Trans Verdon Bike (02.10.2016 - 07.10.2016)

Registriert
4. März 2004
Reaktionspunkte
561
Ort
Gurzelen, Schweiz
Sonntag (Tag1):

Bevor ihr alle denkt, ich sei ein Sklaventreiber, möchte ich eins vorweg schicken...
Es war Sabine's Idee!
Damit bin ich von allen Verdächtigungen entlastet und die Geschichte kann beginnen...

Die Trans Verdon ist eine ausgeschilderte Bikeroute, welche an der Quelle des Flusses "Verdon" auf 2248m beginnt, und 260km weiter südlich in Gréoux-les-Bains endet.
Dazwischen sollen eine Woche feinste Trails auf uns warten. Da lassen wir uns nicht zweimal bitten...
Nun, wie das Quellen so an sich haben, starten sie meist in der Höhe. Im Falle des Verdonflusses oben auf dem Col d'Allos. Diesen galt es von Barcelonnette aus, wo wir vom Auto aufs Bike umsattelten, erst einmal zu erklimmen, bevor das eigentliche Abenteuer beginnen konnte.
Achtung, Fertig, Loos...

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Nach der Regenfahrt im Auto gestern, waren wir heilfroh, dass uns die Sonne anlachte am Morgen. So pedalten wir gemütlich den praktisch verkehr losen Strassenpass hoch. Es zog sich...

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Und zog sich! Zwischendurch wurde bei Frau noch die Sitzgelegenheit feinjustiert.

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Aber schliesslich erreichten wir die Passhöhe des Col d'Allos. Die Wolken drücken ein wenig rein und warm wäre auch anders gewesen.

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Hier startete nun die eigentliche Trans Verdon Tour. Allerdings nicht mit runterdonnern, sondern bergauf. Erst gab's aber noch ein Föteli von der Startlinie - oder so ähnlich...

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Von nun an galt es sich an folgendem Zeichen zu orientieren.

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Zur Not hatten wir natürlich auch noch ein elektronisches Helferlein dabei aber die Tour ist wirklich sehr gut ausgeschildert.
Der Regen hatte den nun folgenden Trail etwas in Matsch verwandelt und Sabe suchte teilweise schon ziemlich arg nach Grip. Nein, nicht mit den Reifen, sondern mit der aalglatten Sohle ihres Fiveten Flatschuh. Mit hochfahren war es in diesem Matsch nämlich nix!

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Am höchsten Punkt angelangt, war zwar von einer Quelle weit und breit nichts zu sehen aber dafür wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt.

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Der nun folgende Trail hinunter nach Allos war zudem weltklasse, mal abgesehen von einigen "mud pots", welche uns Petrus hinterlassen hatte.

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Zwischendurch lächelte uns immer öfter die Sonne an. Der Tag schien immer besser zu werden.

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In Allos angekommen, war es höchste Zeit für ein Kaffee, gefolgt von einem leckeren Picknick an der Sonne im nahegelegenen Park.

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Bis ins Etappenziel nach Colmars waren es bloss noch zwölf Kilometer. Ein Klacks, so glaubten wir. Los ging es erstmal wieder bergauf. Wir kamen an verlassenen Wintersportorten vorbei und so ganz nebenbei wurde der Himmel immer schwärzer.

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Die Fahrstrasse wurde zum Trail, der sich in der Höhe dem Tal entlang schlängelte.

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Was dann geschah, erlebt man nur, wenn man mit dem anderen Geschlecht unterwegs ist!
Ich spürte einen Regentropfen, dann wieder einen, und wieder einen. Ich schaute zum Himmel, danach wieder nach vorne und wollte gerade sagen "Sabe, ich glaube es tröpfelt..." Als ich Sabine sah, bereits im kompletten Regen Setup!
Ich schmunzelte, zog lediglich die Pellerine über den Rucksack und hoffte dass Petrus sein Schleusentor im Zaum halten möge...

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Er tat uns den Gefallen und Sabe behielt ihre Regenjacke an, um ihn milde zu stimmen. Der Trail wurde, nachdem er zuerst von Kühen zertrampelt war, mit jedem Meter besser und wir erreichten erste Anzeichen von Zivilisation.

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Der Trail spuckte uns kurz vor Colmars les Alpes auf die Strasse aus und wir rollten gemütlich ins Dörfchen, aber erst nachdem wir von oben den schönen Ausblick genossen haben.

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Die Einwohner von Colmars scheinen sehr gerne zu Stricken.

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Die morgige Etappe führt uns wiederum auf fast 2500 Meter. Zudem soll es kalt werden. Wir sind gespannt...
 

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Re: Trans Verdon Bike (02.10.2016 - 07.10.2016)
Montag (Tag2):

Der heutige Tag zeigte sich von Beginn weg von seiner besten Seite. Petrus hatte wohl verpennt und so schlich sich stahlblauer Himmel ans Firmament. Dafür war Väterchen Frost auf Zack und schickte über Nacht eisige Temperaturen und Raureif.
Manno war das kalt am Morgen! Selten freute ich mich so sehr, dass es erstmal hoch ging...

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Tag zwei auf dem Trans Verdon bedeutete auch so etwas wie die Königsetappe. Es standen der höchste Punkt der Tour mit 2475m an und auch die mehr als 1800 Meter Aufstieg sollten Rekord der Woche sein.

Zum Aufwärmen schlängelte sich ein nettes Fahrsträsschen den Hang hoch. Wir liessen es gemächlich angehen, wohlwissend was noch alles auf uns wartete.

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Als sich langsam die Sonne zeigte, bog ein schmaler Trail ab und führte uns in ein wunderschönes Tal. Ein stetiges auf und ab auf einem unglaublich coolen Trail folgte.
Solche Trails meinte ich bisher nur in den USA gesehen zu haben.

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Bald war es Zeit für ein Päuschen und wir genossen die Aussicht und die Wärme der Sonne.

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Immer wieder passierten wir herrliche Wiesen mit wilden Tieren, verbunden durch flowige Trails.

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Je weiter wir ins Tal vordrangen, desto mehr zeigte der Trail aufwärts. Bis es schliesslich nur noch zu Fuss weiterging. Unser Tempo sackte auf das der Weinbergschnecken zusammen und von Flow war keine Spur mehr.
Dafür konnten wir mit viel Diplomatie und geschickten Ausweichmanövern die vier Herdenschutzhunde davon überzeugen, sich Interessanterem zuzuwenden oder ihre Schafe zu zählen.

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Das Wasser war auf dieser Höhe immer noch gefroren.

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Wir waren nun schon eine gaanze Weile in diesem Tal drin und es schien kein Ende nehmen zu wollen, als wir jenseits einer Kuppe das Hochmoor und die angekündigten Seen zu Gesicht kriegten, die gleichzeitig das Ende des Tals bedeutete. Wow, war das schön!

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Wir waren toll in der Zeit. So setzen wir uns eine Weile an den See und teilten ein Parisette mit französischem Weichkäse, bei dem ich schwören könnte, dass er ein paar Jahre zu viel auf dem Buckel hatte.
Das Haltbarkeitsdatum belehrte uns aber eines Besseren und so zwangen wir den Käse halt runter, auch wenn es nur mässig schmeckte.
Es wartet ja noch der finale Aufschwung zum Dach der Tour auf uns.

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Fahrend und schiebend brachten wir auch das letzte Stück des Aufstiegs hinter uns und standen bald strahlend auf fast 2500 Metern. Nun sollte es, bis auf einen kurzen Gegenanstieg, bis ins Etappenziel bergab gehen. Und wie...

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Ein Hammertrail folgte dem nächsten!

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In der Nähe des kleinen Dörfchens Peyresq wurden wir schliesslich auf eine Teerstrasse geleitet um die restlichen Meter bis zur Übernachtung runter zu rollen.

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Ok, Wir haben erst Tag zwei und eigentlich geht es bereits nicht mehr besser. Ausser vielleicht der Käse...
Frage des Tages: Wird Sabine eigentlich irgendwann müde?
Wir sind gespannt wie es weitergeht und tanken kräftig Panaché und Kaffee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dienstag (Tag3):

Nach einer etwas kühlen Nacht im ungeheizten Zimmerchen machten wir uns beim Erscheinen der ersten Sonnenstrahlen auf den Weg in Richtung Saint André les Alpes, welches am Nordrand des schönen Lac de Castillon liegt. Die ersten Kilometer führten uns stetig leicht ansteigend über eine total verdorrte Hochebene. Da sich im Winter offensichtlich Langläufer auf der gleichen Route tummeln, war der Weg entsprechend breit angelegt.

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Wir mussten ein ganzes Stück zurücklegen, bis die Routenmarkierung endlich in den ersten Trail deutete!
Dafür ging es dann gleich richtig zur Sache...

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Ein steiniges Weglein schlich sich Kilometer lang Tal auswärts und führte teilweise steil runter bis der Verdonfluss dem Spielchen ein Ende setzte.

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Jenseits des Flusses führte uns die Strecke zu einem See und über dessen Damm nach Thorame Basse, wo wir eine Mittagspause im lokalen Restaurant einlegen wollten.

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Das Dörfchen Thorame Basse war zwar äusserst idyllisch gelegen, und hatte lustige Pflanzenkästen zu bieten, jedoch gab's da ein kleines Problem.
Sämtliche Läden und Restaurants (je eines ;)) hatten Dienstags geschlossen. Es gab nirgends was zum Futtern. Von da an wurde unser Tag 3 zur Diätfahrt...
Unser Vorrat an Essbaren war überschaubar und bestand aus einem halben Tutti Frutti, einem Pack getrockneten Mangoschnitzen, einem Biberli und Sabine's Notfall-Powerbar Gummis. Wir putzten das Tutti Frutti und die Mangoschnitze weg und machten uns an den langen Aufstieg zum Montagne de Maurel.

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Wieder folgte der Trans Verdon einem Hügelzug, wo eine super Aussicht und finster dreinblickende Hirtenhunde auf uns warteten.
Der Wegweiser sprang nicht unseretwegen aus der Verankerung und die Hunde hatten heute auch Besseres zu tun als an unseren Bike Klamotten zu schnuppern.

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Plötzlich wurde es grasgrün auf der einen Seite des Weges. Sonst war es staubtrocken. Wer da wohl den grünen Daumen angesetzt hatte?

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Allerdings machte sich der lange Aufstieg allmählich bemerkbar. Die Beine wurden schwer und öfter als normal richtete sich der Blick zum Hinterreifen um sicherzugehen, dass da noch Luft drin war.
Es ging irgendwie zäh...und weil es das tat, mussten die Powerbar-Gummis dran glauben. Die sind ja da für sowas, oder?
Danach ging's spürbar flotter. Gut vielleicht auch, weil der Gipfel nah war.

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Bald war der höchste Punkt erklommen und die Laune stieg wieder. Denn der Plan versprach eine Abfahrt bis ins Tagesziel. Zeit für "gib Faust" und los...

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Müde von der bisherigen Tour und ziemlich hungrig fielen wir in Saint André ein und wollten gleich einen Hamburger wegputzen als der Kellner des einzigen Restaurant, welches geöffnet hatte, süffisant auf frongsösisch hauchte...
Die Küche ist leider zu und der Kuchen alle...

Natürlich klang das bei ihm sehr viel gehobener.

So begnügten wir uns erstmal mit einem Kaffee und checkten im nahegelegenen Hotel ein.

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Somit sind wir in der Hälfte der Tour angelangt. Der Trans Verdon hat sich deutlich verändert. Zuerst hochalpine Wege an den ersten zwei Tagen. Heute gefolgt von Hügeln mit Lärchenwäldern und Graswiesen. Nun soll die Seenlandschaft beginnen. Let's go...
 
Mittwoch (Tag4):

Es gibt Tage, da läuft es einfach. Heute war so ein Tag. Schon das Frühstück war erste Sahne, und vorher schon das Bett! Oh ja, das Bett...
Über französische Betten könnte man wohl einen eigenen Bericht verfassen.
Und so lief es auch auf der heutigen Etappe. Ein nicht allzu steiles Strässchen wand sich von Beginn weg charmant bergan, bis auf einen Hügelzug und gab ab und an fantastische Blicke auf die Seenlandschaft unter uns frei.

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Über den Rücken verlief der Trans Verdon noch kurz auf einem breiten Strässchen, bevor er in den ersten Trail einbog.
Das Gelände erinnerte mich stark an die Biketrails von Giverola.

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Die Abfahrt endete fast ganz unten am See und so mussten wir, um nach Castellane zu kommen, halt noch einmal in die kleinen Gänge schalten und mächtig strampeln.
Im Aufstieg gab es allerhand zu sehen. Erst erweckte die ganz schwarze Erde unser Interesse und kurz danach fühlten wir uns von einem übergrossen König beobachtet, welcher auf uns kleine, radelnde Wichte hinabschaute.

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Im malerischen Castellane stärkten wir uns zur Mittagszeit mit Kaffee und Kuchen. Wir konnten noch einmal einen Blick auf unseren ständigen Begleiter, den Verdonfluss werfen, bevor sich dieser in die gleichnamige Schlucht hinabstürzt.

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Der Fluss hat es schön! Er kann easy durch die Schlucht chillen, während wir oben herum müssen. Genau das stand nun an. Aber eben... "läuft!"
Ich war ja schon vom ersten Teil der heutigen Etappe sehr angetan, aber was nun folgte, war der Hammer.
Ich geb's zu! Ich hatte ja sowieso gemeint, nur die ersten zwei Tage dieser Tour seien wirklich interessant und danach kämen nur noch Forststrassen. Diesbezüglich wurde ich vom Trans Verdon ganz klar eines Besseren belehrt!
Erst wieder auf einem netten Strässchen bergauf, jedoch bald auf schmalem Weglein, erklommen wir Meter für Meter.

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Die Aussicht war dabei immer spektakulär. Und wie auf der gesammten bisherigen Reise, trafen wir praktisch keine Menschenseele, ausser wir passierten ausnahmsweise einmal ein Dörfchen.

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Über diese Lücke im Bild oben mussten wir heute noch...

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Ein kurzes Wasser auffüllen, dann ging das Klettern weiter. Der Karrweg wurde dabei immer steiniger...

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Dann erreichten wir endlich den höchsten Punkt des Übergangs. Zeit für ein Zvieri und für das Studium der Hinweisschilder für Biker.
Zwipf hatten wir heute genügend. Hungern wie gestern passiert uns hoffentlich nicht mehr so schnell...

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Die darauf folgende Abfahrt war die erste der Reise, welche nicht auf einem Trail stattfand. Umso schneller erreichten wir Rougon, unserem eigentlichen Etappenziel. Bereits von oben sah das Dörfchen hübsch aus.

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Wir gönnten uns ein Kaffee und überlegten, was nun zu tun sei.
So kaputt wie der Vierbeiner vor dem Kaffee waren wir glücklicherweise noch nicht!

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Es war erst drei Uhr am Nachmittag und wir hatten eigentlich keine Reservation getätigt. Somit waren wir frei, noch eine Stunde weiter zu fahren,bis ins nächste Dorf namens La Palud. Das taten wir dann auch.

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In La Palud fanden wir Unterkunft in einer lieblichen Auberge. Sobald die Sonne hinter den Bergen herabsinkt, wird es kühl. Daher waren wir froh, schnell eine Bleibe gefunden zu haben.

Für Morgen war ursprünglich einmal Regen angesagt. Mit ein Grund, warum wir heute noch ein Stück angehängt haben.
Mittlerweile ist jedoch von der Regenprognose zu Beginn der Woche noch eine Bewölkung übrig geblieben, aber man weiss ja nie...
Der Morgige Tag wird sicherlich wieder mit spannenden Geschichten aufwarten. Wir hoffen, dass es wieder "läuft" und dass wir trocken bleiben.
 
Donnerstag (Tag5):

Der heutige Bericht erscheint spät, weil wir zum Nachtessen in ein 15km entferntes Städtchen mitfahren durften. Barbara und Stefan, welche zufällig im gleichen B&B einquartiert sind, erwiesen uns freundlicherweise diesen Dienst.
Die Tatsache, dass hier in den kleineren Dörfern der Gegend zu dieser Jahreszeit praktisch alles geschlossen hat, wird für uns Bikepacker, mit begrenzter Reichweite, etwas zum Problem.
Ohne die Hilfe der beiden, hätten wir wohl einfach ein paar Riegel verdrückt, denn wir waren zu müde, um die Distanz mit dem Rad zu bewältigen. Die heutige Etappe war hart und wir erreichten erst spät unser Ziel in St. Laurent du Verdon. Die tieferen Temperaturen, bedingt durch die Absenz der Sonne und Trailabschnitte mit vielen Schiebestücken erschwerten unsere heutige Aufgabe.
Das Wort "läuft" hatte heute definitiv einen anderen Sinn als gestern...
Dabei fing es noch ganz harmlos an. Die ersten Kilometer auf der heutigen Etappe liessen ein gemächliches Einrollen mit Pausen zu Pflücken von Brombeeren zu.

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Der Himmel war zwar etwas überzogen, aber die Sonne drückte ziemlich tüchtig durch die Fetzen von Gewölk.
Wir erreichten bald die erste Anhöhe auf der wir ein verlassenes Dorf namens "Moustiers" vorfanden. Von den Gebäuden waren nur noch Ruinen übrig.

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Die Anhöhe war zugleich die Einfahrt in eine lange Schlucht, durch die unseren Route nun führte.

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Darauf folgte ein Auf und Ab, einmal auf Forstwegen, dann wieder auf Strässchen. Prinzipiell nichts extrem sehenswertes. Das letzte Auf dieses Teilstücks brachte uns auf den Col des Abbesses, wo wir einen Verpflegungshalt einlegten.

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Erreicht man einen Col, könnte man ja meinen, es gehe danach runter. Heute leider nicht, denn nun ging es erst richtig hoch...

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Schiebend und Drückend am höchsten Punkt angekommen, befanden wir uns plötzlich im Epizentrum der Schafhaltung. Die Schafe hatten sich aber offenbar aus dem Staub gemacht. Zurück blieb nur der verwirrte Schäfer, dem wir versicherten, auch keine Wollviecher gesichtet zu haben.

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Der Schäfer gab uns aber noch eine Warnung vor den Herdenhunden im folgenden Abstieg mit auf den Weg. Das wollten wir eigentlich gar nicht so genau wissen und fuhren los. Jedoch wurden wir bereits erwartet...

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Zum Glück verrieten uns kurz darauf zwei belgische Gleitschirmpiloten, welche gerade den gleichen Pfad hochgewandert kamen, dass die Hunde eingezäunt seien. Merci viumau!

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So machten wir uns etwas lockerer auf, in die lange und teilweise anspruchsvolle Abfahrt mit fiesen Gegenanstiegen nach Moustiers Sainte Marie, einem wunderschönen Städtchen an der Mündung der Verdonschlucht.

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Moustiers Sainte Marie lud ein zu einem kleinen Stadtrundfährtchen und anschliessendem Imbiss.

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Wir starteten danach gestärkt in Richtung Plateau de Valensole, welches es zu überqueren galt.
Um das Plateau zu queren, mussten wir da aber erst einmal rauf und das war ein ziemliches Stück Arbeit.

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Über das Plateau ging es dann aber wieder zügig vorwärts. Der Himmel war mittlerweile bedrohlich schwarz und wir hofften, noch trocken ins Ziel zu kommen. Unterwegs passierten wir zahlreiche kleine und grössere Seen.
Schade, dass die Sonne nicht mehr schien um noch etwas länger bei den Seen verweilen zu können und schönere Fotos zu schiessen.

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Bald erreichten wir also den kleinen Ort St. Laurent du Verdon, in dem wir ungefähr eine Stunde zuvor online eine Unterkunft gebucht hatten. Zu unserer Überraschung wird das B&B namens La Colombière du château von einem Paar aus der Schweiz geführt. Sehr zu empfehlen übrigens...

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Das war Tag fünf! Es gab schon bessere Tage auf der Tour als der heutige, trotzdem hat es grossen Spass gemacht und wir haben viel erlebt. Morgen sollten wir, falls alles nach Plan verläuft, unsere Trans Verdon Reise in Greoux les Bains beenden. Wir werden sehen...
 
Freitag (Tag6):

Diesen Bericht unserer letzten Etappe auf dem Trans Verdon Trail schreibe ich bereits im Bus, welcher uns von Manosque via Digne les Bains zurück nach Barcelonnette bringt.
Die Zeit ist rasend schnell vergangen und unser Abenteuer viel zu früh beendet.
Nach einer geruhsamen Nacht im Lavendelzimmer unserer Gastgeber Thomas und Barbara genossen wir das reichhaltige Frühstück und unterhielten uns mit anderen Gästen. Es hatte in der Nacht geregnet und so hatten wir es nicht super eilig auf unsere Räder zu kommen.

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Das Wetter war, nach der tristen Bewölkung gestern, nun wieder strahlend schön. Allerdings meinte Thomas, es könne noch Resten von Nebel über den Seen haben.
Wir packten gleichwohl unser übersichtliches Hab und Gut zusammen und fuhren los.
Die Route führte zu Beginn eher flach durch schöne Lavendel- und Eichenfelder.

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Die Eichen werden übrigens zur Ernte von Trüffeln verwendet, weil sie sich gut mit dem Pilz infizieren lassen.
Irgendwie traurig, denn die Eichen sind danach ein Leben lang krank. Aber da der Profit bei Trüffeln höher ist, als bei Lavendel, haben viele Betriebe ihre Produktion umgestellt.
Wir machten schnell Strecke. Breitere Wege wechselten sich mit schnellen Trails durch das Unterholz ab.

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Gut, manchmal waren die Weglein auch nich ganz soo flowig!

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Bald erreichten wir den schönen Ort Esparron du Verdon. Das Spiel zwischen Schatten und Sonne war dort besonders schön anzuschauen und für Hintergrundmusik sorgte ein emsiger Drehorgelspieler.

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Aus Esparron heraus stieg der Trans Verson wieder an und führte danach in stetigem auf und ab über eine Hochebene. Der Blick auf die Seenlandschaft war toll und es roch herrlich - einmal nach Kräutern - dann wieder nach Lavendel.
Leider war es nun jedoch etwas vorbei mit coolen Trails. Die Route verlief hier grösstenteils auf breiteren Pisten und verkehrsarmen Strassen.

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Nach dem Passieren eines Dorfes namens St. Martin des Brômes kurz vor dem Ziel stieg der Trans Verdon nochmals deutlich an, um auf einem technischen Supertrail nach Greoux les Bains abzufallen.
Es war fast, als wolle die Route ein letztes Feuerwerk abbrennen und so in Erinnerung bleiben, was sie in Wirklichkeit auch ist - als Trailtour nämlich!

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Kurze Zeit später rollten wir bereits in Greoux ein. Euphorie oder Glück wollte bei beiden von uns nicht so recht aufkommen. Eher waren wir sentimental drauf, weil es nun beendet war.

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Trotzdem freuten wir uns natürlich über das Geschaffte und steuerten eine schöne Crèperie an um uns entsprechend zu belohnen. Die Räder hatten ebenfalls mal Pause.

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Und danach mussten wir aber ja auch noch weiter!
Nämlich über den kleinen Pass nach Manosque. Der Trans Verdon endet zwar in Greoux, aber den Bus, welcher uns zum Start zurück transportiert, gab's nur in Manosque.

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Welch ein Kulturschock, wieder im dichten Verkehr einer grösseren Stadt zu fahren...

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Mit unserer Heimreise morgen, endet unser Abenteuer Trans Verdon. Wir werden die Route sehr positiv in Erinnerung behalten. Es hat wahnsinnig Spass gemacht und wir hatten schon fast beängstigend wenig Probleme.
Keine Defekte, keine Stürze, mehrheitlich gutes Wetter. Was will man mehr? Vielleicht zwei Wochen früher starten... wer weiss!

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Zuletzt bearbeitet:
Klasse Tour, tolle Bilder. schön beschrieben.:daumen:
Macht direkt Lust das auf die todo liste 2017 zu setzen.
Mir scheint, Frankreich ist eh das Flowtrail-Land schlechthin in Europa nachdem ich schon in verschiedenen Fäden davon gelesen hab.
Danke für den Bericht und die Anregung.
 
Mit was für einem Bus seit ihr zurückgefahren? Welche Verbindung und wie habt ihr die gefunden? Hatten da im Sommer Probleme. Außerdem ist die Mitnahme von Bikes ein Problem, in Zügen ausdrücklich verboten in Bussen auch nicht einfach. Wir hatten z.B. Probleme die Bikes im Bus mitzunehmen, erst als meine Frau auf Tränendrüse gemacht hat, hat sich der Busfahrer erweichen lassen. War aber im August.
 
Wir sind mit dem LER 28 Bus zurück gefahren.
http://www.lepilote.com/ftp/documents_LER/FH LER 28.pdf

Manosque >> Digne-les-bains >> Barcelonnette

In Digne mussten wir den Bus wechseln. Ging aber alles super. Vorderrad raus und Bike unten in den Gepäckraum. Pro Busfahrt mussten wir dem Fahrer 6.50 Euro abdrücken für das Rad. Somit 13 Euro pro Person für das Bike.
Da wir das Bike nicht am Schalter buchen konnten, kam schon etwas Nervosität auf, weil sehr viele Leute auf diesen Bus warteten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es in der Hochsaison dann einfach heisst. "Sorry, kein Platz!"
 
Hi,
schöner Bericht, danke dafür!

Wie sind die Trails denn so von der Schwierigkeit einzuschätzen ? S0-S?

Danke!
 
Ich würde die Schwierigkeit so auf S1 mit einigen S2 Stellen schätzen.

Hier ist jeder Teilbereich mit einem Schwierigkeitsgrad versehen, jedoch nicht in der Singletrail-Skala (STS)
"La Transverdon" section Alpes-Mercantour: http://ita.calameo.com/read/0002827721db536201b11
"La Transverdon" section Verdon: http://ita.calameo.com/read/00028277211428cee9a05

Bericht aus der BIKE:
http://www.bike-magazin.de/touren/f...mountainbike-tour-la-trans-verdon/a32680.html

Hi,
schöner Bericht, danke dafür!

Wie sind die Trails denn so von der Schwierigkeit einzuschätzen ? S0-S?

Danke!
 
Vielen Dank für den Bericht! :daumen:

Wäre die Tour rückwärts, also von Mündung zur Quelle, auch zu empfehlen?
 
Superschöner Bericht mit tollen Bildern!
Wir sind die Tour 2015 Mitte September in fast den gleichen Etappen gefahren. Auch zu dieser Zeit war es (mit der nach der französischen Saison fast komplett geschlossenen "Infrastruktur") schon schwierig mit tagsüber geöffneten Lokalen oder Läden. Wenn man die Tour mit den hier beschriebenen Etappenorten fährt, muss man - ausser in den französischen Ferien - eigentlich nicht voraus buchen. Genügend Müsliriegel dabei zu haben ist auf der Tour aber sehr zu empfehlen ;-)

Ansonsten findet man hier eine Woche Trails, Trails, Trails & feines Essen. ***** Tour

"Schwierigkeit so auf S1 mit einigen S2 Stellen" würde ich auch so sehen. Etwas Ausdauer ist von Vorteil. Ihr seid entweder immer früh gestartet oder war schnell unterwegs ;-)
 
Habe gerade Deinen Bericht gelesen. Sehr schöne Bilder. Hoffentlich wird das Wetter in 10 Tagen auch gut, denn dann will ich mit meinem Bike-Spezl auch den Transverdon fahren. Nachdem wir in Südfrankreich schon die 3 Teilstrecken des "Chemin du soleil" gefahren sind,
ist das die 4. traillastige Durchquerung der südfranzösischen Voralpen. Und es war immer super. Tolle Trails, sehr gutes Essen, und immer
total einsam und kaum Leute unterwegs.
 
Danke für den Bericht! Das sieht sehr spannend aus und wird event. auch mal gefahren.

Nur eine Schlaumeier-Anmerkung, da ich drüber gestolpert bin: Das "Infizieren" der Eichen mit dem Trüffel ist etwas gutes für die Eichen. Trüffel gehen wie viele andere Pilze (auch heimische wie Maronen/Steinpilze etc.) eine Symbiose mit Bäumen bzw. deren Wurzeln ein. Die sogenannte Mykorrihza (siehe https://www.waldwissen.net/wald/pilze_flechten/lwf_mykorrhiza/index_DE). Viele Bäume wären ohne diese weitaus konkurrenzschwächer, da durch das Pilzgeflecht die Fläche zur Wasser- und Nährstoffaufnahme um ein vielfaches vergrößert wird.
 
Hallo zusammen,
ich bin die TransVerdon – MTB – Strecke Anfang September 2017 gefahren. Ausschlaggebend war dieser Bericht hier.
Zusammenfassung:
- Viele Trailanteile
- Den letzten Tag kann man sich eigentlich „schenken“ (aber wohin dann?)
- Kann die Tour aber trotzdem sehr empfehlen, hat mir gut gefallen.
- Einsame Strecken, viele Trails, tolle Aussichten.

Nun noch meine Hinweise zu meiner Tour:
Tag 1: Ich bin in Barcelonnette gestartet, Auto hier geparkt (44.384282, 6.654284 )
Ich bin nicht die Teerstraße hoch zum Allos, sondern ins Skigebiet nach Pra-Loup (Teer), die Schotterstraße hoch zum Col de Thuilles (ca. 2.376m).

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Kurz nach dem Col des Thuilles
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Dann gibt es da eine höhengleiche Querung nach Süden, die muss man aber komplett schieben (zu verblockt), und kommt dann nahe an die Quelle des Verdon. Gesehen habe ich die nicht, da ich auf dem Grat geblieben bin.

Die Querung Thuilles zum Grat:
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Nach der Querung kann man auf dem Grat bis zum Col d’Allos fahren, es gibt nur eine schwierige Stelle am Grat, da muss man, sich am Stahlseil haltend eine Stufe hoch, das ging aber gut auch alleine.

Der Grat:
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Die Stufe:

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Am Col d’Allos geht dann der TransVerdon – Weg los.
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Vor Colmars:
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Übernachtet habe ich in Colmars im „Gassendi“. War OK, es waren noch ein paar Wanderer da, Frühstück nicht so toll, Marmelade und Weißbrot.
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http://www.colmarslesalpes-verdontourisme.com/hebergement/le-gassendi-554884/

Tag 2 Ab Colmars
Wenn man schon mal da ist und es ist ein schöner Pass in der Nähe, nimmt man den auch mit. Also bin ich erst mal auf den Col des Champs gefahren (Teer), von dort dann den Trail vom Wiesenpass Col des Champs hinab, bis 1.780m und dann wieder hoch, bis zur Abzweigung des TransVerdon (1.830m).

Der Ausflug hat mir gut gefallen, der Trail ist, bis auf ein paar Stellen komplett fahrbar (S2).
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Dann geht es diesen 7km Trail ins Tal hinein, meist eben. Der Weg zieht sich bis zu den Lignin – Seen und der Passhöhe Baisse de Detroit (2.472m).

Vor der letzten Stufe zu den Lignin - Seen
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Vor der Passhöhe
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Rückblick auf die Ebene mit den Lignin - Seen:
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Hier geht es runter vom Pass
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Der Trail / Weg geht weiter, bis man zur Passhöhe „Pre de Thorame“ kommt.
Da geht der TransVerdon dann links runter, man kommt nach Peyresq kommt, nach „La Colle Saint-Michel“ mit seiner Gite. (100 m tiefer, als Peyresq)
Das ist nicht so prickelnd, da die Abfahrt von Peyresq auf Teer erfolgt und die Hochfahrt auf einem Schotterweg.

Mein Vorschlag: Entweder nach dem „Pre de Thorame“ rechts runter um auf den TransVerdon zu kommen oder nach Peyresq bei 1.530m den Wanderweg hochschieben, bis man wieder auf den TransVerdon kommt. Dadurch spart man sich die Teerstraße und doe 100hm...


Beim nächsten Mal fahre ich auch nicht mehr hoch zum Sattel an der „Grotte de Serpeigier“ sondern gleich nach dem „Schiebe-Wanderweg“ den Waldweg bis zum Traileinstieg
Details siehe hier:
https://opentopomap.org/#map=16/44.08009/6.59620


Das gilt aber nur, wenn man nicht in „La Colle Saint-Michel“ übernachten will.
Ich bin noch weiter gefahren bis „Thorame Haute“ und habe dort im Hotel übernachtet.
Im Hotel in „Thorame-Haute“ war ich der einzige Gast, etwas abgewohnt ist es schon. So viel Auswahl hat man in dieser Gegend aber nicht.

Kurz vor Thorame Haute:
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Tag 3 ab Thorame Haute:
Es geht lange den Le Petit Cordell – Berg hoch, auf Schotter, es kommen aber viele Trails bis St. Andre les Alpes. Am Lac de Castillon vorbei nach Castellane. Hier wollte ich noch nicht übernachten (zu viele Leute), also weiter bis zum Point Sublime und dort ins Hotel.

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Am Point Sublime:
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Tag 4: Ab Point Sublime
Nun wurde das Wetter schlechter, es hat ab und zu geregnet. Das war schade, denn die Trails vom Abesse runter sind dann etwas rutschig.
Ein paar Kilometer vor Moustiers Sainte Marie kam noch dichter Nebel dazu. Sicht 10 Meter.

Bald war auch Fahren nicht mehr möglich, die Reifen gingen nicht mehr rum. Schieben war auch nicht so toll, der Schmodder ist mir in die Schuhe gelaufen. An einem Brunnen in Moustiers konnte ich das Meiste abwaschen, damit ich überhaupt wieder salonfähig war.
Ich habe dann in Moustiers abgebrochen wegen Nässe und Kälte und im Hotel in der Stadt an der Brücke übernachtet.
Zimmer so lala, Abendessen und Frühstück sehr gut.

Beim Abesse:
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Alle Räder stehen still...
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Tag 5: Es regnet nicht mehr, nachdem es die ganze Nacht geschüttet hat.
Es geht hoch auf die Hochebene, Lavendelfelder, ein paar Örtchen, rauf und runter, Greoux les Bains und damit das Ende des TransVerdon.

Wie gesagt, dieser letzte Tag ist Bike-mäßig nicht so der Bringer nach den ersten 4 tollen Tagen.
In einer Schotterstraßen - Abfahrt nach „Saint Croix du Verdon“ bin ich dann noch im tiefen Schlamm „versunken“, den Rest der Abfahrt musste ich das Bike tragen, da die Räder erneut nicht im Kreis rumgingen.

Ich bin dann noch bis Manosque gefahren und habe dort übernachtet.

Rückfahrt: Am Busbahnhof gab es keine Auskunft, da der Schalter zum SNCF (Zug) gehört. Der 1. Bus mit „Digne les Bains“ hat mich nicht mitgenommen, ich soll auf den Kollegen warten, der gleich kommt.
Der Kollege, der gleich kam, meinte dann, dass ich hätte reservieren sollen, wegen des Bikes. Aber wir haben dann doch Platz für das Bike gefunden. Ein 2. oder gar 3. Bike wäre da nicht gegangen, der Bus war mit Gepäck ziemlich gefüllt.

Die Busfahrt war nett, ich konnte ganz oben vorne sitzen.

Die Tour in Zahlen:
Tag von - nach Höhenmeter hoch, Kilometer, Fahrzeit)
Tag 1: Barcelonette - Colmars 2.240 hm, 51 km, 8h
Tag 2: Colmars - Thorame Haute 2.700 hm, 70 km, 10h
Tag 3: Thorame - Point Sublime 2.450 hm, 51 km, 8h
Tag 4: Point Sublime - Moustiers 1.530 hm, 41 km, 8h
Tag 5: Moustiers - Manosque 1.895 hm, 80 km, 8h

Danke an maettu99 für's einstellen.

Grüße
Roland
 

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