch den Wald zu fahren. Diese Möglichkeit hat nun mal nicht jeder in der natürlichen näheren Umgebung. Auch im Gebirge nicht immer.
 
Für mich kaum vorstellbar, dass man
nicht überall in D auch quasi vor der Haustüre findet.
Ich glaube bzw. bin sogar fest davon überzeugt, dass das so gut wie jede Gegend in D hergibt.

Abseits der Ballungsräume und touristischen Zentren ist deutscher Wald oft Industriefichtenplantage, der zwar jede Menge Forststraßen, aber kaum naturbelassene Wege aufweist. Trifft zum Beispiel auf die Gegend um Rabenberg zu, aber auch das Sauerland und andere...

Ich wohne in Brandenburg, kannst dir ja gerne mal die Mühe machen und mir in der Nähe von Potsdam eine 1500HM Tour raussuchen.

Ein Trailcenter würde die Gegend doch aber nicht hügeliger machen? ;)

Aber wäre für Dich nicht der Harz dann besser:
Finde ich auch, aber zur Abwechslung mal ein Wochenende Rabenberg und Klinovec ist eigentlich ganz witzig.
 
@Robert-Ammersee
Lass uns doch mal ein paar Trailcenter gemeinsam anschauen. Am besten so ein Rundtrip mit Rychlebsky Stezchky, Trutnov und Singltrekpodsmrkem; zum Abschluss noch ein wenig Zittauer Gebirge ohne speziell zum Radfahren angelegte Wege.
Ich weiß, für einen Bewohner des Alpenvorlandes klingt das nach falscher Richtung - ich verspreche Dir aber: Du wirst überrascht sein.
 
Ich kann ein Lied davon singen.... wir wollten hier in der Pfalz mal an den Start gehen..... die Götter vom Forst haben alles abgelehnt.... kraft Willkür!!! Keine, aber wirklich nicht ein einziges sachliches/fachliches Argument.... das war einfach peinlich. Aber ich denke, sie haben es noch nicht mal gemerkt.
 
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